Rowby-John Rodriguez bezwingt Adrian Lewis

PDC gegen BDO! Das gibt es nur ein Mal im Jahr und Wolverhampton ist der Ort, an dem dieser Fight austragen wird. Der Grand Slam of Darts findet nun schon zum achten Mal statt und bietet jedes Jahr tolle Dartsaction. Die ersten Tage werden die Gruppenmatches ausgetragen. Dabei ist die Distanz Best of 9 Legs. In der ersten Session traten mit Spielern wie Raymond van Barneveld, Adrian Lewis und Michael van Gerwen direkt drei große Namen an.

„Hurricane“ mit furiosem Start

Den Auftakt ins Turnier bestritten Kim Huybrechts und Jan Dekker. Dabei fegte der „Hurricane“ von Beginn an sehr stark über die Bühne. In den ersten beiden Legs warf er je eine 180 und ging letztlich sehr schnell mit 3:0 in Führung. Bei den Scores kam Jan zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht hinterher. Die einzige Chance auf ein Doppel, die sich dem Niederländer gab, war ein Dart auf Bull bei 130 Rest. Das vierte Leg schien die Vorentscheidung zu sein, als sich Dekker bereits 68 Punkte Rest stellte, sich schon vorstellte wie er es auscheckt, Kim dann allerdings 143 Punkte auscheckte. Danach gab es einen kleinen Bruch im Spiel, Kim wirkte genervt, als er seinen ersten Matchdart vergab. Jan witterte seine Chance, checkte 124 Punkte auf Bull, holte sich auch noch ein weiteres Leg, jedoch lag er bereits zu weit zurück. Huybrechts blieb cool und sicherte sich den 5:2-Sieg zum Auftakt.

Die zweite Partie hatte mit Terry Jenkins einen ehemaligen Finalisten und mit Scott Waites sogar einen ehemaligen Sieger des Grand Slam zu bieten. In dieser Partie war Terry aufgrund seiner guten Leistungen zuletzt der Favorit. Und genau das wollte er auch bestätigen, als er mit zwei starken Legs begann und sich 2:0 in Führung setzte. Dann hatte er jedoch ein kleines Tief, welches Scott zu nutzen wusste, wenn auch teilweise mit Schwierigkeiten. Scotty2Hotty war weit von seiner Topform entfernt. Zwar schaffte er den Ausgleich, jedoch war Terry danach wieder da, spulte sein Programm runter und gewann das Match am Ende völlig zu Recht mit 5:2.

Robert Thornton und Vincent van der Voort rocken das Haus

Robert Thornton traf nun auf Vincent van der Voort. Im letzten Jahr erreichte „The Thorn“ noch das Finale und scheiterte dort dann an Phil Taylor. Er wollte natürlich ein ähnliches Ergebnis einfahren. Doch mit einem 127’er Finish ging zunächst Vincent in Führung. Thornton aber kam wieder, glich aus und checkte 161 Punkte zum Break aus! Vincent schien das egal zu sein, er selbst warf daraufhin 158 Punkte aus und schaffte so das Rebreak. Es war unglaublich. Vincent gelangen dann ganze sechs perfekte Darts, doch auch Robert war nicht weit weg. Nur knapp verfehlte er ein erneutes 161’er Break! In der Folge vergab der Schotte dann jedoch zu viele Chancen, während van der Voort seine Möglichkeiten nutzte. So setzte sich der Niederländer am Ende eines tollen Matches mit 5:2 durch.

Alan Norris war vor dem Turnier die große Hoffnung der BDO. Als WM-Finalist 2014 und mit einigen Turniersiegen dieses Jahr im Gepäck, wollte er dem Druck standhalten. Sein Gegner war Ronny Huybrechts und zwischen den Beiden entwickelte sich ein ausgeglichenes Match. Nach vier Legs stand es 2:2, das war verdient. Danach aber war es Ronny, der immer wieder die Doppel verfehlte. Er hatte einige Chancen, doch vergab sie in der Folge alle. Alan hatte somit ab und an Glück, nutzte die Gelegenheiten die sich ihm boten aber letztlich. Und so setzte sich Alan am Ende mit 5:2 durch. Ronny vergab insgesamt zwölf Darts auf die Doppel, was bei sieben Legs eine Menge sagt.

Michael van Gerwen verhindert Pleite nur knapp

Der Junioren-Weltmeister der PDC, Keegan Brown, wollte es in der Folge mit Dave Chisnall aufnehmen. Und er begann wirklich gut. Er sicherte sich das erste Leg und alles sah wunderbar aus. Chisnall kam zwar zum direkten Ausgleich durch ein 103’er Finish, jedoch war Keegan auch in der Folge noch gut drin. Er vergab dann jedoch drei große Chancen zur Führung, was „Chizzy“ zum Break nutzte. Danach war das Match im Grunde genommen gelaufen. Brown war nicht zwingend schlecht, jedoch war er zu hektisch, er wollte es erzwingen. Dave hingegen war ganz entspannt und souverän und holte sich die restlichen Legs, um schließlich mit 5:1 siegreich vom Oche zu gehen.

Michael van Gerwen Als nächstes war Michael van Gerwen an der Reihe. Er traf auf Darren Webster, welcher sich eine Wild Card für dieses Turnier sicherte, somit also Qualifikant war. Und dieser Qualifikant zeigte, dass man ihn nicht unterschätzen darf. Er hatte die Partie im Griff, legte sich Michael zurecht, welcher überhaupt nicht klar kam. Er traf für seine Verhältnisse nur ganz wenige Triple. Darren führte bereits mit 3:1 und hatte auch die Chance auf 4:1 zu erhöhen, doch er verpasste. Michael war da und fand auch die Triple wieder. Ab da hatten wir ein Match. Es ging so weit, dass es nach acht Legs 4:4 stand. Dann bekam Michael nochmal eine Chance zum Matchgewinn, nachdem Darren 122 nicht checkte. MVG stand bei 104, traf mit dem ersten Dart nur die einfache 20, versenkte die beiden anderen dann aber in die Triple-16 und Doppel-18, als wäre es nichts! 5:4 schlug Michael van Gerwen Darren Webster.

Barney startet erfolgreich

Mit Raymond van Barneveld betrat dann ein weiterer, ehemaliger Sieger des Grand Slams die Bühne. Sein Gegner war BDO-Spieler Robbie Green. Und Raymond begann sehr dominant, er wirkte seinem Gegner in allen Belangen überlegen. So ging er auch schnell mit 2:0 in Führung. Green schaffte zwar den Anschluss, jedoch war dies zu dem Zeitpunkt nur eine Momentaufnahme. Ray machte weiter und erhöhte auf 4:1. Green schien bis dahin zu nervös zu sein, machte zu viele Fehler um Barney etwas ausrichten zu können. Doch dann schaffte er es nochmal den Schalter umzulegen. Er kam nochmal zurück, holte sich seinerseits zwei Legs, womit es nur noch 3:4 aus seiner Sicht stand. Doch Barney hatte gute Vorarbeit geleistet und so holte er sich letztlich verdient den 5:3-Sieg.

Adrian LewisDas letzte Match der Nachmittagssession war der Auftritt des Österreichers Rowby-John Rodriguez. Sein Gegner war niemand geringeres als „Jackpot“ Adrian Lewis. Und Rowby begann wirklich gut, holte sich sein erstes Leg, jedoch gleich Lewis direkt wieder aus. Dennoch, Lewis zeigte nicht seine stärkste Leistung und so nutzte „Little-John“ immer wieder die guten Chancen die sich ihm boten. Nach fünf Legs führte der junge Österreicher mit 3:2 und schaffte in der Folge sogar das erste Break dieser Partie! Er ließ nicht nach, blieb konzentriert und schaffte tatsächlich die Überraschung. Rowby-John Rodriguez besiegte Adrian Lewis mit 5:2!

Tobias Gürtler

Grand Slam of Darts


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