Titelverteidiger souverän ins Viertelfinale

Am fünften Tag des Grand Slam of Darts kam es zu den ersten KO-Spielen. Mit einer Distanz von Best of 19 Legs fanden die ersten vier Achtelfinals statt. Dabei bekam es Titelverteidiger Michael van Gerwen mit dem Schotten Robert Thornton zu tun, der nur durch ein 9-Dart-Shoot Out in die Runde der letzten 16 einzog. Ein weiterer Schotte, Peter Wright, traf auf den erfahrenen Darryl Fitton. Zudem spielte Rekordsieger Phil „The Power“ Taylor seine Partie gegen Jeff Smith.

Price verspielt klaren Vorsprung

Gerwyn Price startete famos in das Duell mit Brendan Dolan
Gerwyn Price startete famos in das Duell mit Brendan Dolan

Die erste Begegnung bestritten aber Gerwyn Price und Brendan Dolan. Brendan setzte sich in der Gruppe vor Max Hopp durch und erreichte so die KO-Phase. Dort wollte er nun natürlich den nächsten Sieg einfahren, obwohl ihm klar war, dass dies schwierig werden würde. Der Nordire hat eine schlechte Phase in seiner Karriere, während Price immer weiter im Kommen ist. Entsprechend stark startete der Waliser auch und holte sofort ein Break. Dieses brachte ihm noch mehr Selbstvertrauen, sodass er sich tragen ließ und sich bis auf 5:1 absetzen konnte. Dann aber ließ er plötzlich nach. Das Match war generell nicht sonderlich hochklassig, beide Spieler zeigten nicht ihr A-Game. Dolan aber begann die Schwächephase seines Kontrahenten zu nutzen und kämpfte sich ins Spiel.

Brendan Dolan setzte sich in einem Krimi gegen Gerwyn Price durch
Brendan Dolan setzte sich in einem Krimi gegen Gerwyn Price durch

Er holte vier Legs hintereinander und kam so zum 5:5-Ausgleich. Danach wurde die Begegnung etwas besser. So zeigte Gerwyn vier perfekte Darts und holte sich ein Break. Dieses konterte Brendan mit einem 160’er Finish unter Druck, der „Iceman“ stand bei 24 Punkten. Ein erneutes Break von Price wurde wiederum vom „History Maker“ gekontert, der für das fünfte Break in Folge sorgte. Mit einem 157’er Finish ging Dolan dann auch erstmals in Führung, was Gerwyn allerdings drehen konnte. Weil er allerdings einen Matchdart auf Tops vergab, glich Dolan ein weiteres Mal aus und erzwang das Entscheidungsleg. In diesem stand Price nach zwölf Darts bei 284 Punkten, sodass er nur mit ansehen konnte, wie Dolan 101 Punkte zum 10:9-Erfolg auscheckte.

Mit seinem Sieg über Simon Whitlock qualifizierte sich Jeff Smith von der BDO doch noch für das Achtelfinale. Phil Taylor war bereits vor der letzten Partie qualifiziert, da konnte auch ein 0:5 gegen Darren Webster nichts mehr ändern. Es war spannend zu sehen, ob Jeff mit „The Power“ mithalten könne, zu Anfang sah es ganz danach aus. Zwar war Taylor in der Summe der bessere Spieler, aber er vergab ein paar Darts auf die Doppel und so hielt Smith es spannend. Er vergab dann ein 83’er Finish auf das Bullseye, so war es doch Phil, der zur ersten Pause mit 3:2 führte. Danach war die Partie in der Phase, in der sie sich entschied. Taylor kam deutlich besser aus der Pause und sprintete mit vier Leggewinnen in Folge zum 7:2 und checkte dabei unter anderem 100 Punkte mit zwei Mal Tops. Fünf Legs Vorsprung, das war klar, würde er sich nicht mehr nehmen lassen. Smith aber konnte mit einem 152’er Finish nochmal einen Hauch von Hoffnung aufkeimen lassen. Phil wusste jedoch, dass er nichts anderes machen musste, als in seinen eigenen Legs zur Stelle zu sein. Genau das war er dann auch und so brachte er das Spiel am Ende verdient mit einem 10:5 über die Ziellinie.

„Snakebite“ zu stark für den „Dazzler“

Robert Thornton unterliegt Michael van Gerwen im Achtelfinale des Grand Slam of Darts
Robert Thornton unterliegt Michael van Gerwen im Achtelfinale des Grand Slam of Darts

Der Titelverteidiger dieses Turniers, Michael van Gerwen, präsentierte sich in der Gruppenphase sehr souverän und zog mit drei Siegen, unter anderem gegen Max Hopp, in die KO-Phase ein. Sein Gegner musste hingegen richtig zittern. Robert Thornton musste sich im 9-Dart-Shoot Out gegen Dimitri van den Bergh durchsetzen und schaffte dies mit fünf Punkten Vorsprung. Der Schotte war es auch, der bestimmten sollte was für ein Spiel zu sehen sein würde. Und er zeigte sich von Beginn an sehr gut und versuchte mitzuhalten. Gegen den 11-Darter von MVG konnte er zunächst nichts ausrichten, ein 129’er Finish führte aber direkt wieder zum Ausgleich. Zur ersten Pause lag er dann aber trotzdem mit 2:3 hinten, weil er zwei Chancen fahrlässig liegen ließ. Dies sollte letztlich auch der Grundtenor dieser Partie werden.

Michael kam besser aus der Unterbrechung und holte sich drei Legs hintereinander. „The Thorn“ wachte aber noch rechtzeitig auf, bestrafte das Auslassen eines 126’er Finish von Seiten Michaels mit einem 145’er Finish zum Break. Robert verkürzte so noch vor der zweiten Pause auf 4:6 und alles schien wieder offen zu sein. Ein 170’er Finish und ein Break führten dann aber zum 8:4 für Michael. Sehr ärgerlich für Robert, da er bei 108 Punkten Rest die einfache 14 für Tops verpasste. Ähnlich sah es auch zwei Legs später aus. Der Schotte stand bei 117 Punkten Rest, die Triple-20 saß, es folgte jedoch die einfache drei. Solche Fehler dürfen gegen einen „Mighty Mike“ nicht passieren, das wird gnadenlos bestraft. Und so reichte es eben einfach nicht. Michael van Gerwen siegte am Ende mit 10:5 und zog letztlich souverän in die nächste Runde ein.

Die letzte Begegnung des Abends bestritten Peter Wright und Darryl Fitton. Der „Dazzler“ hatte sich überraschend gegen Ian White im direkten Duell 5:4 durchgesetzt und kam so in die KO-Runde. Für Peter lief es reibungslos, er gewann alle seine Gruppenspiele. Und der Schotte begann auch sehr gut, verpasste aber zunächst ein paar High Finishes. So vergab er 134 und 141 in den ersten beiden Legs. Dennoch brachten beide ihre Aufschläge durch, ehe im fünften Leg das erste Break folgte. Peter verpasste zwei Darts auf die Doppel, sodass Fitton mit 3:2 in die Pause ging. Aus dieser kam „Snakebite“ dann deutlich besser raus. Er holte direkt das Rebreak und checkte dann unter leichtem Druck 106 Punkte aus. In dieser Phase war der Schotte richtig stark, konnte kleinere Fehler immer super korrigieren. So traf er bei 72 Punkten Rest mit dem ersten Dart die einfache eins. Der zweite Pfeil saß aber in der Triple-13, sodass er auf der Doppel-16 abschloss. Darryl hingegen machte immer mehr Fehler, traf zum Beispiel bei 80 Punkten Rest mit dem zweiten Dart die einfache eins. So schaffte Wright mit einem Break zum 7:3 die Vorentscheidung zur zweiten Pause. Fitton schien danach auch aufgegeben zu haben, man merkte ihm an, dass er nicht mehr so recht an eine Wende glaubte. Und so hatte Wright auch keine Probleme mehr die Partie locker zu Ende zu spielen. Am Ende siegte „Snakebite“ völlig verdient mit 10:3 und trifft somit im Viertelfinale auf Phil Taylor.

Tobias Gürtler

Grand Slam of Darts


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