Price zeigt Schindler die Grenzen auf

Die Players Championship Finals dauern nur drei Tage, sodass es am Samstagnachmittag direkt mit den Zweitrundenspielen weiterging. Alle 16 Partien wurden parallel auf zwei Bühnen innerhalb dieser Session ausgetragen. Besonders im Blickpunkt stand dabei das erste Duell zwischen Michael van Gerwen und Raymond van Barneveld seit „Barneys“ Comeback. Gespannt waren die Zuschauer zudem auf die Begegnung der früheren Weltmeister Peter Wright und Adrian Lewis. Die deutsche Fahne wurde noch von zwei Spielern hochgehalten: Martin Schindler forderte den Weltranglistenersten Gerwyn Price heraus, Gabriel Clemens war auf der Nebenbühne gegen Damon Heta im Einsatz. Gespielt wurde unverändert im Modus „Best of 11 Legs“.

Für die Eröffnung der dritten Turniersession waren die beiden Engländer James Wade und Callan Rydz zuständig. Mit einem 66er-Checkout gewann der Weltranglistenvierte den ersten Durchgang, er nutzte seinen ersten Breakdart kurz darauf aber nicht aus. Das gelang stattdessen einige Minuten später Rydz, der auf der Doppel-10 für das erste Break sorgte. Erst nachdem mit einem 116er-Highfinish noch ein drittes Leg in Serie an „The Riot“ gegangen war, griff Wade wieder ins Geschehen ein. Mit 13 und 12 Darts holte er sich zwei Legs nacheinander und sorgte zügig für den 3:3-Ausgleich. Auch aufgrund von zwei vergebenen Breakdarts seines Gegners übernahm Wade sogar die Führung, erst danach stoppte ihn Rydz mit einem 76er-Checkout. Im darauffolgenden neunten Leg gelangen Wade sieben perfekte Darts, um das Entscheidungsleg kam er schlussendlich allerdings nicht herum. Trotz eines schwachen Starts in den Decider nutzte Wade den Vorteil des Anwerfens in der Endabrechnung aus. Er platzierte den ersten Matchdart in der Doppel-20 und bejubelte den knappen 6:5-Sieg.

Aspinalls Aufholjagd kommt zu spät – Anderson problemlos weiter

In der nächsten Partie traf der Weltranglistenzehnte Nathan Aspinall auf die Nummer elf der Welt, Europameister Rob Cross. Direkt bei der ersten Gelegenheit sorgte Aspinall mit einem 78er-Finish für das frühe Break. „Voltage“ ließ sich das nicht lange gefallen und antwortete sofort, weil er 92 Zähler trotz eines Ausrutschers in die Triple-1 checkte. Der frühere Weltmeister legte einen souveränen 14-Darter hinterher und blieb auch im weiteren Verlauf am Drücker. Er spielte zwei 13-Darter nacheinander, um seinen Vorsprung bis auf 4:1 auszubauen. Aspinall konnte dieses hohe Niveau nicht mitgehen und erhielt kaum Möglichkeiten, um dazwischenzugehen. Als „The Asp“ im sechsten Durchgang knapp an der Doppel-16 vorbeigeworfen hatte, bestrafte ihn Cross sofort mit dem nächsten Break. Noch gab Aspinall das Match aber nicht verloren. Er beendete die Serie von fünf verlorenen Legs nacheinander mit einem 13-Darter, für seinen dritten Leggewinn benötigte er kurze Zeit später nur einen Wurf mehr. Anschließend zeigte Aspinall noch einen 13-Darter, sodass er bis auf ein Leg verkürzt hatte. Danach schaffte es Cross, die Aufholjagd des Konkurrenten zu unterbinden. Es handelte sich um einen starken 11-Darter, mit dem Cross den 6:4-Erfolg perfekt machte.

Gestern Abend war Gary Anderson ein grandioses Comeback gelungen. Einen 0:4-Rückstand drehte der frühere Weltmeister gegen Stephen Bunting zum Sieg. Auch sein heutiger Gegner Ryan Meikle zeigte gestern sein Können: er glänzte mit einem 109er-Average. Im Auftaktleg beendete Meikle einen 15-Darter mit einem 76er-Finish, im darauffolgenden Durchgang verpasste er eine Breakmöglichkeit auf dem Bullseye. Das erste Break der Partie gelang stattdessen dem „Flying Scotsman“, der damit vier Fehlwürfe seines Kontrahenten bestrafte. Nachlegen konnte Anderson mit einem 80er-Finish über zweimal Tops, ehe er seinen Vorsprung durch den vierten Leggewinn in Serie weiter vergrößerte. Erst als Anderson vier Doppelfelder verfehlte, trat Meikle wieder in Erscheinung. Der Engländer kam allerdings nicht ansatzweise an seine gestrige Leistung heran und brachte Anderson alles in allem nicht in Bedrängnis. Der Schotte gab kein weiteres Leg mehr ab und siegte unterm Strich deutlich mit 6:2.

Wright schlägt Lewis knapp – Clemens steht völlig neben sich

Zur Freude seiner Fans hatte sich Adrian Lewis gestern von seiner starken Seite präsentiert. Gegen Peter Wright wollte „Jackpot“ diese gute Leistung wiederholen. Mit Checkouts von 72 sowie 83 Punkten kam Lewis erfolgreich in die Partie hinein. Begünstigt durch zwei Fehlwürfe des Gegners entschied Lewis auch Leg Nummer drei zu seinen Gunsten. Durch einen 14-Darter sicherte sich Wright danach endlich das erste Erfolgserlebnis, ehe er davon profitierte, dass Lewis vier Möglichkeiten zum 4:1 in den Sand setzte. Wright holte sich dieser Szene zwar das Break, vergab kurze Zeit später jedoch seinerseits vier Chancen, um den Ausgleich herbeizuführen. Lewis rettete sich nach eigenen Schwierigkeiten auf der doppelten 2. Diesen Rückschlag schüttelte der Weltranglistenzweite allerdings schnell ab. Die nächsten beiden Legs gingen an seine Adresse, sodass zu diesem Zeitpunkt mit dem 4:4 Parität vorherrschte. Durch ein 101er-Highfinish übernahm Wright sogar die Führung, doch Lewis erzwang mit einem perfekt ausgeführten 83er-Checkout das von ihm begonnene Entscheidungsleg. Doch während Lewis mit 60 Punkten startete, glänzte Wright mit einem Maximum. Den dadurch entstandenen Vorsprung ließ sich der Schotte nicht mehr nehmen. Letzten Endes steckte der 14. Wurf in diesem Decider in der Doppel-10 und brachte Wright in die nächste Runde. Nach dem verwandelten Matchdart tauschten die beiden Profis noch einige Meinungsverschiedenheiten aus.

Währenddessen wollte Gabriel Clemens auf der Nebenbühne gegen Damon Heta alles dafür tun, um den Sprung ins die dritte Runde zu schaffen. Das erste Leg der Begegnung ging an den Saarländer, danach zündete Heta allerdings den Turbo. Dem 14-Darter im zweiten Durchgang ließ er einen brillanten 10-Darter folgen. Clemens war auch im vierten Leg unterlegen und warf wenige Minuten später zu allem Überfluss auch noch drei Mal an den anvisierten Doppelfeldern vorbei. Dieses Geschenk nahm Heta natürlich dankbar an, mit dem 4:1 hatte der Australier den Sieg bereits in Sichtweite. Auch die Tatsache, dass Clemens zum sofortigen Rebreak kam, half dem „German Giant“ langfristig nicht weiter. Heta stellte den alten Abstand sofort wieder her und benötigte damit nur noch einen Leggewinn, um die Ziellinie zu überqueren. Gegen die Niederlage konnte Clemens nun nichts mehr ausrichten, sein Average war mit unter 83 Punkten schlicht und ergreifend nicht gut genug. Heta hatte daher keine Schwierigkeiten damit, den verdienten 6:2-Erfolg auch offiziell zu machen.

Nach dem 3:3 rennt van Gerwen seinem Rivalen davon

Nun folgte das Topspiel dieser Nachmittagssession: Michael van Gerwen und Raymond van Barneveld trafen sich zum niederländischen Duell. Mit zwei 13-Dartern brachte van Gerwen die ersten beiden Legs auf seine Seite. Danach stellte sich der Titelverteidiger jedoch selbst ein Bein, als er drei Pfeile an der Doppel-20 vorbeisetzte. Aus diesem Grund produzierte van Barneveld das sofortige Rebreak; der 2:2-Ausgleich war danach nur noch Formsache. Die nächsten beiden Legs wurden mit je 13 Würfen vom jeweils anwerfenden Spieler eingefahren. Im Anschluss daran brachte sich van Gerwen wiederum in Front, ehe er mit einem 78er-Finish für ein Break und gleichzeitig auch für die Vorentscheidung sorgte. Ein letzte Möglichkeit, um noch im Rennen zu bleiben, ließ „Barney“ im darauffolgenden neunten Leg ungenutzt. Van Gerwen ließ sich nun nicht zweimal bitten, nutzte gleich den ersten Matchdart auf der Doppel-20 aus und gewann am Ende mit 6:3.

Bereits beim Grand Slam of Darts bekamen es Gerwyn Price und Martin Schindler miteinander zu tun. Im für beide sportlich unbedeutenden letzten Gruppenspiel (Price war bereits vorher weiter, Schindler schon vorzeitig ausgeschieden) setzte sich der Deutsche durch. Als K.O.-Spiel stand die heutige Neuauflage natürlich unter anderen Vorzeichen. Das allererste Leg ging an den Favoriten, danach zeigte Schindler mit einem 11-Darter erstmals seine Klasse. Der amtierende Weltmeister holte sich seine Führung direkt wieder zurück und baute sie durch einen 15-Darter wenig später sogar noch aus. Dabei handelte es sich um das erste Break des Spiels, welches Price mit einem 12-Darter bestätigte. Der Waliser präsentierte sich weiterhin hochmotiviert, holte sich mit einem noch besseren 11-Darter ein viertes Leg nacheinander und stand mittlerweile unmittelbar vor dem Weiterkommen. Wenig später gehörte dieses Match dann der Vergangenheit an. Price verwandelte den zweiten Matchdart und siegte mit 6:1, wobei er einen starken Average von über 106 Punkten aufwies. Gegen diese Machtdemonstration war Schindler trotz einer soliden Leistung chancenlos.

Clayton und Noppert fahren deutliche Siege ein

Nur mit Müh und Not hatte Jonny Clayton gestern die Abend die erste Runde überstanden. Auf diese schwache Leistung wollte der Weltranglistenachte gegen Scott Mitchell eine angemessene Reaktion zeigen. In der Anfangsphase profitierte Clayton vor allem von zahlreichen Fehlern seines Gegners. Mitchell setzte seine ersten elf Versuche auf Doppel allesamt in den Sand und verlor aus diesem Grund die ersten beiden Legs. In den nächsten zwei Legs eröffnete Clayton seinem Konkurrenten erst gar keine Möglichkeiten, weil er zwei 15-Darter nacheinander vollbrachte. Dagegen setzte sich der Albtraum für Mitchell auch im fünften Durchgang fort: vier weitere Darts von ihm landeten neben den gewünschten Doppelfeldern. Durch diese zahlreichen Fehler hatte Clayton hatte natürlich leichtes Spiel. Wenige Minuten später brachte Clayton den dritten Matchdart in der Doppel-8 unter und vollendete den Whitewash.

Im letzten Spiel der zweiten Runde standen sich schließlich noch Dimitri Van den Bergh und Danny Noppert gegenüber. Der Belgier eröffnete das Aufeinandertreffen mit einem 14-Darter, verfehlte wenige Aufnahmen später jedoch knapp das Bullseye. Auch die beiden darauffolgenden Legs wurden gerecht zwischen den beiden Profis aufgeteilt, wobei Van den Bergh erneut einen Breakdart vergab. Gleich vier Fehler auf Doppel leistete sich der „Dreammaker“ im darauffolgenden Leg. Daher brauchte er sich nicht mehr darüber zu wundern, dass Noppert auf der Doppel-4 für das erste Break des Spiels sorgte. Der Niederländer legte mit einem 89er-Finish nach und hatte sich mit dem 4:2 ein kleines Polster aufgebaut. Wenig später machten Van den Bergh die schmalen Felder am äußeren Rand des Boards erneut einen Strich durch die Rechnung. Er warf zweimal an der Doppel-20 vorbei und musste ein weiteres Break gegen sich einstecken. Von diesem Nackenschlag sollte sich der Weltranglistenfünfte nicht mehr erholen. Auf der anderen Seite holte sich Noppert das einzige ihm noch fehlende Leg mit einem 11-Darter, wodurch er den klaren 6:2-Erfolg besiegelte.

Players Championship Finals


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