Phil Taylor ist in den Play-Offs

Der zwölfte Spieltag der Premier League fand in Bournemouth statt und hatte einige besondere Leckerbissen zu bieten. So spielten Michael van Gerwen und Adrian Lewis gleich zwei Mal. Zum Ende des Abends trafen sie direkt aufeinander, vorher ging es für Michael gegen Peter Wright, Adrian bekam es mit Raymond van Barneveld zu tun. Tabellenführer Phil Taylor hatte mit Robert Thornton die auf dem Papier leichteste Aufgabe und Titelverteidiger Gary Anderson traf auf James Wade.

Michael van Gerwen spaziert zum Erfolg

Das erste Spiel des Abends war die Partie von Michael van Gerwen und Peter Wright. Der Niederländer wollte heute unbedingt vier Punkte mitnehmen um wieder näher an Phil Taylor heranzurücken und noch die Chance auf Platz eins zu wahren. Dazu benötigte er einen Sieg über seinen schottischen Kontrahenten und es sah auch sehr gut aus. Die ersten beiden Legs gingen an Michael, der vor allem das Auslassen von Möglichkeiten ausnutzen konnte. Nachdem Wright ein Rebreak gelungen war, zeigte sich MVG kaltschnäuzig. Er checkte unter leichtem Druck 86 Punkte mit zwei Darts zum 3:1. Das darauf folgende Leg starteten beide Spieler mit fünf perfekten Darts, am Ende war es ein 11-Darter der „Mighty Mike“ mit noch immer 100% auf die Doppel weiter in Richtung Sieg brachte. Peter konnte danach zwar verkürzen aber eine grundsolide Leistung von van Gerwen genügte an diesem Tag um einen souveränen Sieg einzufahren. Der Rest der Partie war ein Spaziergang und so begann der Niederländer die Mission vier Punkte mit einem 7:2-Erfolg über Wright.

Michael van Gerwen 7:2 Peter Wright
13 100+ 13
5 140+ 8
0 170+ 0
3 180 2
103.38 Average 98.30
86 High Finish 70
3 Breaks of Throw 1
7/13 - 54% Checkout % 2/5 - 40%

Adrian Lewis war mit Rang drei voll auf Play-Off-Kurs. Gegen Raymond van Barneveld, der über eine durchschnittliche Saison nicht hinauskam, wollte der Engländer einen möglichst ungefährdeten Sieg und damit den nächsten Schritt in Richtung Finals Night gehen. Den besseren Start erwischte allerdings Raymond. In der Summe ließen aber beide Spieler in der Anfangsphase eine Menge liegen, sie wirkten nicht sonderlich sicher, machten immer mal wieder Fehler. Die ersten fünf Legs gingen jeweils an denjenigen, der es eröffnete, dann das erste große Highlight der Partie. Raymond gelang ein fantastisches 141’er Finish zum Break und 4:2. Dies war auch folgerichtig, da der fünffache Weltmeister im großen und ganzen einen Tick stärker wirkte. Ein 150’er Finish zu einem erneuten Break vergab RVB auf die Doppel-18, sodass Lewis lange dran blieb. Doch es sollte schlussendlich für nichts zählbares reichen, da „Jackpot“ einfach der nötige Biss zu fehlen schien. So konnte sich Raymond van Barneveld mit 7:4 durchsetzen.

Raymond van Barneveld 7:4 Adrian Lewis
13 100+ 20
13 140+ 6
0 170+ 0
2 180 0
93.09 Average 90.42
141 High Finish 78
1 Breaks of Throw 0
7/25 - 28% Checkout % 4/11 - 36%

Gary Anderson verspielt den Sieg

Gary Anderson und James Wade trennen sich mit einem gerechten Unentschieden
Gary Anderson und James Wade trennen sich mit einem gerechten Unentschieden

Gary Anderson will den Titel unbedingt verteidigen. Er stand auf Platz vier und damit ebenfalls auf Play-Off-Kurs. Der Mann, der genau hinter ihm stand, war James Wade und der heutige Gegner des Weltmeisters. Er wollte mit einem Sieg an dem Schotten vorbeiziehen. Jedoch sah es zunächst sehr gut für Gary aus, der sich die ersten beiden Legs sichern konnte. Wade antwortete mit ebenfalls zwei Leggewinnen hintereinander, womit alles wieder in der Reihe war. Von da an wurde es so richtig hochklassig. Beide holten ihre Legs bis zum 4:3, dann startete Gary zum zweiten Mal hintereinander mit vier perfekten Darts. „The Machine“ war aber ebenfalls sehr gut im Leg und hatte die erneute Chance zum Ausgleich. Er vergab ein 141’er Finish auf die Doppel-12, womit es doch ein Break zum 5:3 für den „Flying Scotsman“ zu sehen gab. Dieser setzte sich dann noch auf 6:3 ab und schien wie der sichere Sieger. In der Schlussphase zeigten beide dann eine unfassbare Sicherheit auf die Triple-Felder, jedoch war es James, der auch die Doppel traf. Und so kam er auf 5:6 heran. Anderson hatte dennoch sechs Matchdarts, vergab sie aber alle. Damit stand dem Ausgleich nichts mehr im Wege, weswegen sich die beiden mit 6:6 trennten.

Gary Anderson 6:6 James Wade
13 100+ 21
7 140+ 10
2 170+ 0
5 180 2
103.07 Average 99.71
81 High Finish 78
2 Breaks of Throw 2
6/15 - 40% Checkout % 6/13 - 46%

Es folgte die Partie zwischen Phil Taylor und Robert Thornton. Auf dem Papier war dies eine klare Angelegenheit. Taylor war klarer Tabellenführer, Robert das Schlusslicht. Und die Partie verlief im Grunde genau wie man sich das vorgestellt hatte. Die ersten drei Legs gingen alle an „The Power“. Thornton bekam zwar Chancen auf die Doppel, vergab sie jedoch leichtfertig. Phil spielte nicht mal sonderlich stark, aber es genügte um eine lockere Führung raus zu spielen. Robert konnte sich dann aber doch ein Leg holen, welches er sich auch verdiente. Dennoch hatte er in diesem Spiel keine echte Chance. Taylor zog sein Spiel durch, konnte sich sogar den einen oder anderen Konzentrationsfehler erlauben. Thornton hingegen schien sich wieder viel zu sehr mit sich selbst zu beschäftigen. So setzte sich Taylor auch immer weiter ab und konnte das Match sehr locker über die Ziellinie befördern. Am Ende siegte er klar und deutlich mit 7:2 und sicherte sich die Play-Off-Teilnahme.


Phil Taylor 7:2 Robert Thornton
13 100+ 7
5 140+ 9
0 170+ 0
2 180 2
89.61 Average 93.61
78 High Finish 41
2 Breaks of Throw 0
7/14 - 50% Checkout % 2/7 - 29%

Michael van Gerwen mit einem 4-Punkte-Abend

Im letzten Match des Abends wollte Michael van Gerwen gegen Adrian Lewis seinen zweiten Sieg des Abends holen. Dieser würde bedeuten, dass er so gut wie sicher bei der Finals Night dabei wäre. Die Partie startete dann kurios. Michael van Gerwen schaffte im ersten Leg direkt ein Break, brauchte aber 23 Darts dazu. Es folgte ein gutes Leg, in dem sich Lewis mit einer Aufnahme von 171 Punkten 32 Rest stellte. Die Antwort war ein 124’er Finish auf Bull von MVG. Die Klasse des Spiels wurde damit besser. Vor allem „Mighty Mike“ war es, der immer wieder Highlights auspackte. So auch ein 100’er Finish über zwei Mal Tops zum 4:1. Danach ließ der Niederländer allerdings ein wenig nach und so kam Adrian etwas besser rein. Er holte auf, gewann drei Legs hintereinander, wovon zwei Breaks waren. Ein 142’er Finish sorgte dabei für den 4:4-Ausgleich. Weil er dann aber drei Möglichkeiten liegen ließ, kam Michael direkt wieder zu einem Break. Der Weltranglistenerste konnte sich ein verschmitztes Grinsen in Richtung Zuschauerränge nicht verkneifen. Dieser Moment schien Adrian doch recht stark zugesetzt zu haben und so konnte van Gerwen in Richtung Sieg marschieren. Am Ende siegte Michael mit 7:5 und kam näher an Phil Taylor heran.

Adrian Lewis 5:7 Michael van Gerwen
13 100+ 15
10 140+ 10
2 170+ 0
1 180 3
92.98 Average 96.82
142 High Finish 124
2 Breaks of Throw 3
5/15 - 33% Checkout % 7/20 - 35%

In der nächsten Woche geht es nach Birmingham, wo zum letzten Mal in dieser Saison fünf Spiele an einem Tag stattfinden. Die Schotten Peter Wright und Gary Anderson werden zwei Mal spielen. Gegeneinander und zuvor treffen sie auf Phil Taylor bzw. Raymond van Barneveld. Michael van Gerwen muss sein Können noch einmal gegen James Wade unter Beweis stellen. Zudem wird Adrian Lewis es mit dem dritten Schotten im Bunde, Robert Thornton, zu tun bekommen.

Tobias Gürtler

Premier League Darts


Darts1.de Counter Darts1.de Logo Darts1 Counter
Selbst Darts spielen mit dem Darts1 Counter
Darts1.de Counter Darts1.de Logo Darts1 Counter
Selbst Darts spielen mit dem Darts1 Counter