Humphries mit starker Performance, Smith übersteht Nervenkrimi

Am fünften Spieltag des Grand Slam of Darts in Wolverhampton sicherten sich Luke Humphries, Michael Smith, Gerwyn Price und Ricky Evans ihre Plätze in den Viertelfinals. Während der Weltranglistenerste Humphries mit einer nahezu perfekten Vorstellung brillierte, musste sich Smith in einem wahren Nervenkrimi gegen Chris Dobey durchsetzen.

Evans feiert Premieren-Coup gegen Woodhouse

Zum Auftakt des Abends lieferten sich Ricky Evans und Luke Woodhouse einen offenen Schlagabtausch. Die Partie war zunächst völlig ausgeglichen, die Führung wechselte hin und her. Nach dem 4:4-Unentschieden setzte sich Woodhouse mit 8:5 ab. Evans wollte sich die einmalige Chance zum Einzug in das Viertelfinale des Grand Slam of Darts jedoch nicht entgehen lassen und glich zum 9:9 aus. „Rapid“ Evans hatte im 19. und entscheidenden Leg den Anwurf und brachte diesen mit 15 Darts im ersten Versuch auf Tops über die Ziellinie.

„Ich glaube, es ist noch gar nicht richtig angekommen, dass ich gewonnen habe“, sagte Evans nach dem Match. „Ich habe einfach schnell geworfen – und diesmal sind sie reingeflogen.“

Ricky Evans 10:9 Luke Woodhouse
93,52 Average 91,84
6 180s 8
88 High Finish 70
0 100+ Checkouts 0
50% Finishing 50%

Price ringt Schindler nieder

Im Anschluss setzte sich Gerwyn Price mit 10:6 gegen Martin Schindler durch. Der dreifache Grand-Slam-Champion erwischte den deutlich besseren Start, führte schnell mit 5:1, ließ den Deutschen dann aber noch einmal herankommen. Gerade als der Strausberger zu seinem Spiel gefunden hatte, antwortete Price mit dem höchst möglichen 170er-Finish zum 7:5. Schindler holte anschließend sein letztes Leg, ehe „The Iceman“ zum Schlussspurt ansetzte und den verdienten Viertelfinaleinzug mit einem 11-Darter perfekt machte.

„Das war ein schwieriges Spiel“, gab Price zu. „Martin hat sich gut zurückgekämpft, aber am Ende war ich zur Stelle. Ich liebe dieses Turnier – es liegt mir einfach.“

Gerwyn Price 10:6 Martin Schindler
96,71 Average 90,25
4 180s 4
170 High Finish 50
1 100+ Checkouts 0
45% Finishing 38%

Humphries zaubert sich in die nächste Runde

Ein echtes Ausrufezeichen setzte danach Luke Humphries, der Jurjen van der Velde mit 10:3 bezwang. Trotz einer Nackenverletzung lieferte die Nummer eins der Welt eine nahezu makellose Vorstellung ab. Mit einem Average von 108,55 Punkten – dem dritthöchsten je in der zweiten Runde des Grand Slam – und einer Checkout-Quote von 77 Prozent dominierte „Cool Hand Luke“ von Beginn an. Nach fünf Legs führte er bereits 5:0 und stand zu diesem Zeitpunkt bei einem Schnitt jenseits der 119 Punkte. Van der Velde wehrte sich mit einem spektakulären 164er-Highfinish, doch Humphries blieb unantastbar und beendete das Match mit einem 13-Darter auf Tops.

„Das war wahrscheinlich eine der besten Leistungen meines Lebens“, meinte Humphries. „Ich konnte heute Morgen kaum den Kopf heben – und dann spiele ich so ein Match. Unglaublich.“

Luke Humphries 10:3 J. van der Velde
108,55 Average 97,25
7 180s 4
105 High Finish 164
1 100+ Checkouts 1
77% Finishing 43%

Smith übersteht episches Drama gegen Dobey

Zum Abschluss des Abends erlebten die Fans in Wolverhampton einen Nervenkrieg der Extraklasse: Michael Smith gewann nach 20 vergebenen Matchdarts beider Spieler mit 10:9 gegen Chris Dobey. Dobey erwischte den besseren Start und führte mit 5:2, doch Smith kämpfte sich mit einem 164er-Highfinish zurück und ging mit 7:6 in Führung. In der Schlussphase entwickelte sich ein kurioses Leg-Festival – insgesamt wurden 20 Matchdarts vergeben, davon allein elf von Dobey. Am Ende rettete sich Smith mit einem Treffer auf der Doppel-4 ins Ziel. Sein Average von 88,30 lag zwar unter dem von Dobey (93,34), doch seine Nerven hielten im entscheidenden Moment.

„Ich hätte das Spiel nie gewinnen dürfen“, gab Smith ehrlich zu. „Aber ich habe es genommen, wie es kam – irgendetwas war heute auf meiner Seite.“

Michael Smith 10:9 Chris Dobey
88,30 Average 93,34
3 180s 5
164 High Finish 88
1 100+ Checkouts 0
34% Finishing 23%

Grand Slam of Darts


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