Zweiter Sieg für Price, Anderson und van Gerwen

Es war das selbe Muster wie am Tag zuvor: nachdem die Gruppen E bis H ihre Partien am Nachmittag schon hinter sich gebracht hatten, waren am Sonntagabend beim Grand Slam of Darts die Gruppen A, B, C und D im Einsatz. Topspiel am heutigen Abend war dabei sicherlich die Begegnung zwischen Michael van Gerwen und Adrian Lewis, auf die sich die Fans in Wolverhampton aber bis ganz zum Schluss gedulden mussten. Weiterhin hatten auch Gerwyn Price, James Wade und Gary Anderson ihre zweiten Gruppenspiele vor sich.

Webster bewahrt die Chance aufs Weiterkommen

Den Anfang machte das Verlierer-Duell aus Gruppe B, sodass Steve Lennon und Wesley Harms aufeinandertrafen. Der Niederländer von der BDO fand deutlich besser ins Match hinein und gewann die ersten drei Legs allesamt. Lennon musste sich den Vorwurf gefallen lassen, die ein oder andere eigene Chance nicht wahrgenommen zu haben. Doch dann wachte der Ire auf und gewann selbst drei Legs in Serie, wobei ihm auch ein 13-Darter gelang. Kurz darauf kam Lennon zum Break und der Turnaround war komplett, das Spiel allerdings noch nicht vorbei. Denn „Sparky“ antwortete mit einem 15-Darter und sorgte für das Entscheidungsleg. Doch war Lennon der bessere Mann, er spielte sich schnell nach vorne und zeigte dann ein fantastisches Checkout: für den 5:4-Erfolg brachte er 167 Punkte auf Null.

Auch im zweiten Match standen sich je ein Spieler aus PDC und BDO gegenüber. Namentlich waren dies Darren Webster und Dave Parletti, die beide ihren ersten Sieg in Wolverhampton feiern wollten. Nachdem Parletti im Auftaktleg mit einem 110er-Highfinish glänzte, erhöhte der „Demolition Man“ die Schlagzahl und sammelte drei Legs nacheinander ein. Dabei wurde es gerade im vierten Durchgang spektakulär, als Webster 125 Punkte via Bullseye, 25 und Bullseye ausmachen konnte. Parletti verkürzte anschließend mit einem 70er-Finish, scheiterte wenig später jedoch haarscharf an 131 Restpunkten. So stellte Webster den alten Abstand wieder her und benötigte nur noch einen Leggewinn. Diese Mission war kurz darauf erledigt, Parletti warf noch zweimal an Tops vorbei und Webster tütete den 5:2-Sieg ein.

Suzuki unterliegt Van den Bergh deutlich

Innerhalb der Gruppe A duellierten sich im Anschluss daran Ross Smith und Jim Williams. Letzterer kam richtig gut ins Match hinein und mit einem 80er-Finish direkt zum Break. Er legte ein 118er-Highfinish hinterher. Smith durfte bis hierhin nicht einmal auf Doppel werfen und tat dies auch im dritten Durchgang selbstverschuldet nicht, weil er sich bei 78 Rest keine entsprechende Möglichkeit erarbeitete. Williams bestrafte dies gnadenlos und checkte 122 Punkte auf dem Bullseye. Auch im vierten Leg hielt der BDO-Repräsentant seine 100-prozentige Doppelquote aufrecht, als er 62 Punkte ganz sicher auf Null brachte. Der „Smudger“ holte sich erst danach seinen ersten Leggewinn, ehe es im sechsten Durchgang kurios wurde: der vorher makellose Williams setzte sechs Matchdarts außen an der doppelten 4 vorbei, doch Smith leistete sich fünf Fehler. So konnte Williams den Sack mit Matchdart Nummer sieben zu machen und die Partie mit 5:1 für sich entscheiden.

Die amtierende Weltmeisterin Mikuru Suzuki hatte Gerwyn Price gestern lange die Stirn geboten und sich so viele Sympathien erworben. Heute bekam es die Japanerin mit dem am Vortag ebenfalls sieglosen Dimitri Van den Bergh zu tun. Beide Akteure kamen etwas schleppend in die Begegnung hinein, den besseren Start konnte nichtsdestotrotz der Belgier für sich reklamieren. Er eröffnete mit einem 72er-Finish und gewann zwei weitere Legs nacheinander. Suzuki konnte dann eingreifen und dank eines Treffers in der doppelten 20 auf 1:3 stellen. Doch Van den Bergh ließ auch im weiteren Verlauf nichts anbrennen, zeigte noch Checkouts von 96 und 62 Punkten und hatte die Partie bereits mit 5:1 gewonnen.

Wade dreht einen 2:4-Rückstand

Danach ging es in derselben Gruppe C weiter. Titelverteidiger Gerwyn Price wollte Robert Thornton bezwingen und so einen großen Schritt in Richtung nächste Runde gehen. Der „Iceman“ kam allerdings nicht gut rein und leistete sich in den ersten beiden Legs sieben Fehlwürfe. Dass es zu diesem Zeitpunkt dennoch unentschieden stand, hatte er auch seinem schottischen Gegner zu verdanken, der sogar neunmal zu ungenau zielte. Dann steigerten sich beide, Thornton legte mit einem starken 11-Darter vor und Price konterte mit einem ebenfalls guten 13-Darter. „The Thorn“ war insgesamt gut aufgelegt, setzte sich mit einem 81er-Finish wieder in Front und scheiterte danach nur knapp an 136 Restpunkten. Price rettete seinen Anwurf auf der Doppel-18 und stellte den 3:3-Ausgleich her. Da die nächsten beiden Legs gerecht aufgeteilt wurden, ging es in das von Thornton begonnene Entscheidungsleg. Dort spielten beide großartige Darts und waren nach neun Würfen bei 81 beziehungsweise 94 Rest angelangt. Thornton versuchte sich zuerst, konnte zwei Matchdarts jedoch nicht verwerten. Price machte es mit seinen 94 Zählern besser, versenkte in der Doppel-10 und feierte einen hart erkämpften 5:4-Sieg.

Einige Zeit später kam es zum rein englischen Duell zwischen James Wade und Ian White. „Diamond“ kam mit einem 11-Darter in das Match hinein, insgesamt verlief die Anfangsphase jedoch sehr ausgeglichen. So gab es erst im fünften Durchgang erstmals Möglichkeiten zu einem Break, doch Wade warf zweimal außen an der Doppel-12 vorbei. White löschte 82 Punkte im direkten Gegenzug unorthodox via 7, Single Bull und Bullseye. Dann legte White einen starken 11-Darter hinterher, sorgte selbst für ein Break und benötigte nur noch einen Durchgang zum Sieg. Doch ein verpasster Matchdart wenige Minuten später hielt Wade im Spiel. Der bedankte sich, checkte im darauffolgenden Leg auch noch 121 Punkte und führte das entscheidende neunte Leg herbei. Dort zeigte „The Machine“ seine ganze Klasse und positionierte sich nach neun Darts bei 54 Rest. Der anwerfende White hatte bei 123 Zählern noch eine Möglichkeit, setzte allerdings den ersten Pfeil in die Single-7 und verbaute sich so jede Chance. Wade war nun zur Stelle, traf die Doppel-5 und gewann mit 5:4.

Lewis reicht ein starker Beginn nicht aus

Nun durfte Gary Anderson auf die Bühne einlaufen. Der Schotte hatte sich gestern in guter Verfassung gezeigt und wollte diesen Eindruck gegen William O’Connor untermauern. Der „Flying Scotsman“ holte sich gleich bei erster Gelegenheit ein Break, scheiterte nachfolgend allerdings knapp an einem 140er-Finish. Sekunden später packte O’Connor ein echtes Pfund aus, nahm 158 Punkte von der Scheibe und schnappte sich das direkte Rebreak. Der Ire verteidigte anschließend sein eigenes Leg, vergab dann jedoch einen Breakdart und kassierte den 2:2-Ausgleich. Nachdem „The Magpie“ wenig später wieder vorne lag, konnte Anderson ein bis zwei Gänge höherschalten. Einem 124er-Highfinish ließ er einen 14- und einen 12-Darter folgen. Dadurch war die Partie am ihrem Schlusspunkt angelangt und Anderson mit dem 5:3 der Sieger. Der Schotte kam auf einen starken Average von 105 Punkten.

Nun fehlte nur noch das eingangs erwähnte Duell zwischen Titelfavorit Michael van Gerwen und Doppelweltmeister Adrian Lewis. „Jackpot“ startete richtig gut, dank Checkouts von 80 und 73 Punkten erarbeitete sich der Engländer eine schnelle 2:0-Führung. Van Gerwen benötigte anschließend einen 11-Darter für sein erstes Erfolgserlebnis. Der amtierende Weltmeister legte erfolgreich nach und produzierte das gewünschte Break. Nun war van Gerwen vollends im Match angekommen, zeigte anschließend einen 13-Darter und lag nun selbst in der Führungsposition. Der Weltranglistenerste war nun nicht mehr zu halten, traf ein Triplefeld nach dem anderen und baute seinen Vorsprung mit einem 12-Darter aus. Lewis durfte im darauffolgenden siebten Leg sogar noch einmal auf den äußeren Ring zielen, verfehlte Tops jedoch. So holte sich van Gerwen ein fünftes Leg nacheinander und im Endeffekt auch den 5:2-Erfolg. Dabei stand ein Punktedurchschnitt von rund 105 in der Statistik.

Grand Slam of Darts


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