White spielt zu stark: Clemens unterliegt in Runde zwei

Die Players Championship Finals dauern nur drei Tage, sodass sie gleich am Samstagnachmittag mit der Runde der letzten 32 fortgesetzt wurden. Auf zwei Bühnen verteilt, gab es alle 16 Zweitrundenspiele in einer Session. Die deutsche Hoffnung Gabriel Clemens durfte auf der Hauptbühne vor den TV-Kameras an die Arbeit, er traf gleich im ersten Match des Tages auf Ian White. Natürlich waren auch die drei Topfavoriten Michael van Gerwen, Gerwyn Price und Peter Wright auf der größeren Bühne im Einsatz und hatten teilweise schwierige Aufgaben vor der Brust. Unverändert im Vergleich zu gestern wurde im Modus „Best of 11 Legs“ gespielt.

Gegen Martijn Kleermaker hatte der einzige deutsche Starter Gabriel Clemens mächtig kämpfen müssen, konnte sich gestern aber auf seine Doppel verlassen und sich mit 6:5 durchsetzen. Nun folgte in der zweiten Runde das Duell mit dem Vorjahres-Halbfinalisten Ian White. Clemens wurde im ersten Anwurfleg bereits unter Druck gesetzt, hielt diesem aber stand und löschte souverän 97 Punkte. Nachdem er schnell den Ausgleich kassiert hatte, glänzte der Saarländer mit einem 124er-Bullfinish zum Abschluss eines 12-Darters. „Diamond“ war aber selbst gut unterwegs, konterte mit einem 76er-Checkout und sorgte im fünften Leg mit einem 14-Darter für das erste Break des Tages. Nach der Unterbrechung konnte Clemens eine Möglichkeit zum direkten Rebreak nicht ausnutzen, sodass White auf 4:2 erhöhte. Mit einem 14-Darter gelang es dem „German Giant“ zwar zu erkürzen, doch White ließ bei seinem Anwurf nichts anbrennen und war nach einem 11-Darter soweit, als dass ihm nur noch ein Leg zum Weiterkommen fehlte. Clemens bekam zwar noch eine Möglichkeit auf der Doppel-20, um im Turnier zu bleiben, sein Dart landete allerdings unterhalb des anvisierten Feldes. White erwischte im direkten Gegenzug die Doppel-10 und machte den Deckel drauf. Bei seinem 6:3-Erfolg kam White auf einen Average von knapp 105 Punkten und eine Doppelquote von 46 Prozent, Clemens musste dagegen die Heimreise nach Deutschland antreten.

Siege für Ross Smith und Michael Smith

Nathan Aspinall konnte von Glück sprechen, überhaupt noch Teil dieses Turniers zu sein: in der ersten Runde überlebte der Weltranglistensechste ganze fünf Matchdarts. Gegen Ross Smith wollte er es heute gar nicht erst so weit kommen lassen. Smith holte sich das erste Leg und profitierte anschließend von drei gegnerischen Fehlwürfen. Dementsprechend verbuchte „The Asp“ sein erstes Erfolgserlebnis erst im dritten Durchgang, setzte kurz darauf aber gleich vier Chancen zum Ausgleich in den Sand. Smith bedankte sich mit dem Break, ließ diesem einen 12-Darter, inklusive 99er-Checkout folgen und lag zur Pause klar mit 4:1 vorne. Nach der Unterbrechung stand Smith kurz vor der vermeintlichen Vorentscheidung, überwarf sich jedoch bei 16 Rest, weil er mit dem ersten Wurf in die Doppel-11 abrutschte. Aspinall bestrafte dies mit einem 66er-Checkout, vergab im darauffolgenden siebten Leg jedoch einen wichtigen Breakdart und stand kurz vor dem Turnieraus. Per 14-Darter verringerte Aspinall nochmal seinen Rückstand und hatte sogar noch eine Chance, um es wieder richtig spannend zu machen. Doch sein Versuch auf das Bullseye war nicht von Erfolg gekrönt, sodass Smith Sekunden später auf der Doppel-19 alles klar machte. Unterm strich gewann er durchaus überraschend mit 6:3.

Auch gestern waren Gary Anderson seine Knieprobleme anzusehen, doch der zweifache Weltmeister biss die Zähne zusammen und drehte einen 1:4-Rückstand zum Sieg. Gegen Michael Smith musste Anderson möglichst von Anfang an hellwach sein. Der „Flying Scotsman“ legte gut los und entschied die ersten beiden Legs, unter anderem mit einem 78er-Finish, für sich. Da Smith im Anschluss daran seine ersten beiden Versuche nicht in den gewünschten Doppelfeldern untergebracht hatte, ging auch das dritte Leg nach Schottland. Danach gelang Smith endlich sein erster Leggewinn, doch Anderson stellte den alten Abstand trotz ein paar Unsicherheiten auf den Doppelfeldern gleich wieder her und lag zu diesem Zeitpunkt klar mit 4:1 vorne. Der „Bully Boy“ kam stark verbessert zurück auf die Bühne und verkürzte mithilfe eines 13- und eines 14-Darters, ehe er mit einem 120er-Highfinish den Ausgleich herstellte. Der Engländer gewann wenig später mit einem 12-Darter ein viertes Leg nacheinander und stand kurz vor dem Sieg. Anderson konnte dem hohen Niveau seines Gegners nach der Pause kaum etwas entgegensetzen und lief auch im zehnten und letzten Leg hinterher. Smith versenkte gleich den ersten Matchdart in der Doppel-20 und machte den 6:4-Sieg offiziell.

Cullen und de Sousa überleben Matchdarts

Weiter ging es mit dem rein englischen Duell zwischen Joe Cullen und Rob Cross. Cullen ließ im Eröffnungsleg drei Breakmöglichkeiten liegen und kassierte nur wenige Minuten später dann selbst das Break. Auch im dritten Leg vergab der „Rockstar“ zwei Breakchancen, sodass aus der Sicht von Cross fünf eigene Fehler folgenlos blieben, und er dennoch auf 3:0 erhöhte. Danach wachte Cullen aber endlich auf, löschte unter anderem 76 Punkte und ging nur noch mit einen 2:3 in die Unterbrechung. Im sechsten Leg setzte Cullen allerdings wieder vier Darts am äußeren Ring vorbei, sodass der frühere Weltmeister den Ausgleich in dieser Situation verhindern konnte. Einige Minuten später hatte dies aber keine Gültigkeit mehr. Cullen verkürzte zunächst erneut und stellte danach mit einem 78er-Checkout auf 4:4. Im neunten Leg kam bei Cullen aber wieder seine schlechtere Seite zum Vorschein, und er scheiterte zum wiederholten Male dabei, Breakdarts zu verwandeln. Doch er zeigte eine starke Reaktion, löschte wenig später mit dem Rücken zur Wand stehend 88 Punkte auf dem Bullseye und führte das Entscheidungsleg herbei. Dort jagte Cross seinen einzigen Matchdart deutlich über die Doppel-20. Cullen benötigte für 83 Rest nur zwei Würfe und setzte sich am Ende doch noch mit 6:5 durch.

Nach seinem großartigen Triumph beim Grand Slam erlebte José de Sousa auch bei den Players Championship Finals einen guten Auftakt. Die Erfolgswelle wollte „The Special One“ gegen Vincent van der Voort weiterreiten. De Sousa kam mit zwei 13-Dartern in die Begegnung hinein, profitierte bei Letzterem allerdings auch von zwei Fehlwürfen seines Gegners. Van der Voort konnte dies mit einem 118er-Finish schnell vergessen machen und hatte dann selbst das Glück, dass de Sousa zwei Breakdarts ausließ. So traf van der Voort trotz eigener Schwierigkeiten die Doppel-1 und stellte mit dem 2:2 Parität her. Vor der Pause holte sich de Sousa seine Führung zurück, nach der Unterbrechung antwortete der „Dutch Destroyer“ mit einem starken 11-Darter. Im weiteren Verlauf konnte sich keiner der beiden Profis entscheidend absetzen, sodass die Entscheidung erst im finalen elften Leg fiel. Dort ließ de Sousa seine ersten vier Matchdarts aus, sodass van der Voort tatsächlich die Chance zum Sieg bekam – auch er zeigte allerdings Nerven und vergab zwei Matchdarts. De Sousa benötigte jetzt die Doppel-2, warf die ersten beiden Darts vorbei und verwandelte den dritten zum 6:5-Sieg.

Die Top-3 marschieren weiter vorneweg

Anschließend folgte mit Michael van Gerwen der Titelverteidiger. Gestern konnte der Niederländer auf ganzer Linie überzeugen und den ersten Schritt zum sechsten Turniersieg gehen. Weiter ging es für ihn hier und heute gegen Jonny Clayton. Van Gerwen gab von Anfang an Gas und brachte die ersten beiden Legs auf seine Seite. Clayton meldete sich danach mit einem 80er-Finish erstmals zu Wort, verpasste jedoch eine Chance zum Break und zum Ausgleich. Van Gerwen stellte somit seinen alten Abstand wieder her, doch „The Ferret“ zeigte im fünften Durchgang ein 106er-Finish und verkürzte auf 2:3. Nachdem die nächsten beiden Legs vom jeweils anwerfenden Spieler gewonnen worden waren, leistete sich van Gerwen drei Fehlwürfe auf der Doppel-16. Clayton holte sich das Break und den 4:4-Ausgleich, scheiterte anschließend aber haarscharf an 148 Restpunkten. Van Gerwen holte sich begünstigt dadurch das sofortige Rebreak und sorgte so für die Vorentscheidung. Wenig später steckte sein erster Matchdart in der Doppel-20 und brachte dem Weltranglistenersten den 6:4-Sieg ein.

Mit Gerwyn Price folgte nun der nächste Titelanwärter, die Nummer zwei der Setzliste wurde von Jamie Hughes herausgefordert. Der „Iceman“ sicherte sich gleich im Auftaktleg ein Break, doch Hughes ließ das nicht lange auf sich sitzen und konterte mit einem 12-Darter. Mithilfe eines 75er-Checkouts sorgte Price anschließend für das dritte Break nacheinander und hatte kurz darauf Glück, als Hughes ganze fünf Breakdarts nicht nutzen konnte. Price baute seinen Vorsprung stattdessen auf 3:1 aus, legte einen starken 12-Darter hinterher und nahm eine komfortable Führung mit zum Pausentee. Nach der Unterbrechung machte Price 129 Punkte auf dem Bullseye aus und näherte sich mit großen Schritten der Ziellinie. Weil die ersten Matchdarts ihr Ziel verfehlt hatten, musste Price noch eine Extrarunde drehen. Lange gedulden musste er sich aber nicht mehr. Letzten Endes gewann der Waliser dieses Zweitrundenmatch mit 6:2 und wird am Abend auf Luke Humphries treffen.

Ryan Meikle brachte Weltmeister Peter Wright gestern Abend mächtig ins Schwitzen, doch „Snakebite“ spielte ein herausragendes Entscheidungsleg und hatte deshalb das bessere Ende für sich. Jetzt wartete der formstarke Simon Whitlock auf den topgesetzten Schotten. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, produzierte Wright mit einem 12-Darter das erste Break und bestätigte dieses zum 3:1. Der „Wizard“ bekam im fünften Durchgang dann wieder zwei Möglichkeiten, warf aber außen an der Doppel-16 vorbei. Mit der deutlichen Führung im Rücken gab Wright nach der Pause weiter Gas und stand nach einem 13-Darter kurz vor dem Sieg. Wenig später war dieses Match dann Vergangenheit, Wright zeigte zum Abschluss noch ein 101er-Highfinish und gewann vollkommen problemlos mit 6:1.

Players Championship Finals


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