Webster verpasst die große Sensation

Der Abend des dritten Tages sollte für die Entscheidung bei den Players Championship Finals sorgen. Zunächst wurden die beiden Halbfinals ausgetragen. Titelverteidiger Michael van Gerwen war noch immer im Turnier vertreten und bekam es überraschenderweise mit Darren Webster zu tun. In der anderen Partie traf Peter Wright, der gegen Kim Huybrechts bereits mit einem Bein im Aus Stand, auf den Engländer Dave Chisnall. Die Sieger trafen später am Abend im Endspiel aufeinander.

Michael van Gerwen entgeht Blamage

Die erste Begegnung des Abends bestritten Michael van Gerwen und Darren Webster. Wohl niemand hätte den „Demolition Man“ an dieser Stelle vermutet, das Halbfinale schien für ihn nicht erreichbar. Er hat es allerdings geschafft und wollte auch gegen MVG eine gute Figur machen. Der Start gehörte auch gänzlich dem Engländer. Unter Druck behielt er sein eigenes Leg und konnte sogar ein Break nachlegen, weil Michael zwei Chancen vergab. Der Niederländer war noch nicht so recht am Oche angekommen, machte immer mal wieder Fehler und diese wurden in dieser Phase von Webster eiskalt ausgenutzt. Er holte sich das 3:0 und schaffte sogar ein Break zum 4:0, indem er 120 Punkte auscheckte. Als er auch noch das 5:0 nachlegte, war der Sensationsstart perfekt. Die Pause ließ auch zunächst keinen Einbruch vermuten, denn weiterhin machte Michael Fehler, überwarf sich oder traf falsche Triple und verbaute sich so die Möglichkeiten. Darren erhöhte auf 6:0 und Michael begann genervt zu sein. Mit sechs perfekten Darts hatte er aber eine gute Reaktion parat. Michael begann eine Aufholjagd und Darren fing nun an selber ein paar Fehler zu machen. Die Möglichkeiten die er hatte, konnte er nun nicht mehr nutzen und so kam Michael vor der Pause bis auf 4:6 heran.

Auch danach war das Momentum auf Seiten von van Gerwen, der die Fehler von Webster zu nutzen wurde. Wie sein Gegner konnte auch er insgesamt sechs Legs hintereinander holen und so war die Partie wieder ausgeglichen. Es war wichtig für Darren, dass er schnell zurück ins Spiel findet und wieder etwas Zählbares holte. Dies gelang ihm im 13. Leg, als er wieder mit 7:6 in Führung ging. Die Antwort war ein 10-Darter von van Gerwen, ehe die Partie ungeplant kurz eine kleine Unterbrechung erfuhr. Eine Biene hatte sich auf die Bühne verirrt und sorgte für matrixmäßige Ausweichmanöver vom „Demolition Man“. Ein 96’er Finish warf der Engländer auch und ging erneut mit 8:7 und damit mit einer Führung in die Pause. Es sollte jedoch die letzte sein. Nach dieser Unterbrechung verpasste Darren ein 160’er Finish und das nahm ihn dann noch eine Weile mit. Michael bestrafte seinen Gegner nun konsequent und so nutzte Michael auch das Auslassen eines 116’er Finishes für das 10:8. Weil Darren dann auch noch 101 Punkte auf Tops verpasste, beendete „Mighty Mike“ das Spiel standesgemäß mit einem 144’er Finish zum 11:8.

Chisnall legt Doppelschwäche ab

Peter Wright wartet weiterhin auf seinen ersten Major-Turnier Sieg
Peter Wright wartet weiterhin auf seinen ersten Major-Turnier Sieg

Dave Chisnall und Peter Wright haben beide noch keinen Major Titel gewinnen können. Nur einer bekam die Chance Michael van Gerwen um die Titelveteidigung zu bringen und Chisnall schien dies ein wenig mehr zu wollen. Vielleicht war Peter auch einfach noch K.O. vom Herzschlagviertelfinale, aber Dave wirkte weitaus entspannter und ausgeruhter. Er vergab zwar ein 146’er Finish, holte sich aber dennoch direkt ein Break zur Führung und checkte wenig später auch 96 zum 2:0. Von der Doppelschwäche vom Nachmittag war nichts mehr zu sehen. Peter kam danach auch etwas besser rein, konnte wieder verkürzen und das Spiel offen halten. Einen Nackenschlag musste der Schotte dann aber im sechsten Leg verkraften. Nachdem er sieben perfekte Darts warf, checkte Dave Chisnall 85 Punkte auf dem Bullseye aus und behielt seinen Aufschlag trotzdem. Danach ließ „Snakebite“ nochmal stark nach und musste mit ansehen, wie Dave immer stärker wurde. Er holte sich das 6:2 und zeigte dann seinerseits immerhin fünf perfekte Darts. Zur zweiten Pause führte er mit 8:2 und die Partie schien bereits entschieden.

Peter aber versuchte nochmal alles um vielleicht eine Aufholjagd zu starten. In den eigenen Legs sah das auch gut aus, so checkte er unter anderem 127 Punkte aus. Doch in den Legs von Chisnall war es weit problematischer. Dennoch gelang dem Schotten das Break zum 5:9. „Chizzy“ wischte sich danach an seinen Augen herum, er fühlte sich nicht mehr so ganz wohl am Oche. Er spielte auch ein sehr schwaches 15. Leg, was Peter nutzte um nochmal auf 6:9 heran zu kommen. Aus dieser letzten Unterbrechung musste er nun sehr stark herauskommen und sofort Druck auf seinen Kontrahenten ausüben. Dies gelang ihm jedoch nicht. Dave spielte ein starkes Leg, während Wright zunächst kaum Triple traf. Chisnall hatte keine Probleme auf 10:6 zu stellen. Peters Aufschlag konnte er dann aber nicht attackieren und im eigenen Leg vergab er sogar einen Matchdart auf Bull. Peter checkte 101 Punkte aus und verkürzte durch das Break auf 10:8. Erneut verpasste „Chizzy“ dann das Bull zum Match, aber Wright nutzte zwei Möglichkeiten auf die Doppel nicht. So holte sich Chisnall doch den 11:8-Erfolg und zog ins Endspiel ein.

Tobias Gürtler

Players Championship Finals


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