Dave Chisnall mit einer fantastischen Leistung

Am Samstagnachmittag ging es bei den German Darts Open in Saarbrücken mit der zweiten Runde weiter. Wie immer auf der European Tour greifen auch in der Saarlandhalle die 16 gesetzten Spieler am zweiten Turniertag ins Geschehen ein, sieben von ihnen in der ersten Session des Tages. Aufgrund einer Krankheit musste Simon Whitlock seine Teilnahme absagen, was für Daniel Larsson ein Freilos in die dritte Runde bedeutete. Abgesehen davon waren am Samstagnachmittag mit Darren Webster, Ian White, Gerwyn Price, Dave Chisnall und Michael Smith dennoch einige Spieler aus der erweiterten Weltspitze dabei.


Price hält Sheperd auf Abstand

Den Auftakt in die zweite Runde machte das Aufeinandertreffen von Darren Webster und Steve West. Webster legte rasant los, warf im ersten Leg auch seine erste 180 und checkte 96 Punkte für einen 11-Darter und das Break. Dem lockeren 2:0 konnte der „Demolition Man“ auch das dritte Leg nachlegen, weil West zwei Möglichkeiten auf der doppelten 16 nicht zu nutzen wusste. Ohne Gegenwind holte sich Webster auch das vierte Leg, ehe West im fünften Leg bei 55 Restpunkten wartete. Doch Webster ließ ihn nicht mehr ran, weil er 114 Punkte auslöschen konnte. Im sechsten Leg vergab Webster dann seine ersten beiden Matchdarts und West konnte per 106er-Highfinish zumindest den Whitewash verhindern. Ein 14-Darter brachte West noch sein zweites Leg, schon im achten Leg war das Match dann allerdings zu Ende. Webster nahm 91 Zähler von der Scheibe und siegte mit 6:2. Beide Spieler kamesn am Ende auf einen Average von über 100 Punkten, die bessere Doppelquote des „Demolition Man“ (46 Prozent, West war bei 33 Prozent) entschied am Ende das Spiel zugunsten Websters.

Weiter ging es mit der Begegnung von Ian White und Cameron Menzies. White holte sich das erste Leg, aufgrund zweier Fehler auf die Doppel-20 verpasste er es aber, nachzulegen. So holte sich Menzies das 1:1 per 85er-Checkout, ohne größere Schwierigkeiten konnte „Diamond“ sich aber wiederum in Front setzen. Fünf Fehlversuche auf Doppelfelder kosteten Menzies das vierte Leg; White, der selbst viermal patzte kam mit einem blauen Auge zum 3:1. Auch das fünfte Leg holte sich der Engländer, ehe „Cammy“ das beste Leg des Spiels gelang, er brachte 81 Punkte zum 12-Darter und zum 2:4 aus seiner Sicht auf null. Ein 15-Darter brachte Menzies im Anschluss daran ein Break und verringerte den Rückstand auf nur noch ein Leg, ausgleichen konnte er dennoch nicht. Das lag vor allem drei Fehlern auf Doppelfelder, White breakte zum 5:3 und stand kurz vor dem Sieg. White erhielt bereits im neunten Leg seine ersten Matchdarts, bei 71 Rest vergab er allerdings zwei Pfeile auf die Doppel-16. Weil der Schotte mit der nächsten Aufnahme 32 Punkrte nicht checkten konnte durfte White sich nochmal versuchen und er verwandelte seinen dritten Matchdart zum 6:3-Erfolg. Will White im Turnier noch weit kommen, wird er seinen Average von nicht mal 84 Punkten und seine Doppelquote 26 Prozent verbessern müssen. Für heute war es gegen einen Menzies mit 13 Fehlwürfen auf Doppelfelder ausreichend.

Als nächstes stand das Duell von Gerwyn Price und Kirk Sheperd auf dem Programm. Der mittlerweile ausgeschiedene Premier-League-Spieler war zu Beginn der bessere Mann und sicherte sich die ersten beiden Legs, ehe der ehemalige Weltmeisterschaftsfinalist Sheperd von einem Fehler des „Iceman“ auf Tops profitierte und 64 Punkte zum 1:2 checkte. Ein Treffer in seinem Lieblingsdoppel 20 brachte Price sein dritte Leg, ein Leg später verpasste Sheperd einen Dart auf Tops und ermöglichte Price so das 4:1. Gleich drei Mal zielte Price im sechsten Leg zu hoch, als er auf die Doppel-20 warf. Sheperd bestrafte ihn für diese Ungenauigkeiten mit einem 90er-Finish und er konnte mit einem 84er-Checkout auch nachzulegen; beim Stand von 3:4 war der Engländer nur noch ein Leg in Rückstand. Im achten Leg konnte Price die Doppel-20 treffen und war nur noch ein Leg vom Sieg entfernt. Mit einem 100er-Checkout konnte Sheperd die Niederlage zunächst verhindern, ein Fehler auf die Doppel-20 kostete ihn im zehnten Leg das Spiel. Price nutzte seinen fünften Matchdart auf der doppelten 10 zum 6:4-Erfolg.

Tabern gewinnt Routinier-Duell gegen Beaton

Es folgte die rein niederländische Partie zwischen Jelle Klaasen und Maik Kuivenhoven, der gestern das Turnier des deutschen Debütanten Tobias Müller beendet hatte. Kuivenhoven unterliefen im ersten Leg zwei Fehler auf die Doppelfelder, sodass Klaasen sein eigenes Leg nach 21 Darts retten konnte. 15 Pfeile brauchte Kuivenhoven zum Ausgleich, ehe Klaasen im dritten Leg zwei 180er war und nach neun Pfeilen nur noch 45 Punkte übrig hatte. Weil „The Cobra“ allerdings sechsmal auf Doppel patzte schnappte ihm sein Gegner das Leg beinahe vor der Nase weg, doch er vergab einen Breakdart auf die Doppel-10. Klaasen kam mit einem Schrecken davon und traf die Doppel-1 zum 2:1. Auch im vierten Leg patzte Klaasen viermal auf Doppelfelder, seinem deutlich besseren Scoring war es allerdings zu verdanken, dass er dennoch auf 3:1 stellen konnte. Mit einem 70er-Finish bestätigte Klaasen das eben vollbrachte Break zu seinem vierten Leggewinn, welchem er kurze Zeit später auch das Break zum 5:1 folgen ließ. Mit einem 14-Darter, dem besten Leg des Spiels, machte den Sack zu und gewann dieses Zweitrundenspiel klar mit 6:1.

Zwei sehr erfahrene Akteure stand als nächstes auf der Bühne der Saarlandhalle: Steve Beaton und Alan Tabern. Ein daneben geworfener Pfeil auf die gewünschte Doppel-6 vonseiten Beatons hatte zur Folge, dass er gleich im ersten Leg ein Break kassierte. Linkshänder Tabern konnte mit einem 106er-Checkout auch das selbst begonnene Leg gewinnen ehe er seinen Gegner mit einem 15-Darter nochmals breakte. Ein 14-Darter bei eigenem Anwurf brachte „The Saint“ auch noch das 4:0, verpasste im fünften Leg jedoch einen Dart auf die Doppel-18. Jetzt war Beatons Moment gekommen, er löschte 104 Punkte für sein erstes Erfolgserlebnis aus. Ein weiterer 14-Darter brachte Tabern dann das 5:1. Ein fantastisches 146er-Highfinish brachte dem „Bronzed Adonis“ im siebten Leg des Spiels das zweite auf seine Habenseite, doch schon wenige Minuten später war das Spiel beendet. Beaton ließ im achten Leg nochmal drei Möglichkeiten auf Doppel aus und Tabern traf die Doppel-20 zum eindeutigen 6:2-Erfolg. Beaton war der erste gesetzte Spieler, der das Turnier bis hierhin verlassen musste.

Auch Dave Chisnall wollte einen erfolgreichen Auftakt in die German Darts Open schaffen, dabei hatte er in seinem Zweitrundenmatch Jose Justicia zum Gegner. Chisnall legte mit einem starken 12-Darter gut los, und diesem konnte er ein Break nachschieben, für welches er 14 Pfeile benötigte. Ein 76er-Checkout im dritten Leg veredelte der Weltranglistensiebte auf der doppelten 2, vorher hatte Justicia im vierten Leg seinen ersten Dart auf Doppel überhaupt erhalten. Ein sehenswerter 11-Darter inklusive Maximum und 66er-Checkout brachte „Chizzy“ auch das fünfte Leg, ehe der Spanier im sechsten Leg bei 141 Restpunkten seine letzte Möglichkeit verpasste um im Spiel zu bleiben und Chisnall auf der Doppel-20 den Whitewash perfekt. Chisnall zeigte, was er an guten Tagen wirklich drauf hat: Ein Average von 108,65 Punkten und eine Doppelquote von genau 50 Prozent zeugen von einer tollen Performance des Engländers, der es in Runde zwei mit Ian White zu tun bekommt.

Die Nachmittagssession wurde von Michael Smith und Steve Lennon abgeschlossen. Smith eröffnete mit einem 17-Darter auf der Doppel-10 und legte einen 14-Darter zum Break auf demselben Doppelfeld nach. Ein Treffer in der doppelten 20 bedeutete das 3:0, erst danach konnte Lennon auch ein Leg für sich beanspruchen. Ein 13-Darter von Smith stellte den vorherigen Abstand wieder her, ehe Lennon mit einem Highfinish von 116 Punkten wiederum auf 2:4 verkürzen konnte. Mit einem weiteren Highfinish, dieses Mal 130 Punkte, breakte der Mann aus Irland und konnte mit einem anschließenden 13-Darter tatsächlich den 4:4-Ausgleich herstellen. Mit einem Treffer in der doppelten 10 beendete Smith im Anschluss daran den Lauf seines Gegners; in Verbindung mit dem 14-Darter des „Bully Boy“ im zehnten Leg war dies ausreichend für einen 6:4-Erfolg und den Drittrundeneinzug. Dort wird Smith gegen Jelle Klaasen antreten.

Alexander Kuck

German Darts Open


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