Weltmeister startet mit Unentschieden


Der Donnerstag hat wieder einen Sinn, denn die Premier League Darts 2017 hat endlich begonnen. Direkt am ersten Spieltag gab es die Neuauflage des WM-Finals zwischen Michael van Gerwen und Gary Anderson. Auch Raymond van Barneveld gegen Adrian Lewis und Phil Taylor gegen Dave Chisnall waren klangvolle Duelle. Der Premier League-Rückkehrer Kim Huybrechts und Jelle Klaasen bekamen es in ihren ersten Auftritten mit James Wade bzw. Peter Wright zu tun.

Barney ringt Lewis nieder

Die Premier League wurde in diesem Jahr von Kim Huybrechts und James Wade eröffnet. Für Kim war es das Comeback nach einem Jahr Abstinenz und dieses Mal wollte er es besser machen als 2015, wo er lediglich einen Sieg holte und auf dem letzten Platz landete. Den Start verschlief er jedoch und musste zuschauen, wie Wade sehr souverän zu einer 2:0-Führung spazierte, fast sogar 160 Punkte checkte. Erst danach fand auch der Belgier ins Spiel, auch wenn sein Spiel zunächst noch nicht fehlerfrei war. Er verkürzte, bekam jedoch keine Chance auf ein Break. Dies sollte sich wenig später ändern und der „Hurricane“ nutzte diese Chance zum 3:3-Ausgleich. Vielleicht wäre hier sogar mehr möglich gewesen, wenn er nicht zwei dicke Möglichkeiten zu seiner ersten Führung liegen gelassen hätte. Wade schaffte erneut ein Break indem er 96 Punkte auscheckte und stellte den alten Vorsprung wieder her. Kim gab zwar nicht auf, checkte nochmal 134 Punkte, aber konnte nur in eigenen Legs für solche Highlights sorgen. James ließ ihn machen, blieb beim eigenen Anwurf souverän und siegte am Ende verdient mit 7:5.

Raymond van Barneveld und Adrian Lewis waren als nächstes an der Reihe und sie wollten ein Feuerwerk abbrennen. Die Partie begann aber sehr kurios. Obwohl Raymond dies von den Scores her deutlich besser gelang als seinem Gegner, war es der „Jackpot“, der die Doppel traf. In den ersten beiden Legs vergab Barney insgesamt acht Chancen, Lewis führte so bereits mit 2:0. Nachdem beide Spieler ihre eigenen Legs durchbrachten schien van Barneveld endgültig am Boden angekommen, nachdem er ein 110’er Finish verpasste und Lewis dank eines weiteren Breaks, zum zweiten Mal auf die Doppel-17, auf 4:1 erhöhte. Barney aber gab nicht auf, er wurde lockerer und nutzte einen dicken Fehler Adrians zum Rebreak. Der Engländer hatte bei 60 Punkten Rest die einfache 20 verfehlt und hatte so nur einen Dart auf Tops, welchen er vergab. Es folgte eine kleine Serie, die Barney bis auf 5:4 in Führung brachte. Das Match war von da an hart umkämpft. Nach dem Ausgleich von Adrian erhöhte dieser nochmal den Druck. Diesem hielt Raymond aber stand und checkte 84 Punkte auf die Doppel-11 um sich einen Punkt zu sichern. Dann vergab er zwar ein 170’er Finish zum Match, durfte aber nochmal ran, weil Lewis drei Darts auf die Doppel liegen ließ. Seinen dritten Matchdart nutzte Barney zum 7:5-Auftaktsieg.

Phil Taylor erster Tabellenführer

Er hat sein Karriereende angekündigt und damit für die Schlagzeile im Januar gesorgt. Es war spannend zu sehen wie Taylor nach seinem knappen Masters-Aus gegen Gary Anderson nun in die Premier League starten würde. Gegen Dave Chisnall durfte man sich eigentlich auf eine brisante und hochklassige Partie freuen, jedoch lief es zu Beginn ganz anders. Beide machten viele Fehler und standen nach zwei Legs gerade mal bei 87 Punkten im Schnitt. Da Taylor die Doppel etwas besser traf führte er schon mit 2:0. Dies war ein Vorsprung, den er nicht mehr abgeben, ja sogar noch ausbauen sollte. Mit der Zeit wurden beide stärker und vor allem Phil zeigte sich eiskalt, bestrafte seinen Gegner für jeden Fehler ganz wie in alten Zeiten. So vergab Chisnall ein 125’er Finish, Phil war da. Chisnall checkte 160 Punkte, Taylor konterte mit einem 121’er Checkout. „Chizzy“ brachte 134 über die Doppel-7 auf null, Phil nahm sich der 118 an. „The Power“ schien auf alles eine Antwort zu haben und sicherte sich mit letzterem Finish das Unentschieden. Weil Chisnall dann 74 Punkte auf Tops vergab hatte Phil seinerseits die Chance zum Matchgewinn. Die ließ er sich auch nicht nehmen und so checkte er 75 Punkte auf der Doppel-20 zum 7:3-Erfolg, der ihm am Ende sogar die Tabellenführung einbringen sollte.

Dann war es an der Zeit für das Duell der beiden aktuell besten Spieler der Welt. Gary Anderson traf in der Neuauflage des WM-Finals auf den neuen Titelträger Michael van Gerwen. Dieser ist auch Titelverteidiger in der Premier League, nahm sogar an den letzten vier Finals dieses Turniers teil. Den besseren Start ins Spiel erwischte Michael, der sofort 84 Punkte zum Break auf Bull checkte und dies zum 2:0 bestätigte. Von da an war es ein hin und her. Beide Spieler waren extrem stark, Michael stand nach dem sechsten Leg immer noch bei einem Average von 117 Punkten, führte zudem mit 4:2. Die Fans warteten darauf, wann Anderson seine gute Leistung mit einem so nötigen Break belohnen würde. Dies schaffte er ausgerechnet nach vier perfekten Darts von MVG. Dieser verpasste ein 125’er Finish auf Bull, sodass Gary 130 auf der Doppel-5 zum 4:4 checken konnte. Dieses Finish genoss und bejubelte er lange. Nachdem er sein Leg zur ersten Führung durchbrachte, verpassten beide Spieler die 121 auf Bull. Michael schaffte den Ausgleich, vergab dann aber außerdem 128 Punkte auf dem Bullseye zum Break. Gary war da, schaffte ein 114’er Finish und sicherte sich damit den Punkt. Im letzten Leg war Michael dann der bessere Spieler und so teilten sich die Kontrahenten die Punkte zum Auftakt dieser Saison. Der Endstand lautete somit 6:6.


Klaasen unterliegt bei Comeback

Jelle Klaasen ist zurück in der Premier League. Der Niederländer war bereits im Jahr 2009 am Start, wurde damals jedoch Letzter. Er holte in dem Jahr lediglich einen Sieg gegen Terry Jenkins. Dies wollte er in diesem Jahr besser machen und wollte daher Peter Wright am ersten Tag direkt Punkte abnehmen. Nach einem sehr ausgeglichenen Start, bei dem beide zunächst ihre eigenen Aufschläge durchbrachten und Peter 120 Punkte auscheckte, kam die „Cobra“ ein wenig besser ins Spiel. Er setzte Wright immer mehr unter Druck und dieser machte Fehler, traf einfach nicht genügend Triple. Es war einfach zu wenig in dieser Phase. Jelle kam so zum ersten Break der Partie, verpasste es aber dieses zu bestätigen. Er überwarf sich und „Snakebite“ glich wieder aus. Dies schien den Niederländer ein wenig aus der Fassung zu bringen. Er wirkte hektischer als sowieso schon und schimpfte mit sich selbst. Mit viel Glück konnte er aber wieder ausgleichen und gewann etwas Selbstsicherheit zurück. Weil er aber zwei Breakdarts liegen ließ, holte sich Wright die Führung zurück und hatte den psychologischen Vorteil auf seiner Seite. Diesen spielte er auch super aus, holte sich ein weiteres Break und wenig später dem 7:4-Erfolg.

In der nächsten Woche gibt es für Michael van Gerwen wieder die Neuauflage eines WM-Finals, wenn er auf Peter Wright trifft. Tabellenführer Phil Taylor wird es mit seinem Premier League-Finalgegner von 2008 und 2010, James Wade, zu tun bekommen. Im Duell Belgien gegen Niederlande möchte Kim Huybrechts gegen Raymond van Barneveld punkten. Zudem treffen Dave Chisnall und Adrian Lewis sowie Jelle Klaasen und Gary Anderson aufeinander.

Tobias Gürtler

Premier League Darts


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