Cross knackt van Barneveld

Die letzten vier Achtelfinalpartien wurden am sechsten Grand Slam-Tag ausgetragen. Titelverteidiger Michael van Gerwen bekam es dabei mit Steve Lennon zu tun. Eine Top-Partie erwarteten die Fans zwischen Rob Cross und Raymond van Barneveld. Auch Daryl Gurney gegen James Wade konnte ein echter Klassiker werden. Außerdem traf Phil Taylor auf Darren Webster und hatte damit eine äußerst unangenehme Aufgabe vor sich.

Gurney und Taylor souverän ins Viertelfinale

Daryl Gurney und James Wade machten den Anfang. Es war erst das sechste Aufeinandertreffen der beiden, bei den Auckland Masters in diesem Jahr siegte James bei gleicher Distanz mit 10:7. Doch die bisherigen Leistungen bei diesem Turnier ließen Daryl als klarer Favorit ins Spiel gehen und mit vier perfekten Darts zum Start untermauerte er dies auch. Er ging in Führung, ehe James nochmal mit einem guten Leg ausglich. Danach sollte es für „The Machine“ allerdings eine äußerst unangenehme Angelegenheit werden. Daryl holte sich im vierten Leg das erste Break und dominierte von da an die Partie.

Immer wieder zeigte er zum perfekten Zeitpunkt eine 180 und hielt den Druck auf Wade konstant hoch. Dieser hatte enorme Probleme die Triple zu treffen, warf oftmals sehr deutlich daran vorbei. Fast checkte er zwar ein 141’er Finish, aber abgesehen davon hatte er durch die hohe Streuung in seinem Spiel eigentlich kaum etwas gegen „Super Chin“ entgegenzusetzen. Dieser konnte sich bis auf 7:1 absetzen, bevor Wade dann doch mal wieder ein relativ gutes Leg zeigen konnte. So holte er sich das direkte Rebreak, was aber keinerlei Auswirkungen auf dieses Spiel hatte. Gurney zeigte einfach ebenfalls wieder ein Break und hatte genug Zeit sich auf 9:2 zu stellen. Kurios wurde dann das folgende Leg, bei dem Wade ein 100’er Finish und fünf weitere Möglichkeiten auf die Doppel vergab. Doch auch Gurney vergab insgesamt sechs Matchdarts, sodass beide auf der Doppel-1 standen. Dort durfte Daryl Gurney aber zuerst ran und traf letztlich doch zum 10:2 und folglich Viertelfinaleinzug.

Danach waren Phil Taylor und Darren Webster an der Reihe. Bereits zwei Mal konnte Darren gegen Taylor gewinnen, beide Male siegte er dabei zu null. Zuletzt im vergangenen Jahr beim Grand Slam, als es in der Gruppenphase allerdings um nichts mehr ging. In diesem Match erwischte Phil einen Sahnestart. Er holte sich locker das 1:0 und zeigte dann sieben perfekte Darts im zweiten Leg. Das Break war ihm aber noch nicht vergönnt, weil er die Doppel nicht traf. Auf die war er zu Beginn noch relativ unsicher. In den ersten vier Legs nutzte er nur zwei seiner sieben Möglichkeiten, Websters Quote stand zu diesem Zeitpunkt bei 100%.

Nach der ersten Pause wollte Phil dann aber wohl eine Schippe drauf legen. Mit einem 93’er Finish mit zwei Darts holte er sich dann das erste Break und konnte dieses auch bestätigen. Webster konnte über die gesamte Partie immer nur nachziehen und musste auf Fehler von Taylor hoffen. Erst im achten Leg gelang ihm seine erste 180. Der Nackenschlag sollte aber im darauffolgenden Leg folgen. Dort zeigte Webster sechs perfekte Darts und war drauf und dran mit einem Break wieder auf 4:5 zu verkürzen. Auf die sechs perfekten Darts folgten jedoch nur fünf Punkte. So kam Taylor zurück, checkte 120 Punkte und legte dann auch noch ein weiteres Break nach. Darrens Wille war im Grunde gebrochen. Er kam kaum noch hinterher. Beim Stand von 9:3 gelang Darren zwar nochmal ein tolles 140’er Finish, es war allerdings das letzte Highlight des „Demolition Man“. Phil Taylor holte sich wenig später mit einem 91’er Finish das 10:4 und damit auch den Sieg.


Lennon verpasst Chancen in Anfangsphase

Steve Lennon galt gegen Michael van Gerwen als absoluter Außenseiter. Schon die Teilnahme an diesem Achtelfinale hatten ihm wohl nicht viele zugetraut. Erst seit diesem Jahr hat der Ire die Tour Card, spielte ein starkes Jahr und qualifizierte sich durch Siege gegen Dimitri van den Bergh, Steve Beaton und Joe Cullen für den Grand Slam. Und er erwischte einen guten Start. Schon im ersten Leg vergab er zwei Breakdarts auf Tops. Und auch in den folgenden beiden Legs hatte er einige Chancen, von denen er aber einfach zu wenige nutzte. Statt einer 3:0-Führung gegen einen zu diesem Zeitpunkt noch eher schwachen MVG lag er bereits mit 1:2 zurück. Ab dem vierten Leg legte „Mighty Mike“ dann auch richtig los und von da an gab es kein Halten mehr. Zwei 11-Darter sorgten für eine souveräne Führung, erneute back-to-back 180’er für eine klare Ansage.

Lennon spielte nicht sonderlich schlecht, mithalten konnte er allerdings bei diesen tollen Scores nicht. Dies merkte er auch selbst, versuchte aber die Fassung zu bewahren und das Beste daraus zu machen. Für MVG nahm dieses Spiel mehr und mehr Exibitionzüge an. Er verpasste allerdings ein 170’er Finish, was ihn sichtlich ärgerte. Der Niederländer holte sich nach vier perfekten Darts einen 11-Darter zum 8:1, ehe dann doch nochmal Steve Lennon dazwischengrätschte. Er verpasste zwar ein 127’er Finish, verkürzte dennoch nochmal. Auf einen darauffolgenden 10-Darter von Michael antwortete Lennon mit einem starken 11-Darter zu seinem letzten Leggewinn beim diesjährigen Grand Slam. Michael tütete danach den 10:3-Erfolg ein und spazierte damit in die nächste Runde.

Die letzte Achtelfinalbegegnung war von den Namen her eine hochinteressante. Raymond van Barneveld bekam es mit dem in diesem Jahr so bärenstarken Rob Cross zu tun. Beide trafen sich 2017 bereits zwei Mal auf Players Championship Turnieren, beide Male konnte sich dabei Cross durchsetzen. In diesem Match erwischte er aber keinen sonderlich guten Start. Raymond hingegen holte sich sofort ein Break und wirkte in der Folge auch weiter sehr sicher. Ein tolles 167’er Finish brachte ihn nach dem Ausgleich erneut in Führung, ehe er sich erstmals auch seinen eigenen Anwurf sicherte. Ein Grinsen konnte er sich dabei nicht verkneifen. Dieser Ausdruck der Freude zeigte sich auch nach dem zwischenzeitlichen 4:2 wieder, es wirkte fast zu locker. Danach legte Cross dann auch los. Er überwand seine Doppelprobleme und checkte 104 Punkte unter Druck zum Break und 4:4-Ausgleich.


Und auch nachdem er ein 164’er Finish minimal verpasste, stand er für die restlichen 25 Punkte unter Druck, Raymond hatte sich auf 36 Punkte gestellt. Rob aber blieb cool und ging erstmals in Führung. Eine 180 von Barney konterte „The Voltage“ im folgenden Leg dann mit zwei 180’ern hintereinander, die in einem 11-Darter, Break und der 6:4-Führung gipfelten. Die Unterbrechung kam dann allerdings zu einem schlechten Zeitpunkt, denn diese warf Cross wieder etwas zurück. Er wurde auf die Doppel wieder etwas unsicherer und so konnte Raymond die Partie mit drei Leggewinnen nacheinander auf 7:6 zu seinen Gunsten drehen. Cross aber blieb cool und schaffte direkt den Ausgleich. Mit einem tollen 11-Darter ging er dann seinerseits wieder in Führung und durch das darauffolgende Break zum 9:7 erhöhte er den Druck auf seinen Gegner ungemein. Diesem hielt Raymond allerdings nicht stand und so brachte Rob Cross auch sein eigenes Leg ins Ziel, was ihm den 10:7-Erfolg einbrachte.

Grand Slam of Darts


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