„Snakebite“ schlägt Taylor erneut

Die ersten beiden Viertelfinals des diesjährigen Grand Slam of Darts fanden am siebten Turniertag statt. Kein BDO-Spieler war mehr vertreten, somit gab es nur noch PDC-interne Duelle. So bekam es Titelverteidiger Michael van Gerwen mit dem Nordiren Brendan Dolan zu tun, der etwas überraschen Gerwyn Price ausschaltete. Zudem traf World Series Finalist Peter Wright auf den Rekordsieger dieses Turniers, Phil „The Power“ Taylor.

„History Maker“ ist Geschichte

Michael van Gerwen auf dem Weg zur Titelverteidigung
Michael van Gerwen auf dem Weg zur Titelverteidigung

Das erste Match des Abends war die Begegnung zwischen Michael van Gerwen und Brendan Dolan. Dieses Duell gab es auch schon in der Gruppenphase, wo sich „Mighty Mike“ ohne Probleme mit 5:1 durchsetzen konnte. Dieses Mal wäre es noch deutlicher geendet, denn die ersten fünf Legs gingen ohne Probleme an MVG. Er checkte dabei 104 und 121 Punkte. Abgesehen davon zeigte er sich auf die Doppel allerdings ziemlich unsicher. Immer wieder verpasste er einige Chancen um das Leg noch früher zu zu machen. Nachdem Dolan den Whitewash verhinderte, was ihm nur gelang weil Michael zwei Darts auf Doppel verpasste, setzte MVG zur nächsten Serie an. Leg um Leg ging an den Niederländer der mit seinem Kontrahenten spielen konnte, wie er wollte. Der „History Maker“ war komplett überfordert. Mit dem Tempo seines Gegners konnte er nicht mithalten, dabei zeigte der Weltranglistenerste nicht Mal sein A-Game.

Brendan Dolan auf der Suche nach der Form
Brendan Dolan auf der Suche nach der Form

Das Viertelfinale ist zurzeit einfach nicht der Ort, an dem ein Brendan Dolan mit seiner Form hingehört. Dies bekam er klar vor Augen geführt, als er mit 1:13 zurück lag. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Brendan insgesamt erst fünf Würfe auf ein Doppel zeigen können. Das in 14 Legs ist eine klare Ansage. Weil MVG aber auch weiterhin immer wieder Probleme hatte die Doppel zu treffen, schaffte es Dolan nochmal auf 3:13 zu verkürzen. Das half allerdings nur um das Ergebnis ein wenig zu frisieren, für mehr reichte es natürlich nicht mehr. Die Partie war längst entschieden. Und so nutzte Michael seinen sechsten Matchdart um für das 16:3 zu sorgen und als erster Halbfinalist dieses Turniers festzustehen.


Wright verpasst den 9-Darter

Eine Partie die von den Namen her deutlich mehr Spannung versprach sollte danach folgen. Peter Wright befindet sich mal wieder in einer starken Verfassung, zeigte dies unlängst beim World Series Finale, als er ebenjenen Phil Taylor im Halbfinale mit einer starken Energieleistung 11:10 bezwang. Dies wollte er im besten Fall wiederholen und startete entsprechend fokussiert ins Match. Nachdem er das erste Leg souverän behielt, legte er ein Break nach. Taylor hatte zuvor ein 104’er Finish verpasst. Wright erhöhte wenig später bis auf 4:0, nutzte alle Chancen die sich ihm boten. Taylor war ebenfalls gut in der Partie, startete perfekt ins fünfte Leg. Mit einem 12-Darter ging dieses aber trotzdem an „Snakebite“, der damit bis zur ersten Pause eine weiße Weste behielt. Danach aber wurde auch Phil Taylor kaltschnäuziger. So nutzte er das Auslassen eines 132’er Finishes von Wright um sein erstes Leg zu holen. Zwar erhöhte Peter wieder, doch Taylor war nun dran und startete die Aufholjagd. Noch vor der Pause hatte er eines der Breaks wettgemacht, war wieder auf 4:6 dran. Das schien Wright aber sowas von egal zu sein. Der legte jetzt erst richtig los. So startete er mit zwei 180’ern ins elfte Leg. Auch der siebte und achte Dart saßen im Triple. Doch Dart Nummer neun war nicht perfekt genug. Nur wenige Millimeter von der Doppel-12 entfernt, landete der Pfeil im Single-Feld. Er holte sich das Leg trotzdem und erhöhte wieder auf 7:4.

Phil Taylor ratlos
Phil Taylor ratlos

Doch Taylor biss sich heran, kam mit einem Break zum 6:7 und hatte nun die große Chance auszugleichen. Dazu stellte er sich bei eigenem Anwurf 62 Punkte Rest. Wright aber brachte 152 Punkte auf null und konnte unter noch höherem Druck, Phil stand bei 32 Punkten, im Leg darauf ein 101’er Finish zeigen und somit auf 9:6 erhöhen. Es war eine Partie auf aller höchstem Niveau und Peter schien tatsächlich diese konstante Stärke bis zum Ende halten zu können. Es gab jedoch immer wieder auch kritische Phasen. So vergab Peter im eigenen Leg fünf Möglichkeiten auf die Doppel. Phil hatte das Leg eigentlich schon abgeschrieben, kam so aber mit einem 143’er Finish doch wieder auf ein Leg heran. Von da an zeigte sich Wright dann allerdings wieder sicher. Er holte ein direktes Rebreak und checkte wenig später 141 und 121 Punkte um sich mit dem 12:8 einen weiteren Schritt in Richtung Halbfinale zu bewegen. In den entscheidenden Momenten war der Schotte einfach zur Stelle, was „The Power“ nicht gelang. So war es für Wright klar, dass er nur noch die eigenen Legs souverän ins Ziel bringen musste. Phil schien selbst nicht mehr groß an eine Wende zu glauben. Spätestens mit dem 15:10 war die Begegnung entschieden. Der Sieg wurde nicht mehr gefährdet und so siegte Peter am Ende verdient 16:10 und warf erneut Phil Taylor aus einem Turnier.

Tobias Gürtler

Grand Slam of Darts


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