Suljovic verhindert peinliches Aus

Am zweiten Tag der European Darts Championship wurden die Achtelfinals gespielt. In der Nachmittagssession durften die ersten acht der 16 verbleibenden Spieler ran, die Distanz wurde auf Best of 19 erhöht. Mit Mensur Suljovic trat einer von zwei deutschsprachigen Teilnehmern an, er traf auf Ian White. Auch Peter Wright gegen Cristo Reyes versprach eine sehr interessante Begegnung zu werden. Zudem durfte man gespannt sein, ob James Wilson auch mit Mervyn King mithalten könnte.

Mensur verspielt Fünf-Leg-Führung

Die erste Partie bestritten Kyle Anderson und James Richardson. Beide sorgten in der ersten Runde für kleine Überraschunge. Kyle schlug Dave Chisnall und James setzte sich gegen Jamie Caven durch. Hier war nun aber Kyle der klare Favorit und er erwischte auch direkt den besseren Start. Er holte sich ein Break im ersten Leg, in dem Richardson Scores wie 4 und 7 hinlegte. Dies schüttelte James dann aber schnell ab und so holten erst mal beide ihre Legs relativ souverän. Doch schon im fünften Leg setzte es die nächste Ohrfeige für Richardson, der erneut ein Break kassierte. Somit führte Anderson zur ersten Pause bereits mit 4:1 und konnte sogar noch nachlegen, weil James ein paar Möglichkeiten liegen ließ. In dieser Phase war der Australier einfach der abgeklärtere Spieler, womit er sich bis zur zweiten Pause schon vorentscheidend auf 8:2 absetzen konnte. Damit war die Partie eigentlich durch. Mit dem 9:2 bestätigte er dies auch. Zwar musste er nochmal ein paar Legs abgeben, aber letztlich setzte sich Kyle völlig verdient mit 10:4 durch und erreichte damit das Viertelfinale.


Kyle Anderson 10:4 James Richardson
15 100+ 14
8 140+ 13
0 170+ 0
5 180 1
94.95 Average 86.00
76 High Finish 75
4 Breaks of Throw 1
10/18 - 56% Checkout % 4/13

Mensur Suljovic gehört längst zu den besten Dartspielern dieser Welt. Der Österreicher wollte auch bei der Darts-EM möglichst weit kommen und musste dafür Ian White bezwingen. Weil er aber fünf Darts auf die Doppel vergab, konnte White sich sofort ein Break sichern. Mensur erwischte aber dennoch den besseren Start. Er glich aus und spielte in der Folge einen 11-Darter mit einem 170’er Start. Ian schien überrascht und hatte in der Folge Probleme seinen Gegner unter Druck zu setzen. Der nahm jede Einladung an und sprintete immer weiter zu einer sehr komfortablen Führung. Nach elf Legs stand es 8:3 für Mensur und das Ding schien durch zu sein. Dann aber kam Ian plötzlich doch noch zurück in die Partie. Er verkürzte auf 8:5 und checkte danach 141 Punkte zum 8:6. „Diamond“ schien wieder daran zu glauben und das Momentum war nun klar auf seiner Seite. Der Mann aus Stoke-On-Trent nutzte jeden Fehler von Mensur gnadenlos aus, so checkte er 102 Punkte und wenig später kam er tatsächlich zum 8:8-Ausgleich. Weil er dann aber die Triple nicht traf, ging Mensur wieder in Führung. „The Gentle“ vergab dann jedoch einen Matchdart auf die Doppel-11, sodass Ian erneut zum Ausgleich kam und das Entscheidungsleg herhalten musste. Dort traf White erneut zu wenige Triple, sodass Suljovic die Partie doch noch mit 10:9 über die Ziellinie rettete.


Mensur Suljovic 10:9 Ian White
24 100+ 36
17 140+ 14
2 170+ 0
5 180 2
100.89 Average 97.57
102 High Finish 141
3 Breaks of Throw 3
10/23 - 44% Checkout % 9/19 - 47%

Wilson stürzt den King

Mit Cristo Reyes hatte Peter Wright im Achtelfinale eine ernstzunehmende Aufgabe. Das wusste der Schotte auch, der sich keine Aussetzer leisten durfte. So kam er auch direkt zu einem Break. Allerdings zeigte Cristo dann den Grund, warum man ihn nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Er glich direkt wieder aus und zeigte wenig später vier perfekte Darts, die ihm auf dem Weg zur 3:2-Pausenführung halfen. Dann kam der Spanier aber nicht sonderlich gut aus der Pause und so konnte sich „Snakebite“ ein wenig Luft verschaffen. Zwei Mal startete er perfekt, er checkte auch ein 116’er Finish und ging mit 5:3 in Front. Von da an war die Partie sehr ausgeglichen, beide Spieler behielten in ihren eigenen Legs zunächst die Nerven. Dann aber schaffte Peter Wright ein nächstes Break zum 8:5. Wer dachte, dass Reyes nun aufgeben würde, der sah sich getäuscht. Cristo hatte ein 119’er Finish als direkte Antwort parat. Jedoch konnte er plötzlich in den eigenen Legs nicht mehr genügend Druck erzeugen. So hatte Peter keine Probleme sich den 10:7-Sieg zu sichern.

Peter Wright 10:7 Cristo Reyes
18 100+ 19
17 140+ 9
0 170+ 0
6 180 4
100.79 Average 93.52
116 High Finish 119
5 Breaks of Throw 3
10/20 - 50% Checkout % 7/16 - 44%

Die letzte Begegnung des Nachmittags bestritten James Wilson und Mervyn King. Wilson zeigte sich in diesem Jahr auf der European Tour das eine oder andere Mal sehr stark und konnte schon einige größere Spieler bezwingen. Mervyn erwischte allerdings den etwas besseren Start und konnte im dritten Leg das erste Break holen. Zwar konnte James direkt antworten, aber Mervyn hatte die Argumente wenig später wieder auf seiner Seite, als er sich mit einem 138’er Finish auf 4:2 absetzte. James aber ließ sich überhaupt nicht aus der Ruhe bringen und drehte die Partie wiederum auf 5:4 aus seiner Sicht. Von da an war das Match auch wieder ausgeglichen, beide Spieler holten sich ihre eigenen Legs. King wirkte eigentlich wie der etwas bessere Spieler, immer wieder gelangen ihm starke Scores, das ein oder andere High Finish. Aber James schien in dieser Phase immer eine Antwort zu haben. Egal wie viel Druck King auch machte, Wilson knickte einfach nicht ein und ging mit 8:7 in Führung. In den Legs von Mervyn hatte er jedoch kaum eine Chance, da war der „King“ eiskalt. Als es 9:8 stand, war King dann natürlich allein durch die Situation unter Druck. Diesem hielt er aber stand und glich erneut aus. Im Entscheidungsleg zeigte sich Wilson aber weiter nervenstark und brachte sein Leg tatsächlich nach Hause. Mit einem 10:9 gelang James damit die nächste kleine Überraschung.


James Wilson 10:9 Mervyn King
23 100+ 19
11 140+ 16
1 170+ 0
6 180 5
93.64 Average 99.23
84 High Finish 138
2 Breaks of Throw 2
10/28 - 36% Checkout % 9/20 - 45%

Tobias Gürtler

European Championship


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