Martin Schindler gewinnt Auftaktmatch

Das fünfte European Tour Event startete am Freitagnachmittag in Gibraltar und es konnten sich zwei Deutsche für das Event qualifizieren. Martin Schindler durfte auch direkt in der ersten Session ran und bekam es mit dem jungen, englischen Talent Callan Rydz zu tun. Gibraltars Entertainmentmaschine Dyson Parody wollte die Massen gegen Magnus Caris begeistern und Altmeister Alan Tabern traf auf Jeffrey de Zwaan. Zudem wollte Justin Pipe gegen Jonny Clayton mal wieder einen Erfolg feiern.

Pipe verpasst sechs Matchdarts und verliert

Das erste Match des Wochenendes durfte ein Altmeister bestreiten. Alan Tabern, der sich bei den UK Open eindrucksvoll zurückgemeldet hatte, als er das Achtelfinale erreichte, bekam es mit Jeffrey de Zwaan zu tun, hatte zunächst aber ein paar Probleme. Jeffrey begann gut und holte sich das erste Break, nachdem Alan ein 124’er Finish verpasst hatte. Doch spätestens danach wachte Tabern auf, der zwei 13-Darter zeigte um das Spiel zu drehen. In der Folge war es sehr eng und beide setzten ihren Gegner jeweils stark unter Druck. Beide aber hielten dem zunächst stand, sodass „The Saint“ sich, trotz vergebenem 116’er Finishes, mit 5:4 in Führung brachte. Weil Jeffrey in der Folge zwei Chancen zum Ausgleich vergab, konnte Tabern mit seinem dritten Matchdart das 6:4 und damit den Sieg eintüten. Ähnliches hatte auch Justin Pipe gegen Jonny Clayton vor. „The Force“ ist schon seit langer Zeit aus der Weltspitze verschwunden und versucht sich wacker zurück zu kämpfen. Es entwickelte sich von Beginn an eine Partie auf Augenhöhe, bei der winzige Vorteile auf Seiten von Clayton lagen. Weil dieser zunächst ein 136’er Finish vergab, konnte Pipe jedoch mit einem Break starten. Die Antwort folgte jedoch prompt und so blieb es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Erst im achten Leg konnte Jonny seinem Gegner nochmal wehtun, als er sich dank einer starken Leistung ein Break zum 5:3 holte. Doch Pipe gab nicht auf, er kämpfte sich zurück und überlebte einen Matchdart von Clayton. Zwar verpasste er ein 157’er Finish, schaffte aber dennoch den Ausgleich. Im letzten Leg war es dann eine reine Nervensache. Pipe stand bei 36 Punkten Rest, vergab jedoch alle drei Chancen. Er bekam aber erneut die Möglichkeit, nachdem Clayton seinerseits zwei Mal die Doppel-16 verpasste. Weil Justin das Doppel erneut in allen drei Versuchen verpasste, kam Clayton aber doch noch zum erfolgreichen Leg- und damit Matchgewinn. Durch das 6:5 zog er in die zweite Runde ein und trifft dort auf Dave Chisnall.

Richie Corner hatte bisher ein durchaus gutes Jahr. In Hildesheim kam er erstmals in die zweite Runde eines European Tour Events, zuletzt erreichte er zudem zwei Mal das Achtelfinale auf der Pro Tour. Mit Darren Webster hatte er dennoch einen schwierigen Gegner, den er dennoch sofort mit einem Break überraschte. Doch Darren schüttelte sich nur kurz, checkte beinahe 140 Punkte mit zwei Mal Tops, schaffte aber dennoch das Rebreak. Von da an war es dann aber eine Partie zweiter ebenbürtiger Akteure, die sich nichts schenkten. Corner gelang zudem ein 116’er Finish unter Druck. Jedoch verpassten sie immer wieder Breakmöglichkeiten, sodass es nach acht Legs 4:4 stand. Dann aber vergab Webster gleich fünf Möglichkeiten auf die Doppel, sodass Richie sich auf 5:4 in Führung brachte. Darren antwortete jedoch stark, glich direkt wieder aus und spielte auch ein tolles letztes Leg zum 6:5-Sieg. James Richardson befand sich zuletzt in ansprechender Form und so wollte er in seiner Erstrundenpartie mit Matthew Dennant auch recht kurzen Prozess machen. Und es ging auch genau so los, wie es sich Richardson vorgestellt hatte. Nach dem 1:0 zeigte er einen 13-Darter, obwohl eine seiner Aufnahmen nur 24 Punkte wert war. Dennant wachte erst im vierten Leg auf, wo er sich seinen Aufschlag holte. Und er hätte durchaus noch für mehr Spannung sorgen können. Doch er vergab fünf Breakdarts, sodass Richardson auf 4:1 erhöhte. Gleiches Bild im siebten Leg, als Dennant sogar sechs Chancen auf die Doppel vergab und so James den 6:1-Sieg förmlich schenkte.

Dyson Parody erleidet Klatsche vor Heimpublikum

Mit Justin Broton stand dann ein Debütant der European Tour am Oche. Der Mann aus Gibraltar durfte gegen Matt Clark ran und hatte zu Beginn keinerlei Berührungsängste. Clark spielte allerdings auch gleich sehr gut, startete perfekt und holte sich sein erstes Leg mit guten 14 Darts. Broton aber antwortete direkt und konnte wenig später ausgleichen. Das erste Break sollte dann allerdings zugunsten von Matt fallen, nachdem Broton das Bullseye verfehlte. Matt holte sich die 3:1-Führung und die Partie schien nun in seine Richtung zu laufen. Doch Justin versuchte noch ein letztes Mal die Niederlage abzuwenden, schaffte das sofortige Rebreak. Mit dem dritten Break in Folge ging Clark allerdings in Führung und hatte damit Broton im Grunde besiegt. Dieser zeigte im siebten Leg kaum gute Scores, sodass er trotz zehn verpasster Versuche auf die Doppel von Clark nicht profitieren konnte, ja nicht mal eine eigene Chance zum auschecken bekam. Am Ende setzte sich Clark verdientermaßen mit 6:3 durch und Broton hatte an Erfahrung gewonnen. Danach war der erste Deutsche dran. Martin Schindler bekam es mit dem englischen Talent Callan Rydz zu tun und witterte eine Chance. Beide hatten zu Beginn noch ein paar Probleme und brauchten ein wenig um in Schwung zu kommen. Nachdem Martin ein 156’er Finish im zweiten Leg vergab und so das erste Break verpasste, legte er ebenjenes im vierten Leg nach. Dafür spielte er zunächst bärenstarke fünf perfekte Darts und zauberte letztlich einen 11-Darter ans Board. Doch das weckte auch Callan ein wenig auf und es entwickelte sich ein Spiel der Nerven. Beide setzten sich permanent unter Druck und schafften so immer wieder Breaks. Martin zeigte, dass er mit Druck umgehen kann, als er 84 Punkte mit zwei Darts auscheckte, nachdem Rydz zuvor ein 143’er Checkout misslang. Doch es blieb spannend, weil einfach keiner mehr seine eigenen Aufschläge durchbekam. Martin brauchte nach dem 5:3 nur noch ein Leg, hatte damit genug Zeit. Im zehnten Leg war es dann so weit. Zunächst verpasste er noch zwei Matchdarts auf die Doppel-14, war aber zur Stelle, nachdem Callan seinerseits wieder drei Möglichkeiten ließen ließ. So saß der dritte Matchdart im Doppelfeld und Martin zog mit dem 6:4-Erfolg in die zweite Runde ein, wo er es mit Benito van de Pas zu tun bekommt.

Danach war Gibraltars stärkster Spieler, Dyson Parody, an der Reihe. Er bekam es mit dem Schweden Magnus Caris zu tun und wollte natürlich bei diesem Turnier weit kommen. Im ersten Leg holte er trotz perfektem Starts von Caris auch das erste Break. Doch danach sollte ihm nicht mehr sonderlich viel gelingen Caris wurde stärker, glich direkt aus und schaffte einen 12-Darter zur eigenen Führung. Nach einem erneuten Break checkte er dann 115 Punkte zum 4:1 und einer damit sehr komfortablen Führung. Parody musste sich nun bereits strecken und alles geben um nochmal eine Chance zu haben, das Spiel zu drehen. Er spielte auch kein schlechtes Leg, vergab aber eine Chance auf der Bullseye. Caris hingegen war kaltschnäuziger und traf die Doppel-7 zum 5:1 und erneuten Break. Damit lag er nur noch ein Leg vom Sieg entfernt und durfte das nächste gar beginnen. Nach zwölf Darts stand der Schwede bei 38 Punkten Rest, vergab danach aber unzählige Möglichkeiten. Parody konnte daraus jedoch kein Nutzen schlagen und so saß der sechste Matchdart zum 6:1 im Doppelfeld. Die beiden letzten Akteure des Nachmittags waren Paul Nicholson und Chris Quantock. Paul ist dabei sich zurück zu kämpfen und wollte daher gegen Quantock natürlich keinen Rückschlag erleiden. Doch ein perfekter Start, der in einem 13-Darter mündete, sorgte für die frühe Führung Quantocks. Auch in der Folge zeigte sich der Engländer durchaus gut, vergab erst im fünften Leg Darts auf Doppel. Dies bestrafte Paul beinahe mit einem 148’er Finish, verpasste Tops hierfür jedoch. Danach gab es durch kleinere Fehler auch immer mal wieder Situationen, die zu einem Break hätten führen können. Doch dieses kam nie zustande und so ging Quantock im neunten Leg mit 5:4 in Führung. Der Druck lag nun bei Nicholson, der verpflichtet war das nächste Leg zu holen. Sein schwacher Start ins Leg musste mit einem High Finish korrigiert werden und er zeigte genau das, als er 160 Punkte auf null brachte und das Entscheidungsleg erzwang. Dort vergaben beide einige Möglichkeiten auf Doppel, ehe sich dann doch Quantock den 6:5-Sieg sichern konnte.

Tobias Gürtler

Gibraltar Darts Trophy


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