Nilsson knackt auch Chisnall

Der Sonntagnachmittag stand in Riesa ganz im Zeichen der Achtelfinalpartien. Dabei bekam es der Österreicher Mensur Suljovic mit Gerwyn Price zu tun. Interessant war auch die Partie von Überraschungsmann Dennis Nilsson gegen Dave Chisnall. Kim Huybrechts hatte mit Ian White einen schwierigen Gegner, genau wie sein Bruder Ronny der auf Peter Wright traf. Außerdem kam es zum Duell der erfahrenen Simon Whitlock und Mervyn King.

Mäßiger Wright bezwingt Ronny Huybrechts

Peter Wright und Ronny Huybrechts eröffneten den Nachmittag. Ronny spielte bisher ein gutes Turnier und ging auch direkt in Führung. Doch im zweiten Leg hätte er ein Break holen müssen. Peter spielte zwar gute Scores, traf aber im eigenen Anwurf die Doppel einfach nicht. Gleich elf Darts warf er daran vorbei. Huybrechts hätte ihn bestrafen müssen, vergab aber die Möglichkeiten ebenfalls, sodass „Snakebite“ doch ausglich. Danach wurden beide stärker. Wright glich einen erneuten Rückstand mit einem 12-Darter samt 121’er Finish aus. Noch besser machte er es zwei Legs später, als er sieben perfekte Darts warf und mit einem 11-Darter das 3:3 besorgte. Der Schotte war nun stärker als sein Kontrahent und so gelang ihm nach einem verpassten 104’er Finish von Ronny auch das erste Break zur Führung. Nachdem er dieses unter Druck bestätigte, machte Huybrechts zwar nochmal seine Hausaufgaben und brachte sein eigenes Leg durch, für eine Wende reichte wegen zwei verpasster Chancen es jedoch nicht mehr. So holte sich Wright das 6:4 und zog als erster Spieler ins Viertelfinale ein. Dort wollte auch Jelle Klaasen hin, der mit Peter Jacques aber einen hartnäckigen Gegner hatte. Dies stellte er auch unter Beweis, als er nach dem frühen Rückstand vier perfekte Darts und daraus folgend einen 12-Darter spielte, ehe ihm trotz vergebenem 129’er Finishes auch das erste Break gelang. Dieses konnte er aber nicht bestätigen und so gelang Jelle Klaasen die direkte Antwort. Es ging hin und her in diesem Spiel. Immer wieder wechselten sich beide Spieler ab und holten sich jeweils zwei Legs in Folge. Weil Jelle zum Beispiel ein 170’er Finish vergab holte sich Peter einen weiteren Ausgleich, ehe er 112 Punkte zum Break ins Ziel brachte. Dies sollte allerdings sein letzter Leggewinn sein. Die „Cobra“ machte danach nochmal richtig Dampf und drehte die Partie auf eine 5:4-Führung. Jacques musste nun kommen, vergab aber ganze vier Möglichkeiten zum Ausgleich. So nutzte Klaasen seinen fünften Matchdart und sicherte sich das 6:4.

Dennis Nilsson hatte bei seinem Debüt auf der European Tour mit Siegen gegen Steve Beaton und Daryl Gurney überrascht. Mit Dave Chisnall erwartete ihn allerdings der nächste Hochkaräter. Und zu Beginn sah es auch danach aus, dass der Schwede nicht an die guten Leistungen aus den beiden Vortagen anknüpfen könnte. Dave bestimmte ganz klar das Geschehen und sprintete zu einer 3:0-Führung. Erst danach wurde Nilsson etwas besser. Trotz zwei 180’ern von Chisnall im vierten Leg war es Dennis, der sich mit einem 120’er Finish sein erstes Leg holte. Dies stachelte den Skandinavier noch mehr an und so zeigte er vier perfekte Darts zum Start des folgenden Legs. Er verpasste allerdings High Finishes, 116 und zwei Mal 121 Punkte brachte er ganz knapp nicht ins Ziel. Zwei Mal ging es gut, sodass er zum Ausgleich kam, beim dritten Mal war Dave dann aber zur Stelle und unterbrach den Lauf von Nilsson. Dieser ließ sich davon nicht beeindrucken, zeigte erneut vier perfekte Darts und glich aus. Auch nach dem 12-Darter samt 132’er Finish von „Chizzy“ blieb er cool und erzwang das Entscheidungsleg. Dort war Nilsson dann sogar stärker und behielt die Nerven. Der dritte Matchdart saß und brachte ihm tatsächlich den 6:5-Erfolg. Danach kam es zum Duell zwischen Ron Meulenkamp und Josh Payne. Dort startete Meulenkamp mit elf Punkten, holte sich das Leg aber dennoch souverän, weil Payne erst mit seinem 18. Dart ein großes Triple traf. Auch danach war Meulenkamp der bessere Spieler. Zwar gelang es Payne zunächst noch dran zu bleiben und mit einem 130’er Finish und 12-Darter auch eine durchaus ansprechende Leistung zu zeigen, doch dies gelang ihm nur in eigenen Anwürfen. Dies konnte auf Dauer nicht gut gehen und so kam es im sechsten Leg auch zum ersten Break. Meulenkamp holte sich auf diese Weise die 4:2-Führung und erhöhte den Druck nochmal mit dem 5:2 im Anschluss. Er vergab allerdings einen Matchdart, womit Payne nochmal ein wenig verkürzte. Dies war aber nur noch für die Statistik, denn Ron blieb cool und holte sich kurze Zeit später das 6:3.

Suljovic verpasst das Viertelfinale

Nach seinem Champions League-Triumph hatte Mensur Suljovic die große Hoffnung in Riesa einen weiteren Turniersieg zu holen. Dafür musste er aber zunächst Gerwyn Price besiegen. Der 11-Darter zu Beginn führte auch direkt zu einem Break und einen Sahnestart für den Österreicher. Allerdings hatte Mensur danach eine kleine Schwächephase, die Gerwyn auch eiskalt ausnutzte. Er holte sich drei Legs in Serie und hatte auch die Chance die Führung weiter auszubauen. Weil er aber ein 90’er Finish auf Bull vergab, kam Suljovic zurück. Er checkte 75 und danach 120 Punkte und kam wieder zum Ausgleich. Die Partie schien in Richtung Suljovic zu kippen, als er im neunten Leg mit einem 14-Darter ein weiteres Break holte. Dann aber vergab er ein 110’er Finish zum Break. Gerwyn war zur Stelle und bewies seine Klasse mit einem 112’er Finish zum Rebreak. Im Entscheidungsleg war Price in den Scores dann stärker und so warf der „Iceman“ Suljovic mit einem 6:5-Sieg aus dem Turnier. Auch die Partie danach sollte über die maximale Distanz. Kim Huybrechts traf auf Ian White und von Anfang an entwickelte sich eine hochklassige Partie. Kim checkte beinahe im ersten Leg 161 Punkte, holte sich das Leg letztlich trotzdem. In der Anfangsphase war er kaltschnäuziger als Ian und konnte sich so bis auf 3:1 absetzen. Dann wurde aber auch „Diamond“ sicherer. Er holte sich nun seinerseits zwei Legs nacheinander, auch weil Kim dieses Mal ein 120’er Finish liegen ließ. Von da an ging es hin und her. White war nun sogar der leicht stärkere Spieler, hielt den Druck auf seinen belgischen Gegner konsequent hoch. So stellte er sich auf Tops, ehe Kim aber erfolgreich 127 Punkte auf null brachte. Das beantwortete Ian mit einem 116’er Finish, ehe er aber 121 nicht checkte. Auf das 4:5 reagierte White mit einem 11-Darter und so kam es zum Entscheidungsleg. Dort war Kim dann aber der stärkere Spieler. Zwei 180’er brachten dem „Hurricane“ das Leg und so auch den Sieg ein. Mit 6:5 zog auch Huybrechts ins Viertelfinale ein.

Nach seinem starken 114’er Average aus der zweiten Runde, wollte Joe Cullen gegen Alan Norris nachlegen. Zu Beginn fand er allerdings noch nicht so ganz seinen Rhythmus und konnte nur in den eigenen Legs konsequent punkten. Im dritten Leg setzte er zwar Norris unter Druck, für ein Break reichte es jedoch noch lange nicht. Erst im sechsten Leg war es so weit, dass der „Rockstar“ so richtig explodierte. Er warf sechs perfekte Darts und sicherte sich mit einem 12-Darter zum dritten Mal den Ausgleich. Mit einem 14-Darter holte er sich im Anschluss auch das erste Break und danach gab es für Alan Norris keine echte Chance mehr. Cullen spazierte zum 5:3 und holte sich nach einem erneut perfekten Start auch das 6:3 und damit den lockeren Sieg. Die letzte Achtelfinalpartie bestritten Simon Whitlock und Mervyn King. Dort erwischte King den klar besseren Start. Weil er allerdings auf die Doppel nicht sonderlich gut war, konnte er die Überlegenheit nicht auf die Anzeigetafel bringen. Beide Spieler teilten sich die ersten Legs, ehe Whitlock erstmals selbst ein gutes Leg spielte. Trotz vergebenem 170’er Finish ging der Australier wieder in Führung. Danach vergab dann King das höchstmögliche Finish, sodass Whitlock sogar ein Break nachlegen konnte, welches er auch bestätigte. Der „Wizard“ übernahm immer mehr die Kontrolle über das Spiel und wurde mit zunehmender Dauer immer stärker. King konnte das Tempo nicht mitgehen. Zwei 180’er im sechsten Leg sorgten für die deutliche 5:1-Führung für Whitlock, womit ihm bereits die Vorentscheidung gelang. Auch im siebten Leg warf er wieder zwei 180’er und gewann am Ende dank eines fantastischen 11-Darters mit 6:1.

Tobias Gürtler

International Darts Open


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