Drei Punkte entscheiden 9-Dart-Shootout

Die letzten Gruppenentscheidungen fielen am vierten Tag des Grand Slam of Darts. Es gab dabei nur ein direktes Duell um das Weiterkommen. Dabei ging Rob Cross als Favorit in sein Spiel mit Ross Montgomery. Interessant war auch die Partie zwischen James Wade und Phil Taylor, in der es für „The Machine“ im Fernduell mit Robbie Green noch um alles ging. Titelverteidiger Michael van Gerwen wollte zudem eine Show gegen Joe Murnan abliefern.

Gruppe A: Cross mit 164’er Finish ins Achtelfinale

Michael van Gerwen wollte in seinem letzten Gruppenspiel nochmal ein wenig Spaß haben. Er war bereits sicher für das Achtelfinale qualifiziert und traf auf den ausgeschiedenen Joe Murnan. Vor den Augen seiner kürzlich geborenen Tochter vergab er im ersten Leg ein 138’er Finish, was letztlich aber nichts daran änderte, dass er sich die Führung schnappte. In der Anfangsphase hielt aber auch Murnan noch gut mit. Seine Scores reichten aus um zumindest in den eigenen Legs konkurrenzfähig zu sein. Ein tolles 119’er Finish sorgte für das 1:1, ein 15-Darter wenig später für den erneuten Ausgleich. Danach legte Michael van Gerwen aber nochmal eine Schippe drauf. Nach einem 135’er Finish gelang ihm ein fantastisches Break. Dabei warf er eine tolle 150 und erhöhte damit den Druck auf Murnan so stark, dass dieser zwei Doppel verpasste. Ein 12-Darter sicherte Michael dann den 5:2-Erfolg und Gruppensieg, mit einem Average von 108,29 Punkten aber auch verdient.

In die KO-Runde wollten auch Rob Cross und Ross Montgomery, aber nur der Sieger des direkten Aufeinandertreffens würde weiterkommen. Es hieß also mal wieder PDC gegen BDO und es ging um alles. Zu Beginn zeigte sich Cross etwas nervös. Gleich fünf Möglichkeiten auf die Doppel vergab er im ersten Leg, sodass Montgomery ein tolles 125’er Finish zeigen konnte. Die Scores von „The Voltage“ waren in der Anfangsphase allerdings bereits klar besser. Nur auf die Doppel war er schwach. In den ersten vier Legs stand seine Quote bei lediglich 20%, die von Montgomery bei 67%, es stand 2:2. Ein fantastischer 11-Darter, bei dem Rob mit dem ersten Dart auscheckte, brachte ihm dann ein Break ein, welches er auch bestätigen konnte. Montgomery stand nun also enorm unter Druck. Er musste abliefern und tat dies auch. Er brachte sich auf 36 Punkte Rest und war damit bereit zu verkürzen. Doch Cross hatte andere Pläne, als er ein 164’er Finish auscheckte und sich damit den 5:2-Sieg sowie das Weiterkommen sicherte. Bei einem Average von 105,76, spielte er am Ende 18 Punkte pro Aufnahme mehr als sein Kontrahent.

Gruppe B: Jamie Hughes schockt den „Iceman“


Lediglich ein Leg konnte Jamie Hughes in seinen bisherigen beiden Spielen holen. Durch diese deutlichen Niederlagen war er bereits ausgeschieden, wollte sich aber mit einem Sieg verabschieden und Gerwyn Price in die Suppe spucken. Und Jamie erwischte einen guten Start und ging direkt in Führung. Zwar glich Gerwyn danach relativ locker aus, doch im Anschluss spielte der „Iceman“ wie mit angezogener Handbremse. Er traf nicht sonderlich viele Triple und hatte Probleme mit dem soliden Jamie Hughes mitzuhalten. Dieser ging erneut in Führung und strahlte eine enorme Ruhe aus. Weil Price zwei Darts auf Doppel verpasste, holte sich Jamie danach das erste Break der Partie und bestätigte dieses auch prompt. Gerwyn stand damit noch mehr unter Druck, eine so deutliche Niederlage würde das Aus bedeuten und so musste er dringend Schadensbegrenzung betreiben. Er hätte ein 138’er Finish zeigen müssen, warf dann allerdings nur 45 Punkte. Hughes war kaltschnäuzig, nutzte seine Möglichkeit und sorgte mit dem 5:1 für das Ausscheiden von Gerwyn Price.

In der Partie zwischen Raymond van Barneveld und Steve Lennon ging es damit nur noch um den Gruppensieg. Dafür hatte Barney natürlich die deutlich besseren Karten, startete auch mit vier perfekten Darts und holte sich die Führung. Doch auch Lennon war sofort gut im Spiel, zeigte seinerseits vier perfekte Darts und einen 11-Darter samt 100’er Finish zum 1:1-Ausgleich. Er vergab dann sogar zwei Breakchancen, war aber auch danach noch gut genug dabei, um mit einem tollen 100’er Finish zum 2:2 auszugleichen. Danach stellte er sich auf 120 Punkte Rest, musste aber mit ansehen wie sich Raymond durch ein 160’er Finish das eigene Leg sicherte und wenig später dann auch noch das erste Break der Partie schaffte. Zuvor hatte Lennon 116 Punkte nicht auf null bringen können. Damit hatte van Barneveld seinen Gegner dann gebrochen. Er spielte das letzte Leg ganz souverän runter und ließ Steve keine echte Chance mehr. Durch das 5:2 sicherte sich Raymond also den Gruppensieg.

Gruppe C: Wade zittert sich ins Achtelfinale

Robbie Green hatte eine sehr gute Ausgangslage. Sein klarer Sieg gegen Wade und die nur knappe Niederlage gegen Taylor bedeuteten, dass ein Sieg über Peter Machin wohl zum Weiterkommen reichen würde. Die Partie sollte sich allerdings schnell zu einem echten Horrortrip für Robbie entwickeln. Ein 17-Darter reichte Machin im ersten Leg zum Break und das Niveau sollte sich danach nicht erhöhen. Beide hatten unheimliche Probleme und ließen viele Chancen aus. Im dritten Leg vergab Green zum Beispiel sieben Darts auf die Doppel, sodass sich erneut Machin den Anwurf des Gegners holte. Vier Breaks waren es zu Beginn, ehe Green dann doch mal ein eigenes Leg durchbrachte, auch wenn er Glück hatte, dass Peter drei Breakdarts liegen ließ. Doch Green kassierte nach vergebenen Chancen danach den Ausgleich und wurde von da an immer schwächer. Er traf kaum noch Triple und schien das Match herzuschenken. Peter Machin schnappte sich trotz mäßigem Leg das Break zum 4:3 und stand kurz vor dem ersten Sieg bei diesem Turnier. Diesen holte er sich nur ein Leg später, als er seinen vierten Matchdart zum 5:3 verwandelte. Ein 79’er Average reichte Machin dafür.

James Wade musste nach Greens Niederlage also nur einen Sieg holen um doch noch ins Achtelfinale einzuziehen, allerdings bekam er es mit Phil Taylor zu tun. Auch hier lief es in der Anfangsphase sehr schwach. Beide teilten sich die ersten Legs, ehe James tatsächlich, trotz vergebener Möglichkeiten, das Break holte. Weil er dann aber erneut fünf Darts auf Doppel vergab, schaffte „The Power“ den sofortigen Ausgleich. Zu diesem Zeitpunkt hatten beide Spieler einen Average von unter 80 Punkten. Sie legten in der Folge dann aber einen Zahn zu. Mit etwas Glück holte sich Wade dann ein weiteres Break und konnte es nach perfektem Start dieses Mal auch bestätigen. Dabei hatte Phil allerdings auch die Möglichkeit zu einem 86’er Finish, traf allerdings das Bullseye nicht. Weil James dann ein 144’er Finish vergab, verkürzte Phil nochmal. Ein brillanter 12-Darter bei eigenem Anwurf brachte dann aber doch die Entscheidung zugunsten von Wade, der sich durch den 5:3-Sieg doch noch in die KO-Runde rettete.


Gruppe D: Gurney untermauert Ambitionen

Mark Webster wollte im Fernduell mit Darren Webster vorlegen und musste damit den beinahe schon ausgeschiedenen Danny Noppert bezwingen. Der Niederländer hatte nur noch theoretische Chancen auf ein Weiterkommen. Mark begann auch relativ gut, zeigte sich in den ersten Legs sehr stark. Danny reagierte zwar ganz gut, hatte im vierten Leg dann aber Glück, dass „The Spider“ seinen Breakdart nicht nutzte. Dies sollte dem Waliser noch richtig wehtun, denn er verpasste auch im Leg darauf zwei Möglichkeiten auf die Doppel. Noppert checkte 72 Punkte und holte sich seinerseits das erste Break der Begegnung. Nun stand Mark richtig unter Druck, traf aber einfach zu wenige Triple. Noppert bestätigte mit einem soliden Leg das geschaffte Break und konnte sich danach sogar eine große Doppelschwäche leisten. Er benötigte ganze sechs Matchdarts, ehe er sich den 5:2-Sieg sicherte. Webster hatte zuvor erneut zwei Möglichkeiten liegen lassen. Für ein mögliches Weiterkommen war der Sieg von Noppert allerdings nicht hoch genug, er war damit ausgeschieden.

Darren Webster konnte dann also rechnen und wusste, dass er gegen Daryl Gurney lediglich zwei Legs holen musste, um sich sein Ticket für das Achtelfinale zu sichern. Daryl schien aber was gegen Darren in der KO-Runde zu haben, denn der Nordire startete bärenstark. Gleich im ersten Leg holte er sich mit einem 100’er Finish ein Break und bestätigte dies auch trotz sechs perfekter Darts vom „Demolition Man“ im zweiten Leg. Unter Druck schaffte Webster dann aber doch ein 56’er Finish und verkürzte auf 1:2. Ein 9-Dart-Shootout mit Mark Webster war ihm damit sicher, ein Leg fehlte noch für das direkte Weiterkommen. Gurney aber wollte dies verhindern. Er holte sich ganz locker die 3:1-Führung und legte ein nächstes Break nach. Darren schien nicht mehr sonderlich an sich zu glauben. Er wurde nervös und hatte mit der Partie bereits abgeschlossen. So konnte er „Super Chin“ im sechsten Leg auch nicht mehr groß attackieren, womit Gurney sich den 5:1-Sieg sicherte und das 9-Dart-Shootout zwischen den beiden Websters klarmachte.

Mark Webster hatte bereits Erfahrung im 9-Dart-Shootout. Im Jahr 2013 trat er in einem solchen bereits gegen Wes Newton an und konnte sich mit 272 Punkten auch durchsetzen. Nun ging es gegen Darren Webster und der Druck auf beide Akteure war immens. Der Spieler, der mit neun Darts mehr Punkte erzielte, würde in das Achtelfinale einziehen. Mark war es auch, der anfing. Die ersten beiden Darts trafen sofort die Triple-20, er startete mit 140 Punkten. Darren konterte mit einer 100. Mark versuchte dann nachzulegen, warf allerdings nur 58 Punkte. Darren warf sofort in die Triple-20, machte letztlich 121 Punkte. Mark musste nun nochmal ran, warf 100 Punkte, stand also bei 298. Darren brauchte 77 Punkte und warf in die 20, Triple-1 und schloss mit der Triple-19 ab, um sich den Sieg mit 301:298 zu sichern. Darren Webster war damit hauchdünn ins Achtelfinale eingezogen.

Grand Slam of Darts


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