Darts1 Grand Slam of Darts Finalisten Check

Acht Tage lang begeisterte der Grand Slam zum wiederholten Male die Darts-Fans dieser Welt. Nachdem 32 Spieler starteten und in acht Gruppen um den Einzug ins Achtelfinale kämpften, wurde die Teilnehmeranzahl inzwischen auf nur noch zwei Spieler runter gekürzt. Wie zu erwarten war ist Titelverteidiger Michael van Gerwen noch immer vertreten und steht damit zum dritten Mal im Finale dieses Wettbewerbs. Sein Gegner wird James Wade sein, der Finalist aus dem Jahr 2010. Doch wer wird sich am Ende die Trophäe sichern können? Zum zweiten Mal in Folge Michael van Gerwen? Oder besiegt James Wade das Trauma, dass er die große Chance gegen den BDO-Spieler Scott Waites 2010 nicht nutzen konnte? Hier ist der Darts1 Finalisten Check.

Der Titelverteidiger

Michael van Gerwen spielte bis hierhin ein fantastisches Turnier. Mit einem lockeren 5:2-Erfolg gegen Martin Adams gestartet, legte er auch gegen Brendan Dolan einen souveränen 5:1-Sieg hin. Zudem sorgte er mit einem erneuten 5:1, diesmal gegen Max Hopp, für das Ausscheiden des einzigen deutschen Teilnehmers. Zusammen mit Peter Wright hatte er somit die stärkste Bilanz in der Gruppe. Im Achtelfinale traf er dann auf einen starken Robert Thornton, den er aber 10:5 besiegen konnte. Auch gegen Brendan Dolan hatte er keine echte Mühe und gewann verdient und klar 16:3. Erst im Halbfinale stellte ihn sein Gegner auf die Probe. Gegen Peter Wright entwickelte sich eine enge und vor allem hochklassige Partie. Dank eines überragenden 111,17’er Averages, seines besten in seiner Grand Slam-Historie, siegte er am Ende mit 16:10.

Michael van Gerwen bewies ein Mal mehr, warum er in der Weltrangliste ganz oben steht. Der Niederländer dominierte dieses Turnier nach Belieben und wird nur ganz schwer zu schlagen sein. Selbst ein wirklich sehr starker Peter Wright konnte „Mighty Mike“ nicht am Siegen hindern. Er wird seinen Titel am Ende verteidigen, nur wenig spricht dagegen.

Siegeswahrscheinlichkeit: 90%


Der Herausforderer

James Wade spielte ein sehr ruhiges und souveränes Turnier. Mit einem 5:3-Erfolg über Jamie Hughes gestartet, konnte er James Wilson mit dem gleichen Ergebnis bezwingen. Wie stark die Siege einzuschätzen waren, sollte sich erst anhand der anderen Spieler der beiden Gegner zeigen. Wade war damit bereits in der nächsten Runde und konnte sich somit sogar die 3:5-Pleite gegen Dave Chisnall leisten. Nach einem dankbaren 10:2 gegen Benito van de Pas, der einfach einen schwachen Tag erwischte, zeigte er auch gegen Chris Dobey einen lockeren 16:5-Sieg. So richtig gefordert wurde der Engländer bis dahin nicht. Dies änderte sich im Halbfinale, als er es mit Gary Anderson zu tun bekam. Der Schotte spielte nicht sein stärkstes Spiel und Wade nutzte dies, wie er eben ist, eiskalt aus. Diese Kaltschnäuzigkeit und Coolness führte letztlich zu einem starken 16:14-Erfolg über den Weltmeister.

Dass James Wade das Endspiel des Grand Slam of Darts erreicht, war so nicht zu erwarten. Obwohl er seit vielen Jahren einer der besten Spieler der Welt ist, sah man doch einige andere Spieler noch vor ihm. Wade aber bewies, dass er zu jeder Zeit jeden schlagen kann. Dennoch scheint die Aufgabe Michael van Gerwen doch nochmal einige Nummern zu hoch und so wird er am Ende wohl sein zweites Grand Slam Finale verlieren.

Siegeswahrscheinlichkeit: 10%

Fazit

Schaut man nur auf dieses Turnier, ist die Sache eigentlich schon vor Beginn entschieden. Obwohl beide ähnlich souveräne Leistungen zeigten und nur selten gefordert waren, geschah dies jeweils auf einem sehr unterschiedlichen Level. Alleine im Halbfinale war der 3-Dart-Average von Michael van Gerwen fast 20 Punkte höher, als der seines Finalgegners. Sollten ähnliche Werte auch im Endspiel erreicht werden, wird dies ein Massaker. Es wird das 38. Aufeinandertreffen der beiden sein. In den bisherigen Duellen siegte Michael 23 Mal, wirklich klare Siege gab es jedoch selten. Die einzige Chance für Wade liegt in der Doppelquote. Sollte Michael sich ähnlich schwach zeigen wie gegen Dolan, kann Wade mit seiner Konstanz unter Umständen etwas ausrichten. Allein der Glaube fehlt mir. Der Titel wird am Ende klar an Michael van Gerwen gehen, vermutlich sogar mit mindestens acht Legs Vorsprung. Ob es so kommt, wir werden sehen. Bis dann!

Tobias Gürtler

Grand Slam of Darts


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