Zweiter Tag beim Grand Slam: Deutsches Trio überzeugt in Wolverhampton - Humphries zaubert Neundarter

Der zweite Spieltag des Grand Slam of Darts in Wolverhampton brachte reichlich Spannung, hochklassige Partien und ein Highlight, das in die Geschichtsbücher eingeht. Während sechs Spieler bereits ihre Plätze in den Achtelfinals reservierten, sorgten Martin Schindler, Niko Springer und Lukas Wenig für Auftritte, die die deutschen Fans begeisterten. Im Fokus stand zudem Luke Humphries, der mit einem perfekten Leg für Furore sorgte.

Nachmittagssession

Jurjen van der Velde 5:4 Martin Lukeman (Gruppe B)

Zum Auftakt des Tages sicherte sich Jurjen van der Velde in einer engen Partie den Sieg gegen den letztjährigen Finalisten Martin Lukeman. Der Niederländer drehte die Begegnung nach 2:4-Rückstand und behält mit dem 5:4-Erfolg seine Hoffnung aufs Weiterkommen.

Lukas Wenig 5:3 Jonny Clayton (Gruppe H)

Lukas Wenig sorgte in Gruppe H für den ersten deutschen Erfolg des Tages. Der 31-Jährige aus Marburg siegte 5:3 gegen Jonny Clayton und wahrt damit die Chance, in das Achtelfinale des Grand Slam of Darts einzuziehen. „Luu“ Wenig hielt die Partie zunächst offen (1:1, 2:2), bevor er nach dem 3:3 zwei Legs in Serie zum Matchgewinn verbuchte. Mit einem Average von 93,98 Punkten und einer Doppelquote von 50 Prozent war die Effizienz auf die Doppelfelder entscheidend. Clayton konnte seine Möglichkeiten hingegen nicht nutzen (20 Prozent Doppelquote). Dank dieses Erfolgs spielt Wenig nun in einem direkten Duell mit Cam Crabtree um den Einzug in die K.O.-Runde.

Josh Rock 5:0 Lisa Ashton (Gruppe F)

Josh Rock feierte gegen Lisa Ashton einen glatten 5:0-Erfolg. Der Nordire scorte solide und blieb konsequent auf den äußeren Ring des Dartboards. Ashton warf keinen einzigen Dart auf ein Doppelfeld und hat ohne Punktgewinn keine Möglichkeit mehr, in das Achtelfinale einzuziehen.

Gerwyn Price 5:0 James Wade (Gruppe D)

Gerwyn „The Iceman“ Price zeigte sich im Vergleich zu seiner Auftaktpartie deutlich verbessert und überrollte James Wade ebenfalls mit 5:0. Der dreifache Grand-Slam-Champion dominierte das Match von Beginn an und beendete damit die Hoffnungen des Engländers auf das Weiterkommen.

Ricky Evans 5:4 Stefan Bellmont (Gruppe D)

Ricky „Rapid“ Evans sorgte mit einem 170er-Checkout im Decider für das spektakulärste Finish der Nachmittagssession. Der Engländer nutzte seine Chancen besser und löste mit dem 5:4-Erfolg das Ticket für die K.O.-Phase. Stefan Bellmont bleibt noch die Möglichkeit, mit einem Sieg über Gerwyn Price in das Achtelfinale einzuziehen.

Danny Noppert 5:4 Cam Crabtree (Gruppe H)

Danny Noppert bewies Nervenstärke, als er Nachwuchsspieler Cam Crabtree in einer umkämpften Partie 5:4 schlug. Der Niederländer steht damit in der nächsten Runde, während Crabtree nun im „Endspiel“ auf Lukas Wenig trifft.

Gian van Veen 5:3 Wessel Nijman (Gruppe F)

Ein hochklassiges niederländisches Duell sah Gian van Veen als Sieger. Mit einem Average von über 107 Punkten unterstrich Van Veen seine starke Form und ließ seinem Landsmann Wessel Nijman kaum Raum zur Entfaltung. Wessel Nijman muss nun gegen Lisa Ashton gewinnen und hoffen, dass sich Gian van Veen gegen Josh Rock durchsetzt, um noch die Fahrkarte für das Achtelfinale zu lösen.

Chris Dobey 5:1 Damon Heta (Gruppe B)

Zum Abschluss der Nachmittagssession setzte sich Chris Dobey klar mit 5:1 gegen Damon Heta durch und machte frühzeitig den Einzug in die nächste Runde perfekt. Der Australier kann nun mit einem Erfolg über Jurjen van der Velde im Wettbewerb verbleiben.

Abendsession

Nathan Aspinall 5:2 Alex Spellman (Gruppe A)

Nathan Aspinall holte sich mit einer stabilen Leistung einen wichtigen 5:2-Erfolg über den US-Amerikaner Alex Spellman. Damit bleibt die Gruppe A vor dem letzten Spieltag völlig offen.

Karel Sedláček 5:3 Daryl Gurney (Gruppe E)

Karel Sedláček aus Tschechien besiegte in Gruppe E Daryl Gurney mit 5:3. Der Underdog verpasste zunächst zehn Matchdarts, nutzte aber Gurneys Schwäche und warf den Nordiren aus dem Grand Slam, bevor er nun gegen Connor Scutt antritt.

Martin Schindler 5:4 Stephen Bunting (Gruppe C)

Martin „The Wall“ Schindler zeigte sich nervenstark und bezwang den ehemaligen BDO-Weltmeister Stephen Bunting knapp mit 5:4. Der Strausberger glänzte mit einem Average von 100,78 Punkten und sechs 180ern – seine bisher stärkste Vorstellung in Wolverhampton. Das Match verlief bis zum Schluss offen: Nach wechselnden Führungen (0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 3:3, 3:4, 4:4) entschied Schindler das letzte Leg souverän für sich. Mit diesem Sieg wahrt er die Chance auf das Achtelfinale, während Bunting nach zwei Niederlagen ausgeschieden ist.

Gary Anderson 5:4 Beau Greaves (Gruppe G)

Gary Anderson musste gegen Beau Greaves hart arbeiten. Beide spielten Averages von über 102 Punkten, doch der Schotte setzte sich im Entscheidungsleg durch. Greaves beeindruckte mit erneut perfekter Doppelquote, blieb aber ohne Sieg.

„Sie wird nächstes Jahr auf der Pro Tour für viel Wirbel sorgen“, sagte Anderson. „Ich habe Beau zugesehen, sie hat eine 140 nach der anderen geworfen.“, sagte der Schotte nach der Partie.

Luke Littler 5:3 Connor Scutt (Gruppe E)

Titelverteidiger Luke Littler bleibt ungeschlagen. Mit einem Average von 105 Punkten und einer Doppelquote von 55 Prozent bezwang er Connor Scutt mit 5:3 und steht bereits sicher im Achtelfinale.

„Es war besser als das erste Spiel, und hoffentlich kann ich in Zukunft noch besser spielen. Ich bin sehr froh, dass ich vor der letzten Partie keinen Druck mehr habe.“, sagte der Weltmeister anschließend.

Luke Humphries 5:3 Michael Smith (Gruppe A) – Neun-Darter!

Luke Humphries sorgte für das Highlight des Abends: Mit einem Neundarter im achten Leg beendete er sein Match gegen Michael Smith. Zuvor war die Partie ausgeglichen verlaufen, ehe Humphries mit einer Serie von 177, 180 und 144 das perfekte Leg spielte und den 5:3-Erfolg fixierte.


„Das war das seltsamste Spiel, an dem ich je beteiligt war. Ich habe mich nicht gut gefühlt und konnte keine Triple treffen. Es fühlte sich alles wie harte Arbeit an und ich dachte, das Spiel wäre verloren. Dann aber einen Neundarter zu werfen – deshalb ist Darts eine der besten Sportarten der Welt. Es war ein unglaubliches Spiel, und ich bin immer noch völlig baff von dem, was gerade passiert ist!“, sagte Humphries nach dem Match.

Niko Springer 5:4 Michael van Gerwen (Gruppe G)

Niko Springer gelang am zweiten Abend des Grand Slam of Darts eine faustdicke Überraschung: Der 25-jährige Mainzer bezwang Michael van Gerwen in einem umkämpften Duell mit 5:4 und steht damit vorzeitig im Achtelfinale. Er ist nach Michael Unterbuchner und Gabriel Clemens der dritte Deutsche, dem dieses Kunststück beim Grand Slam of Darts gelingt.

Der „Meenzer Bub“ kämpfte sich nach zwischenzeitlichen Rückständen (0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 3:3, 3:4) immer wieder zurück und verwandelte seinen dritten Matchdart in der Doppel-2 zum 5:4-Erfolg. Zwar lag der Punkteduchschnitt (86,02 zu 94,37) klar zugunsten von „Mighty Mike“, doch Springers höhere Doppelquote (31 Prozent zu 21) gab am Ende den Ausschlag.

Luke Woodhouse 5:2 Alexis Toylo (Gruppe C)

Luke Woodhouse ließ sich zum Abschluss des zweiten Tages nicht von der langsamen Spielweise von Alexis Toylo beeindrucken und bezwang den Asiaten klar mit 5:2. Nun hat es Martin Schindler selbst in der Hand, mit einem Sieg über Toylo den Einzug in das Achtelfinale perfekt zu machen.

Grand Slam of Darts


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