Grand Slam of Darts 2025: Springer glänzt – Schindler und Wenig scheitern knapp
Der Grand Slam of Darts leitet wie immer die heiße Phase des Kalenderjahres ein. In der Aldersley Arena in Wolverhampton treten 32 Spieler in acht Gruppen gegeneinander an, die beiden Besten rücken in die K.O.-Runde vor, kämpfen um das Preisgeld von 650.000 £ und die Eric-Bristow-Trophäe. Am ersten Tag standen die Eröffnungsspiele der Gruppen B, D, F und H am Nachmittag sowie der Gruppen A, C, E und G am Abend auf dem Programm.
Nachmittagssession
Danny Noppert 5:4 Lukas Wenig (Gruppe H)
Danny Noppert setzte sich zum Auftakt des Grand Slam of Darts 2025 in einem engen Duell gegen Lukas Wenig durch. Der Deutsche ging bei seinem Debüt mit 2:0 sowie 3:1 in Führung und erspielte sich sieben Matchdarts. Am Ende war es jedoch der Niederländer, der im Entscheidungsleg den Sack zumachte. „Luu“ bekommt nun gegen Jonny Clayton eine zweite Chance.
Damon Heta 5:1 Martin Lukeman (Gruppe B)
Damon Heta dominierte das Match gegen Martin Lukeman, den Finalisten aus dem Vorjahr. Der Australier gewann die ersten vier Legs in Folge, zwei davon mit Highfinishes von 121 und 104 Punkten. „Smash“ fand nach einer schwachen Saison nicht zu seinem Spiel und holte bei dieser klaren Angelegenheit nur ein Leg.
Chris Dobey 5:1 Jurjen van der Velde (Gruppe B)
In der gleichen Gruppe, mit gleichem Spielverlauf und mit gleichem Resultat gewann Chris Dobey gegen Jurjen van der Velde. „Hollywood“ sprintete mit 4:0 gegen den jungen Debütanten davon, zeigte einen Average von über 95 Punkten und siegte klar mit 5:1.
Ricky Evans 5:4 Gerwyn Price (Gruppe D)
Ricky Evans sorgte gegen Gerwyn Price für die erste größere Überraschung des Turniers. Price ging zunächst mit 3:2 in Front, aber Evans glich mit zwei Checkouts von 81 und 134 Zählern zunächst aus. Nachdem der dreifache Grand-Slam-Champion zwei Matchdarts auf Doppel-10 liegen gelassen hatte, nutzte „Rapid“ die Gelegenheit und gewann knapp mit 5:4.
Stefan Bellmont 5:4 James Wade (Gruppe D)
Stefan Bellmont setzte am ersten Tag des Grand Slam of Darts ein großes Ausrufezeichen. Der 36-jährige Schweizer qualifizierte sich als bester Spieler der Challenge Tour für das Turnier und bezwang zum Auftakt Routinier James Wade mit 5:4. „The Machine“ sprintete zunächst mit 3:0 davon, aber Bellmont blieb bei seinem Debüt erstaunlich ruhig, überstand Matchdarts und versenkte den entscheidenden Dart in der Doppel-14 zum Sieg.
Cam Crabtree 5:1 Jonny Clayton (Gruppe H)
Cameron Crabtree zeigte gegen Jonny Clayton eine eiskalte Vorstellung auf die Doppelfelder. Der 22-jährige Engländer mit Spitznamen „Shazam“ hatte sich als Erstplatzierter der Development Tour für den Grand Slam qualifiziert und erspielte sich einen 3:0-Vorsprung gegen den Waliser. Clayton holte ein Leg, ehe Crabtree mit 102er-Average und einer 100%-igen Quote auf den äußeren Ring den Sack zumachte und überraschend gewann.
Wessel Nijman 5:4 Josh Rock (Gruppe F)
Das Duell zwischen Wessel Nijman und Josh Rock hielt was es versprach, einen Krimi mit fantastischen Averages. Rock erspielte sich eine 3:1 und 4:2-Führung, aber der Niederländer steckte nicht auf und gewann drei Legs in Folge. Rock zeigte einen Punktedurchschnitt von 109,23 und musste dennoch die Niederlage hinnehmen.
Gian van Veen 5:4 Lisa Ashton (Gruppe F)
Der frisch gebackene Europameister Van Veen ging als haushoher Favorit in das Duell mit Lisa Ashton. Nach der 2:0-Führung sah es zunächst nach einer klaren Angelegenheit aus. Frenetisch angefeuert von den Fans in Wolverhampton kämpfte sich die Engländerin jedoch Leg um Leg heran und erspielte sich ihrerseits einen Vorsprung von 3:2. Nach dem 4:4-Unentschieden verpasste „The Lancashire Rose“ gar einen Matchdart, ehe Gian van Veen am Ende glücklich gewann.
Abendsession
Connor Scutt 5:4 Daryl Gurney (Gruppe E)
Connor Scutt hatte sich seinen Startplatz über das Qualifikationsturnier für den Grand Slam erspielt, Daryl Gurney war als amtierender World-Cup-Sieger im Rennen. Die Partie verlief bis zum 4:4 völlig ausgeglichen, sodass ein neuntes Leg die Entscheidung bringen musste. Hier behielt der Engländer Scutt die Nerven und startete mit einem Sieg in Gruppe E.
Luke Woodhouse 5:2 Martin Schindler (Gruppe C)
Martin Schindler begann schwach gegen Luke Woodhouse und lief so einem 0:3-Rückstand hinterher. Nach einem Leg für den Deutschen stellte „Woody“ zunächst auf 4:1 und brachte die Partie letztendlich ungefährdet über die Ziellinie. „The Wall“ steht nun gegen Stephen Bunting unter Zugzwang.
Michael Smith 5:3 Nathan Aspinall (Gruppe A)
Michael Smith meldete sich nach längerer Durststrecke gegen Nathan Aspinall zurück. In der Wiederauflage des Endspiels von 2022 reichten dem „Bully Boy“ 88,21 Punkte im Schnitt, um die Partie mit 5:3 für sich zu entscheiden. Beide Spieler verpassten zahllose Möglichkeiten auf die Doppelfelder und werden in dieser Form keine Rolle bei der Vergabe des Titels spielen.
Niko Springer 5:3 Gary Anderson (Gruppe G)
Niko Springer gewann am ersten Abend des Grand Slam of Darts mit perfektem Timing gegen Gary Anderson. Nach einem ausgeglichenen Beginn (1:1, 2:2, 3:3) setzte der „Meenzer Bub“ zum Schlussspurt an und gewann zwei Legs in Folge zum 5:3-Sieg. Highlights waren dabei sein 152er-Finish sowie die Doppelquote von 50 Prozent. Mit Michael van Gerwen wartet nun die nächste schwierige Aufgabe auf den 25-jährigen Deutschen.
Luke Humphries 5:0 Alex Spellman (Gruppe A)
Luke Humphries machte gegen Alex Spellman kurzen Prozess und gewann ohne Legverlust. Die Nummer eins der Welt wurde dabei zu keiner Zeit gefordert, der Amerikaner brachte gerade einmal 77 Punkte im Schnitt zustande. „Cool Hand Luke“ trifft jetzt zunächst auf Michael Smith.
Luke Littler 5:1 Karel Sedlacek (Gruppe E)
Titelverteidiger Luke Littler hatte in Gruppe E keinerlei Probleme mit dem Tschechen Karel Sedlacek. „The Nuke“ dominierte die Partie nach Belieben und gab lediglich ein Leg ab. „Ich wollte unbedingt den Whitewash, daher bin ich ein wenig enttäuscht“, strotzte Littler nach der Partie vor Selbstbewusstsein.
Michael van Gerwen 5:4 Beau Greaves (Gruppe G)
Michael van Gerwen entschied gegen Beau Greaves einen Thriller für sich. Der Niederländer erspielte sich zunächst eine 4:2-Führung, aber die Engländerin glich aus und hatte auf Tops einen Dart zum Matchgewinn. „Mighty Mike“ behielt die Nerven und versenkte den Siegdart in der Doppel-3. „Ich bin erleichtert das erste Spiel gewonnen zu haben“, sagte van Gerwen nach dem Match. „Ich habe mich selbst unter Druck gesetzt, aber der Erfolg gibt mir Selbstvertrauen für morgen Abend.“
Alexis Toylo 5:4 Stephen Bunting (Gruppe C)
Alexis Toylo sorgte zum Abschluss des ersten Spieltags für die größte Überraschung. Der Philippine behielt nach einer ausgeglichenen Partie die Oberhand über den an vier gesetzten Engländer und gewann mit Tops-Tops 5:4. Damit bleibt die Gruppe C mit Martin Schindler völlig offen.

