MVG und Taylor im Finale

Der letzte Tag des Grand Slam of Darts 2015 stand an. Am Nachmittag wurden dabei die beiden Halbfinalpartien gespielt. Dabei trafen zwei Spieler aufeinander, die vor allem durch ihre hohen Scores bei diesem Turnier begeistern konnten. Michael van Gerwen traf auf Michael Smith. Zudem gab es mal wieder das Duell zweier echter Legenden dieser Sportart. Rekordweltmeister und Titelverteidiger Phil Taylor bekam es mit dem Grand Slam-Sieger von 2012 zu tun: Raymond van Barneveld.

Michael Smith scheitert an Nervosität

Michael van Gerwen zieht nach 2012 zum zweiten Mal in das Finale des Grand Slam of Darts ein
Michael van Gerwen zieht nach 2012 zum zweiten Mal in das Finale des Grand Slam of Darts ein

Es gibt noch ein Major Turnier, welches Michael van Gerwen nicht gewonnen hat. Das ist der Grand Slam of Darts. Dies ist wohl mit ein Grund, warum der Niederländer in den vergangenen Tagen so fokussiert und stark spielte, er möchte unbedingt den Titel. Michael Smith hingegen ist froh, dass er endlich in seinem ersten Major Halbfinale spielte. Doch er wollte nicht nur Kanonenfutter sein, er wollte ein Wörtchen mitreden. Leider sah es aber nicht gut aus für den „Bullyboy“. Michael van Gerwen spielte zwar nicht auf dem Niveau vom Viertelfinale gegen Kim Huybrechts, aber doch ausreichend stark, um Smith klar hinter sich zu halten. Die erste Session ging souverän mit 4:1 an den Niederländer, was zum Teil aber auch daran lag, dass Smith erneut Probleme auf die Doppel hatte. Er wirkte zudem sehr nervös und kam somit nicht wirklich an seine starken Leistungen aus dem bisherigen Turnierverlauf heran. So konnte sich MVG bis auf 7:2 absetzen, bis eine Situation kam, die Smith besonders wehtat. Der Engländer vergab ein 112’er Finish auf Tops, bevor „Mighty Mike“ 111 auf die Doppel-20 auscheckte und mit dem Break auf 8:2 erhöhte.

Michael Smith ist über die deutliche Niederlage enttäuscht
Michael Smith ist über die deutliche Niederlage enttäuscht

Smith aber gab nicht auf. Er kämpfte sich zurück, schaffte ein Break und holte sein eigenes Leg mit einem 119’er Finish auf das Bullseye. Weil er dann aber erneut das Doppel nicht traf, war „Mighty Mike“ wieder da. Er checkte unter anderem 147 Punkte und zerstreute so auch die kleinen Hoffnungen, die bei Smith nochmal aufkamen. Die Kontrolle lag wieder vollkommen auf Seiten von Michael van Gerwen, der sich ein Leg nach dem anderen holte. Das ein oder andere Leg konnte zwar auch Smith noch einsammeln, jedoch hatte das alles keine großen Auswirkungen mehr auf das Endresultat. Zu stark zeigte sich van Gerwen, der sich dazu entschied die Partie mit Stil zu beenden. Er checkte 170 Punkte aus und sicherte sich so den vollkommen verdienten 16:6-Sieg. Es war nicht seine beste Leistung, für einen unsicheren Michael Smith reichte es allerdings locker.

Taylor gewinnt Duell der Giganten

Der Gegner des Niederländers sollte zwischen seinem Landsmann, Raymond van Barneveld, und Titelverteidiger Phil Taylor ermittelt werden. Ein Duell, das es bereits so oft gab, welches häufig begeisterte und die Massen mitriss. Die Zuschauer waren auch sehr lautstark während der Partie, jedoch war das Match selber wohl weniger der Grund, als die Namen die dort auf der Bühne standen. Beide Spieler spielten zu Beginn weit unter ihren Möglichkeiten. Weder die Scores noch die Checkout-Quote waren sonderlich hoch. Barney kam etwas besser rein, ging 2:0 in Führung, ließ dann aber etwas nach. Phil kam zurück und war ab dem Ausgleich der bessere Spieler, ohne jedoch zu glänzen. Raymond wirkte fast lethargisch und lustlos und schien sich seinem Schicksal fast schon zu ergeben. Nur mit Mühe konnte er seinen eigenen Aufschlag noch zwei Mal halten, Phil war aber jeweils in der Nähe und immer näher am Break als sein Gegner. Und so kam es wie es kommen musste: „The Power“ ging mit einer 6:4-Führung in die zweite Pause.

Erst danach wurde das Spiel etwas besser. Phil nahm seinen Schwung mit und setzte sich zunächst auf 8:4 ab, warf dafür einen 12-Darter. Danach aber ließ er nach, was sicher auch an einem leicht überraschenden 111’er Finish von Raymond lag. Dieser baute darauf auf und machte weiter. Er schaffe ein Break und gewann auch danach das eigene Leg, in dem Phil Taylor Schwierigkeiten hatte, überhaupt etwas auf dem Board zu treffen. So stand es nur noch 7:8. Doch die Pause tat dem Engländer gut, danach war er wieder auf der Höhe und zeigte eine ansprechendere Leistung. Er gewann vier der folgenden fünf Legs, profitierte dabei in seiner typischen Art davon, dass sein Gegner die Möglichkeiten die er hatte nicht nutzte und setzte sich wieder auf 12:8 ab. Doch Raymond gab sich nicht geschlagen, er gab alles um an Taylor dran zu bleiben. Ein Break bekam er aber einfach nicht hin, sodass Taylor den Abstand immer wieder halten konnte und mit 14:10 führte. Dann aber legte Barney doch nochmal los und schaffte tatsächlich ein Break, um auf 12:14 zu verkürzen. Er vergab jedoch die Chance seinen eigenen Aufschlag durchzubringen und machte Taylor somit den Weg frei. Dieser nutzte dies und konnte wenig später den 16:12-Erfolg und den Einzug ins Finale feiern.

Tobias Gürtler

Grand Slam of Darts


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