Erfolgreicher Auftakt für Wright, van Gerwen und Price

Am Freitagabend wurde die erste Runde der Players Championship Finals fortgesetzt und beendet. Mit Peter Wright, Gerwyn Price, Michael van Gerwen und Nathan Aspinall waren die Top-4 der Setzliste allesamt auf der Hauptbühne im Einsatz. Selbiges galt auch für den frisch gebackenen Major-Sieger José de Sousa, der im letzten Match des Tages von Mike De Decker gefordert wurde. Auch Gary Anderson und James Wade erlebten heute Abend ihren Start in die WM-Generalprobe.

Aspinall überlebt fünf Matchdarts – Anderson dreht das Spiel

Eröffnet wurde die Abendsession von Nathan Aspinall und Scott Waites. Der zweimalige BDO-Weltmeister eröffnete das Match mit einem 86er-Finish, „The Asp“ konnte seinen ersten Anwurf ebenfalls nach Hause bringen. Auch im weiteren Verlauf konzentrierten sich beide Akteure erfolgreich auf die eigenen Anwurflegs, sodass es folgerichtig zum Zwischenstand von 3:3 kam. Danach gelang Aspinall mit einem 88er-Bullfinish das allererste Break, doch Waites machte dieses mit einem 13-Darter direkt wieder wett. „Scotty 2 Hotty“ ließ diesem zudem ein 77er-Checkout folgen und benötigte tatsächlich nur noch ein einziges Leg zur Überraschung. Das zehnte Leg ging allerdings ganz eindeutig an Aspinall, sodass die erste Partie gleich über die maximale Distanz gespielte wurde. Im Decider zeigte Waites Nerven und ließ fünf Matchdarts aus. Aspinall hatte selbst auch Schwierigkeiten, nutzte aber letztlich seinen fünften Matchdart auf der Doppel-1 und erreichte letzten Endes doch noch die nächste Runde.

Als Nächstes war Gary Anderson an der Reihe. Der frühere Doppelweltmeister kämpft zurzeit mit Knieproblemen, was sich auch auf sein Leistungsniveau auswirkte. Sein Erstrundengegner Keegan Brown wollte die Schwäche des Gegners natürlich ausnutzen. Anderson warf in den ersten beiden Durchgängen insgesamt fünf Pfeile am äußeren Ring vorbei, was „The Needle“ mit Checkouts von 100 sowie 74 Punkten ausnutzte. Im Anschluss daran erwischte Anderson mit dem zehnten Versuch erstmals ein Doppelfeld, ehe Brown den alten Abstand mit einem starken 11-Darter wiederherstellte. Für Anderson kam es dagegen noch schlimmer, er konnte das Break im fünften Leg nicht verhindern und musste mit einem 1:4 in die Kabine gehen. Doch nach der Pause wurde es deutlich besser aus der Sicht des Schotten. Unter anderem mit einem 120er-Highfinish sicherte er sich drei Legs nacheinander, dabei traf er seine favorisierte Doppel-20 in allen drei Fällen mit dem ersten Versuch. Zwar verfehlte er dieses Feld im daran anschließenden neunten Leg, doch auch die Doppel-10 erfüllte ihren Zweck und ließ den „Flying Scotsman“ mit 5:4 in Führung gehen. Von Brown war in den letzten Minuten nichts mehr zu sehen, doch mit dem Rücken zur Wand schien er sich nochmal gefangen zu haben: im zehnten Durchgang warf er zwei 180er. Doch bei 45 Rest verfehlte der Engländer zunächst die große 13 und vergab dann auch die einzige verbliebene Chance auf der Doppel-16. Anderson zeigte sich bei 102 Restpunkten eiskalt, traf erneut Tops und hatte aus dem 1:4 das 6:4 gemacht.

Zonneveld verpasst Wade eine kalte Dusche

Am Dienstag erreichte James Wade sein drittes Grand Slam-Finale und konnte es zum dritten Mal nicht für sich entscheiden. Das musste „The Machine“ ganz schnell abhaken, denn schon drei Tage später ging es mit dem nächsten Turnier weiter. Im Duell der Linkshänder mit Niels Zonneveld war Wade natürlich klarer Favorit. Doch es ging schlecht los aus der Sicht des Weltranglistensiebten: als er das erste Leg bereits verloren hatte, warf er dreimal am äußeren Ring vorbei. Zonneveld konnte dies ausnutzen und erhöhte wenig später gar auf 3:0. Wade schaffte anschließend seinen ersten Leggewinn und startete mit Scores von 174 und 171 Punkten ins fünfte Leg. Nach einer weiteren Aufnahme hatte der Engländer dann nur noch 16 Zähler übrig, konnte diese aber mit drei Versuchen nicht löschen. Zonneveld bedankte sich auf der doppelten 4 und lag tatsächlich mit 4:1 vorne. Wade kam nach der Pause mit einem 13-Darter zurück auf die Bühne, doch der Niederländer brachte seinen Anwurf ebenfalls souverän nach Hause und stand kurz vor dem Weiterkommen. Weil er den Matchdart vergab, musste sich Zonneveld noch etwas gedulden, doch einige Minuten und ein 122er-Bullfinish später hatte er sein großes Ziel verwirklicht. Zonneveld gewann die Partie mit 6:3 und sorgte für eine große Überraschung.

Anschließend folgte die Nummer eins der Setzliste. Nach dem enttäuschenden Grand Slam wollte sich Peter Wright in Coventry in WM-Form bringen und dabei gegen Ryan Meikle möglichst gut ins Turnier starten. Wright startete wie erhofft und erarbeitete sich mit Checkouts von 80 und 97 Punkten eine 2:0-Führung. Meikle verkürzte mit einem 13-Darter, worauf „Snakebite“ mit einem 156er-Finish antwortete. Doch Meikle hielt gut mit, zeigte im fünften Leg sechs perfekte Darts und kam letztlich per 12-Darter auf 2:3 aus seiner Sicht heran. Nach der Pause stellte Wright den alten Abstand zunächst wieder her, doch Meikle hielt weiter konsequent dagegen. Der Engländer ließ einem 14-Darter einen 11-Darter zum Break folgen und hatte auf 4:4 ausgeglichen. Danach verpasste Meikle jedoch eine ganz wichtige Gelegenheit auf der Doppel-20. Im direkten Gegenzug blieb Wright auf Doppel weiterhin ohne Fehl und Tadel und produzierte das Break. Im nächsten Leg positionierte sich der amtierende Weltmeister bereits bei 66 Restpunkten und wartete auf die Chance zum Matchgewinn. Doch Meikle zeigte seine ganze Klasse, machte 167 Punkte aus und hatte im jetzt beginnenden Entscheidungsleg sogar den Anwurf. Dort stellte allerdings Peter Wright unter Beweis, warum er die Nummer zwei der Welt ist: in diesem so wichtigen Leg gelang ihm ein 11-Darter. Wright gewann dieses spannende Match am Ende mit 6:5 und behielt seine 100-Prozent-Doppelquote bis ganz zum Schluss.

Auch aus der Sicht von Michael van Gerwen verlief der Grand Slam alles andere als nach Plan. Im Viertelfinale vergab er acht Matchdarts und scheiterte erneut für seine Verhältnisse früh bei einem großen Turnier. Damit dies bei den Players Championship Finals nicht passieren würde, musste sich der an drei gesetzte Titelverteidiger voll auf Darius Labanauskas konzentrieren. Van Gerwen begann hervorragend und ließ dem 13-Darter im ersten Leg zwei Highfinishes in Höhe von 110 und 114 Punkten folgen. Auf der Doppel-20 konnte sich „Lucky D“ danach erstmals zu Wort melden, warf im fünften Leg aber deutlich am Bullseye vorbei – die Folge war ein 1:4-Rückstand zur Pause. Im Anschluss daran gelang Labanauskas ein starker 11-Darter, doch van Gerwen blieb davon komplett unbeeindruckt und benötigte im darauffolgenden Leg nur einen Wurf mehr – allerdings gelang ihm ein 156er-Checkout. Weil der erste Matchdart oberhalb der Doppel-5 gelandet war, ging noch ein Leg nach Litauen, doch Einfluss auf den Spielverlauf hatte das nicht mehr. Van Gerwen löschte zum Abschluss 85 Zähler und machte das 6:3 perfekt. Mit einem 103er-Average und einer Doppelquote von 86 Prozent (nur ein Fehlversuch) legte der Weltranglistenerste eine starke Leistung an den Tag.

Noch früher als van Gerwen verlor Gerwyn Price beim Grand Slam, die Achtelfinalpleite vernichtete den Traum von Titel-Hattrick. Price, der bei diesem Event im letzten Jahr erst im Endspiel verloren hatte, bekam es zum Auftakt mit John Henderson zu tun. Da der „Highlander“ im Auftaktleg deutlich am Bullseye vorbeigeworfen hatte, erzielte Price frühestmöglich ein Break, welches er mit einem 67er-Finish über Triple-9 und Doppel-20 bestätigte. Nachdem auch Henderson per 14-Darter sein erstes Erfolgserlebnis gelungen war, stellte Price seinen vorherigen Abstand wieder her. Kurz darauf setzte er allerdings zwei Breakdarts in den Sand. Henderson war auf der doppelten 10 zur Stelle und verkürzte pünktlich zur Pause auf 2:3 aus seiner Sicht. Danach blieb Henderson aber nur noch die Nebenrolle, da der „Iceman“ das Tempo verschärfte. Er löschte zunächst 77 Punkte, breakte anschließend mit einem 13-Darter und nutzte wenige Aufnahmen später gleich den ersten Matchdart in der Doppel-20. Alles in allem durfte sich Price über einen nie gefährdeten 6:2-Erstrundensieg freuen.

De Sousa bleibt auf Erfolgskurs

Auf genau der Bühne, die er auch jetzt betrat, feierte José de Sousa am Dienstag den größten Erfolg seiner Laufbahn. Er triumphierte beim Grand Slam und gewann als erster Südeuropäer ein Major-Turnier – beglückwünscht wurde er dafür unter anderem von seinem Landsmann José Mourinho. Natürlich musste man den Portugiesen auch bei diesem Event auf dem Zettel haben, los ging es für ihn gegen Mike De Decker. De Sousa kam mit zwei 13-Dartern nacheinander in die Partie hinein, ließ dann aber vier Gelegenheiten zum 3:0 aus. De Decker hatte das natürlich genau registriert und bestrafte die gegnerischen Fehler mit einem 124er-Bullfinish. Mithilfe eines 14-Darters konnte der Belgier für das 2:2 sorgen, das fünfte Leg des Spiels ging allerdings wieder nach Portugal. Einige Minuten später gelang „The Real Deal“ ein 106er-Highfinish, doch danach musste er abreißen lassen. De Sousa sicherte sich zwei Legs nacheinander und sorgte mit dem Break im achten Durchgang letztlich für die Vorentscheidung. Nur kurze Zeit später steckte der zweite Matchdart in der Doppel-6 und brachte de Sousa als letzten Spieler in die zweite Runde.

Players Championship Finals


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