Taylor von einem anderen Stern

Zwei Halbfinalisten mussten am achten Tag des Grand Slam of Darts 2017 noch ermittelt werden. Die Entscheidungen fielen in zwei äußerst interessanten Matches. Auf der einen Seite traf Rekordweltmeister Phil Taylor auf den gegenwärtig bärenstarken Daryl Gurney, auf der anderen Seite gab es das Duell der letzten Monate. Zum sechsten Mal seit Mitte September traf Titelverteidiger Michael van Gerwen auf Rob Cross.

Gurney wird dominiert wie lange nicht


Phil Taylor und Daryl Gurney trafen sich erst drei Mal am Oche. Bisher hatte Phil noch jedes Duell mit dem Nordiren für sich entscheiden können. Dies wollte er auch heute tun, sah jedoch schon im ersten Leg ein tolles 104’er Finish von Gurney, der so sein Leg behielt. Doch von Beginn an wirkte Taylor deutlich ruhiger, Daryl schien ein wenig nervös zu sein. So drehte Phil die Partie auch relativ schnell mit einem Break zum 2:1 und erhöhte wenig später auf 3:1. In dieser Phase war die Doppelquote entscheidend. Phil war dort fehlerlos und konnte sich so auch immer weiter Legs sichern. Nach fünf perfekten Darts von Gurney holte sich Taylor auf diesem Weg auch trotzdem das Leg, nachdem Daryl ein 116’er Finish verpasste. „Super Chin“ aber gab nicht auf. Er verkürzte und nutzte dann den ersten Fehler von Phil zum Break und 4:4-Ausgleich.

Er konnte aber nicht nachlegen. Taylor holte sich direkt wieder ein Break und bestätigte dieses auch unter Druck. Zu diesem Zeitpunkt spielte „The Power“ mit seinen 100,55 Punkten exakt einen Punkt pro Aufnahme mehr als sein Gegner, sollte nach der zweiten Unterbrechung aber erst so richtig loslegen. Er checkte ein 126’er Finish, als Daryl auf 54 Punkten Rest stand und setzte sich von da an immer weiter ab. Nach dem Break zum 9:4 hatte der Rekordweltmeister erst zwei Möglichkeiten auf die Doppel ausgelassen und bestätigte diese unfassbare Sicherheit auch wenig später, als er 132 Punkte auf der Doppel-6 zum 11:4 auscheckte. Er ließ danach fünf perfekte Darts folgen und erhöhte weiter. Gurney war in der Summe gar nicht so schlecht. Beim Stand von 4:12 aus seiner Sicht stand sein Average auf 98 Punkten, seine Doppelquote bei 44%. Gegen die überragenden Werte von Taylor reichte dies aber nicht. Erneut tat dieser Daryl richtig weh, als der World Grand Prix-Sieger sich auf acht Punkte Rest stellte, aber ein 137’er Finish von Phil mit ansehen musste. Ein Mal konnte Taylor danach noch fünf perfekte Darts zeigen, ehe er wenig später den 16:4-Sieg eintütete.


Cross und van Gerwen zeigen Darts der Spitzenklasse


Michael van Gerwen und Rob Cross duellierten sich in den letzten Monaten immer wieder auf hohem Niveau. Drei Mal trafen sie sich sogar in Endspielen von Turnieren. Von den bisherigen Duellen gewann Cross bisher erst eines, wollte aber natürlich nachlegen. In der Gruppenphase vergab er noch Matchdarts, hatte aber erneut dazugelernt. Und er startete sehr gut, checkte direkt im ersten Leg 127 Punkte zum Break und brachte zur Bestätigung auch ein 112’er Finish ins Ziel. Danach legte dann auch van Gerwen los und holte sich seinerseits zwei Legs zum Ausgleich. Beide starteten daraufhin perfekt, gegen den 11-Darter von Michael konnte Rob dann aber nichts ausrichten und so lag er erstmals hinten. Danach war es eine sehr gute Partie, ausgeglichen und auf hohem Niveau. Es ging hin und her und beide Spieler standen in den eigenen Anwürfen immer wieder enorm unter Druck. So zeigte „Voltage“ zum zweiten Mal im Spiel fünf perfekte Darts, wieder aber war Michael zur Stelle, als er 81 Punkte zum 4:3 auf dem Bullseye checkte. Zu diesem Zeitpunkt spielte der Niederländer 110 Punkte im Schnitt. Cross stand bei 106 Punkten pro Aufnahme. Auch danach blieben beide konstant gut und trotz ein paar Ausreißer von Cross, hielt der Engländer weiter mit. Nach zehn Legs stand es somit 5:5-Unentschieden und alles war noch komplett offen.

Und so sollte es danach auch weitergehen. Beide schenkten sich absolut nichts. Die Scores der Kontrahenten waren super, auch auf die Doppel zeigten sie sich extrem sicher. So waren Breaks eigentlich kaum möglich. Michael zeigte zum 7:6 sein erstes High Finish der Partie, als er 102 Punkte auf null bringen konnte. Cross antwortete zum dritten Mal mit fünf perfekten Darts, was zum Ausgleich führte. Danach gelang ihm mit einem 131’er Finish dann tatsächlich das Break, welches er auch bestätigen konnte. „Mighty Mike“ schien ein wenig abzubauen, doch um sich einen größeren Vorsprung herauszuarbeiten reichte es für Cross nicht. Bis auf 10:8 brachte sich Rob in Führung, ehe Michael seinen Anwurf durchbrachte und danach 72 Punkte zum Break und 10:10-Ausgleich auscheckte.

Nachdem beide sich wieder ihre eigenen Legs sichern konnten, zeigte Michael unter Druck ein tolles 122’er Finish auf Bull und legte auch noch ein 108’er Finish zum Break nach. Dieses bestätigte er wenig später zum 14:11 und hatte damit erstmals einen echten Puffer zwischen sich und seinem Gegner geschaffen. Cross war weiterhin sehr stark, machte nun aber immer mal wieder kleinere Fehler, die MVG zu bestrafen wusste. Diese musste er nun dringend abstellen um noch eine Chance auf das Weiterkommen zu haben. Michael hingegen brauchte nur noch seine eigenen Legs holen und so bekam er beim Stand von 15:13 die Möglichkeit zum Matchgewinn. Rob kämpfte noch mal, vergab aber zwei Breakdarts auf der Doppel-16. Michael checkte danach ein 110’er Finish auf der Doppel-18 und tütete damit den 16:13-Erfolg ein.

Grand Slam of Darts


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