Michael van Gerwen gewinnt German Grand Prix


Am späten Abend des dritten Tages sollte die Entscheidung beim German Darts Grand Pri 2017 in Mannheim fallen. Zunächst wurden die Halbfinals gespielt. Dort bekam es zunächst Rob Cross mit Benito van de Pas zu tun. Danach traf Simon Whitlock auf Top-Favorit Michael van Gerwen. Im Anschluss spielten die beiden Gewinner der Vorschlussrunde im Endspiel den Gewinner des Turniers aus.

Cross brilliert auch im Halbfinale

Die Entwicklung von Rob Cross über die letzten eineinhalb Jahre war bemerkenswert. Die Konstanz und Nervenstärke die er schon nach der kurzen Zeit an den Tag legte unterstrich dies noch und fast folgerichtig war er nun erstmals auch ins Halbfinale eines European Tour Events eingezogen. Gegen Benito van de Pas wollte er nun nachlegen, vergab im ersten Leg allerdings ein 126’er Finish auf dem Bullseye. So konnte „Big Ben“ ein 108’er Finish zeigen und mit einem Break ins Spiel starten. Ein starker 11-Darter sorgte aber für das direkte Rebreak von Rob, der danach dann so richtig loslegte. Benito spielte allerdings in der Anfangsphase auf einem ähnlich guten Niveau und sorgte so dafür, dass es nach vier Legs Unentschieden stand. Dann aber ließ der Niederländer nach, Rob blieb konstant stark. Mit zwei Darts brachte er 94 Punkte auf null, dann nutzte er das Auslassen eines 120’er Finishes von Benito um ein weiteres Break zu holen. Es schien schier unmöglich für van de Pas, hier noch etwas zu holen. Vor allem deshalb, weil Cross in den eigenen Anwürfen unglaublich sicher war. Ein 11-Darter mit einem 100’er-Finish brachte dem Engländer die 5:2-Führung, was schon die Vorentscheidung war. Zwar konnte Benito nochmal verkürzen, doch Rob Cross ließ auch im Anschluss nichts mehr anbrennen. Er checkte nochmal 84 Punkte auf dem Bullseye und zog mit einem Average von 102,87 Punkten ins Endspiel ein.

Michael van Gerwen traf dann auf Simon Whitlock. Dieses Duell gab es zuletzt gerade erst in der zweiten Runde des World Matchplay, wo Michael in die Kritik geriet, als er bei großem Vorsprung in einer Pause eine Nachricht an seinen Landsmann Vincent van der Voort schickte. Sportlich sollte es auch in diesem Spiel eine ganz klare Angelegenheit werden. Back-to-back 180’s führten zum 1:0 für Michael, der auch danach weiter gut spielte. Doch auch Simon war nicht so viel schlechter. Immer wieder bekam er in den folgenden Legs Möglichkeiten. Zwei Mal verpasste er Tops, ein Mal sogar ganze vier Darts auf die Doppel. Hätte er davon ein paar genutzt, hätte das Spiel vielleicht länger offen gehalten werden können. Doch so führte „Mighty Mike“ schnell mit 4:0 und es war nur noch ganz schwer an eine Wende zu glauben. Ein 14-Darter sorgte für das 5:0 von „Mighty Mike“, ehe Whitlock ein letztes Mal die Chance bekam, wenigstens den Whitewash zu verhindern. Wieder aber ließ der Australier alle Möglichkeiten aus, vergab nochmal fünf Darts auf die Doppel. So konnte Michael gar nicht mehr anders, als sich das 6:0 und damit die Finalteilnahme zu sichern.


MVG zeigt 111’er Average

Im Endspiel trafen damit Rob Cross und Michael van Gerwen aufeinander. Es war das vierte Duell der beiden. Beim ersten Mal, den UK Open 2016, überraschte der bis dahin unbekannte Cross mit einer unbekümmerten und starken Leistung. Im zweiten Duell auf der Pro Tour gewann Michael dann nur noch knapp mit 6:5, beim einzigen Match auf der European Tour siegte Rob mit 6:2. Hier wollte er dies wiederholen und seinen ersten Sieg bei dieser Turnierserie holen. Und er startete sehr gut, Michael mit seinen fünf perfekten Darts aber noch besser. Nachdem Rob dann ein 130’er Finish auf Bull ausließ, hatte Michael die Chance zum Break. Doch auch er verfehlte das Bullseye, bei einem 88’er Finish allerdings. Rob holte sich also die Führung, konnte gegen einen 12-Darter samt 127’er Finish zum Ausgleich nicht viel machen. Beinahe hätte Michael mit 145 Punkten ein weiteres High Finish gesetzt, konnte aber die Doppel-14 nicht treffen. So bekam Cross die Chance und nutzte sie, brachte 111 Punkte auf null. Trotz 102 Punkten im Schnitt musste sich Rob in dieser Phase aber bereits ziemlich strecken um mit MVG mitzuhalten. Dieser spielte pro Aufnahme rund 120 Punkte, glich trotz verpasstem 125’er Finish wieder aus. Worauf sich Cross zu dieser Zeit noch verlassen konnte, war seine Stärke bei eigenen Anwürfen. Auch wenn „Mighty Mike“ den Druck hoch hielt, zeigte er dort kein Nervenflattern. Wenn Michael aber das Leg begann, kam er meist kaum hinterher. Im sechsten Leg ließ der Niederländer dann aber etwas federn und Rob scheiterte nur knapp am 127’er Finish auf Bull. So holte sich van Gerwen doch wieder den 3:3-Ausgleich. Vier perfekte Darts vom Weltmeister leiteten dann aber die Schlussphase dieser Partie ein. Michael gelang dadurch mit einem 11-Darter das erste Break, welches er nach einem erneut perfekten Start in der Folge mit einem 101’er Finish auch bestätigen konnte. Nun musste Cross also nochmal kommen, hatte den Druck seinen Anwurf durchbringen zu müssen. Trotz guten Scores verpasste er jedoch drei Möglichkeiten auf die Doppel und so holte sich Michael mit einem 110’er Finish den 6:3-Erfolg. Am Ende spielte der Niederländer einen Average von genau 111 Punkten.

Tobias Gürtler

Van Gerwen holt zweiten Titel in Folge

German Darts Grand Prix


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