Gerwyn Price gewinnt den Grand Slam of Darts 2018

Am Sonntagabend war es dann soweit, der Grand Slam of Darts 2018 fand im Endspiel seinen krönenden Abschluss. Fest stand schon, dass dieses Turnier einen Premierensieger finden würde. Während es für Gerwyn Price der allererste TV-Titel seiner Karriere wäre hatte Gary Anderson die Chance auf den vierten Major-Erfolg allein in diesem Jahr. Wer von den beiden als erster 16 Legs auf seine Seite holen konnte würde sich die Eric Bristow Trophy sichern.

Ausgeglichener Beginn mit leichtem Vorteil für Anderson

Nachdem sich Gerwyn Price als Tabellenerster durch seine Gruppe F durchgespielt hatte räumte er noch Josh Payne, Simon Whitlock und Mensur Suljovic aus dem Weg, um nach den UK Open 2017 in sein zweites Major-Finale einzuziehen. Auf der anderen Seite hatte Gary Anderson in seinen ersten Turnierrunden überhaupt keine Schwierigkeiten, erst im Halbfinale gegen Michael van Gerwen musste sich der „Flying Scotsman“ wirklich anstrengen, konnte den Titelverteidiger letztlich bezwingen. Anderson setzte seinen Gegner schon im ersten Leg mächtig unter Druck, doch Price blieb cool und nahm 120 Punkte von der Scheibe. Anderson antwortete mit dem Treffer in der Doppel-20, der „Iceman“ traf wenig später ebenfalls dieses Doppelfeld und setzte sich wieder in Front. Der Schotte glich dann wieder aus, checkte im fünften Leg 80 Punkte mit zwei Mal Tops und ging durch das erste Break des Spiels mit einer 3:2-Führung in die Pause. Zurück vor den Kameras baute der Weltranglistenvierten seinen Vorsprung zunächst aus, ehe Price ein sehenswertes 137er-Finish spielte und verkürzen konnte. Ganz ähnlich lief es in beiden darauffolgenden Legs, als beide Spieler ihren eigenen Anwurf problemlos durchbrachte. Im zehnten Leg gelang Anderson dann noch ein 81er-Finish zum Abschluss eines 14-Darters, durch welches er mit einem 6:4-Vorsprung in die zweite Unterbrechung gehen konnte.


Anderson hält die Führung aufrecht, doch Price kämpft

Mit einem 13-Darter schaffte Anderson wenige Minuten ein Break, um sogar mit drei Legs Abstand zu führen, konnte dieses aber nicht bestätigen. Stattdessen erwischte Price zunächst die Doppel-12 und ein Leg später die Doppel-20, sodass er auf 6:7 verkürzen konnte; der Waliser hatte bis hierhin nicht einmal an einem Doppelfeld vorbeigeworfen. Die 100-Prozent-Quote hatte im nächsten Leg zwar keinen Bestand mehr, sein erster Fehler hatte jedoch keine langfristigen Auswirkungen, weil sich Price das 14. Leg trotzdem sichern konnte. Auch das folgende Leg ging an den Weltranglistenelften, sodass er in dieser Session einen 4:6-Rückstand in eine 8:7-Führung verwandeln konnte. Nach der folgenden Pause stellte Anderson zuerst wieder Parität her, ehe im 17. Leg 72 Punkte auf dem Bullseye ausmachen konnte und durch dieses Break in Führung ging. „The Flying Scotsman“ legte stark nach, checkte 84 und 144 Punkte in den darauffolgenden beiden Legs und hatte sich einen Vorsprung von drei Legs herausgespielt. Doch Price gelang noch vor der vierten Pause ein wichtiges Break, wodurch er mit einem 9:11-Rückstand in diese Unterbrechung ging.


Anderson verliert die Konzentration und das Spiel

Wenige Minuten später erhielt Price zwei Möglichkeiten, um bis auf ein Leg heranzukommen, vergab aber beide. So durfte Anderson 45 Punkte auschecken, auf diese Weise stellte er den vorherigen Abstand wieder her. Fast genau umgekehrt verlief die Situation im nachfolgenden Leg, als der Schotte eine Chance auf das Bullseye ungenutzt ließ und sich dann angucken durfte, wie sein Gegner per 78er-Finish zum Break kam. Mit einem 130er-Finish via Triple-20, Triple-10 und Doppel-20 zum 12-Darter konnte Price bei eigenem Anwurf nachlegen, den Anwurf seines Kontrahenten im folgenden 24. Leg aber nicht gefährden. Dementsprechend lag Price zu diesem Zeitpunkt mit 11:13 im Rückstand, konnte das nächste Leg aber noch für sich entscheiden und so vor der letzten Pause noch verkürzen. Es ging jetzt also in die ganz entscheidende Phase dieses Endspiels, in die Anderson schlecht hineinkam. Er traf bei eigenem Anwurf mit den ersten acht Darts kein Triplefeld und bot Price so eine große Gelegenheit zu Break. Diese Gelegenheit wusste der „Iceman“ auch auszunutzen, der erwischte die Doppel-1 und hatte zum 13:13 ausgeglichen. Wenig später konnte Price gar in Führung gehen. Anderson beschäftige sich mittlerweile mehr mit seinem Gegner – die beiden beharkten sich immer wieder auf der Bühne – und vernachlässigte das Dartboard. Das hatte bittere Folgen, denn Price breakte mit einem Treffer in der Doppel-20 und stand ganz kurz vor dem Turniersieg. Bei eigenem Anwurf machte Price dann alles klar, nutzte seinen ersten Matchdart und feierte nach dem 16:13-Finalsieg den größten Erfolg seiner Karriere. Durch diesen Turniersieg rückt der „Iceman“ auf den sechsten Platz der Weltrangliste vor und erhält ein Preisgeld von 110.000 Pfund.

Grand Slam of Darts


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