Cross zittert sich ins Achtelfinale

Am Montagabend wurde beim Grand Slam of Darts der letzte Gruppenspieltag in den Gruppen E, F, G und H ausgetragen. Dabei hatten sich Dave Chisnall, Michael Smith und Gabriel Clemens bereits vorzeitig für das Achtelfinale qualifiziert. Für andere Spieler gab es heute Partien von größerer Bedeutung, so auch für Daryl Gurney, Peter Wright und Rob Cross, die noch nicht sicher in der nächsten Runde waren. Ausgeschieden war dagegen unter anderem seit gestern Martin Schindler, der in diesem Jahr sein letztes Spiel in Wolverhampton erlebte.

Dritter Sieg für Clemens, Schindler vergibt erneut Matchdarts

Gleich zu Beginn war dabei Gabriel Clemens an der Reihe. Der Saarländer hatte seine ersten beiden Partien in überzeugender Manier gewonnen und duellierte sich nun ohne Druck mit dem zwei Mal sieglosen BDO-Vertreter Richard Veenstra. Der Niederländer spielte ein großartiges Auftaktleg, warf zwei 180er und checkte 82 Punkte zum 12-Darter. Doch Clemens kam ebenfalls gut ins Match rein, kam zum direkten Rebreak und bestätigte danach erfolgreich. Dann zog der „German Giant“ entscheidend davon: mit zwei herausragenden Legs von 10 und 11 Darts stand er bereits kurz vor dem Sieg. Veenstra konnte zwar noch einen Durchgang für sich entscheiden, konnte die Niederlage aber nicht mehr abwenden. Denn Clemens glänzte nochmals mit einem 12-Darter und beendete das Match mit dem Endstand von 5:2. Bei seinem dritten Sieg zeigte Clemens seine beste Performance: der Average von 110,27 Punkten bedeutete deutschen Rekord bei einem Major-Turnier.

Für den anderen Deutschen im Teilnehmerfeld verlief der Wettbewerb bisher überhaupt nicht gut. Nach einer Zu-Null-Pleite im ersten Match hatte Martin Schindler gestern Nachmittag zwei Matchdarts, vergab diese jedoch und verlor am Ende auch das Spiel. So kam es, dass es heute gegen bereits qualifizierten Michael Smith um nicht besonders viel ging. Genau nach diesem Motto startete der „Bully Boy“ und verpatzte den Beginn komplett. Schindler setzte in den ersten drei Durchgängen neun Darts am äußeren Ring vorbei und gewann diese dennoch allesamt, ohne dass sein Gegner einmal auf Doppel geworfen hatte. Smith wachte erst danach auf und holte sich zwei Legs in Serie, zudem positionierte er sich im sechsten Leg bei 40 Rest. Doch „The Wall“ ließ ihn nicht ran, checkte 136 Zähler und verdiente sich so auch den Applaus des Gegners. Wenige Minuten später vergab der Deutsche einen Matchdart, Smith blieb in der Partie und sorgte kurz darauf tatsächlich für das Entscheidungsleg. Dort konnte Schindler drei weitere Matchdarts nicht verwandeln, mehr Möglichkeiten sollte es nicht mehr geben. Den Smith erwischte die Doppel-12 und gewann mit 5:4.

Gurney gewinnt das nordirische Entscheidungsspiel

Auch im dritten Match ging es um die berühmte goldene Ananas. Der nach zwei Siegen bereits sicher in der nächsten Runde stehende Dave Chisnall bekam es mit Lisa Ashton zu tun. „Chizzy“ landete frühestmöglich ein Break und bestätigte dieses mit einem 13-Darter. Ashton erhielt erst danach ihre ersten Möglichkeiten, patzte aber vierfach. So holte Chisnall auch dieses Leg und musste erst eines abgeben, als er sich drei Fehlwürfe leistete. Ashton war auf der Doppel-20 zur Stelle und stellte auf 1:3 aus ihrer Sicht. Die vierfache Weltmeisterin hatte sogar die Möglichkeit, das Spiel enger zu gestalten, verpasste das Bullseye im fünften Durchgang allerdings ziemlich knapp. Auf der anderen Seite zeigte Chisnall noch zwei 13-Darter und fuhr mit dem 5:1 seinen dritten Sieg ein. Für Lisa Ashton endete der Ausflug zum Grand Slam auf dem letzten Tabellenplatz der Gruppe E.

Nun wurde es aber wirklich wichtig im Hinblick auf die Vergabe der Achtelfinaltickets. Im Gruppe G duellierten sich die beiden Nordiren Daryl Gurney und Brendan Dolan, nur der Sieger würde die Gruppenphase überstehen. Beide Akteure waren in der Anfangsphase sehr darauf bedacht, ihre Anwurflegs bei sich zu behalten. Dies gelang für längere Zeit auch sehr erfolgreich. So gab es erst im fünften Durchgang ein Break zu verzeichnen: „Superchin“ machte 101 Punkte aus und brachte sich mit 3:2 in Front. Weil er im nächsten Leg mit einem 161er-Highfinish brillierte, benötigte der Weltranglistensechste nur noch ein Erfolgserlebnis. Als Dolan wenig später zweimal an der Doppel-8 vorbeiwarf war das Match gelaufen. Gurney checkte über die Doppel-16 und brachte sich durch das 5:2 in die nächste Runde.

Noppert muss die Heimreise antreten

Etwas komplizierter stellte sich die Situation in Gruppe F dar. Hier war noch keine vorzeitige Entscheidung gefallen, jeder Spieler hatte theoretisch noch alle Optionen offen. Klar im Vorteil war aber Peter Wright, der seine ersten beiden Partien souverän gewonnen hatte. Mehr unter Druck stand Danny Noppert, der nur bei einem Sieg die Fäden in der eigenen Hand halten würde. Beide konnten ihr erstes Anwurfleg nicht verteidigen, weil beide in den entsprechenden Momenten Fehler auf Doppel einstreuten. Noppert zeigte wenige Minuten später einen starken 11-Darter und brachte sich in Front, doch dann legte „Snakebite“ erst richtig los. Er holte sich drei Legs nacheinander und checkte dabei auch 62 und 87 Punkte. Noppert bekam keinen Zugriff mehr auf die Partie, weil Wright sie klasse zu Ende bekam. Er glänzte mit einem 10-Darter zum Match und gewann letztendlich mit 5:2. Noppert musste nun sorgenvoll auf die nächste Partie blicken und auf eine Niederlage von Ryan Harrington hoffen.

Durch das vorausgegangene Match war die Ausgangslage vor dem finalen Spiel der Gruppe F ziemlich einfach geworden. Ryan Harrington musste gegen Wayne Warren gewinnen, um an Noppert vorbei ins Achtelfinale einzuziehen. Warren selber hatte das Weiterkommen nicht mehr in Reichweite und ließ gleich im Auftaktleg zwei Breakchancen liegen. Harrington bestrafte dies mit einem 72er-Finish und legte mit einem 67er-Checkout erfolgreich nach. Weil der Engländer wenig später die Doppel-10 traf, erhöhte er auf 3:0. Insgesamt war die Partie auf einem ganz schwachen Level, beide Spieler trafen nur wenige Triplefelder und strauchelten auch immer wieder auf den Doppelfeldern. Nach einigen Mühen konnte Warren im vierten Durchgang schließlich die Doppel-2 treffen und sein erstes Erfolgserlebnis klarmachen. Er konnte sich in der Folge aber nicht steigern, und Harrington tat gerade so das, was zum Sieg nötig war. Obwohl beide einen Punktedurchschnitt von unter 80 aufwiesen, gewann Harrington mit 5:1 und zog zum Leidwesen von Noppert in die zweite Runde ein.

Durrant bezwingt Aspinall zu Null

Für Rob Cross und Jamie Hughes wurde es dann wirklich wichtig. Im direkten Duell ging es für Beide um das Erreichen der nächsten Runde. „Voltage“ reklamierte den besseren Beginn eindeutig für sich und erarbeitete sich dank Finishes von 108 und 80 Punkten eine 2:0-Führung. Weil sein Kontrahent die Doppel-16 kurze Zeit später fünf Male verfehlte, konnte der Weltmeister von 2018 erhöhen. Erst als Cross im vierten Durchgang zweimal zu ungenau zielte, gelang es „Yozza“, sein erstes Leg einzufahren. Cross antwortete sofort und benötigte nur noch einen Leggewinn, schaffte es allerdings nicht, vier Matchdarts zu verwerten. So blieb Hughes im Wettbewerb und verkürzte anschließend per 11-Darter auf 3:4. Auf der anderen Seite ließ Cross im darauffolgenden Durchgang zwei weitere Matchdarts liegen und musste nun ins Entscheidungsleg. Dort startete Hughes mit einem Maximum, verpasste es jedoch nachzulegen. So verwandelte Cross schlussendlich seinen neunten Matchdart und zog als Gruppenzweiter in die nächste Runde ein.

Auch im letzten Match des Montagabends gab es ein direktes Shoot-Out ums Achtelfinale. Im Entscheidungsspiel der Gruppe H standen sich Nathan Aspinall und Glen Durrant gegenüber. Nachdem Durrant das erste Leg bereits für sich entschieden hatte, beobachtete er, wie Aspinall im zweiten Durchgang Tops verfehlte. „Duzza“ machte es Sekunden später besser, traf das genannte Doppelfeld sogar zweimal und erhöhte auf 2:0. Kurz darauf ließ „The Asp“ drei wichtige Möglichkeiten liegen und sah das Weiterkommen in weite Ferne rücken. Aspinall hatte weiterhin enorme Schwierigkeiten beim Zielen auf den äußeren Ring und warf im vierten Durchgang zweimal außen an der Doppel-12 vorbei. Durrant erwischte die Doppel-16 mit dem letzten Dart in der Hand und stand kurz vor dem Sieg. Schon wenige Momente danach war es soweit, Durrant schlug Aspinall glatt mit 5:0 und zog ebenfalls in die zweite Runde ein.

Grand Slam of Darts


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