107er-Average – Humphries marschiert ins Achtelfinale

Am Sonntagabend fanden beim Grand Slam of Darts 2022 die zweiten Spiele in den Gruppen E, F, G und H statt. Die Topfavoriten Peter Wright und Michael van Gerwen hatten ihr erstes Match erfolgreich gestaltet und wollten heute Abend einen weiteren Schritt in Richtung nächste Runde gehen. Dieselbe Aussage galt auch für die ebenfalls zum Favoritenkreis gehörenden Jonny Clayton und Luke Humphries. Anders sah die Ausgangslage dagegen unter anderem für Nathan Aspinall und Fallon Sherrock aus: im direkten Duell ging es für beide um den ersten Sieg im laufenden Turnier.

Den Anfang machten die beiden Spieler, die am ersten Spieltag in der Gruppe H verloren haben: Josh Rock und Scott Williams. „Rocky“ begeisterte die Zuschauer im allerersten Leg des Abends mit einem 145er-Highfinish. Williams blieb dadurch das Break verwehrt, er war erst danach per 14-Darter erstmals erfolgreich. Mit einem 13-Darter legte Rock wieder vor, nutzte danach zwei Breakdarts aber nicht zu seinen Gunsten. Das machte er kurz darauf besser. Erneut hatte sich Rock mit einem 13-Darter die Führung zurückgeholt, diesmal legte der Nordire aber einen weiteren 13-Darter hinterher. Kurz vor der Ziellinie geriet Rock jedoch ins Stolpern und vergab sechs Matchdarts. Williams rettete sich auf der Doppel-10, zeigte im Anschluss daran einen 15-Darter und erzwang das entscheidende neunte Leg. Dort zeigte sich Rock von den vorherigen Fehlern bestens erholt. Er startete mit einer 180 und versenkte seinen 13. Wurf in diesem Leg in der Doppel-20.

Rechenfehler und vergebene Matchdarts: Gates verspielt ein 4:1

Mit einem 0:5 gegen Jonny Clayton hatte Leonard Gates gestern ein Albtraum-Debüt erlebt. Nun wartete mit Damon Heta der nächste schwierige Gegner auf den Mann aus Texas. Der Start verlief aus der Sicht von Gates positiv, mit 14 und 15 Darts brachte er die ersten beiden Legs auf seine Seite. Im dritten Leg jagte Heta drei Darts über die Doppel-20 und musste mit ansehen, wie Gates auf der Doppel-1 zum 3:0 kam. Zwei Möglichkeiten, um seine Führung noch weiter auszubauen, nutzte Gates wenig später nicht aus. Auf den ersten verlorenen Durchgang reagierte Gates mit einem 15-Darter, daher fehlte ihm nur noch ein einziges Leg zum Sieg. Heta gab das Match noch nicht verloren und kam mit Checkouts in Höhe von 73 und 76 Punkten auf 3:4 heran. Jetzt erhielt Gates bei 70 Rest die erste Chance, den Deckel draufzumachen. Der US-Amerikaner verrechnete sich jedoch und erhielt keinen Matchdart. „The Heat“ traf dagegen die Doppel-8 und forcierte das Entscheidungsleg. Dort bekam Gates drei Matchdarts, setzte sie aber allesamt außen an der Doppel-15 vorbei. Heta hatte nun genug gesehen, verwandelte seinen vierten Matchdart in der doppelten 6 und hatte den 1:4-Rückstand in den 5:4-Sieg verwandelt.

Den Start in den Grand Slam of Darts hatte Europameister Ross Smith in den Sand gesetzt: gegen Luke Woodhouse kassierte er eine überraschende Niederlage. Umso wichtiger war für ihn daher das Duell gegen Nathan Rafferty. Der Letztgenannte zeigte im Premierenleg ein 83er-Checkout auf dem Bullseye. Den zwischenzeitlichen Ausgleich beantwortete Rafferty mit einem 14-Darter, ehe Smith mithilfe eines 64er-Checkout wieder Parität herstellte. Im fünften Durchgang unterlief Rafferty der erste folgenschwere Fehler: zwei Patzer auf der Doppel-20 hatten das Break für seinen Gegner zur Folge. Der „Smudger“ bestätigte dieses auf der doppelten 10 und ging damit den vorletzten Schritt. Mit seinem 107er-Highfinish machte Smith schließlich alles klar, er durfte über einen 5:2-Sieg jubeln.

Sherrock wird die Gruppenphase nicht überstehen

Jetzt wurde es für Nathan Aspinall und Fallon Sherrock ernst. Beide standen nach einer Niederlage am ersten Spieltag unter Zugzwang. Die „Queen of the Palace“ entschied das erste Leg der Partie für sich, hatte in den nächsten Minuten aber nur noch wenig Grund zur Freude. Aspinall glich zunächst aus, sorgte danach mit einem 13-Darter für das erste Break und baute seinen Vorsprung auf 3:1 aus – zuvor hatte Sherrock einen eigenen Breakdart liegen gelassen. Noch schlechter lief es aus ihrer Sicht im fünften Leg, als sie drei eigene Chancen ausgelassen hatte und sich im Gegenzug ein 89er-Checkout des Gegners anschauen musste. Aspinall verlor nun keine Zeit mehr und vollendete den klaren 5:1-Erfolg mit dem dritten Matchdart.

Clayton und van Gerwen holen den zweiten deutlichen Sieg

Das nächste Duell war der Gruppe F zugeordnet. Sollte Jermaine Wattimena Jonny Clayton schlagen, würde der Niederländer vorzeitig im Achtelfinale stehen. Den besseren Beginn konnte allerdings Clayton für sich reklamieren. Er hatte das erste Leg bereits gewonnen, als er per 13-Darter das erste Break erzielte. Per 15-Darter ging der dritte Durchgang ebenfalls an „The Ferret“. Seine ersten Versuche auf Doppel erhielt Wattimena erst im Anschluss daran. Allerdings genügten „The Machine Gun“ fünf Stück nicht aus. Clayton erwischte nach eigenen Schwierigkeiten die Doppel-1 und blieb in diesem Turnier weiterhin ohne Legverlust. Diese Tatsache änderte sich bis zum Schluss nicht. Clayton versenkte den zweiten Matchdart in der Doppel-20 und gewann auch sein zweites Gruppenspiel mit 5:0. Dem Waliser ist die Teilnahme am Achtelfinale damit nicht mehr zu nehmen.

Danach erlebte der dreimalige Grand Slam-Sieger Michael van Gerwen seinen zweiten Auftritt in Wolverhampton. Gegen den gestern ebenfalls siegreichen Luke Woodhouse war „Mighty Mike“ klar favorisiert. Das erste Ausrufezeichen setzte aber „Woody“, der 129 Punkte auf dem Bullseye ausmachte. Van Gerwen holte sich das Break sofort zurück und übernahm unmittelbar danach durch ein 84er-Finish die Führung. Der Weltranglistendritte sicherte sich anschließend noch ein drittes Leg nacheinander und sorgte mit seinem 112er-Highfinish schon wenige Minuten später für die endgültige Vorentscheidung. Den 5:1-Sieg machte van Gerwen schließlich mit dem dritten Matchdart perfekt, auch er zog vorzeitig in die Runde der Letzten 16 ein.

Wright überlebt gegen Soutar sechs Matchdarts

Am ersten Spieltag hatten in der Gruppe E Peter Wright und Alan Soutar ihre Partien erfolgreich bestritten – dementsprechend trafen beide nun aufeinander. Beide wollten dabei natürlich einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale gehen. „Snakebite“ brachte seinen Anwurf im ersten Leg durch und beendete kurz darauf einen 12-Darter mit einem 121er-Finish auf dem Bullseye. Soutar konnte danach seinen ersten Leggewinn einfahren, er versenkte einen schwierigen Wurf in der Doppel-7. „Soots“ bestätigte dieses Break mit einem 13-Darter und glich zum 2:2 aus. Die beiden darauffolgenden Legs wurden fair zwischen den beiden Akteuren aufgeteilt. Danach leistete sich Wright jedoch zwei Patzer auf die Doppelfelder. Soutar war sofort zur Stelle, machte 72 Zähler aus und benötigte nur noch ein einziges Leg, um sicher im Achtelfinale zu stehen. Drei vergebene Matchdarts von Soutar sowie ein 80er-Finish des amtierenden Weltmeisters sorgten aber dafür, dass ein Entscheidungsleg absolviert werden musste. Dort gelang es Soutar nicht, drei weitere Matchdarts im Ziel unterzubringen. Wright nutzte Sekunden später seinen dritten Matchdart auf der doppelten 8 aus und gewann schlussendlich mit 5:4.

Jetzt fehlte nur noch die Begegnung zwischen Luke Humphries und Ryan Searle. „Heavy Metal“ machte mit einem 13-Darter den Anfang, ließ danach aber zwei Breakchancen ungenutzt. Mit diesem Fehler löste er eine Reaktion bei seinem Gegner aus. Humphries verteidigte nicht nur dieses Leg, sondern sicherte sich mit 13, 14 und 11 Darts im Schnelldurchlauf auch die nächsten drei Durchgänge. Bereits wenige Aufnahmen später versenkte Humphries seinen zweiten Matchdart in der Doppel-8. Mit dem Average von 107,04 Punkten stellte „Cool Hand Luke“ den Bestwert für das laufende Turnier auf, die Belohnung dafür war der vorzeitige Einzug ins Achtelfinale.

Grand Slam of Darts


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