Kampf der Giganten im Halbfinale

Der Freitag hatte zwei hoch spannende Spiele auf dem Plan. Mark Webster, der ein gutes Turnier spielte und den amtierenden Weltmeister, Gary Anderson, aus dem Turnier warf, bekam es mit Raymond van Barneveld zu tun, welcher James Wade bezwingen konnte. Das zweite Match des Abends bestritten Titelverteidiger Phil Taylor und der in einer herausragenden Form befindliche Robert Thornton.

Raymond van Barneveld kämpft sich ins Halbfinale


Es sollte eine äußerst lange Partie werden, die Mark Webster und Raymond van Barneveld vor sich hatten. Dass es eng werden würde, war zu erwarten, doch der Verlauf war dann doch überraschend. Gleich zu Beginn sollte sich das einstellen, was einem der beiden Spieler das Match kosten sollte. Nachdem Barney ein 126’er Finish vergab, war Webby zur Stelle und ging in Führung. Barney aber drehte die Partie mit einem 121’er Break auf 2:1. Weil Webster wenig später die Doppel nicht traf, ging er mit einem 2:3-Rückstand in die ersten Pause. Danach war Mark komplett raus. Raymond setzte sich bis auf 6:2 ab, musste aber noch vor der zweiten Pause das 6:4 hinnehmen. Erneut kam die Pause zu einem ungünstigen Zeitpunkt für den Waliser, denn danach legte Raymond so richtig los. Er checkte 161 Punkte und holte einige Breaks, die ihn bis auf 10:4 in Führung brachten.

Erst in der Folge kam Webster wieder etwas besser rein. Dennoch wirkte er, als ob er einfach nicht genug Selbstvertrauen hatte. Er gab zwar nicht auf, kämpfte, aber so richtig wollte das alles nicht fruchten. Dennoch verkürzte er zunächst auf 7:10. Es folgte allerdings wieder eine Schwächephase, die eine Situation inne hatte, die wie die Vorentscheidung wirkte. Beim Stand von 7:11 bekam Mark das Leg einfach nicht zu und Ray checkte 146 Punkte aus. Doch es war nicht die Entscheidung. Webster kämpfte, ackerte weiter und Raymond kam ein wenig in Schwierigkeiten. So führte Ray bereits mit 13:8, musste dann aber das 13:12 hinnehmen und schien raus zu sein. Es folgte ein weiteres schwaches Leg von van Barneveld, aber Webster nutzte es nicht, weil er auf dem Weg in den Finishbereich zu viele Fehler machte. So machte Raymond das 14:12, ehe die Vorentscheidung folgte. Webster war eigentlich kurz davor auszuchecken, schaffte dies aber nicht. Raymond checkte dann 124 Punkte unter Druck zum 15:12 und nutzte seinen ersten Matchdart zum 16:12-Sieg. Es folgte der erleichterte Jubel über den Halbfinaleinzug des fünffachen Weltmeisters.

Phil Taylor zu konstant für Thornton

Mit Phil Taylor trat dann der Titelverteidiger ans Oche. Auch in diesem Jahr zeigte er sich beim Grand Slam, ähnlich wie 2014, in einer fantastischen Form. Hervorragend zeigte sich auch Robert Thornton, sogar über die vergangenen Monate. In diesem Aufeinandertreffen sollte jedoch einer der Spieler einfach nochmal deutlich herausragen. Nachdem beide Spieler zunächst ihre eigenen Legs holten war es Phil, der mit zwei High Finishes, 121 und 126, für die ersten großen Momente sorgte. Thornton gelang danach nochmal der 3:3-Ausgleich, jedoch sollte er nie wieder so nah an Phil dran bleiben. „The Power“ wurde von Minute zu Minute stärker, setzte sich zunächst auf 6:3 und 8:5 ab und war einfach viel zu konstant für Thornton. Der Schotte gab wirklich alles, doch er kam einfach nicht hinterher.

Robert Thornton blieb im Viertelfinale des Grand Slam of Darts 2015 chancenlos
Robert Thornton blieb im Viertelfinale des Grand Slam of Darts 2015 chancenlos

Auch in den Legs darauf zeigte Phil einfach eine blitzsaubere Leistung. Er spielte sehr ruhig und mit einem großen Selbstvertrauen. Sowohl die Scores, auch als seine Doppelquote waren stark und so durfte sich „The Thorn“ keinen Fehler erlauben. Diesem Druck konnte er langfristig jedoch nicht standhalten. So konnte Phil weitermachen und auf 10:5 davonziehen. Zwar holte Thornton dann mal wieder ein Leg, doch dies war nur ein kleines Strohfeuer. Taylor setzte sich immer weiter ab und es klappte einfach alles. Auch ein 167’er Finish gelang, um das 13:6 zu holen. Das Match war gelaufen, das wusste auch Robert, der immer mehr mit sich haderte. Taylor spielte das Match dann ganz ruhig zu Ende, checkte nochmal 120 Punkte und siegte am Ende wirklich vollkommen verdient mit 16:7.

Tobias Gürtler

Grand Slam of Darts


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