Mensur Suljovic scheitert an Bunting

Die Players Championship Finals dauern nur drei Tage – daher ging es direkt am Samstagnachmittag weiter mit den Zweitrundenspielen. 16 Matches wurden auf zwei Bühnen verteilt in der ersten Session des Tages ausgetragen, sodass alle verbliebenen Spieler ans Board durften. Nach dem Ausscheiden von Gary Anderson und Peter Wright am Vortag war es kaum vorzustellen, wer Michael van Gerwen den Titel noch streitig machen könnte. Doch bis zum Finale war es ein weiter Weg und Überraschung sind nie ausgeschlossen. Aber eins nach dem anderen, hier folgt zuerst der Bericht zu den Spielen der zweiten Runde. Auch diese Spiele wurden im Best-Of-11-Modus ausgetragen.

Chisnall nach schwacher Leistung ausgeschieden

Den Beginn auf der Hauptbühne machten Dave Chisnall und William O’Connor. Beide hatte ihre ersten Spiele ganz knapp mit jeweils 6:5 gewonnen. Trotzdem war Chisnall aufgrund seiner Top-Zehn-Platzierung klar favorisiert. Trotzdem: Chisnalls größte Schwachstelle, die Doppelfelder, machten ihm gleich im ersten Leg mächtig Ärger. Er scorete zwar deutlich besser, vergab aber sieben Darts auf Doppel und kassierte so direkt ein Break. Direkt danach bestätigte O’Connor dieses mit einem 78er-Finish und verdoppelte seine Führung. Und es kam noch dicker für „Chizzy“, denn der Ire breakte Chisnall erneut und setzte sich auf 3:0 ab, so langsam geriet der Favorit unter Druck. Bei 86 Rest im vierten Leg vergab Chisnall dann auch noch zwei Darts auf Doppel-16, erneut bedanke sich O’Connor und checkte 53 mit zwei Darts, es bahnte sich eine faustdicke Überraschung an. Der elfte Versuch auf Doppel für „Chizzy“ fand dann endlich das gewünschte Ziel, 1:4 stand es jetzt aus seiner Sicht. Durch einen Treffer in der doppelten 5 kam Chisnall zum zweiten Leggewinn. Zuvor hatte O’Connor einen Dart auf das Bullseye für ein 5:1 verpasst. Im Leg danach vergab „Chizzy“ einen enorm wichtigen Dart auf Tops, als er bei 139 Punkten Rest schon zwei Triplefelder getroffen hatte. O’Connor checkte 74 mit drei Darts zum 5:2, ein Leg fehlte ihm noch zur Überraschung. Auf 3:5 aus seiner Sicht stellte Chisnall, als er 56 mit zwei Darts auf null brachte. Es handelte sich dabei um ein Break, doch dies nützte nicht viel, da Chisnall im Leg danach bei eigenem Anwurf ganz schwach punktete. Weil Chisnall nicht fähig war, 143 zu checken, kam O’Connor mit 80 Rest noch mal und beendete das Spiel. Chisnall scheidet also nach schwacher Leistung aus, er warf im Schnitt nicht mal 90 Punkte. Auch die Doppelquote von 17 Prozent ist erschreckend harmlos. Die Doppel waren O’Connors Stärke in diesem Spiel, er traf mit jedem Zweiten Versuch.

Gleichzeitig dazu begann auch auf Bühne 2 das Geschehen. Hier gaben sich Darren Webster und Mervyn King als Erste die Ehre. Beide hatten am Freitag ordentliche Leistungen gezeigt und so war eine ansehnliche Partie zu erwarten. Mit einer 180 und einem 40er-Checkout schnappte sich der „Demolition Man“ auch gleich das erste Leg. 94 Punkte wurde im Anschluss Webster zum Opfer. Zwei Darts reichten ihm hier zum 2:0-Vorsprung. Ein Treffer in das Lieblingsdoppel 16 brachte King dann bei eigenem Anwurf auf 1:2 aus seiner Sicht ran. Ein Shanghai-Finish von 120 brachte Webster dann die 3:1-Führung ein, ehe King 50 Punkte auf null brachte und verkürzte. Dann vergab King allerdings gleich drei Darts auf Doppel, wobei ein Treffer zum Ausgleich geführt hätte. Diesen Fehler nutzte Webster sensationell aus und checkte 101 Punkte über Single Bull, Doppel-18 und Doppel-20 zum 4:2. Dank eines 80er-Finishes unter Druck, Webster war ebenfalls bereits im Finishbereich, kam King zum 3:4. Zwei Maxima im Leg danach und der Treffer in Tops am Ende brachten ihn dazu, dass ihn nur noch ein Leg zur dritten Runde fehlte. Das neunte Leg der Partie war dann auch abschließende. King konnte 108 nicht checken, Webster traf zum wiederholten Male Tops und gewann mit 6:3. Dabei glänzte er speziell mit einem starken Durchschnitt von über 103 Punkten. Auch die Doppelquote von zwei Dritteln kann sich sehen lassen.

Suljovic und Price unterliegen Außenseitern

Mit dem zweiten Spiel des Tages auf der Hauptbühne bekam Mensur Suljovic die Gelegenheit, sich zu präsentieren. In Runde eins hatte er Andy Boulton mit 6:0 weggefegt, sein heutiger Gegner Stephen Bunting schien aber eine Nummer größer zu werden. Beide Spieler legten gut los und warfen im ersten Leg je ein Maximum, aber er war Mensur, der sich auf der Doppel-10 das Eröffnungleg an Land zog. Auf der doppelten 8 kam Bunting aber schon wenige Minuten später zum Ausgleich. Mit einem 80er-Checkout erneut auf der doppelten 10 ging Mensur wieder in Front, ehe „The Bullet“ 79 Punkte zum erneuten Ausgleich beendete. Bis hierhin war noch keinem Spieler ein Break gelungen. Weil Mensur aber im fünften Leg einen Dart auf „seine“ Doppel-14 vergab, gelang Bunting das angesprochene Break, mit einer 3:2-Führung im Rücken in die Unterbrechung. Im sechsten Leg hatte Mensur dann eine Chance zum direkten Rebreak. Doch bei 161 Rest verpasste er denkbar knapp das Bullseye, Bunting checkte auf seinem Lieblingsdoppel 16 zum 4:2. Zum dritten Mal gewann Mensur auf der Doppel-10 ein Leg. Doch dies nutzte nicht lange, da Bunting 82 Punkte zum 5:3 checkte, ein Leg fehlte ihm noch und Mensur stand jetzt richtig unter Druck. Schon kurz darauf war das Match dann aber zu Ende. Mensur warf bei 82 Punkten Rest einen Dart oberhalb der doppelten 20, Bunting checkte 84 auf dem Bullseye und zieht in die dritte Runde ein. Der Engländer spielte dabei einen Durchschnitt von ganz knapp über 100 und traf zwei Drittel seiner Würfe auf Doppel. Mensur spielte einen Average von 99, aber die Doppelquote von nur 27 Prozent kostete ihn das Spiel.

Währenddessen kam es auf der Nebenbühne zum Aufeinandertreffen von Chris Dobey und Robert Thornton. Dobey hatte auf dem Weg in die zweite Runde etwas überraschend Kim Huybrechts mit 6:3 geschlagen. Thornton hatte mit James Richardson beim 6:5-Sieg größere Probleme, dabei verpasste er unter anderem einen 9-Darter nur um Millimeter. Und Dobey setzte seine Leistung des vorherigen Spiels nahtlos fort. 120 Punkte checkte er gleich im ersten Leg. Im zweiten Leg verpasste er dann zwar ein 124er-Finish auf der Doppel-11, doch weil „The Thorn“ 63 nicht auf null bringen konnte durfte er noch mal ran und verwandelte zur 2:0-Führung. Ein Highfinish verpasste Dobey auch in Leg Nummer drei, diesmal scheiterte er bei 144 erst auf der doppelten 12, doch da auch Thornton zwei Darts auf Tops vergab, hieß es 3:0 pro „Hollywood“. Der erste folgenschwere Fehler unterlief Dobey, als er zwei Darts an der Doppel-18 vorbeischmiss. Thornton wusste dies zu nutzen und traf die Doppel-9 zum 1:3 aus seiner Sicht. Weil der Schotte aber bei 140 Restpunkten einen eminent wichtigen Dart auf Doppel-10 vergab, konnte Dobey den alten Vorsprung wiederherstellen. Durch ein 58-Checkout verringerte Thornton diesen aber wiederum. Das siebte Leg hielt dann für beide Akteure „Double Trouble“ bereit. Erst vergab Thornton drei Chancen, ehe auch Dobey drei Mal nicht traf und Thornton sich schließlich auf der Doppel-1 das 3:4 sicherte. Weil Thornton auch im anschließenden Leg drei Darts am Doppelfeld vorbeiwarf, kam Dobey, diesmal ohne Schwierigkeiten auf Doppel zum 5:3 – ein Leg fehlte ihm noch. Thornton holte sich das 4:5 auf der Doppel-3. Im nachfolgenden Leg war der Druck aber noch höher. Mit einer 140 stellte er sich 40 Punkte Rest, Thornton stand also unter dem maximalen Druck, 85 checken zu müssen. Dies tat er auch auf der doppelten 5, sodass ins alles entscheidende elfte Leg ging, welches allerdings Dobey beginnen durfte. Er warf 140 und 100 Punkte, doch Thornton punktete mit 140 und 180 noch besser. Es kam dazu, dass beide bei 60 Punkten Rest standen, Dobey durfte zuerst. Allerdings setzte er gleich den ersten Versuch auf Tops in die einfache 5 und konnte sich nur 32 stellen. Doch Thornton versagten die Nerven, er traf Tops zweimal nicht und Dobey verwandelte auf der Doppel-16 zum 6:5-Erfolg.

Schon kurz darauf ging es an Board 2 weiter. So kam es zu einem rein walisischen Duell: Jonny Clayton maß sich mit Gerwyn Price. Clayton bezwang in Runde 1 Jeffrey de Graaf mit 6:4, Price gewann gegen Jimmy Hendriks mit gleichem Resultat. Und auch das erste Leg des Matches gewann der „Iceman“. Ein 140er-Highfinish zu einem 12-Darter brachte ihm das 1:0, Clayton war da allerdings noch weit weg vom Finishbereich. Leg zwei ging dann aber an Clayton, der 78 mit drei Darts ausmachte. Weil Price einen Dart auf Tops ausließ konnte Clayton 62 mit zwei Darts zum 2:1 auschecken. Dieses Break bestätigte er im Anschluss und erhöhte seinen Vorsprung. Auf der Doppel-20 am Ende eines 13-Darters kam Price dann aber wieder auf ein Leg an seinen Kontrahenten heran. Dann gab Clayton aber nochmal richtig Gas. Zwei Les in Folge gewann er jeweils auf der Doppel-20, sodass ihm beim Stand von 5:2 noch ein Leg fehlte. Passenderweise durfte er selbst auch das achte Leg beginnen, brachte dieses souverän über die Bühne und checkte die doppelte 10 zum klaren 6:2-Triumph über seinen Landsmann. Besonders überzeugend war der Average von über 98 Punkten, der dazu führte, dass Price insgesamt nur drei Darts auf Doppelfelder bekam.

Gurney und Lewis können sich durchsetzen

Auf Bühne 1 folgte dann die Nummer vier der Welt und Nummer zwei der Setzliste: Daryl Gurney wollte sich für die nächste Runde qualifizieren. Nachdem er in der ersten Runde Jeffrey de Zwaan whitewashte, erwartete ihn nun Robbie Green, der sich seinerseits erst im Entscheidungsleg gegen Vincent van der Voort durchsetzte. Und dem Grand-Prix-Sieger gelang gleich ein Break. Weil „Kong“ zwei Darts auf Doppel-18 links vorbeiwarf, kam Gurney auf ebendiesem Doppel zur ersten Führung. Green sollte dann aber direkt das Rebreak gelingen. Dieses Mal war es Gurney, der einen Dart auf Tops verpasste, Green checkte die übriggebliebenen 25 zum 1:1. Als Gurney im dritten Leg dann gleich vier Darts auf Doppel vergab, ging Green zum ersten Mal in Führung. Diese baute er aus, als er 25 Punkte zum 3:1 auf null brachte. Dank eines 13-Darters breakte Gurney aber zurück und kam bis auf ein Leg heran. Der Ausgleich sollte dann im sechsten folgen. Green verfehlte das abschließende Bullseye für ein 84er-Finish, sodass Gurney über die Doppel-4 zum 3:3 kam. Im siebten Leg brauchte es fünf Versuche, bis „Superchin“ die doppelte 16 zum 4:3 treffen konnte. Dieses Break bestätigte er im Anschluss, beim Stand von 5:3 fehlte Gurney noch ein Leg. Das Folgeleg konnte Gurney aber schnell abhaken. Green warf sechs perfekte Darts und holte sich das Leg schließlich auf der Doppel-8. Im zehnten Leg hatte Gurney dann bei eigenem Anwurf die große Chance zum Matchgewinn und nutzte diese auch. Dabei profitierte er von zwei Fehlern Greens auf Doppel-20 und checkte 84 sicher mit zwei Darts.

Parallel dazu freute sich das Publikum hinter der zweiten Bühne auf einen Doppelweltmeister. Adrian Lewis, der in Runde 1 gegen Mike de Decker die Oberhand behalten hatte bekam es diesmal mit Richard North zu tun. North hatte in Runde 1 mit einem sehr überzeugenden Auftritt Peter Hudson beim 6:1 keine Chance gelassen. Im ersten Leg unterliefen North allerdings gleich mal zwei Fehler auf Doppel, die Lewis nutzen konnte, indem er 86 Punkte auf dem Bullseye vollendete. Auf diese Weise verhinderte er ein frühes Break. Mit Finishes von 25 und 81 zündete Lewis dann den Turbo und setzte sich mit drei Legs zu null von seinem Gegner ab. Anschließend checkte North aber 75 Punkte und kam so zu seinem ersten Leg. Drei Fehler von „Jackpot“ auf die Doppel-12 nutzte North dann zu einem Break, er checkte 82 wie aus dem Lehrbuch mit Bullseye und Doppel-16. Als er im sechsten Leg 56 Punkte ausmachte, war der 3:3-Ausgleich geschafft. Aber Lewis war in der Lage sich zu steigern und überzeugte speziell beim Finishing. Während North immer mal wieder einige Chancen vergab, checkte Lewis erst 96 mit zwei Darts und anschließend 85 auf dem Bullseye, sodass er den Spielstand auf 5:3 stellte. Auf der Doppel-10 holte er sich dann schließlich den 6:3-Erfolg und zieht in die dritte Runde ein. Der Sieger spielte über 97 Punkte im Schnitt und versenkte die Hälfte seiner Versuche auch in den gewünschten Doppelfeldern.

Direkt nach diesem Spiel kam es zum Duell zwischen Ron Meulenkamp und Justin Pipe. Der junge Niederländer hatte sich zuvor etwas überraschend gegen Kyle Anderson durchgesetzt, Routinier Pipe konnte Mark Webster mit 6:3 bezwingen. Und das erste Leg ging ein wenig kurios an Meulenkamp: 76 checkte er über eine versehentliche Single-1, Single Bull und Bullseye. Weil Pipe sich im Leg danach bei 40 Rest überwarf, kam Meulenkamp über die doppelte 5 zum 2:0. Weiter erhöhen konnte „The Bomb“, als er 60 Punkte für sein drittes Leg ausmachte. Als Pipe dann im vierten Leg zwei Würfe auf Doppel-16 vergab, kam Meulenkamp zum 4:0. Dann endlich gelang auch Pipe ein Leggewinn, erholte es sich, weil er dieses Mal die Doppel-16 traf. Weil sein Gegner einen Dart auf Tops zum 5:1 ausließ kam „The Force“ auf der doppelten 1 zum zweiten Leg für ihn. Als Meulenkamp erneut einen Dart auf Tops zu tief ansetzte, dieses Mal für ein 104er-Finish, durfte Pipe 36 ausmachen, er hatte jetzt nur noch ein Leg Rückstand. Nachdem Meulenkamp 56 Punkte zum 5:3 checkte stand sein Kontrahent nun unter maximalem Druck. Im neunten Leg hatte sich Meulenkamp dann mit einer 177 20 Punkte Rest gestellt, aber Pipe war als erster dran und brachte 52 auf null, es stand 4:5 aus seiner Sicht. Eine noch größere Chance hatte Meulenkamp im selbst begonnenen zehnten Leg. Bei 97 Punkten war er allerdings nicht in der Lage, sich einen Wurf auf Doppel zu erspielen. Zu allem Übel konnte Pipe dann auch 120 Punkte löschen, es ging in das Entscheidungsleg, welches der Engländer auch beginnen durfte. Beide zeigten eine 180 in diesem Leg, und er war Pipe, der mit 123 Restpunkten die erste Chance bekam. Er erspielte sich auch einen Dart auf das Bullseye, dieser ging aber relativ weit vorbei. Meulenkamp stellte sich mit 56 nochmal ans Oche, zielte aber zweimal zu hoch und vergab somit seine Chance zum Einzug in Runde drei. Stattdessen traf dann Pipe die Doppel-15 mit dem ersten Dart und gewann das Spiel auf diese Weise knapp mit 6:5.

Cross erneut mit beeindruckener Leistung

Nachdem die Nummer 2 der Setzliste schon gespielt hatte durfte nur kurze Zeit später auch die Nummer 1 auf der Hauptbühne antreten. Es handelt sich um Rob Cross, der bei seinem souveränen Auftaktsieg gegen Robert Owen seine Ambitionen untermauert hatte. Mit ihm auf der Bühne stand Steve Lennon, der gegen den Österreicher Zoran Lerchbacher gesiegt hatte. Und Lennon begann auch gut und stelle sich dank des ordentlichen Scorings im ersten Leg 20 Punkte Rest. Sein Problem war aber, dass auch Cross mit 126 Rest ein Finish hatte. Und dieses Highfinish gelang ihm auch, er traf das Bullseye und verteidigte seinen Anwurf. Dank des Treffers in das räumlich höchste Feld der Scheibe glich Lennon schon kurze Zeit später aus. Erneut Tops brachte ihm dann ein Break ein, ehe Cross mit einem 12-Darter wiederum ausglich. Bestandteil dieses Legs waren ein Maximum und ein 116er-Finish auf Doppel-18 vonseiten Cross‘. Ein Treffer in die Doppel-16 brachte ihm dann kurz vor der Unterbrechung die 3:2-Führung. Dank eines 81er-Finish mit zwei Darts erhöhte er wenige Minuten später dann auf 4:2, ehe er auch die beiden folgenden Legs mit Checkouts von 121 (Triple-20, Single Bull, Doppel-18) und 130 (Triple-20, Triple-18, Doppel-8) gewann und sich so den 6:2-Erfolg sicherte. Cross gewann vier seiner sechs Legs mit Finishes jenseits der 100. Dazu kam ein Average von 104 Punkten und eine sensationelle Doppelquote von 86 Prozent.

Das Geschehen auf Bühne 2 setzte dann schon kurze Zeit später fort. Jetzt kam es nämlich zur Begegnung von Jelle Klaasen und Steve Beaton. Beide haben einen schnellen Wurfstil, sodass eine furiose Partie zu erwarten war. Klaasen war es gelungen, in der ersten Runde mit einem Average jenseits der 100 zu überzeugen und so das Match gegen Alan Norris zu gewinnen. Beaton kämpfte sich zu einem 6:4-Erfolg über Ronny Huybrechts. Und Klaasen machte anfangs auch da weiter, wo er gestern aufgehört hatte. Ein 14-Darter führte ihn zum ersten Leg. Dann überwarf sich „The Cobra“ allerdings bei 20 Rest und ermöglichte Beaton so den Ausgleich. Allerdings erholte Klaasen sich schnell davon und checkte 76 zum 2:1. Danach holte sich Beaton zwei Legs hintereinander und schaffte so auch ein Break und seine erste Führung des Spiels. Doch Klaasen gelang mit einem zweiten 76er-Finish das Rebreak und der 3:3-Ausgleich. Weil Beaton kurze Zeit später zwei Breakdarts auf Doppel-16 beziehungsweise Doppel-8 vergab kam Klaasen auf der doppelten 2 zum 4:3-Vorteil. Im Leg danach war es allerdings Klaasen, der drei Breakdarts zum 5:3 vergab und Beaton so im Spiel hielt, welcher 25 Punkte zum 4:4 auf null brachte. Und dieser Fehler war dann auch der Genickschlag für den Niederländer. Beaton holte sich die Legs Nummer neun und zehn und fuhr so den 6:4-Erfolg ein.

Wade setzt sich gegen Caven durch

Der erste Überraschungsmann der ersten Runde war dann an der Reihe. Durch den Sieg über Gary Anderson hatte sich Mickey Mansell den Auftritt auf der Hauptbühne redlich verdient. Er hatte dabei Jermaine Wattimena zum Gegner, der seinerseits Keegan Brown whitewashte. Das erste Leg des Spiels ging hier an Wattimena, der es sich auf der doppelten zehn holte. Doch Mansell war nicht lange geschockt und glich dank eines 101er-Highfinishes aus. Im Anschluss checkte der Niederländer dann 76 Punkte zur erneuten Führung. Auf der doppelten 19 gelang Mansell dann wiederum der Ausgleich. Das letzte Leg vor der Pause sicherte sich noch Wattimena, sodass es ohne ein Break mit 3:2 pro Wattimena in die Unterbrechung ging. Ein zweites 101er-Finish brachte Mansell dann wiederum den Ausgleich. Im Leg danach verpasste der Mann aus Nordirland dann allerding gleich vier wichtige Breakdarts, sodass Wattimena sein Leg über die doppelte 8 zum 4:3 aus seiner Sicht rettete. Und dieses Negativerlebnis schien Mansell nicht mehr aus dem Kopf zu bekommen. Wattimena gewann die beiden darauffolgenden Legs und schaffte so denk klaren 6:3-Erfolg. Mansell konnte den Schwung des Sieges über Gary Anderson nicht mitnehmen und warf nicht mal 87 Punkte im Schnitt, während seinem Gegner fast 96 Punkte durchschnittlich gelangen.

Dann hatte das Warten auf für James Wade ein Ende. Der siebenmalige Majorsieger spielte auf Bühne 2 gegen Jamie Caven. Wade war es gelungen, sich in Runde eins gegen Kevin Painter durchzusetzen. Überraschender war der Zweitrundeneinzug für Caven, der im Entscheidungsleg gegen Joe Cullen gewann. Obwohl Wade im ersten Leg ein Maximum gelang, war es Caven, er 60 Punkte löschen konnte. Auch das zweite Leg holte sich Caven, der die Doppel-16 für das Break traf. Auch das dritte Leg, dieses Mal bei eigenem Anwurf, ging an „Jabba“, ehe Wade 60 Punkte zum 1:3 ausmachte. Fünf Versuche auf Doppel brauchte Wade, um das 2:3 herzustellen, traf dieses Mal die doppelte 5. Und weil Caven im sechsten Leg einen Dart auf diese Doppel-5 vergab kam Wade auf der Doppel-10 tatsächlich zum Ausgleich. Es war erneut die Doppel-10, die Wade das siebte Leg einbrachte – 4:3, er hatte das Spiel gedreht. Mit einem Checkout von 80 Punkten unterbrach Caven den Lauf seines Gegners und stellte auf 4:4. Die letzten beiden Legs des Matches ging dann aber an Wade, der letztendlich mit 6:4 gewinnt und in der dritten Runde steht, und das obwohl er einen Average von unter 80 Punkten spielt.

Van Gerwen mit beeindruckender Leistung

Auch Michael van Gerwen musste am Samstagnachmittag an die Arbeit. Und für das Match des Weltmeisters gegen Steve West war natürlich die Hauptbühne reserviert. Nach dem Ausscheiden von Wright und Anderson war van Gerwen jetzt natürlich der überwältigende Favorit auf den Titel. Schon in Runde eins hatte er mit Paul Nicholson nur wenig Schwierigkeiten. West war es gelungen, Ryan Searle mit 6:4 zu bezwingen. Und West durfte das Spiel auch beginnen und holte sich mit einem 14-Darter auch das erste Leg in seine Richtung. Im zweiten Leg standen beide bei 100 Rest. Van Gerwen durfte zuerst – bekam aber keinen Wurf auf Doppel. Ganz anders löste West das Problem: Triple-20, Doppel-20 – es stand 2:0 für den Außenseiter. Dann erlitt West allerdings einen Dämpfer. Er verfehlte drei Mal die doppelte 6 und der Weltranglistenerste checkte 45 zum 1:2 aus seiner Sicht – es war das direkte Rebreak. Mit einem 12-Darter inklusive 88er-Finish kam van Gerwen dann zum schnellen Ausgleich. Ein weiterer 12-Darter folgte dann im fünften Leg, sodass van Gerwen nun vollends im Spiel war und mit der 3:2-Führung in die Pause ging. Im Leg danach verpasste van Gerwen zwar ein 167er-Checkout nur knapp auf dem Bullseye, brachte dann aber 25 auf null und führte mit 4:2. Als er sich auf der Doppel-8 das 5:2 holte, war die Partie so gut wie entschieden. Und genau das war auch der Fall, der Weltmeister brachte das achte Leg souverän zu Ende, gewann sechs Legs in Serie und siegt 6:2. Dabei spielte van Gerwen einen Average von über 108 Punkten und eine Doppelquote von genau 50 Prozent. Auch West zeigte mit einem Average von knapp unter 100 eine gute Leistung.

Jan Dekker gegen Simon Whitlock – so hießen die Namen des nächsten Matches auf Bühne Nummer zwei. Dekker hatte mit einer starken Leistung als Underdog Michael Smith aus dem Turnier geworfen, während Whitlock am Freitagabend gegen Christian Kist die Oberhand behielt. Das erste Ausrufezeichen setzte der Niederländer, der sich auf der Doppel-16 das 1:0 sicherte. Doch dank eines Treffers in der doppelten 4 gelang Whitlock schnell er der Ausgleich. Danach präsentierte Dekker den Fans ein 109er-Finish über Triple-19, Single-20 und Doppel-16 zum 2:1, ehe der „Wizard“ 48 Punkte zum 2:2 ausmachte. Bis hierhin waren noch keine Breaks gefallen, und dies sollte auch so bleiben, denn Dekker gewann sein eigenes Leg ganz sicher zum 3:2. Danach war es aber der Niederländer, dem das erste Break gelang, er traf die doppelte 16 zum 4:2. „Double Trouble“ hatten dann beide Akteure im siebten Leg. Sechs Pfeile verpasste Dekker zum 5:2 und so kam Whitlock trotz vier Fehldarts zum 3:4 aus seiner Sicht. Kurz später kam Whitlock auch zum 4:4, das Spiel war jetzt komplett offen. Auf der Doppel-16 ging Dekker zunächst mit 5:4 in Führung, danach glich Whitlock auf der Doppel-9 zum 5:5 aus, ein Entscheidungsleg musste also den Sieger bestimmen. Nach zwölf geworfenen Darts stand Dekker bei 82, als Whitlock erst bei 192 Rest stand. Über zweimal Single Bull und Doppel-16 machte Dekker den 15-Darter perfekt und erreicht überraschend die dritte Runde.

Teil des Abschlusses der zweiten Runde auf Bühne eins war der zweite Überraschungsmann des Vortages. Steve Hine hatte in einem Krimi den hochfavorisierten Peter Wright im Entscheidungsleg bezwingen können. Sein Gegner in der Folgerunde war Peter Jacques, der ebenfalls erst im Entscheidungsleg gegen Cristo Reyes gewonnen hatte. Heute erwischte Hine einen Fehlstart. Drei Legs in Serie gingen an Jacques, wobei der „Muffin Man“ insgesamt nur einen Dart auf Doppel bekommen hatte. Dies sollte sich aber im vierten Leg ändern, Hine checkte 68 Punkte zum 1:3 aus seiner Sicht. Im darauffolgenden Leg konnte Jacques bei 40 Restpunkten nicht checken, allerding gelang Hine dies mit dem dritten Dart, sodass es nur noch 2:3 aus seiner Sicht stand. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Unterbrechung. Zwei Legs hintereinander brachten Jacques dann zur 5:2-Führung, eins trennte ihn noch vom Weiterkommen. Doch Hine hatte sich noch nicht aufgegeben. Mit einem 13-Darter kam er auf 3:5 heran, ehe er sich mit einem 149er-Checkout, Jacques wartete bei 55 Rest, im Spiel hielt. Ein drittes Leg in Serie brachte ihm den 5:5-Gleichstand, auch hier ging also ins Entscheidungsleg. Und dieses durfte Jacques beginnen, und er spielte es gut. Ein 15-Darter inklusive 80er-Finishes verhinderte das Comeback seines Gegners und hievt Peter Jacques nach dem 6:5-Erfolg in Runde drei.

Auch auf der Nebenbühne fand die zweite Turnierrunde einen Abschluss. Es handelte sich dabei um das Duell zwischen Ian White und John Henderson. White hatte in Runde eins in einem engen Spiel gegen Raymond van Barneveld die Nerven behalten und siegte ganz knapp mit 6:5. Henderson hatte sich mehr oder weniger problemlos mit 6:2 gegen Darren Johnson durchgesetzt. Das erste Leg begann White und er gewann dieses auch trotz zweier Fehlwürfe auf Doppel-12, da er sich genug Vorsprung herausgespielt hatte. Dann verpasste „Diamond“ es aber, den Vorsprung zu verdoppeln. Bei 82 Punkten Rest traf er sogar das Bullseye, zielte aber nicht genau genug auf die doppelte 16. Das wiederum rief Henderson auf den Plan, der 32 Punkte mit dem letzten Pfeil löschte und auf 1:1 stellte. Mit einem 70er-Finish im dritten Leg der Partie stellte White seine Führung wieder her. Ein 12-Darter inklusive 180 und 46er-Checkout brachte Henderson dann wieder den Ausgleich ein, es gab bisher keine Breaks zu sehen. Im fünften Leg, Anwurf White, hatte dieser sich durch starkes Scoring einen beachtlichen Vorsprung herausgespielt, brauchte aber dennoch fünf Versuche zum checken. Dies gelang schließlich auf der Doppel-2, White ging 3:2 in Front. Doch dann zeigte Henderson mal so richtig, was er drauf: 161 Punkte checkte der Schotte und brachte sich auf diese Weise zum erneuten Ausgleich. Mit der doppelten 8 verteidigte White zum wiederholten Mal seinen eigenen Anwurf, es stand jetzt 4:3 für ihn. Doch Henderson tat dasselbe und stellte erneut den Gleichstand her. Und auch im neunten Leg verteidigte White den Anwurf und traf Tops zum 5:4. Und als dann auch Henderson ganz souverän zum 72 Punkte zum 5:5 checkte, wurden alle zehn Legs von demjenigen gewonnen, der es auch begonnen hatte. Hendersons Problem war jetzt aber, dass er im Entscheidungsleg unbedingt ein Break benötigte. Ian White legte allerdings mit viel Tempo in diesem Leg vor, nach zwölf Darts hatte er 40 Punkte übrig, während Henderson bei 117 stand. White versemmelte aber alle drei Pfeile, sodass Henderson nochmals ran durfte. Aber er erwischte kein Triple und konnte sich nur 60 stellen. White kam also bei 20 Rest wieder ans Oche, versenkte Pfeil Nummer zwei und steht in der dritten Runde.

Players Championship Finals


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