Cross wirft van Gerwen aus dem Masters

Der letzte Spieltag beim PDC Masters 2023 begann am Sonntagnachmittag mit den Viertelfinalpartien. Dabei machten Dirk van Duijvenbode und Chris Dobey den Anfang. Anschließend bekam es Weltmeister Michael Smith mit Danny Noppert zu tun. Es folgten die Duelle zwischen Peter Wright und Jonny Clayton sowie zwischen Michael van Gerwen und Rob Cross. Unverändert zu gestern wurde das Format „Best of 19 Legs“ verwendet.

Dobey und Smith bezwingen die Niederländer und treffen im Halbfinale aufeinander

Sowohl Dirk van Duijvenbode als auch Chris Dobey war gestern eine Überraschung gelungen, sie bezwangen ihre in der Weltrangliste höher platzierten Gegner. Heute trafen der „Titan“ und „Hollywood“ im Viertelfinale aufeinander. Nach einem ausgeglichenen Beginn setzte Dobey mit einem 124er-Checkout das erste Ausrufezeichen. Auf der Doppel-7 glich van Duijvenbode schnell aus, doch dank eines 15-Darters nahm Dobey einen knappen 3:2-Vorsprung mit in die Kabine. Nachdem van Duijvenbode einige Zeit später zum dritten Mal den eigenen Anwurf nach Hause gebracht hatte, glänzte er mit sieben perfekten Darts. Letztendlich war es ein brillanter 10-Darter, der ihm das erste Break bescherte. Die direkte Antwort seines Gegner konnte sich ebenfalls sehen lassen: einen 12-Darter beendete der Engländer mit einem 140er-Highfinish. Im Anschluss daran holte sich Dobey seine Führung zurück, ehe ihm erneut ein 12-Darter glückte. Das dabei gespielte 85er-Finish erhöhte seinen Vorsprung auf 6:4. Direkt nach der zweiten Pause ließ sich van Duijvenbode zwei Breakchancen entgehen. Besser lief es aus der Sicht des Niederländers im darauffolgenden Leg, als er 125 Zähler über 15, Triple-20 und Bullseye checkte. Durch ein souveränes 74er-Finish stellte Dobey den alten Abstand wieder her, ehe ihm van Duijvenbode mit fünf Fehlwürfen auf die Doppelfelder einen großen Gefallen tat. Dobey bedankte sich an dieser Stelle mit dem Break und stand unmittelbar vor dem Sieg. Nachdem sich van Duijvenbode zwei weitere Patzer auf Doppel erlaubt hatte, war diese Partie endgültig entschieden. Dobey versenkte seinen sechsten Matchdart in der Doppel-5, gewann mit 10:5 und erreichte zum vierten Mal in seiner Laufbahn ein Major-Halbfinale.

Im zweiten Match des Tages wurde der Halbfinalgegner von Chris Dobey gesucht. Dabei hatte Weltmeister Michael Smith mit Danny Noppert eine schwierige Aufgabe vor sich. Der Engländer legte mit einem 12-Darter los, nutzte seine ersten drei Breakdarts jedoch nicht aus. Besser machte es unmittelbar danach Noppert, der auf der Doppel-20 selbst für das erste Break sorgte. Er bestätigte dieses mit einem 14-Darter, vergab anschließend aber drei Chancen, um die Führung auszubauen. Smith löschte im Gegenzug 88 Zähler und verkürzte rechtzeitig vor der Pause auf 2:3. Nach der Unterbrechung erhöhte der Weltranglistenerste spürbar die Schlagzahl. Mit gleich drei 13-Dartern hintereinander drehte er die Partie zu seinen Gunsten. Für den vierten Leggewinn in Serie benötigte Smith anschließend zwei Würfe mehr. Der „Bully Boy“ in war dieser Phase nicht zu stoppen, glänzte anschließend noch mit einem 100er-Checkout über zweimal Tops und zog durch diesen 12-Darter auf 7:3 davon. Einige Minuten später scheiterte Smith nur knapp an 139 Restpunkten. Dadurch kam sein Gegner nach langer Zeit wieder zum Zuge: mit einem 64er-Finish beendete Noppert seine Durststrecke. Mithilfe eines 13-Darters stellte Smith den vorherigen Abstand sofort wieder her, durch den nächsten 13-Darter ging er kurz darauf den vorletzten Schritt. „The Freeze“ löschte danach 80 Punkte und zögerte sein Ausscheiden kurzzeitig hinaus, verhindern konnte er es aber nicht mehr. Smith jagte gleich den ersten Matchdart in seine bevorzugte Doppel-20 und vollendete den 10:5-Erfolg. Sein Average lag am Ende bei mehr als 103 Punkten, die Doppel traf der Weltranglistenerste mit einer Erfolgsquote von exakt 50 Prozent.

Erst ausgeglichen, dann einseitig: Wright schlägt Clayton

Als nächstes wurde den Zuschauern in Milton Keynes das Duell von Peter Wright und Jonny Clayton geboten. „Snakebite“ setzte mit einem 12-Darter den Startschuss. Clayton gelang im zweiten Leg ein noch besserer 11-Darter, wobei er auch ein 100er-Finish zeigte. Kurze Zeit später unterliefen Wright die ersten beiden Fehlwürfe auf Doppel, sodass sich Clayton per 12-Darter das erste Break sicherte. Wright konterte sofort mit einem blitzsauberen 72er-Checkout und nahm dank eines 14-Darters zudem eine knappe Führung mit in die Pause. Zurück auf der Bühne glänzte der Weltranglistenzweite mit einem 124er-Highfinish auf der doppelten 11. Den Rückstand ließ sich Clayton nicht lange gefallen. Durch einen 14- und einen 15-Darter sorgte der Waliser zügig wieder für Parität. Im neunten Leg warf Clayton gleich sechs Darts am äußeren Ring des Boards vorbei. Vom verpassten Break ließ sich „The Ferret“ zunächst nicht aus dem Konzept bringen, im nächsten Leg verteidigte er seinen eigenen Anwurf. Es ging folglich mit einem 5:5 in die zweite Unterbrechung. Zurück auf der Bühne übernahm Wright wiederum die Führung, ehe er zwei Patzer des Konkurrenten mit einem Break bestrafte. Das 13. Leg der Partie entschied der ehemalige Weltmeister ebenfalls für sich, sodass er den Sieg bereits in Reichweite hatte. Durch ein 121er-Checkout auf dem Bullseye verpasste Wright seinem Gegner kurz darauf den nächsten Nackenschlag, ein einziges Leg trennte den Schotten damit nur noch vom Weiterkommen. Mit einem 12-Darter produzierte Clayton zwar das direkte Rebreak, es sollte jedoch sein letztes Erfolgserlebnis bei diesem Turnier bleiben. Bereits ein Leg später machte Wright mit einem eigenen 12-Darter den Sack zu, er setzte sich letzten Endes mit 10:6 durch.

Abgeschlossen wurde die Runde der Letzten Acht beim Masters 2023 vom fünfmaligen Titelträger Michael van Gerwen und dem gestern alles überragenden Rob Cross. Nachdem die ersten beiden Legs dieser Begegnung gerecht aufgeteilt worden waren, vergab van Gerwen seine erste beiden Breakchancen. Stattdessen war es Cross, der wenig später per 15-Darter für das erste Break sorgte. Der Niederländer verpasste die direkte Antwort, weil er im fünften Durchgang bei 81 Restpunkten mit dem zweiten Dart das 12er-Segment verfehlte. Daher wurde es Cross möglich, seine Führung auf 4:1 zu vergrößern. Direkt nach der ersten Pause leistete sich „Voltage“ drei Fehlwürfe auf die Doppelfelder. Van Gerwen rettete seinen eigenen Anwurf Sekunden später mit einem sehenswerten 148er-Finish. Per 14-Darter stellte Cross den vorherigen Abstand wieder her. Nachdem „Mighty Mike“ den Rückstand wiederum reduziert hatte, bescherte ihm ein 12-Darter ein wichtiges Break. Die Freude darüber währte aber nur kurz. Cross lieferte mit einem 15-Darter die passende Antwort, verhinderte den Ausgleich und ging mit einem 6:4-Vorsprung im Rücken in die zweite Pause. Im Anschluss daran bestätigte Cross das zuvor geschaffte Break, van Gerwen verlor seinen Gegner dank eines 68er-Checkouts aber nicht aus den Augen. Ein dringend benötigtes Break gelang van Gerwen jedoch nicht, weil sein Konkurrent bei seinen eigenen Anwürfen weiterhin nur wenig anbrennen ließ. In dieser Situation löschte Cross 96 Punkte mit zwei Darts, dem Sieg kam er damit wieder ein ganzes Stück näher. Anschließend war es Cross selbst, der ein Break verbuchte. Mit dem Treffer in der Doppel-20 brachte er sich ganz dicht an die Ziellinie. Überqueren konnte der Weltranglistensechste diese Ziellinie vorerst nicht, weil er in den nächsten Minuten kaum noch Triplefelder erwischte. Van Gerwen schaffte erst das direkte Rebreak und kam zudem durch ein 116er-Highfinish auf 7:9 aus seiner Sicht heran. Danach hatte Cross die kleine Schwächephase allerdings überwunden. Er machte abschließend 76 Punkte aus und besiegelte damit sowohl den 10:7-Erfolg als auch den Einzug in die Vorschlussrunde.

 PDC Masters


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