Weltmeister van Gerwen mit gelungenem Turnierauftakt

Mehr als vier Wochen waren mittlerweile seit dem WM-Finale am Neujahrstag vergangen. Am ersten Februartag stand nun mit dem Masters das erste TV-Event der neuen Saison in den Startlöchern. Beteiligt waren die Top-16 der Weltrangliste, am Freitagabend wurden die ersten vier Erstrundenpartien absolviert. Dabei war auch gleich Titelverteidiger Michael van Gerwen gefordert, der es zum Abschluss des Abends mit Jonny Clayton zu tun bekam. Vorher noch eröffneten Daryl Gurney und Dave Chisnall den Wettbewerb, ehe Mensur Suljovic gegen Simon Whitlock antrat und Stephen Bunting auf Darren Webster traf. Gespielt wurde im Modus „best of 19 Legs“.

Starkes „Chizzy“-Comeback – Suljovic demontiert Whitlock

Für die Eröffnungspartie sorgten also Dave Chisnall und Daryl Gurney. Weil die ersten drei Legs des Turniers allesamt gegen den jeweiligen Anwurf gewonnen wurden lag der Nordire zu diesem Zeitpunkt vorne. Um danach ein weiteres Break zu verhindern musste Gurney glänzen und tat dies mit einem 104er-Highfinish auf der Doppel-14. Als Chisnall im fünften Leg eine Möglichkeit auf Tops liegen ließ ging er folglich mit einem 1:4-Rückstand in die erste Unterbrechung. Nach der Pause baute Gurney seinen Vorsprung zunächst weiter aus, ehe „Chizzy“ endlich ein richtig starkes Leg zeigte und per 11-Darter zum zweiten Erfolgserlebnis kam. Gurney ließ sich davon allerdings nicht lange beeindrucken und stellte sofort den vorherigen Abstand wieder her. Im Anschluss daran verteidigte Chisnall wiederum seinen Anwurf, ehe das darauffolgende zehnte Leg besonders erwähnenswert ist. „Superchin“ warf vier Pfeile außen an der Doppel-16 vorbei und durfte sich dann ansehen, wie sein englischer Gegner genau dieses Feld zum Abschluss eines 93er-Checkouts erwischen konnte – zur zweiten Pause betrug Chisnalls Rückstand nur noch 4:6. Nach der Unterbrechung machte der Mann im gelben Hemd stark weiter und kam mithilfe eines 130er-Highfinishes noch näher an seinen Gegner heran. Nachdem Gurney wenig später einmal auf Tops patzte war es dann soweit und Chisnall hatte aus dem 2:6-Rückstand den 6:6-Ausgleich erzeugt. Anschließend ging er sogar in Führung, verpasste danach aber eine Breakmöglichkeit, um sein sechstes Leg hintereinander einzufahren - mit einem wichtigen 70er-Finish stellte Gurney stattdessen Parität her. Chisnall leistete sich im nun folgenden 15. Leg ganze sechs Fehler auf Doppelfelder, hatte aber die passende Antwort auf Lager: nach zwei 180ern zu Beginn des nächsten Legs vollendende er zum 11-Darter und zum 8:8-Ausgleich. „Chizzy“ brachte anschließend den eigenen Anwurf durch und beobachtete kurz darauf, wie Gurney zwei Chancen ausließ, um für das Entscheidungsleg zu sorgen. So stellte sich Dave Chisnall Sekunden später mit 101 Restpunkten vors Oche, checkte via 19, Triple-14 und Doppel-20 und hatte durch den 10:8-Erfolg das Viertelfinale erreicht.

Als nächstes war der Österreicher Mensur Suljovic an der Reihe, „The Gentle“ wollte Simon Whitlock aus dem Weg räumen. Der Wiener begann auch richtig gut und legte mit 12 Darts los. Sein australischer Gegner konnte jetzt zwar noch ausgleichen, doch Mensur war weiter gut unterwegs und kam im vierten Leg per 13-Darter zum ersten Break der Partie. Dieses bestätigte er mit einem weiteren 13-Darter und ging mit einer klaren 4:1-Führung von der Bühne. Auch das sechste Leg der Partie ging an Suljovic, ehe er im siebten von einem Fehler seines Gegners profitierte und auf der Doppel-14 selbst zum 6:1 kam. Der Österreicher marschierte völlig problemlos durch die Partie, bekam kaum Gegenwind und hatte mittlerweile einen Abstand von sechs Legs hergestellt. Ohne jede Schwierigkeit griff sich „The Gentle“ auch die beiden darauffolgenden Legs, musste beim Spielstand von 9:1 allerdings nochmal in eine Unterbrechung. Auch nach der Pause kam vom „Wizard“ nichts mehr, stattdessen gelang Mensur Suljovic noch ein 13-Darter, mit dem er den 10:1-Kantersieg eintütete – sein Average lag unter dem Strich bei über 106 Punkten.

Nachgerückter Bunting siegt im Entscheidungsleg

Eigentlich hatte er die Qualifikation für das Masters als Weltranglisten-17. knapp verpasst, doch dank der verletzungsbedingten Absage von Gary Anderson war Stephen Bunting nun doch mit von der Partie. In Runde eins ging es für ihn dabei gegen Darren Webster. Die ersten beiden Legs gingen an „The Bullet“, erst als er im dritten Durchgang einmal an der doppelten 16 vorbeiwarf kam Webster zu seinem ersten Leggewinn. Letztgenannter vergab wenig später jedoch zwei Breakdarts, die den Ausgleich bedeutet hätten; zudem scheiterte Webster im fünften Leg knapp an einem 128er-Checkout. Bunting bedankte sich, brachte seinen Pfeil in der Doppel-20 unter und führte zu diesem Zeitpunkt mit 4:1. Der „Demolition Man“ brauchte nun nach der Pause eine klare Leistungssteigerung, profitierte zunächst aber von fünf Patzern seines Kontrahenten und kam zu einem Break. Dieses konnte zwar er bestätigen, doch Bunting ließ den Ausgleich nicht zu, weil er im achten Leg 90 Punkte zum Abschluss eines 11-Darters auscheckte. Webster konnte wiederum verkürzen, ehe es im folgenden zehnten Leg der Begegnung kurios wurde: Webster warf sechs Mal am äußeren Ring des Boards vorbei und kam dennoch zum 5:5-Ausgleich, weil Bunting seinerseits sogar neun Pfeile an diversen Doppelfeldern vorbeisetzte. Nach der Unterbrechung holten Webster seine Probleme auf die Doppelfelder wieder ein, als er in den Legs elf und zwölf insgesamt sieben Chancen ausließ. „The Bullet“ ließ sich nicht lange bitten und schnappte sich eben diese beiden Legs, leistete sich anschließend aber selbst drei Fehlwürfe auf die Doppel-16 – zu diesem Zeitpunkt lag er dennoch mit 7:6 vorne. Auch in der Folge war die Partie geprägt von Unsicherheiten beim Auschecken – Webster warf wenig später dreimal an der doppelten 18 vorbei und ließ so die Möglichkeit zum Ausgleich liegen. Der „Demolition Man“ steckte jedoch nicht auf, profitierte in der Folge weiterhin von Fehlern seines Gegners und kam Minuten später zum 8:8-Ausgleich. Die nächsten beiden Legs wurden zwischen den beiden Profis aufgeteilt, sodass es nun in ein von Webster angeworfenes Entscheidungsleg ging. Dort ließ Webster allerdings einen Matchdart auf der Doppel-11 aus und wurde Augenblicke später Zeuge davon, wie Stephen Bunting 86 Punkte auf dem Bullseye zum Matchgewinn auf Null brachte.

Als dreifacher Weltmeister war Michael van Gerwen nach Milton Keynes angereist. Dort traf er in der letzten Begegnung des Abends auf Jonny Clayton. Der Niederländer legte standesgemäß los, schnappte sich das Auftaktleg und startete mit zwei 180ern ins zweite Leg. Auch der siebte Dart steckte in der Triple-20, der achte verfehlte jedoch die dreifache 19 – schlussendlich konnte van Gerwen dennoch locker auf 2:0 stellen. Nachdem auch das dritte Leg an ihn ging durfte sein walisischer Gegner erst danach erstmals auf Doppelfelder zielen. Clayton ließ aber zwei Chancen aus und wartete weiter auf den ersten Leggewinn. Diesen konnte er im darauffolgenden Leg dann endlich einfahren, er profitierte von drei Fehlwürfen seines Gegners auf Tops und sorgte für den Pausenstand von 1:4 aus seiner Sicht. Mit einem starken 11-Darter kam „The Ferret“ nach der Unterbrechung zu seinem zweiten Erfolgserlebnis, auf welches der Weltranglistenerste mit einem Treffer in der Doppel-1 antwortete. Clayton ließ sich allerdings nicht so leicht abschütteln und brachte den eigenen Anwurf im achten Leg unter hohem Druck nach Hause. Auch die beiden darauffolgenden Legs wurden mit dem jeweiligen Anwurf gewonnen und sorgten dafür, dass van Gerwen mit einem 6:4-Vorsprung in die zweite Unterbrechung hineinging. Nach der Unterbrechung verteidigte der Niederländer seinen Anwurf nur mit Mühe und hatte dabei auch Glück, dass sein Konkurrent vier wichtige Breakdarts ungenutzt ließ. Zwar konnte Clayton wenige Momente später noch das Leg zum 5:7 aus seiner Sicht einfahren, doch nun war der Zeitpunkt gekommen, an dem „Mighty Mike“ einen Gang höherschaltete. Mit 11 und 12 Würfen schnappte er sich die beiden darauffolgenden Legs und brauchte nur noch eines zum Matchgewinn. Wenig später war der Sieg dann perfekt, Michael van Gerwen verwandelte seinen vierten Matchdart in der Doppel-9 und hatte seine Auftakthürde durch den 10:5-Erfolg gemeistert.

 PDC Masters


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