Mensur Suljovic bereits ausgeschieden

Mensur oder nicht Mensur? Das war die Frage des vierten Spieltages des Grand Slam of Darts. Die letzten vier Gruppen spielten ihre entscheidenden letzten Begegnungen, bei denen es für Mensur Suljovic um alles ging. Er traf auf Raymond van Barneveld und musste hoffen, dass Danny Noppert gegen Nathan Aspinall nicht so brillieren würde, wie gegen ihn. Für Simon Whitlock ging es im direkten Duell gegen Jeff Smith noch um alles und auch Dimitri van den Bergh hatte noch die Chance auf das Weiterkommen.

Gruppe B: Thornton siegt im 9-Dart-Shoot Out

Dimitri van den Bergh wollte unbedingt in die nächste Runde einziehen und musste daher einen Sieg, wenn möglich einen klaren, über Scott Waites einfahren. Dieser aber startete furios, spielte einen brillanten 11-Darter nach vier perfekten Pfeilen. Als er auch noch 82 Punkte checkte, nachdem der erste Dart ein Bouncer war, schien die Sache ganz schnell in Richtung Waites zu laufen. Dimitri ließ sich zunächst nicht beirren, schaffte direkt die Antwor, vergab dann aber die Chance zum Ausgleich. Waites zog auf 3:1 davon und der Druck für VDB wurde immer größer. Diesem aber hielt er stand, spielte einfach sein Game und drehte die Partie richtig stark auf 4:3. Dann traf er aber zu wenige Triple, sodass Scott der Ausgleich gelang und ein Entscheidungsleg herhalten musste. In diesem zeigte sich Dimitri sicherer und checkte mit seinem zweiten Matchdart zum 5:4.

Gerwyn Price besiegt Robert Thornton und rückt an die Tabellenspitze der Gruppe B vor
Gerwyn Price besiegt Robert Thornton und rückt an die Tabellenspitze der Gruppe B vor

Damit waren sowohl Gerwyn Price als auch Robert Thornton unter Druck. Beide konnten noch aus dem Turnier fliegen und das, obwohl Robert eigentlich mit zwei Siegen sehr sicher gestartet war. Gerwyn Price hatte noch alles in der eigenen Hand. Ein souveräner Sieg über Thornton und er würde am Schotten vorbeiziehen. Dies schien er auch verinnerlicht zu haben, als er von vorneweg ein gutes Niveau an den Tag legte und sich mit 2:0 in Führung brachte. Allerdings ließ er in der Folge ziemlich nach, sodass Robert zum Ausgleich kam und die Partie wieder offen machte. Zwei weitere Breaks, Robert mit einem 101’er Finish, sorgten für das 3:3, ehe „The Thorn“ zwei Möglichkeiten zur Führung vergab. So konnte sich Gerwyn erneut in die bessere Position bringen und sein eigenes Leg gut in Richtung Sieg spielen. Weil Robert ein 123’er Finish auf das Bullseye verpasste, gelang es dem Waliser auch und so kam er mit dem 5:3 ins Achtelfinale.

Anders sah es für Robert Thornton aus. Da sowohl die Punktezahl als auch die Legdifferenz von Thornton und Dimitri van den Bergh gleich waren, musste ein 9-Dart-Shoot Out entscheiden, welcher der beiden Spieler dem „Iceman“ in die Runde der letzten 16 folgen würde. Für Thornton sah es bis hierhin gut aus, nun musste er doch nochmal zittern. Dimitri eröffnete den Reigen mit einer soliden 100, welche Thornton mit einer 140 konterte. Beide legten eine weitere 140 nach. Mit einer zweiten 100’er Aufnahme, ging van den Bergh genau 60 Punkte in Führung. Robert warf 65 Punkte und siegte damit 345:340. Der Schotte steht damit im Achtelfinale.


Gruppe C: Whitlock verliert und scheidet aus

Peter Wright zeigte bis hierhin eine souveräne Vorstellung. Nach seinem zweiten Platz bei den World Series Finals wollte er auch beim Grand Slam eine Rolle spielen, wenn es um die Titelvergabe geht. Gegen Ted Evetts sollte daher erneut ein möglichst lockerer Sieg erfolgen. Mit einem 116’er Finish zum 12-Darter machte er da schon einen guten Anfang. Dies war ein Break, genau wie die folgenden beiden Legs. Erst im vierten Leg konnte ein Spieler seinen eigenen Aufschlag über die Ziellinie bringen. Dies gelang „Snakebite“, der mit 3:1 in Führung ging. Evetts antwortete mit einem 121’er Finish auf die Doppel-14, ehe er mit einem erneuten Break den Ausgleich besorgte. Peter aber hatte die perfekte Antwort parat und dann etwas Glück, dass Ted ein 142’er Finish auf die Doppel-11 verpasste. So gelang Peter der 5:3-Erfolg und eine weiße Weste auf dem Weg ins Achtelfinale.

Für Simon Whitlock, der endlich wieder in Form zu sein scheint, ging es in der Partie gegen Jeff Smith um alles. Nur der Sieger würde weiterkommen, das war klar. Und Smith hatte da ebenfalls richtig Bock drauf und so checkte er einfach mal 170 Punkte im ersten Leg zum 1:0. Simon verpasste die 161 zwar, glich aber trotzdem aus. Ein Break brachte den Australier gar in Führung, doch Smith war super im Spiel. Er glich mit einem 11-Darter aus und drehte mit einem 12-Darter erneut das Ruder rum, weil Whitlock nun auch 170 auf Bull verpasste. Nach dem Ausgleich durch Simon erlebten die beiden Spieler ein wenig Double-Trouble. Smith aber behielt sein Leg genau wie Simon, womit das neunte Leg entscheiden musste. In diesem stand Simon nach zwölf Darts auf Tops, bekam aber nicht mehr die Chance darauf zu werfen. Smith checkte 82 Punkte auf dem Bullseye und sicherte mit dem 5:4-Sieg sein eigenes Weiterkommen.


Gruppe F: Noppert gelingt die Überraschung

Danny Noppert stand durch seinen Sieg über Mensur Suljovic in einer sehr guten Position. Zwar unterlag er Raymond van Barneveld, hatte aber nun gegen Nathan Aspinall noch immer alles in der Hand. Er wollte so richtig Druck auf Mensur machen und einen klaren Sieg einfahren. Aspinall hatte sich aber gedacht, dass er die Rolle als Spielverderber schon sehr gerne spielen würde. Und selbst er hatte ja noch theoretische, wenn auch sehr kleine, Chancen um weiter zu kommen. Nathan brachte sich mit 2:0 in Führung und bei Noppert lief es noch nicht so. Zwei wichtige Legs folgten, in denen Danny die Oberhand behielt und wichtige Checkouts präsentierte. Noch wichtiger war aber das fünfte Leg, in dem er unter leichtem Druck 121 Punkte auf der Doppel-14 auschecken konnte. Erneut behielt er die Nerven und checkte 120 zum 4:2 und Break. Nun lief es so richtig bei Noppert und er musste die Partie nur noch mit 5:2 über die Ziellinie bringen.

Mensur Suljovic stand somit gegen Raymond van Barneveld ziemlich unter Druck. Und was setzt man dem entgegen? Einen perfekten Start natürlich. „The Gentle“ zeigte einen guten Start, holte sich auch sein erstes Leg. Barney aber glich aus und schaffte sogar ein Break, weil Suljovic eine Möglichkeit auf Doppel liegen ließ. Das schien Mensur kurz rausgebracht zu haben, denn das vierte Leg ging fast kampflos an Raymond. Der Österreicher sammelte sich dann aber und kam zurück. Ein klasse 108’er Finish unter Druck brachte ihn wieder heran. In seinen eigenen Legs war Ray aber kaum zu bezwingen. So holte sich der Niederländer das 4:2 und ging dem Sieg entgegen. Suljovic verkürzte nochmal, aber konnte gegen den 13-Darter von Raymond nicht mehr viel ausrichten. So verlor er mit 3:5 und schied als Gruppendritter aus dem Grand Slam aus.

Gruppe G: Hughes dreht irre Partie und erreicht Achtelfinale

Es ging im Grunde um nichts mehr, doch Dave Chisnall wollte nicht ohne einen einzigen Punkt aus dem Grand Slam ausscheiden. Gegen James Wade sollte es allerdings schwer werden, zeigte der bisher ja starke Leistungen. Er ging auch direkt in Führung, was Dave aber überhaupt nicht raus brachte. Er glich aus und machte danach schön Druck. Eine klasse 180 zum richtigen Zeitpunkt hatte aber keine Auswirkungen auf den Gegner, der sein Leg erneut ins Ziel brachte. Mit einem 107’er Finish glich er erneut aus, brauchte aber bis zum siebten Leg, um endlich ein verdientes Break zu schaffen. Dieses gab ihm dann zwar Rückenwind, aber weil er ein paar Doppel liegen ließ, wurde es fast nochmal spannend. Wade nutzte dies jedoch nicht und so siegte Chisnall in seiner letzten Partie mit 5:3.

Nach den starken Leistungen auf der European Tour machte sich James Wilson einen Namen. Sein Sieg gegen Dave Chisnall war daher keine so ganz große Überraschung mehr. Gegen Jamie Hughes wollte er diese Entwicklung nun krönen und mit einem Sieg in die Runde der letzten 16 einziehen. Nach einem 112’er Finish und etwas Glück brachte er sich auch schnell mit 2:0 in Führung und der Drops schien schon fast gelutscht. Er kassierte zwar ein direktes Rebreak, brachte sich aber wenig später trotzdem mit 3:1 in Führung, alles lief für James Wilson. Nach dem 4:1 war die Partie gefühlt vorbei, vielleicht auch für Wilson. Der ließ nämlich plötzlich nach und verkürzte nochmal auf 4:3. Plötzlich war der Glaube zurück und der Druck auf Wilson stieg. 16 Darts brauchte Hughes zum Ausgleich und zum Erzwingen des entscheidenden neunten Legs. In diesem waren die Spieler ebenbürtig. Wilson stellte sich 80 Punkte Rest, jedoch war Hughes eiskalt und checkte 108 Punkte zum 5:4-Sieg.

Tobias Gürtler

Grand Slam of Darts


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