Wenig schlägt Springer - Noppert stoppt Van Gerwen – Viertelfinals stehen

Der sechste Spieltag des Grand Slam of Darts komplettierte die Achtelfinals und bot Drama pur. Lukas Wenig setzte sich überraschend gegen Niko Springer durch, Josh Rock benötigte gegen Connor Scutt das entscheidende 19. Leg, Luke Littler deklassierte Wessel Nijman, und Danny Noppert stoppte Michael van Gerwen im niederländischen Showdown.

Lukas Wenig 10:8 Niko Springer – Deutsches Duell mit Wenigs Meilenstein

Gleich im Auftaktmatch trafen die beiden verbliebenen Deutschen aufeinander, und es wurde ein nervenaufreibendes Ringen um den Einzug unter die letzten Acht. Niko Springer kam besser in die Partie und erspielte sich eine 2:0-Führung. Wenig legte seine Nervosität ab und glich aus. Von da an pendelten die Führungen hin und her, das Spiel war beim 2:2, 3:3, 5:5, 6:6 und 7:7 völlig offen. Dann zeigte „Luu“ seine Nervenstärke und holte drei der letzten vier Legs zum 10:8-Erfolg. Mit dem Einzug in das Viertelfinale des Majors feiert der 31-jährige Marburger den größten Erfolg seiner Karriere.

„Ich finde keine Worte dafür, das ist einfach unglaublich“, gab Wenig zu, der sich sein Ticket für den Grand Slam of Darts mit vier Siegen beim Qualifikationsturnier erspielt hatte. „Die Bühne war bisher nicht mein Freund, ich hatte dort oben wirklich große Probleme, daher ist es unglaublich, dass ich es bis ins Viertelfinale geschafft habe.“

Lukas Wenig 10:8 Niko Springer
93,20 Average 93,31
3 180s 7
154 High Finish 70
1 100+ Checkouts 0
53% Finishing 57%

Josh Rock 10:9 Connor Scutt – Rock übersteht den Thriller

Die zweite Partie zwischen Josh Rock und Connor Scutt entwickelte sich zu einem wahren Krimi. Zunächst wurde Rock seiner Favoritenrolle gerecht und sprintete zur 3:0-Führung. Scutt hatte sich inzwischen von seinem Walk-on erholt und gewann seinerseits die nächsten drei Runden, 3:3. Von da an war kein eindeutiger Sieger auszumachen. Beide Spieler warfen oft an den großen Triplen vorbei und zeigten sich auf die Doppelfelder nervös, sodass das 19. Leg nach dem 9:9 die Entscheidung bringen musste. „Rocky“ nutzte schließlich die Gelegenheit und verwandelte auf der Doppel-9 mit einem 14-Darter zum 10:9-Sieg.

„Wir haben heute Abend beide nicht so gut gespielt, wie wir es eigentlich können“, reflektierte der World Cup-Champion nach der Partie. „Ich habe in meinem Leben noch nie so oft die dreifache 20 verfehlt. Ich bin sehr dankbar, dass ich dieses Spiel gewonnen habe, aber ich habe den Sieg nicht verdient.“

Josh Rock 10:9 Connor Scutt
89,73 Average 91,65
4 180s 3
106 High Finish 54
2 100+ Checkouts 0
36% Finishing 38%

Luke Littler deklassiert Wessel Nijman mit 10:4

Luke Littler ließ Wessel Nijman nach der dritten Partie des Abends staunend zurück. Bereits zur ersten Pause stand es 5:0 für den Titelverteidiger. Der Niederländer ließ zwar hin und wieder seine Klasse aufblitzen, blieb aber chancenlos. Nach zwei gewonnenen Legs für Nijman holte Littler fünf der verbliebenen sieben Legs und machte den Sieg passenderweise mit einem 11-Darter perfekt.

„Wessel und ich hatten in der Vergangenheit unsere Auseinandersetzungen, daher war dieser Sieg über ihn etwas Besonderes“, betonte Littler, der nun beim Grand Slam seit elf Spielen ungeschlagen ist. Ich weiß, dass ich die Nummer eins der Welt werde, wenn ich das Finale erreiche. Ich denke jedoch von Spiel zu Spiel, und hoffe, dass ich gegen Josh wieder so eine großartige Leistung wie beim World Matchplay abrufen kann.“

Luke Littler 10:4 Wessel Nijman
105,38 Average 94,94
5 180s 5
96 High Finish 78
0 100+ Checkouts 0
83% Finishing 40%

Danny Noppert 10:6 Michael van Gerwen – Noppert stoppt den dreifachen Champion

Das Duell zwischen Michael van Gerwen und Danny Noppert sollte der Höhepunkt des Abends werden. Und die beiden Niederländer begannen fantastisch. Bereits im ersten Leg zeigte Van Gerwen mit 170 das höchst mögliche Finish. Noppert glich aus und angelte anschließend seinerseits den „Big Fish“ zum 2:1. Es folgte mit 101 ein weiteres Highfinish für „The Freeze“, bis Michael van Gerwen ein 160er-Checkout auspackte. Eine bessere erste Session hätte man sich kaum vorstellen können. Nach der Pause behielt Noppert die Oberhand mit 6:4 zur zweiten Unterbrechung. Während „Mighty Mike“ immer mehr nachließ, spielte Noppert seinen Stiefel runter und holte vier der letzten sechs Legs zum 10:6-Erfolg.

„Die Partie glich einer Achterbahnfahrt“, sagte der ehemalige UK Open-Sieger nach dem Spiel. „Ich bin gut mit dem Druck umgegangen und deshalb sehr zufrieden. Alles lief nach Plan, aber am Ende war ich doch etwas nervös.“

Danny Noppert 10:6 Michael van Gerwen
98,34 Average 96,50
7 180s 8
170 High Finish 170
2 100+ Checkouts 2
53% Finishing 33%

Grand Slam of Darts


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