Mensur Suljovic verliert Krimi

Am Abend des ersten Tages der Europameisterschaft 2015 in Hasselt fanden die letzten acht Erstrundenpartien statt. Dabei wurden nun auch die ganz großen Fische in den Teich geworfen. Mit Michael van Gerwen, Gary Anderson und Phil Taylor spielten die Top-3 der Welt ihr Erstrundenmatch. Zudem gab es den Auftritt des Österreichers Mensur Suljovic, der nach seinen fantastischen letzten Monaten gegen Dave Chisnall eine echte Chance zu haben schien.

Chisnall eiskalt

Die erste Partie der Abendsession bestritten Adrian Lewis und Benito van de Pas. Und es sollte das erwartet heiße Spiel werden. Adrian begann direkt mit fünf perfekten Darts und sicherte sich die Führung, ehe Benito ausglich. Er ließ sich zu keiner Zeit beeindrucken. Beide konnten sich dann lange Zeit ihre eigenen Legs holen, es stand 4:3. Dann schien Lewis die Vorentscheidung zu gelingen, als er das erste Break der Partie zum 5:3 holte. Doch „Big Ben“ blieb erneut komplett ruhig und schaffte sofort das Rebreak, bevor er auch noch zum 5:5 ausglich. Weil Lewis dann ein paar Darts auf Doppel vergab, bekam van de Pas bei 111 Rest sogar die Chance auf Matchdarts, allerdings traf er kein Triple. So holte sich Lewis doch den knappen 6:5-Erfolg und zog in Runde zwei ein.

Es folgte das Match von Mensur Suljovic. Sein Gegner war kein geringerer als Dave Chisnall. Doch Mensur befand sich in den letzten Monaten in einer so guten Verfassung, dass er diese mit in die Partie gegen den Premier League-Spieler nahm. Ein 98’er und ein 116’er Finish brachten ihm die 2:0-Führung. Der Österreicher konnte dieses Niveau aber nicht durchgängig an den Tag legen. Er ließ ein wenig nach und so schaffte Dave fünf Leggewinne hintereinander, was ihn mit 5:2 in Führung brachte. Doch Mensur gab nicht auf. Zwei Mal traf er Tops um auf 4:5 heranzukommen. Weil „Chizzy“ dann ein 144’er Finish auf die Doppel-12 vergab, konnte Mensur 111 zum Ausgleich checken. Den Matchdart auf Bull bei 161 Punkten Rest vergab der Österreicher dann, sodass Chisnall 121 Punkte auf Bull zum 6:5-checkte.

Mit James Wade und Terry Jenkins trafen dann zwei sehr erfahrene Spieler aufeinander. Ein packendes Duell wurde erwartet, doch zunächst verlief sie sehr einseitig. Terry traf die Doppel einfach nicht. Und da man so keine Spiele gewinnen kann, ging James Wade bereits früh mit 3:0 in Führung. Terry musste sich zurückkämpfen, tat aber auch alles dafür. Er versuchte auch ein kleines Tief seines Kontrahenten auszunutzen, kam so auf 4:3 heran. Ein Break von Wade zum 5:3 sollte jedoch die Vorentscheidung sein. Nur wenig später traf er mit seinem zweiten Matchdart die Doppel-10 und so siegte „The Machine“ mit 6:3.

Mit Gary Anderson startete dann der Weltmeister ins Turnier. Sein Gegner war der Nordire Brendan Dolan, welcher auch schon mal besser in Form war. Der „History Maker“ holte aber direkt zu Beginn das erste Break, was aber vor allem daran lag, dass Gary die Doppel einfach nicht traf. Nur zwei Legs später stand es aber schon 2:1 für den Schotten. Zur Pause stand es 3:2 für ihn und danach legte Gary so richtig los. Er warf sechs perfekte Darts und schaffte mit zwei weiteren Leggewinnen die Vorentscheidung. Brendan kam zwar nochmal ran, aber ein 110’er Finish brachte ihm den 6:3-Sieg ein.

Phil Taylor gelingt Revanche

Jelle Klaasen setzte sich im Duell der Weltmeister und Landsleute gegen Raymond van Barneveld durch
Jelle Klaasen setzte sich im Duell der Weltmeister und Landsleute gegen Raymond van Barneveld durch

Ein Duell zweier Niederländer. Jelle Klaasen bekam es mit Raymond van Barneveld zu tun. Jelle zeigte sich zuletzt in einer guten Verfassung, während Barneys Form mal wieder sehr schwankt. Zu Beginn gab es direkt mal drei Breaks, was Klaasen in Führung brachte. Bis zur Pause baute er diese auf 4:1 aus. Doch Raymond gab nicht auf und kämpfte sich wieder auf 4:3 heran. Anders als vielleicht vor ein paar Jahren lässt sich Klaasen von sowas aber nicht mehr aus der Ruhe bringen. Er blieb durchweg konzentriert und konnte das Match nach Hause bringen. Am Ende siegte er mit 6:4 und warf damit Raymond aus dem Turnier.

Rückblende: Vor 25 Tagen trafen in der ersten Runde des World Grand Prix Phil Taylor und Vincent van der Voort aufeinander. Zur Überraschung aller konnte sich der Niederländer mit 2:0 durchsetzen. Bei den European Darts Championship ergab die Auslosung nun erneut genau diese Partie. Und wieder begann VDV stark, holte direkt ein Break. Phil aber glich aus nd nur knapp scheiterte van der Voort in der Folge an einem 128’er Finish. So holte Phil sich die Führung, die er nicht mehr hergab. Um genau zu sein gab er nicht mal mehr ein Leg her. Er warf stattdessen nochmal sieben perfekte Darts und revanchierte sich mit dem 6:1-Sieg für das Aus beim letzten Major.

Was zum…? Das dachten wohl einige, als sie den Beginn des Matches zwischen Michael van Gerwen und Jeffrey de Zwaan anschauen. Der 19-jährige Niederländer holte nicht nur direkt ein Break, er checkte unter Druck auch 156 Punkte um mit 2:0 gegen den Weltranglistenersten in Führung zu gehen. In der Summe war dies jedoch nur ein Strohfeuer. MVG legte in der Folge erst so richtig los und holte sich fünf Legs hintereinander. Bei seinem Powerscoring kam de Zwaan nicht wirklich hinterher. Zwar nutzte er eine Nachlässigkeit „Mighty Mikes“ zu einem weiteren Leggewinn, jedoch folgte nur ein paar Sekunden später das 6:3 für Michael und damit der Einzig in die zweite Runde für den Titelverteidiger.

Das letzte Erstrundenmatch war die Begegnung des Lokalmatadoren, Kim Huybrechts, und Mervyn King. Und der Belgier erwischte dabei einen Sahnestart. Er checkte 108 Punkte zum ersten Leg, legte ein Break nach und ging wenig später dank eines Finishes auf Bull mit 3:0 in Führung. Dann ließ er King jedoch zurückkommen. Mervyn holte sein eigenes Leg und nutzte eine vergebene Chance des „Hurricane“ zu einem 160’er Finish, welches ihn auf 2:3 heranbrachte. Die Pause kam dann jedoch zu einem ungünstigen Zeitpunkt, denn Kim schaffte danach direkt das Rebreak und setzte sich wieder ab. Mit einer guten Leistung stand er bei 5:2 und brauchte nur noch ein weiteres Leg zum Sieg. Dieses holte er sich auch nur wenig später und sicherte sich so den 6:3-Erfolg.

Tobias Gürtler

European Championship


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