Max Hopp vor dem Start der European Darts Championship im Sport1 Interview: „Von der Spielstärke her ist Gabriel schon der Bessere“

  • Max Hopp über seine Erinnerungen an das EM-Halbfinale 2018: „Das war sicherlich eine der größten Chancen bisher, in meiner Karriere in ein EM-Finale einzuziehen.“
  • Hopp über die Favoritenfrage bei der European Darts Championship: „In den letzten Jahren war diese Frage in der PDC noch nie so offen. Es gibt derzeit keinen Spieler, der deutlich über dem Rest steht, auch nicht Michael van Gerwen.“
  • Hopp über seinen deutschen Mitstreiter Gabriel Clemens und ihre Chancen: „Es ist also schon so, dass man sich gegenseitig ein bisschen pusht, weil wir beide im Moment die spielstärksten Deutschen sind. Wir wollen es den Top-Jungs im Darts so schwer wie möglich machen.“

Bühne frei für das nächste Darts-Highlight: Morgen startet die European Darts Championship. Vor Beginn des Pfeile-Spektakels in der König Pilsener Arena in Oberhausen spricht die deutsche Darts-Hoffnung Max Hopp im Sport1-Interview unter anderem über seine Ambitionen, seinen Halbfinaleinzug beim Turnier 2018, die Beziehung zu seinem deutschen Mitstreiter Gabriel Clemens und die schwere Favoritenfrage.

Max Hopp über…

… seine Erinnerungen an das EM-Halbfinale 2018: „Daran habe ich sehr gute Erinnerungen, auch wenn ich damals drei Match-Darts auf die Doppel-20 gegen James Wade vergeben habe. Das war sicherlich eine der größten Chancen bisher, in meiner Karriere in ein EM-Finale einzuziehen. Letztes Jahr konnte ich mich nicht qualifizieren. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass ich dieses Jahr wieder mit dabei bin.“

… die Bedeutung der EM-Halbfinal-Teilnahme für ihn: „Sehr weit oben, fast auf einer Ebene mit dem Jugend-Weltmeistertitel. Das ist immer noch so der größte Erfolg. Aber sicherlich war das auch ein großer Schritt in meiner Karriere, weil er mir gezeigt hat, dass ich durchaus das Zeug dazu habe, bei den ganz großen Turnieren auch vorne mitzuspielen. Jetzt muss ich nur noch schauen, dass das öfters passiert und ich bei einem so großen Turnier auch mal das Finale erreiche.“

… das Duell gegen Jonny Clayton in der 1. Runde: „Ich kenne Jonny Clayton ganz gut. Ich glaube, dass meine Statistik gegen ihn jetzt gar nicht mal so erfolgreich ist. Das ist ein klasse Spieler, der auch schon bei Major-Events im Finale stand. Es ist relativ ausgeglichen. Ich werde am Trainingsboard nochmal Vollgas geben und hoffe dann natürlich, gegen ihn zu gewinnen.“

… sein Verhältnis zum anderen deutschen Teilnehmer Gabriel Clemens: „Wir sind eher Kumpels. Vor dem Wochenende in Riesa war er noch mal bei mir. Da haben wir gemeinsam trainiert und sind dann von dort Kolonne nach Riesa gefahren. Auch beim World Cup of Darts in der nächsten Woche bilden wir ein Team. Es ist also schon so, dass man sich gegenseitig ein bisschen pusht, weil wir beide im Moment die spielstärksten Deutschen sind. Wir wollen es den Top-Jungs im Darts so schwer wie möglich machen.“

… über seine und Clemens‘ aktuelle Form: „Von der Spielstärke her ist Gabriel schon der Bessere, weil ich auch das eine oder andere große Turnier verpasst habe. Es ist aber auch immer saisonabhängig. Das geht mal so und mal so. Das kann sich auch jederzeit wieder ändern.“

… seinen Favoriten im Turnier: „In den letzten Jahren war diese Frage in der PDC noch nie so offen. Es gibt derzeit keinen Spieler, der deutlich über dem Rest steht, auch nicht Michael van Gerwen. Man sieht, dass er Probleme hat, wie am Sonntag auch, ein Finale für sich zu entscheiden. Das hat ja Joe Cullen gewonnen (bei den International Darts Open, Anm. d. Red.). Es fehlen bei allen Top-Spielen im Moment auch die Averages im Bereich 105, 110 – also die absolute Weltklasse. Ich glaube, es ist relativ ausgeglichen. Jeder kann an einem guten Tag jeden schlagen. Ich glaube aber, Gerwyn Price wird sich am Ende den Titel schnappen, weil er über die letzten Monate eine extrem gute Form hat. Dazu zähle ich aber auch Devon Peterson, der wie Phönix aus der Asche kam und einen Titel auf der European Tour holte, zu den Favoriten. Natürlich muss man aber auch mit van Gerwen, Rob Cross und Peter Wright rechnen.“

… den WM-Halbfinalisten von 2018 Jamie Lewis, der in der Rangliste abgestürzt ist und gegen Robert Marijanovic 0:6 verloren hat: „Ich muss Jamie Lewis da jetzt auch mal voll in Schutz nehmen. Er hat sich nach dieser 0:6-Niederlage gegen Robert Marijanovic erstmals auch öffentlich über Twitter geäußert und berichtet, dass er an einer Angststörung leidet. Die hemmt ihn natürlich auch in seiner spielerischen Laufbahn. Auch bei Luke Humphries ist dieses Leiden aufgetreten. Er hat vor einem Jahr auch mal sehr offen darüber geredet, dass er sich in Therapie begeben hat. Mit Lewis ist nun ein weiterer Spieler an die Öffentlichkeit gegangen und hat gesagt, der Leistungsdruck und die hohe mentale Anforderung, die unser Sport mit sich bringt, sind ihm einfach zu viel geworden.“

Quelle: Sport1

 European Championship


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