Dimitri Van den Bergh wirft den 9-Darter

Am Mittwochabend ging der Grand Slam of Darts in seinen fünften Turniertag, an welchem erstmals K.O.-Spiele ausgetragen wurde. Nachdem die Gruppenspielphase abgeschlossen war begannen die Achtelfinals heute mit dem Duell von Stephen Bunting und Dimitri Van den Bergh. Im Anschluss spielte Gerwyn Price gegen Josh Payne und Rob Cross traf auf Mensur Suljovic. Peter Wright und Simon Whitlock und Peter Wright beendeten danach den Spieltag, an welchem die Spieldistanz „best of 19 Legs“ betrug.

Fünf Legs in Serie bringen Price ins Viertelfinale

In seinen Gruppenspielen hatte Stephen Bunting an frühere Zeiten anknüpfen können, als er alle drei Partien für sich entschied. In der zweiten Runde musste „The Bullet“ gegen den Juniorenweltmeister Dimitri Van den Bergh antreten, der seinerseits als Tabellenzweiter der Gruppe G weiterkam. Mit einem 14-Darter griff sich Bunting das erste Leg. Sein belgischer Gegner brauchte wenig später einen Dart mehr, um auszugleichen, vergab danach aber eine Breakmöglichkeit. So schnappte sich Bunting die Führung zurück, verpasste dann aber selbst vier Breakdarts. Auf diese Weise rettete Van den Bergh doch noch den eigenen Anwurf; das fünfte Leg ging dann noch an den Engländer, sodass dieser mit einem 3:2-Vorsprung in die Pause ging. Die ersten drei Legs nach der Pause wurden alle mit dem Anwurf gewonnen, sodass es zum ausgeglichenen Spielstand von 4:4 kam. Erst danach wurde das erste Break der Partie produziert, es war Van den Bergh, dem dieses gelang; auf diese Weise setzte er sich erstmalig in Front. Auch das zehnte Leg ging an den „Dreammaker“, sodass dieser den Rückstand zur zweiten Pause in einen 6:4-Vorsprung gedreht hatte. Mit einem 68er-Finish verkürzte Bunting nach der Unterbrechung zunächst, doch Van den Bergh ließ bei eigenem Anwurf gar nichts anbrennen und stellte den alten Abstand mit einem 12-Darter wieder her. Auch die beiden darauffolgenden Legs wurden zwischen den beiden Spielern aufgeteilt, ehe im 15. Leg der Partie das Highlight des Abends folgte. Dimitri Van den Bergh begann mit zwei 180ern und nahm Kurs auf das perfekte Spiel. Der Belgier war voll konzentriert, traf mit der nächsten Aufnahme die Triple-20, erwischte auch die Triple-19 und ließ sich die Doppel-12 dann nicht mehr entgehen. Mit dem ersten 9-Darter beim Grand Slam seit 2015 sorgte Van den Bergh für lautstarken Jubel in der Halle und war zudem nur noch ein Leg vom Weiterkommen entfernt. Dieses holte er sich dann auch schon bei der nächsten Gelegenheit und hatte durch den 10:6-Erfolg das Viertelfinale erreicht.

Es folgte das Duell von Gerwyn Price und Josh Payne. Auf der Doppel-10 sicherte sich der „Iceman“ Leg Nummer eins, verpasste danach aber eine Möglichkeit, um seine Führung auszubauen. So glich Payne zunächst aus, ging erneut in Rückstand und stellte anschließend dank eines 140er-Finishes wiederum Parität her. Im fünften Leg zeigte Payne noch ein 124er-Checkout, wodurch ihm das erste Break der Partie gelang und ihn vor der ersten Pause mit 3:2 in Führung gehen ließ. Price kam stark zurück auf die Bühne und produzierte einen 13-Darter zum schnellstmöglichen Rebreak. Der Waliser holte sich wenig später auch die Führung zurück, scheiterte im achten Leg aber knapp an einen 164er-Finish, um diese auszubauen. Stattdessen checkte „The Maximum“ auf der Doppel-2 und glich aus. Auch die beiden nachfolgenden Legs wurden aufgeteilt, sodass es zur zweiten Pause 5:5-Unentschieden stand. Im ersten Leg nach dieser Unterbrechung verpasste Payne zwei Breakdarts und im darauffolgenden Leg eine weitere Möglichkeit auf Doppelfelder. Price sagte zweimal Danke und lag nun mit zwei Legs Abstand vorne. Nachdem der „Iceman“ im folgenden 13. Leg der Partie seinen Anwurf nach Hause brachte ließ Payne kurze Zeit später vier weitere Würfe auf Doppelfelder ungenutzt und sorgte so unfreiwillig für die Vorentscheidung. Price, zu diesem Zeitpunkt mit 9:5 führend holte sich das ihm noch fehlende Leg wenige Minuten später per 14-Darter und hatte so zum ersten Mal in seiner Karriere die Runde der letzten Acht beim Grand Slam erreicht.


Suljovic schmeißt den Weltmeister raus – Wright scheidet aus

Ein einziger Sieg war Mensur Suljovic in der Gruppenphase gelungen, nur dank tätiger Mithilfe von Stephen Bunting hatte der Wiener es überhaupt ins Achtelfinale geschafft. Ganz anders sah es bei seinem heutigen Gegner Rob Cross aus, der mit drei Siegen durch seine Gruppe H spazierte. Denn besseren Start in die Begegnung konnte Mensur für sich verbuchen, einen 14-Darter im ersten Leg konnte er ein 116er-Finish zum Break im zweiten Leg folgen lassen. Die Antwort des amtierenden Weltmeisters ließ allerdings nicht lange auf sich warten und war ein 130er-Finish zum Abschluss eines 12-Darters. Das eben geschaffene Break konnte Cross jedoch nicht bestätigen, weil er wenig später sechs Mal an Doppeln vorbei warf. So holte sich „The Gentle“ doch noch dieses Leg gegen den Anwurf, schnappte sich auch das fünfte Leg und führte zur ersten Unterbrechung klar mit 4:1. Auch nach der Pause wurde es zunächst nicht besser bei „Voltage“, er warf im sechsten Leg der Partie dreimal außen an der Doppel-18 vorbei. Mensur packte die Gelegenheit am Schopfe und baute seinen Vorsprung aus. Cross fing sich und erzielte per 12-Darter zum Rebreak seinen zweiten Leggewinn, den er bei eigenem Anwurf bestätigte und dementsprechend nur noch mit 3:5 hinten lag. Weil sein österreichischer Gegner im neunten Leg zweimal auf Doppelfelder patzte kam Cross sogar noch näher heran, musste das zehnte Leg dann aber an seinen Gegner abtreten – zur zweiten Pause führte Suljovic mit 6:4. Mensur griff sich das erste Leg nach dieser Unterbrechung, auch Cross konnte seinen Anwurf im Anschluss daran verteidigen und so den alten Abstand wiederherstellen. Weil Mensur im 13. Leg einmal an der Doppel-20 vorbeiwarf konnte der Weltranglistendritte sogar breaken und so bis auf ein Leg herankommen; der Ausgleich gelang ihm allerdings nicht, weil der Wiener 92 Punkte zum sofortigen Rebreak ausmachen konnte. Auch das jetzt folgende 15. Leg der Partie wurde als Break gewonnen, Suljovic vergab zwei wichtige Darts auf der Doppel-12 beziehungsweise Doppel-6 und durfte sich dann ansehen, wie Cross die doppelte 10 zum 7:8 aus seiner Sicht treffen konnte. Die letztliche Vorentscheidung fiel im nächsten Leg: aufgrund von drei Fehlern beim Checkout konnte Cross den eigenen Anwurf erneut nicht nach Hause bringen, Mensur machte 76 Punkte auf der Doppel-18 aus und war nur noch ein Leg vom Sieg entfernt. Und diesen konnte „The Gentle“ schon kurze Zeit später auch einfahren, er brachte 96 Punkte zum Abschluss eines 15-Darters auf Null und erreichte durch den 10:7-Erfolg das Viertelfinale des Grand Slams.

Zum Abschluss des Mittwochabends waren dann mit Peter Wright und Simon Whitlock noch zwei echte Hochkaräter im Einsatz. Nachdem die ersten beiden Legs zwischen den Akteuren aufgeteilt wurden verteidigte Whitlock seinen Anwurf im dritten Leg, vergab wenig später jedoch eine Breakchance im vierten. So glich Wright wiederum aus; das letzte Wort vor der Pause hatte allerdings der „Wizard“, der 108 Punkte zum 3:2 aus seiner Sicht löschen konnte. Nach der Rückkehr auf die Bühne vollbrachte der Australier per 13-Darter das erste Break der Partie, welches er bei eigenem Anwurf zum 5:2 bestätigen konnte. Wright antwortete zunächst mit einem Treffer in der Doppel-16, vergab im neunten Leg jedoch drei Breakdarts. So verteidigte Whitlock in diesem Moment doch seinen eigenen Anwurf, das zehnte und letzte Leg vor der zweiten Unterbrechung ging dann aber per 11-Darter noch an „Snakebite“, der sich zu diesem Zeitpunkt mit einem 4:6-Rückstand konfrontiert sah. Nach der Pause kam es noch dicker für den Weltranglistenzweiten, nachdem Whitlock zunächst den eigenen Anwurf locker durchbrachte patzte Wright im 12. Leg erneut dreifach auf die Doppelfelder. Whitlock konnte diese Einladung gar nicht mehr ausschlagen und lag mittlerweile mit 8:4 in Front. Ein Leg später war es dann aber der „Wizard“, der ganze fünf Male zu ungenau auf Doppelfelder zielte – Wright konnte diese Missgeschicke ausnutzen und ein Break landen. Bei eigenem Anwurf legte der Schotte anschließend nach und hatte den Abstand auf seinen Gegner auf zwei Legs reduziert. Wenig später konnte sich Whitlock aus seinem kurzzeitigen Tief befreien, machte 65 Punkte aus und war nur noch ein Leg von der Ziellinie entfernt. Einen 14-Darter später war besagte Ziellinie dann auch überschritten, Whitlock schlug Wright mit 10:6 und freute sich aufs Viertelfinale.

Grand Slam of Darts


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