Berry van Peer erringt Sieg über sich selbst

Den Auftakt in den Grand Slam of Darts machten am Samstagnachmittag die Gruppen E bis H. Mit Peter Wright und Gary Anderson traten dort auch schon zwei Turnierfavoriten an. Die Schotten trafen auf BDO-Weltmeister Glen Durrant bzw. Cameron Menzies. Der Österreicher Mensur Suljovic bestritt ebenfalls seine Auftaktpartie, bekam es mit Mark McGeeney zu tun. Spannung versprach auch das Duell des Juniorenweltmeisters Corey Cadby und Alan Norris.

Gruppe E: Glen Durrant beweist seine Klasse mit 106’er Average

Alan Norris und Corey Cadby sollte der Showstealer der Nachmittagssession werden. So zumindest die Erwartungen der Fans in der Civic Hall zu Wolverhampton. Zunächst sah es auch ganz danach aus. Nur minimal verpasste Cadby ein 126’er und ein 170’er Finish, Alan hingegen checkte 105 Punkte. Dann aber wurde die Partie eher einseitig, jedoch nicht sonderlich hochklassig. Corey war nicht so ganz im Rhythmus, wodurch sich Norris immer weiter absetzen konnte. Durch ein 110’er Finish zum 4:1 und Break, schien ihm der Sieg nicht mehr zu nehmen. Cadby aber gab nicht auf. Er schaffte das direkte Rebreak und überlebte vier Matchdarts, davon ein 143’er Finish, von Seiten Alans, sodass er doch noch das Entscheidungsleg erzwang. Dieses durfte der Australier sogar eröffnen und spielte gut. Eine brillante 177 von „Chuck“ Norris setzte Cadby für dessen 82’er Finish jedoch enorm unter Druck. Er verpasste Tops und Norris checkte auf der Doppel-12 zum 12-Darter und 5:4-Sieg.

Peter Wright bekam es gleich in seinem Auftaktmatch mit einem Weltmeister zu tun. Glen Durrant hat sich bei der vergangen BDO-WM den Titel gesichert und gehört aktuell zu den stärksten BDO-Akteuren. Dies stellte er auch von Beginn an unter Beweis. Beide erwischten einen tollen Start. Nach seiner ersten 180 brachte Peter ein 80’er Finish unter Druck mit zwei Mal Tops ins Ziel, die Antwort von Durrant war ein 127’er Finish auf dem Bullseye. Wegen zwei schwächeren Aufnahmen Wrights kam Glen dann sogar zum ersten Break und konnte dies unter Druck auch bestätigen. Beide spielten zu dieser Zeit um die 110 Punkte im Schnitt und schenkten sich nichts. Trotz vergebenem 130’er Finish konnte Wright wieder verkürzen, hatte jedoch in den Anwürfen von Glen keine Mittel. Der Engländer setzte sich mit einem 12-Darter auf 4:2 ab und erhöhte damit den Druck auf seinen Gegner nochmal enorm. Diesem hielt Wright allerdings nicht stand, denn trotz vier vergebener Matchdarts konnte sich am Ende tatsächlich der BDO-Weltmeister mit 5:2 durchsetzen und mit einem Average von 106,05 voll überzeugen.


Gruppe F: Jeffrey de Zwaan verliert trotz starkem Comeback

Im Duell zwischen Stephen Bunting und Jeffrey de Zwaan waren die Rollen eigentlich klar verteilt. Bunting galt als Favorit und stellte das auch direkt unter Beweis. Zwar vergab er im ersten Leg ein 142’er Finish auf der Doppel-16, holte sich aber dennoch sofort ein Break und bestätigte dieses zum 2:0. Jeffrey fand dann auch ins Spiel. Er zeigte fünf perfekte Darts und verkürzte, konnte dieses Niveau zunächst aber nicht konstant ans Board bringen. So setzte sich Stephen nach seiner ersten 180 weiter ab und brachte sich auf 4:1 in Führung. Es schien die Vorentscheidung gewesen zu sein, doch plötzlich legte de Zwaan so richtig los. Er zeigte eine 180 und brachte, nachdem Bunting ein 161’er Finish zum Match verpasste, 120 Punkte auf null. Er wurde immer sicherer und so holte er sich auch die nächsten beiden Legs, sodass es ein Entscheidungsleg gab. Dort durfte Jeffrey anfangen, verpasste aber ein 121’er Finish und zwei Möglichkeiten auf die Doppel-8. Bunting bestrafte dies, als er 68 Punkte über Tops zum 5:4 auscheckte.

Dave Chisnall bekam es in seiner Auftaktpartie mit Scott Mitchell von der BDO zu tun. Und der erfahrene Mitchell erwischte einen tollen Start, brachte sich direkt in Position für ein Break. Chisnall musste 108 Punkte auschecken um dies nicht zuzulassen, hatte in der Anfangsphase aber auch danach Probleme mit Scott mitzuhalten. Dieser glich schnell aus und spielte zu der Zeit einen Average von deutlich über 100 Punkten. Dann aber ließ er doch etwas nach. „Chizzy“ nutzte dies sofort aus, holte sich nach perfektem Start das 2:1 und zeigte einen tollen 12-Darter zum Break. Dieses konnte er auch bestätigen und so durfte sich Mitchell keinen Fehler mehr erlauben. Ein 13-Darter bewies, dass er seine Nerven durchaus im Griff hatte. Die Niederlage konnte er dann aber trotz drei vergebener Matchdarts Chisnalls nicht mehr verhindern. Er hätte 146 Punkte auschecken müssen. So holte sich Dave den 5:2-Erfolg und setzte sich an die Spitze der Gruppe F.

Gruppe G: Suljovic siegt mit 161’er Finish

Michael Smith und James Wilson hatten die Ehre das Turnier mit ihrem Match zu eröffnen. Sie wollten natürlich direkt einen guten Eindruck hinterlassen, jedoch gelang Wilson dies zunächst nicht. Das erste Leg gab er komplett her, in den folgenden beiden Legs verpasste er es 126 und 122 Punkte auszuchecken. Michael Smith tat seinem Kontrahenten gehörig weh, indem er sich all diese Legs schnappte und sich eine 3:0-Führung herausspielte. Die Partie schien ein Selbstläufer zu werden, doch nach seinem ersten Leggewinn, wurde Wilson kaltschnäuziger. Er warf sehr viele 180’er, zeigte einen 12-Darter und glich zum 3:3 aus, nachdem Smith ein 170’er Finish verpasste. Dann folgte aber wieder ein Bruch im Spiel von Wilson. Er kam nicht mehr sonderlich hinterher und war beim Stand von 3:4 wenig später gehörig unter Druck. Dort vergab er dann drei Darts auf die Doppel-16, hatte danach 16 Punkte Rest. Da er aber dachte, er hätte noch immer 32 Punkte Rest, ging er weiter auf die Doppel-16, verschenkte so eine weitere Möglichkeit. Am Ende waren es ganze acht Chancen die er liegen ließ, sodass Smith gar nicht mehr anders konnte als den 5:3-Sieg einzutüten.

Mit Mensur Suljovic war ein deutschsprachiger Spieler für den Grand Slam qualifiziert. Nach dem enttäuschenden Gruppenaus im vergangenen Jahr, wollte der Österreicher dieses Mal unbedingt weiterkommen. Er musste gegen World Masters Finalist Mark McGeeney aus der BDO ran und holte sich auf seiner Doppel-14 auch das erste Leg. McGeeney war aber gut im Spiel. Er glich sofort aus und legte ein Break nach, weil Suljovic zuvor sechs Möglichkeiten auf die Doppel vergab. Der Österreicher blieb aber weiter der stärkere Spieler. Ihm gelang das sofortige Rebreak, nach welchem er nochmal eine Schippe drauf legte. McGeeney versuchte mitzuhalten, war jedoch immer wieder einen Schritt zu spät. So brachte er sich zwar immer in den Zwei-Dart-Finishbereich, bekam aber gar keine Möglichkeit sich daran zu versuchen. Zum Abschluss packte Suljovic nochmal den größten Kracher aus. Er spielte ein klasse Leg und stand nach neun Darts auf 161 Punkten Rest. Diese checkte er zum 5:2-Sieg aus, obwohl es durch den hohen Rückstand von Mark nicht nötig gewesen wäre, und verschaffte sich so eine gute Ausgangsposition für die restlichen Gruppenspiele.

Gruppe H: Anderson bezwingt hartnäckigen Cameron Menzies

In Gruppe H machten Simon Whitlock und Berry van Peer den Auftakt. Berry ist an Dartitis erkrankt und versucht gegenwärtig noch immer sich gegen die mentale Krankheit zu behaupten. Gegen Whitlock spielte er daher in seinem sehr langsamen Rhythmus, musste immer wieder gegen blockierende Muskeln ankämpfen. Weil die lange Zeit, die van Peer brauchte, den „Wizard“ aber ebenfalls ein wenig aus der Bahn warf, war dieses Spiel lange ausgeglichen. Nachdem beide ihre ersten Anwürfe holten, gelang van Peer nach fünf vergebenen Darts auf die Doppel von Whitlock dann sogar das Break zum 3:2. Simon schüttelte sich kurz, schaffte mit einem tollen 12-Darter das Rebreak und brachte sich dann auf 4:3 in Führung. Er verpasste dann in den folgenden beiden Legs insgesamt sechs Matchdarts, sodass van Peer die Partie tatsächlich noch drehte und sich mit dem 5:4 nicht nur den Sieg über Whitlock sicherte, sondern auch einen wichtigen Erfolg gegen die Krankheit einfuhr.

Gary Anderson bekam es danach mit BDO-Starter Cameron Menzies zu tun und legte los wie die Feuerwehr. Nur auf die Doppel wollte es zunächst nicht so laufen beim Schotten. Er verpasste im ersten Leg ein 167’er Finish und danach zwei weitere Möglichkeiten, sodass sich Menzies in Führung bringen konnte. Und die Doppelprobleme hielten auch im Anschluss an. Gary zeigte allerdings so starke Scores, dass er dies ein wenig auffangen konnte. Er drehte die Partie mit einem Break, nachdem Menzies ein 105’er Finish verpasste und bestätigte dieses auch zum 3:1. Cameron hatte sich zuvor auf 36 Punkte Rest gestellt und blieb über die gesamte Dauer des Matches immer nah am „Flying Scotsman“ dran. Gegen Ende nahm die Partie dann nochmal richtig Fahrt auf. Zunächst checkte Anderson 148 Punkte zum 4:2, was von Menzies mit einem 134’er Finish beantwortet wurde. Im Anschluss verpasste Gary knapp ein 122’er Finish auf dem Bullseye. Cameron aber konnte 106 Punkte nicht auschecken und so schnappte sich Anderson den 5:3-Sieg.

Grand Slam of Darts


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