Suljovic spielt höchsten TV-Average seiner Karriere

Am fünften Tag des Grand Slam of Darts begann mit den ersten Achtelfinalpartien die KO-Phase. Der Österreicher Mensur Suljovic bekam es dabei mit dem an Dartitis erkrankten Berry van Peer zu tun. Hohe Scores durfte man beim Duell zwischen Gary Anderson und Michael Smith erwarten. BDO-Weltmeister Glen Durrant traf auf Dave Chisnall und außerdem kam es zum Match Peter Wright gegen Stephen Bunting.

Letzter BDO-Akteur erreicht Viertelfinale

Das erste Achtelfinale des Grand Slam 2017 wurde von Mensur Suljovic und Berry van Peer ausgetragen. Berry wurde durch seinen Kampf gegen die Dartitis über Nacht zu einem der meistbeachteten Spieler dieses Turniers und bekam von allen Seiten Hilfe und Zuspruch. Mit der Qualifikation für die KO-Runde hatte er wohl selbst nicht gerechnet, doch mit Mensur hatte er einen extrem schwierigen Gegner. Das 110’er Finish im ersten Leg untermauerte auch nochmal genau dies. Suljovic war von Beginn an der klar überlegene Spieler. Berry hielt zwar von den Scores her relativ gut mit und konnte vergleichsweise schnell seine Würfe ausführen, die Leistung von „The Gentle“ war aber einfach zu stark. Und so holte sich der Österreicher Leg um leg und konnte sich bis auf 6:0 absetzen.

Dann schien er sogar nochmal eine Schippe drauf zu legen. Zwei 180’er hintereinander gelangen ihm, sodass er nach sechs Darts auf 141 Punkten Rest stand. Ein weiterer perfekter Dart sollte ihm in diesem Leg jedoch verwehrt bleiben. Dennoch checkte er 90 Punkte zum 12-Darter und 7:0. Alles sah nach einem Whitewash aus, doch unter großem Jubel checkte van Peer dann 96 Punkte aus um sich doch ein Leg zu sichern. Das freute nicht nur den Niederländer, auch Mensur konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Und es kam noch besser. Nachdem Suljovic sich seinen Anwurf holte, checkte Berry sogar noch 119 Punkte um auf 2:8 zu verkürzen. Trotz respektabler Leistung sollte es das dann aber doch gewesen sein. Berry vergab in den folgenden zwei Legs nochmal drei Möglichkeiten auf Doppel, darunter ein 104’er Finish, und so checkte Suljovic 63 Punkte via Single Bull und Doppel-19, um sich den 10:2-Sieg zu sichern. Der Average von 105,84 Punkten war der höchster vor TV-Kameras in seiner Karriere, die 66,67%-Doppelquote war ebenfalls bärenstark.

Mit Glen Durrant trat dann der letzte verbliebene BDO-Spieler ans Oche. Wie im letzten Jahr erreichte er das Achtelfinale, wollte dieses Mal aber auch weiterkommen. Dafür musste er mit Dave Chisnall den Grand Slam-Finalisten von 2014 bezwingen. Der Start war kurios. Durrant verpasste zwei große Felder, Dave aber traf bei fünf Punkten Rest dann die einfache 18. So holte sich Glen doch direkt ein Break und bestätigte dies mit einem brillanten 161’er Finish. Danach sollte sich eine sehr ausgeglichene Partie entwickeln. Beide Spieler waren auf Augenhöhe und zeigten sich in den eigenen Legs sehr sicher.

Einen kleinen Wendepunkt schien es im siebten Leg zu geben. Beide hatten dort einige Probleme auf die Doppel, aber nachdem sich Dave auf der Doppel-1 das Leg sicherte, legte er ein wenig zu. Er holte sich durch sein erstes Break den 4:4-Ausgleich, konnte dies aber nicht bestätigen. Nur knapp verpasste er ein 142’er Finsih, wodurch Glen erneut in Führung ging. Insgesamt gab es nacheinander vier Breaks, sodass Dave auch danach in der gleichen Position war wie vorher. Er musste einem Break hinterherlaufen und verpasste den 6:6-Ausgleich trotz fünf perfekten Darts. Durrant strahlte eine große Ruhe aus, es sah nicht danach aus, als würde er nochmal groß Fehler machen und Dave zu einem Comeback einladen. Also musste „Chizzy“ seinerseits nochmal einen echten Kracher auspacken, doch er konnte in den Anwürfen von Glen einfach nicht an sein Top-Level anknüpfen. Zwar zeigte er nochmal ein bärenstarkes 80’er Finish mit zwei Darts um auf 8:9 zu verkürzen, gegen einen perfekten Start von Glen hatte er dann aber lediglich 46 Punkte entgegenzusetzen. So brachte auch die letzte 180 dieses Turniers für Dave nichts mehr. Glen schnappte sich den 10:8-Erfolg und zog damit ins Viertelfinale ein.


Anderson und Smith brennen Feuerwerk ab

Die Fans freuten sich danach auf das Duell zwischen Gary Anderson und Michael Smith. Beide sind für ihren schnellen Wurfrhythmus und die hohen Scores bekannt und daher war von einer rasanten Partie auszugehen. Genau das lieferten die beiden dann auch ab. Direkt zu Beginn zeigte Smith fünf perfekte Darts und ging mit einem 12-Darter in Führung. Gary checkte als Antwort 124 Punkte auf dem Bullseye, auch dies war ein 12-Darter. Daher legte Michael einfach noch einen drauf, spielte elf Darts und stand damit bei einem Average von 131,5 Punkten. Anderson vergab dann 150 und 170 Punkte in den nächsten beiden Legs. Smith verpasste ein 164’er Finish, checkte aber 110 und holte sich beide Legs um mit 4:1 in Führung zu gehen.

Die Pause kam dann aber zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Michael vergab danach ein 127’er Finish, wurde vom 164’er Checkout Andersons böse bestraft und ließ danach ein wenig nach. Der „Flying Scotsman“ hingegen legte nochmal einen Zahn zu. Zunächst spielte er erneut einen 11-Darter zum Break, glich danach aus und holte sich insgesamt sieben Legs in Serie. Damit führte er 8:4 und die Partie schien schon fast entscheiden. Zwar wehrte sich Smith nochmal, konnte in den eigenen Legs ein wenig verkürzen, profitierte da aber auch meist von ein paar ausgelassenen Chancen Andersons. Gary war insgesamt aber einfach zu stark. Mit knapp 107 Punkten im Schnitt holte er sich am Ende den 10:6-Erfolg und setzte nochmal ein klares Ausrufezeichen.

Im letzten Spiel des Abends traf Stephen Bunting auf Peter Wright. Die Leistungen von Stephen beim Grand Slam in diesem Jahr waren ein wenig überraschend. Er war sehr sicher und gewann seine Gruppe durch drei Siege. Nun wollte er zeigen, dass er es auch bei längerer Distanz hinbekommt. Wright erwischte aber einen guten Start, behielt sein Leg und checkte dann beinahe 105 Punkte zum ersten Break. Dieses sollte dann im vierten Leg aber doch folgen. Weil Stephen insgesamt fünf Möglichkeiten auf Doppel liegen ließ, erhöhte Wright auf 3:1. Bunting war aber auch gut drin und verkürzte noch vor der Pause auf 2:3.

Nach dieser brauchte „The Bullet“ aber einige Zeit um wieder in seinen Rhythmus zu finden. Peter wusste dies mit einem weiteren Break zu nutzen, welches er auch bestätigte. Erst im achten Leg war dann auch Stephen wieder gut mit dabei, brachte sich auf 48 Punkte Rest. „Snakebite“ sollte ihm genau in diesem Moment aber richtig weh tun, als er nach seiner ersten 180 auch noch 161 Punkte zu einem weiteren Break checkte. Noch vor der zweiten Pause erhöhte der Schotte auf 8:2 und hatte damit eigentlich schon für die Vorentscheidung gesorgt. Zwar warf Bunting nochmal alles rein, zeigte auch nochmal sieben perfekte Darts, doch dieses Aufbäumen kam bereits zu spät. So sorgte er nur noch für Schadensbegrenzung, eng wurde die Partie aber nicht mehr. Peter blieb ganz cool und brachte das Match letztlich souverän ins Ziel. Mit einem klaren 10:4-Sieg erreichte Wright die Runde der letzten acht.

Grand Slam of Darts


Darts1.de Counter Darts1.de Logo Darts1 Counter
Selbst Darts spielen mit dem Darts1 Counter
Darts1.de Counter Darts1.de Logo Darts1 Counter
Selbst Darts spielen mit dem Darts1 Counter