Wade schickt Littler nach Hause - Pietreczko besiegt Wattimena

Am dritten Spieltag der European Darts Championship standen die Achtelfinals auf dem Programm. Die Distanz wurde auf „Best of 19 Legs“ erhöht. Besonders das Duell zwischen James Wade und Luke Littler zog die Blicke auf sich – ein möglicher Vergleich mit Weltmeister Luke Humphries lag in der Luft. Die deutschen Hoffnungen ruhten auf Martin Schindler und Ricardo Pietreczko.

Gian van Veen 10:2 Ryan Searle

Gian van Veen, seines Zeichens aktueller Juniorenweltmeister, übernahm sofort das Kommando und ließ Ryan Searle kaum Luft holen. Der Niederländer startete mit einem Break im ersten Leg und baute seinen Vorsprung auf 5:0 aus. Dabei gelangen „The Giant“ drei 180er und ein Schnitt von 110 Punkten. Nach der Pause gewann Searle zwei Legs, doch Van Veen antwortete mit einem 170er-Checkout und brachte das Match mit 10:2 über die Ziellinie. „Das war eine meiner besten Leistungen vor TV-Kameras“, sagte der Niederländer nach der Partie.

Daryl Gurney 10:6 Ross Smith

Daryl Gurney setzte von Beginn an ein Zeichen gegen Ross Smith, als er die ersten vier Legs für sich entschied. Der Europameister von 2022 holte zwar noch ein Leg vor der Pause, aber der Nordire stellte direkt den alten Abstand wieder her und gewann ein weiteres Leg zum 6:2. Smith kämpfte sich noch einmal zum 3:6 und 5:8 heran, ehe Gurney mit Highfinishes von 116, 122 und 124 den Deckel zum 10:6 drauf machte. Als Belohnung winkt im Viertelfinale ein Duell mit Michael van Gerwen.

Ryan Joyce 10:7 Martin Schindler

Ryan Joyce ließ sich im Achtelfinale der European Darts Championship nicht von der Kulisse in der Westfalenhalle beeindrucken und gewann mit 10:7 gegen Martin Schindler. „The Wall“ holte das erste Leg, aber „Relentless“ glich aus und gewann zwei weitere Legs in Folge. „Schindi“ verkürzte vor der ersten Pause auf 2:3 und stellte anschließend auf Unentschieden. Im weiteren Verlauf ließ Schindler zuviele Darts auf Doppel liegen, Joyce nutzte das schamlos aus und gewann drei Legs in Serie. Mit 6:4 für den Engländer ging es zum zweiten Pausentee. Martin Schindler gab sich noch nicht geschlagen, verkürzte auf 5:6 und 7:8, ehe Joyce den Sack zumachte.

Michael van Gerwen 10:5 Chris Dobey

Michael van Gerwen bezwang Chris Dobey mit 10:5 und wahrt damit seine Chance, auf einen fünften EM-Titel. Der Niederländer ging schnell mit 5:1 Legs in Front, ehe Dobey drei Legs in Folge einstrich, darunter ein Break auf Doppel-10. „Mighty Mike“ blieb cool, holte das Re-Break und ging mit 7:4 in Führung. Dobey holte ein weiteres Leg, bevor Van Gerwen zum Schlussspurt ansetzte und den Deckel auf die Partie machte. „Ich war nicht in Bestform, habe aber eine solide Leistung abgeliefert und im richtigen Moment das Richtige getan“, reflektierte der Niederländer nach dem Match.

Ricardo Pietreczko 10:6 Jermaine Wattimena

Am Abend hielt Ricardo Pietreczko die deutschen Hoffnungen am Leben und besiegte Jermaine Wattimena mit 10:6. Der Deutsche erspielte sich mit 3:2 (inklusive 164er-Checkout) und 6:4 früh eine Führung und krönte diese nach der zweiten Pause mit einem 125er Bull-Finish zum 7:4. Wattimena verpasste hingegen eine Chance nach der anderen auf die Doppelfelder, am Ende standen 24 Fehlwürfe in der Statistik und der 10:6-Sieg für „Pikachu“.

Der 31-Jährige zieht zum zweiten Mal hintereinander in das Viertelfinale der EM ein und trifft dort, wie im Vorjahr, auf Danny Noppert.

Danny Noppert 10:7 Nathan Aspinall

Der an eins gesetzte Nathan Aspinall musste sich erneut gegen seinen Angstgegner Danny Noppert geschlagen geben. Bis zum 4:4 war die Partie völlig offen, bis der Niederländer einen Gang höher schaltete und vor allem sicher auf die Doppel agierte. „The Freeze“ setzte sich mit 6:4 ab, Aspinall holte noch ein Leg, ehe die Partie nur noch eine Richtung kannte. Noppert beendete das Spiel passenderweise mit einem 130er-Checkout auf dem Bullseye zum 10:7.

James Wade 10:7 Luke Littler

Vor Beginn des Turniers lag der Fokus vor allem auf einem möglichen Aufeinandertreffen zwischen Humphries und Littler im Viertelfinale und einem potenziellen Kampf um Platz eins der Weltrangliste. James Wade machte dem amtierenden Weltmeister allerdings einen Strich durch die Rechnung und siegte mit 10:7. Der Europameister von 2018 legte einen Blitzstart hin und ging mit 2:0 in Front. Littler kämpfte sich immer wieder heran. So war der Ausgang der Partie beim 2:2, 4:4 und 6:6 völlig offen. Wade spielte weiterhin seinen Stiefel herunter, warf eine Tonne nach der anderen und nutzte jede Gelegenheit (davon 3 Highfinishes) schamlos aus. Am Ende stand der 10:7-Sieg und ein exakt gleicher Average von 97,75 Punkten für beide Spieler.

Luke Humphries 10:9 Cameron Menzies

Luke Humphries entschied zum Abschluss der Achtelfinals einen Krimi gegen Cameron Menzies für sich. Der Schotte ging zunächst mit 3:2 in Front und ergriff nach einem 5:5-Unentschieden weiterhin die Initiative. „Cammy“ baute anschließend seinen Vorsprung auf 7:5 und 8:6 aus, aber „Cool Hand Luke“ wollte sich nicht geschlagen geben und startete ein Comeback. Die Nummer eins der Welt erzwang einen Decider, den er auf der Doppel-18 für sich entschied. „Cameron ist ein fantastischer Spieler. Wenn er in Topform ist, ist er unglaublich, und ich musste mich in diesem Spiel wirklich anstrengen, um mit ihm mithalten zu können.“, gab Humphries nach der Partie zu.

European Championship


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