Humphries, Littler und Aspinall dominieren – Zweiter Tag der European Championship in Dortmund
Am zweiten Spieltag der European Darts Championship 2025 in der Westfalenhalle bestätigten Luke Humphries, Luke Littler und Nathan Aspinall ihre Favoritenrolle. Ricardo Pietreczko begeisterte das Publikum mit einem Heimsieg. Vor knapp 6.000 Zuschauern endete die erste Runde mit acht Partien. Am Samstag folgen die Achtelfinals mit hochkarätigen Duellen.
Jermaine Wattimena 6:3 Niko Springer
Den Auftakt des zweiten Spieltags der European Darts Championship 2025 in Dortmund machte Jermaine „The Machine Gun“ Wattimena. Der niederländische Vorjahresfinalist setzte sich mit 6:3 gegen den deutschen Debütanten Niko Springer durch.
Wattimena begann dominant, gewann die ersten drei Legs mit einem 106er-Durchschnitt und sicherte sich das zweite Leg mit einem 86er-Finish. Springer fand danach ins Match, holte das vierte Leg und verkürzte auf 1:3. Der Deutsche blieb dran, nutzte seine Chancen auf die Doppel und kam bis auf 3:4 heran. Doch Wattimena blieb konzentriert, breakte im achten Leg und machte die Partie im neunten souverän zu.
Mit vier 180ern, 55 Prozent Doppelquote und 106,90 Punkten im Schnitt bestätigte Wattimena seine starke Form. Springer spielte solide (94,90 Punkte im Schnitt), blieb aber im Scoring und beim Checkout klar hinter dem Niederländer.
„Ich habe ruhig gespielt und meine Chancen genutzt“, sagte Wattimena. Springer zeigte Potenzial, doch gegen dieses Tempo hatte er am Ende keine Mittel.
Cameron Menzies 6:3 Gary Anderson
Cameron Menzies bezwang seinen Landsmann „The Flying Scotsman“ Gary Anderson mit 6:3 in einem intensiven schottischen Duell. Anderson eröffnete das Match mit dem ersten Leg, doch Menzies glich aus und übernahm mit dem nächsten Leg die Führung (2:1). Nach einem ausgeglichenen Schlagabtausch (3:3, Anderson mit einem 164er-Checkout), setzte sich Menzies mit starken Würfen ab, darunter ein 120er-Finish im achten Leg. Mit einem 96,83er-Durchschnitt und 60% Checkout-Quote war Menzies effizienter als Anderson (94.63, 27%). Drei 180er für Menzies und vier für Anderson unterstrichen die enge Partie, die Menzies in die zweite Runde gegen Humphries führt.
James Wade 6:1 Mike De Decker
„The Machine“ James Wade zeigte gegen Mike De Decker eine konzentrierte Leistung und siegte klar mit 6:1. Wade gewann die ersten drei Legs, darunter ein Break im ersten und ein 80er-Finish im dritten. De Decker holte das vierte Leg mit einem 124er-Checkout (3:1), doch Wade antwortete mit drei Legs in Folge, unterstützt von zwei 180ern und einem 97.67er-Durchschnitt. De Decker (85.57, 33% Checkout) fand kaum Zugriff, da der Europameister von 2018 (50% Checkout) die Doppel sicher traf. „Ich habe meinen Rhythmus gefunden“, meinte Wade. Der Brite trifft nun auf Littler.
Ricardo Pietreczko 6:4 Josh Rock
Heimfavorit Ricardo Pietreczko sorgte für die lauteste Halle des Abends. Mit einem 6:4-Erfolg über Josh Rock zog „Pikachu“ in Runde zwei ein. Rock holte sich das erste Leg, doch Pietreczko glich aus. Der Sieger des diesjährigen World Cup of Darts führte kurz mit 2:1, aber Pietreczko drehte die Partie mit einem Break auf 3:2 und baute die Führung auf 4:3 aus. Rock glich mit einem 107er-Finish auf 4:4 aus, ehe sich Pietreczko die letzten beiden Legs mit einem 78er-Checkout und einem 94,60er-Durchschnitt sicherte. Rock (91,90er Average) blieb trotz starkem Scoring (Vier 180er, 31% Checkout) hinter Pietreczkos Effizienz (50% auf die Doppel) zurück.
„Es war ein Kampf, aber ich habe durchgehalten. Das Publikum hat mich getragen“, sagte Pietreczko nach der Partie.
Luke Humphries 6:0 Krzysztof Ratajski
Die Nummer eins der Welt, Luke Humphries, lieferte gegen Krzysztof Ratajski eine makellose Vorstellung ab und siegte 6:0. „Cool Hand“ gewann alle Legs in Serie, während Ratajski nicht ein einziges Doppelfeld traf. Ein 161er-Checkout zum 5:0 unterstrich seine Dominanz, in nur zehn Minuten wurde der Pole abgefertigt. Am Ende wies Humphries mit 109,98 Punkten im Schnitt des besten Average der ersten Runde aus.
Luke Littler 6:1 Raymond van Barneveld
„The Nuke“ Luke Littler bezwang Raymond van Barneveld mit 6:1 in einem einseitigen Match. Nach einem nervösen Start kippte die Partie im vierten Leg: Van Barneveld vergab fünf Darts zum 2:2, der amtierende Weltmeister zog auf 3:1 davon und dominierte fortan. Mit einem 115er-Checkout beendete der 18-Jährige die Partie stilvoll. Littler spielte 98,90 Punkte im Schnitt, Van Barneveld 87,80. „Es sah einfach aus, war es aber nicht“, sagte Littler. In Runde zwei trifft er auf James Wade.
Nathan Aspinall 6:1 Rob Cross
Der an eins gesetzte Nathan Aspinall bestätigte seine starke Form und bezwang den zweifachen Europameister Rob Cross mit 6:1. Cross holte das erste Leg, es sollte sein einziges bleiben. Mit vier 180ern und einem 100,53er-Durchschnitt dominierte „The Asp“ die Partie, während Cross (93,25, 25% Checkout) nur das 68er-Finish gelang. „Ich genieße mein Spiel im Moment – das war ein guter Start“, sagte Aspinall. In der zweiten Runde trifft er auf Danny Noppert.
Danny Noppert 6:3 Dirk van Duijvenbode
Im abschließenden niederländischen Duell setzte sich Danny Noppert mit 6:3 gegen Dirk van Duijvenbode durch. Noppert überzeugte mit 104,90 Punkten im Schnitt, sieben 180ern und einem 110er-Checkout. Beide trafen 43 Prozent ihrer Doppel, doch Noppert war im Scoring klar überlegen. „Ich habe den Druck aufrechterhalten“, sagte er. Van Duijvenbode spielte 97,30 Punkte und blieb kämpferisch, fand aber kein Mittel gegen die Konstanz seines Landsmanns.

