Phil Taylor knackt den „Jackpot“

Am zweiten Spieltag der Premier League Darts 2015 ging es für die Elite des Dartsports nach Bournemouth. Im Fokus stand das Duell Schüler gegen Lehrer. Adrian Lewis bekam es mit Phil Taylor zu tun. Michael van Gerwen traf auf Stephen Bunting und im innerschottischen Duell trafen Peter Wright und Gary Anderson aufeinander. James Wade gegen Kim Huybrechts und Dave Chisnall gegen Raymond van Barneveld komplettierten den Spielplan.

Michael van Gerwen dominiert Bunting

Das erste Match des Abends war das Duell der Schotten. Peter Wright bekam es mit Weltmeister Gary Anderson zu tun und wollte Revanche für seine WM-Niederlage nehmen. Zudem stand er schon etwas unter Druck, da nach der 1:7-Pleite letzte Woche gegen Chisnall der absolute Fehlstart drohte. Mit einem relativ lockeren 14-Darter tat Wright zunächst das, was er musste. Er brachte sein Leg nach Hause. Doch danach legte Gary Anderson so richtig los. Er machte da weiter, wo er in der letzten Woche aufgehört hatte. Der „Flying Scotsman“ spielte fantastisches Dart, ließ seinem Gegner kaum eine Chance. Das Selbstvertrauen von Anderson war weiterhin unfassbar hoch. „Snakebite“ machte eigentlich keine großen Fehler, aber gegen die tollen Finishes von Gary konnte er einfach nichts machen. Der Weltmeister checkte 126, 124, 121, 100 und außerdem noch 92 Punkte mit zwei Darts aus und gewann am Ende völlig verdient 7:1.

Im Jahr 2015 bestritt Michael van Gerwen bis hierhin 26 Matches und gewann davon 25. Nur im Finale des ersten UK Open Qualifiers unterlag er Adrian Lewis. Der Niederländer ist in einer unglaublichen Verfassung und zeigte dies auch gegen Stephen Bunting. Dank zwei 13- und einem 12-Darter führte er sehr schnell mit 3:0, ohne dass „The Bullet“ überhaupt die Möglichkeit auf ein Doppel bekam. Stephen konnte lediglich Nadelstiche setzen, jedoch nie wirklich mit dem Weltranglistenersten mithalten. Nach dem 5:1 von MVG schien die Messe gelesen, allerdings kämpfte Bunting bis zum Schluss. Er verkürzte auf 5:3. Nachdem „Mighty Mike“ sich das Unentschieden sicherte, bekam Stephen die Möglichkeit erneut zu verkürzen, verfehlte allerdings zwei Mal auf Tops. Dies kann man sich gegen Michael van Gerwen nicht erlauben. Der Niederländer checkte 138 Punkte aus und siegte mit 7:3. Dabei spielte er einen Average von 109,4.

Wade lässt Huybrechts keine Chance


Überraschend sollte die dritte Partie des Abends verlaufen. Es war das Aufeinandertreffen von Adrian Lewis und Phil Taylor. Nachdem Lewis knapp die 170 im ersten Leg verpasste, konnte Taylor ihn mit einem Break bestrafen. Lewis schien sich davon schnell zu erholen und drehte die Partie, nur um sie danach komplett aus der Hand zu geben. „Jackpot“ kam überhaupt nicht mehr zum Zug. Er machte viele Fehler, verpasste die großen Felder und spielte somit auch keinen besonders starken Average. Zumindest nicht stark genug um mit Phil Taylor mitzuhalten. „The Power“ erwischte einen fantastischen Tag, setzte seinen Gegner immer mehr unter Druck. Er holte sich noch drei weitere Breaks und brachte auch seine eigenen Legs nach Hause. Mit einem Average von 108,3 gewann Phil am Ende klar und deutlich 7:2.

Nach seinem guten Start, der jedoch trotzdem in einer Niederlage gegen Michael van Gerwen mündete, wollte Kim am zweiten Spieltag der Premier League seine ersten Punkte einfahren. Sein Gegner war James Wade, welcher einiges dagegen hatte. Der Engländer begann sehr stark und machte zu Beginn nicht einen Fehler. Jeder Wurf aufs Doppel saß und so führte er schnell mit 3:0. Kim konnte dann zwar auch ein Leg gewinnen, in der Summe war es jedoch kein so starker Auftritt vom Belgier. Ein 143’er Finish von Wade zerstörte auch direkt die Hoffnungen des „Hurricane“ auf ein mögliches Comeback. James eilte zum 6:1, womit er das Unentschieden sicher hatte. Ein weiteres Leg ging danach an den Belgier. Geschenkt, denn wenig später sicherte sich „The Machine“ den souveränen 7:2-Erfolg.

Chisnall gelingt Erfolg über Barney


Am 23. März 2006 geschah es. In Bournemouth gelang Raymond van Barneveld sein erster 9-Darter vor TV-Kameras. Fast neun Jahre später traf er auf Dave Chisnall, welcher mit einem überzeugenden 7:1 in die Premier League gestartet war. Und er war es auch, der die erste Duftmarke setzte. Beim Stand von 1:1, nachdem beide ihre Legs nach Hause brachten, startete „Chizzy“ perfekt. Er legte eine zweite 180 nach, scheiterte aber am siebten perfekten Dart. Die Partie gestaltete sich als sehr offen und eng. Beide Spieler zeigten sich gut auf die Doppel und auch die Scores waren in Ordnung. Allerdings gab es keine echten Breakchancen und so stand es nach sechs Legs 3:3. Erst danach sollte es eng für einen der beiden Spieler werden. Dave Chisnall stand unter Druck, denn Barney hatte die Breakchance. Der Engländer hielt dem jedoch stand und checkte 101 Punkte auf die Doppel-18. Doch nur zwei Legs später packte Raymond es. Ihm gelang das Break, weil Chisnall Tops nicht traf. Durch störende Pfiffe wurde „Chizzy“ das Leben schwer gemacht, allerdings schaffte er tatsächlich das direkte Rebreak. Trotz weiterhin andauernder Pfiffe behielt Dave daraufhin die Nerven und holte sich die beiden folgenden Legs um den knappen 7:5-Sieg einzutüten.

In der nächsten Woche wird die Premier League Darts in Liverpool gastieren. Das Topspiel wird dort von den Namen her mit Sicherheit die Partie zwischen Weltmeister Gary Anderson und seinem Vorgänger Michael van Gerwen. Doch auch Phil Taylor gegen Stephen Bunting verspricht eine Menge. Gerne denkt man an die sehr enge Partie der Beiden bei der Europameisterschaft zurück. Adrian Lewis will wieder zurück zu seiner starken Form finden und bekommt es mit Kim Huybrechts zu tun. Die Spiele James Wade gegen Dave Chisnall und Peter Wright gegen Raymond van Barneveld vervollständigen den Spieltag.

Tobias Gürtler

Premier League Darts


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