Dartspieler des Monats Dezember 2014

Das Jahr 2014 geht zu Ende. Im letzten Monat des Jahres begann die PDC World Darts Championship 2015. Noch ist das größte Turnier des Jahres, gespielt im Alexandra Palace in London, in vollem Gange. Die Top-8 stehen fest und werden im Januar den Weltmeister küren. Doch nun ist es wieder an der Zeit einen kleinen Blick auf die bisher gespielten Partien zu werfen und zu schauen, welcher Spieler am meisten beeindrucken konnte. Gerade weil der Turniersieger noch nicht feststeht, ist die Entscheidung dieses Mal sehr schwer. Am Ende sollte es dann aber ein Spieler werden, dessen starke Leistungen in dieser Form einfach nicht vorauszusehen waren. Spieler des Monats Dezember ist: Cristo Reyes.


Warum Cristo Reyes?

Es ist die WM der Überraschungen. Viele Spieler, auch Qualifikanten, konnten tolle und enge Spiele abliefern und die gestandenen Profis ärgern. So überzeugten die Deutschen Sascha Stein und Max Hopp auf ganzer Linie. Doch anders als vielen dieser Spieler war es Cristo Reyes gelungen, seine starke Performance zu bestätigen und die in ihn gestiegenen Erwartungen voll zu erfüllen. Er schaffte es bis ins Achtelfinale und unterlag dort einem Gegner, der den höchsten Average des bisherigen Turnierverlaufs spielte, alles andere als eine Schande also. Aber von vorne.

Am ersten WM-Tag startete Cristo bereits in das Turnier. Er spielte sein Vorrundenmatch gegen Christian Perez von den Philippinen. In souveräner Manier war er in den wichtigen Augenblicken voll da und checkte u.a. 142 Punkte aus. Mit 4:0 ging es in die erste Hauptrunde, wo er es mit Wes Newton zu tun bekam. Nach komfortabler und verdienter 2:0-Führung kam der Engländer aber zurück und schaffte den Ausgleich. Es war mentale Stärke gefragt, besonders, als es sogar bis in das Sudden Death Leg ging. Dort vergas Referee Paul Hinks den Wurf auf das Bullseye durchführen zu lassen. Das Leg war bereits gestartet, es sah gut aus für Reyes, doch ein Neustart war nötig. Cristo kam schlecht rein, riss sich aber zusammen und konnte tatsächlich den Sieg einfahren. Eine beeindruckende Kopfleistung von „The Spartan“. In der zweiten Runde traf er dann auf Kevin Painter und es sah bereits nach dem Ende für den Spanier aus. Der „Artist“ führte mit 3:1 in den Sätzen und hatte bis dahin eigentlich alles im Griff. Doch plötzlich legte Reyes so richtig los, setzte seinen Gegner immer mehr unter Druck und schaffte das Comeback. Er kam zum Ausgleich, womit niemand, schon gar nicht Painter, noch gerechnet hatte. Dies verunsicherte den Engländer auch so sehr, dass Cristo den letzten Satz fast schon kampflos einfuhr und so ins Achtelfinale einzog. Dort lauerte mit Gary Anderson einer der ganz großen Turnierfavoriten. Reyes gewann den ersten Satz mehr als überzeugend, konnte danach aber nicht mehr viel gegen den bärenstarken Schotten ausrichten. Dennoch blieb er konsequent dabei, gab alles und ließ niemals nach. Gerade auf die Doppel war er unfassbar sicher. Gary war an diesem Tag aber einfach noch eine Nummer zu groß. Es folgte also das Turnieraus, aber auch viel Beifall für ein fantastisches WM-Debüt. Und auch ich verneige mich und gratuliere zur verdienten Ernennung zum Darts 1 Spieler des Monats.

Prognose

Bisher war Cristo Reyes im PDC-Zirkus noch nicht aufgetaucht. Er qualifizierte sich über ein Qualifikationsturnier für die Weltmeisterschaft. Nach den gezeigten Leistungen würde es aber stark überraschen, wenn er in der Zukunft nicht immer mal wieder auftaucht. Mit dem eingespielten Preisgeld wird er in der Order of Merit zudem so gut platziert sein, dass er vermutlich beim World Cup of Darts für Spanien antreten wird. Ihm kann ein gutes Jahr bevorstehen. Ob es so kommt, wir werden sehen. Bis dann!

Tobias Gürtler

Dartspieler des Monats


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