PDC Dart WM 2009 - Spielberichte


Dart WM

Spielberichte Tag 8 - 29.12.2008 / Runde 2 & 3 / Ladbrokes World Championship


Paul Nicholson 4:3 Adrian Lewis

In einem herausragenden Zweitrundenspiel schlug Paul Nicholson die Nummer sechs der Welt, Adrian Lewis und zieht selbst in die dritte Runde ein. Nicholson, die in England geborene australische Nummer 1 die zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft teilnimmt, lag schon mit 2:3 zurück, gewann dann aber zwei Sets in Folge und beendete damit alle Hoffnungen des Spielers aus Stoke on Trent. Beide Spieler starteten hervorragend, Lewis gewann das erste Leg gleich mit einem 11 Darter und Nicholson beendete Leg Nummer 2 mit einem 125er Checkout. Lewis holte sich das dritte Leg gegen den Wurf, Nicholson glich mit einem 12-Darter wieder aus, gewann das entscheidende Leg mit einem zwei Dart 87er Finish und ging damit in Führung. In den ersten beiden Legs des zweiten Sets warf Lewis jeweils eine 180, was ihm zur 2:0 und Führung verhalf. Leg drei ging wieder an Nicholson, aber mit der Doppel 20 im vierten Leg erzielte Lewis den Ausgleich zum 1:1. Der Australier, der Adrian Gray ohne Legverlust in der ersten Runde besiegt, hatte holte sich das dritte Set und ging wieder in Führung. Im vierten Set warf Nicholson zwei 14-Darter, die ihn mit 2:1q in Führung brachten. Aber Lewis traf ein 124er Checkout auf dem Bullseye zum Gewinn des vierten Legs und glich mit der Doppel 12 im entscheidenden Leg erneut aus. Im fünften Set warf Lewis einen 12 und einen 13 Darter und sicherte sich das gesamte Set mit einem 95er Finish und führte damit zum ersten Mal in diesem Spiel. Allerdings führte er nur kurze Zeit, denn das sechste Set ging ohne Legverlust an Nicholson und es war ein entscheidendes siebentes Set erforderlich. Nicholson stieg mit Finishes über 101 und 121 Punkte ein und mit seinem sechsten Maximum im dritten Leg schien er den Sieg schon in der Tasche zu haben, verfehlte dann aber die Doppel 18 zum Leggewinn, sein Dart landete in der Doppel 4, und Lewis konnte wieder näher heran kommen. Jetzt wurde auch der Druck auf den Australier sichtbar, er verwarf im folgenden Leg vier Matchdarts und Lewis traf die Doppel 8 und hatte damit ausgeglichen. Im folgenden Leg hatte auch Lewis Probleme mit den Doppel und Nicholson konnte es sich im siebenten Anlauf mit der Doppel 5 sichern. Im folgenden Leg konnte der Spieler aus Stoke erneut ausgleichen, konnte aber das folgende Leg nicht gegen den Wurf holen und Nicholson zog auf 4:3 davon. Im achten Leg warf Lewis seine neunte 180 und es gelang ihm seinen Dart in die Doppel 10 zu zittern und damit im Spiel zu bleiben. Auch im folgenden Leg gelang Lewis eine 180, das reichte aber nicht, da Nicholson mit einem tollen 129er Checkout erneut in Führung ging. Gegen den Wurf holte sich Nicholson mit einem 121er Finish das folgende Leg und damit den Sieg.

Paul Nicholson

"Es war Kampf vom Anfang bis zum Ende", sagte Nicholson. "Wir standen uns in nichts nach und ich musste etwas Besonderes leisten, um im letzten Set Legs gegen den Wurf zu holen. Ich war recht sicher bezüglich der 121, weil ich sie ja im Spiel schon einmal getroffen hatte und als ich das Bullseye anvisierte, wusste ich auch, dass ich es treffen würfe. Ich hatte das Spiel in der Hand, gab es dann aus der Hand und bekam es wieder in Griff. Ich habe immer noch einiges zu tun, aber ich habe das überstanden und ich bin weiter.

Nicholson fügte hinzu: "Ich lerne ständig dazu und mit jedem Dart, den ich auf der Bühne werfe werde ich erfahrener. Ich werde weiter mit Jelle Klaasen trainieren, das scheint uns beide voran zu bringen und wenn ich Adrian Lewis schlagen kann und all die anderen Spieler, die ich in den zwei Monaten seit dem ich hier in England bin geschlagen habe, kann ich noch weit kommen."

Lewis meinte: "Er hatte einige gute Finishes und es war eines der besten Spiele des Turniers. Er hat sehr gut gespielt und den Sieg verdient. Jedes Mal wenn ich eine Chance hatte davon zu ziehen traf ich nur den Draht der Doppel, ich kam einfach nicht dichter heran. Es war nicht mein Tag heute und ich gehe jetzt an mein Trainingsboard zurück."

Dennis Priestley

Dennis Priestley 4:1 John MaGowan

Dennis Priestley ging aus dem Kampf der Dart Veteranen mit einem bequemen 4:1 Sieg hervor und steht nun unter den letzten 16. Der Spieler aus Yorkshire trifft nun in der dritten Runde auf Paul Nicholson treffen. Mit einem zwei dart 60er Finish holte sich Priestley das erste Leg und ein Maximum verhalf ihm zu einem weiteren Leggewinn diesmal gegen den Wurf. Der zweifache Weltmeister sicherte sich auch das dritte Leg mit der Doppel 20 und ging mit 1:0 in Führung. MaGowan holte sich sein erstes Leg zu Beginn des zweiten Sets, dann aber warf Priestley einen 14- und einen 15-Darter und der jüngere der beiden Spieler holte sich auch mit der Doppel 5 das vierte Leg und damit sein zweites Set. Der Nord-Ire startete gut ins dritte Set und holte sich das erste Leg mit einem 14-Darter gegen den Wurf. Aber Priestley antwortet ebenfalls mit einem 14-Darter und ging mit der Doppel 20 erneut nach vorne. Das vierte Leg fiel wieder an MaGowan, aber im entscheidenden Leg warf Priestley zwei 180er und schaffte fast einen Neun-Darter. Das gelang ihm dann nicht, aber er gewann doch das Leg und damit auch Set Nummer 3. Im vierten Set verwarf Priestley in Leg 1 zwei darts auf Doppel und MaGowan konnte das Leg für sich entscheiden, er gewann auch die folgenden beiden Legs und konnte seinen Rückstand auf 3:1 verkürzen. Im fünften Set warfen beide Spieler zu Beginn zwei Dart Finishes mit dem Wurf, dann konnte sich Priestley mit der Doppel 12 das dritte Leg schnappen. Im vierten Leg vergab MaGowan drei Darts auf den Ausgleich und Priestley traf die Doppel 16 um in die nächste Runde einzuziehen.

Vincent van der Voort 4:1 Colin Osborne

Vincent van der Voort zeigte eine hervorragende Vorstellung und besiegte in der Runde zwei der Weltmeisterschaft Colin Osbourne mit 4:1. Der Holländer verlor das erste Set, gewann dann aber vier Sets nach einander und steht jetzt unter den letzten 16. Zu Beginn des Spiels war Osborne der bessere Spieler, er holte sich das zweite Leg gegen den Wurf und beendete das Set mit einem 64er Finish zum Setgewinn. Die ersten beiden Legs des zweiten Sets gingen mit Finishes über 76 und 97 Punkte an van der Voort, im dritten Leg verwarf er allerdings 8 Darts auf den Setgewinn. Dafür warf er im vierten Leg zwei 180er und beendete seinen 12-Darter mit der Doppel 16 zum Ausgleich. Van der Voort, der in der ersten Runde den Ungarn Nandor Bezzeg geschlagen hatte startete mit einem 125er Finish gegen den Wurf ins dritte Set und ließ ein 93er Set folgen, bevor Osborne mit einem 11-Darter zurückschlagen konnte. Im vierten Leg traf van der Voort die Doppel 16 und hatte damit auch dieses Set in der Tasche. Die ersten drei Legs des vierten Sets gingen mit dem Wurf, dann machte van der Voort mit einem Maximum und einem 121er Finish erneut alles klar. Zu Beginn des fünften Sets warf van der Voort erneut ein Maximum, verwarf dann aber zwei Dart auf Doppel um sich das Leg gegen den Wurf zu sichern und Osborne holte sich das Leg mit der Doppel 12. Van der Voort glich mit einem 14-Darter wieder aus, Osborne verfehlte im nächsten Leg die Doppel, so dass es ebenfalls an van der Voort ging. Im vierten Leg warf van der Voort sein fünftes Maximum, Osborne antwortete entsprechend. Dann verwarf er aber einen Dart aufs Bullseye zu einem 161er Checkout und van der Voort machte mit der Doppel 20 den Sack endgültig zu.

"Das war wirklich harte Arbeit und fühlte sich nicht nach einem tollen Sieg an", kommentierte van der Voort. " Ich habe gar nicht gut gespielt oder gar zu meinem Rhythmus gefunden. Aber ich bin weiter und denke, dass ich noch viel besser spielen kann, das wird mir am Dienstag hoffentlich gelingen."

Osborne meinte: " Nachdem ich das erste Set mit 3:0 gewonnen hatte, war ich voller Selbstvertrauen und glaubte darauf aufbauen zu können, das gelang mir aber nicht. Vincent hat kein einziges Doppel verfehlt, für mich heißt es jetzt zurück ans Board und trainieren. Es ist frustrierend, dass für mich auf der großen Bühne der Weltmeisterschaft nicht geklappt hat, aber ich werde zurück kommen."

James Wade 4:2 Tony Eccles

James Wade verdiente sich seinen Platz in der dritten Runde mit einem 4:2 Sieg über Tony Eccles, Das Spiel verlief genauso wie sein Erstrunden-Sieg über Brendan Dolan, Wade zeigte keine überragende Leistung, tat aber genug um den Spieler aus Hartlepool zu besiegen. Wade führte im ersten Set mit 2:0, das zweite Leg holte er sich gegen den Wurf mit der Doppel 10. Eccles verwarf zwei Darts auf den Gewinn des dritten Legs und Wade ging mit der Doppel 10 in Führung. Die ersten drei Legs des zweiten Sets gingen mit dem Wurf, zugunsten von Eccles, dem es auch gelang das vierte Set mit einem zwei Dart 79er Finish zu holen und damit auszugleichen. Wade verwarf Darts auf Doppel zum Gewinn des ersten Legs in Set 3 und Eccles holte es sich mit der Doppel 1. Dann machte Wade aber keinen Fehler mehr und warf einen 14-Darter und zwei 15-Darter ging erneut in Führung. Zu Beginn des vierten Sets warfen beide Spieler Maxima, das Leg ging dann an Eccles. Wade konnte gleich wieder ausgleichen und holte sich auch das dritte Leg gegen den Wurf in einem 14-Darter. Anschließend strafte er Eccles, der seine Chancen nicht nutzen konnte, und baute seine Führung weiter aus. Im fünften Set spielte Eccles, der in der ersten Runde Remco van Eijden besiegt hatte, deutlich besser und konnte dadurch seinen Rückstand auf 2:3 verkürzen. Er warf im ersten Leg ein zwei Dart 65er Finish, ließ ein 119er Checkout folgen und krönte das Ganze mit einem 149er Finish. Die Legs zu Beginn des sechsten Sets gingen mit dem Wurf, dann gelang es Eccles mit einem 123er Finish auf dem Bullseye in Front zu gehen. Wade schnappte sich das vierte Leg und warf anschließend sein siebentes Maximum in einem 13-Darter und ist damit jetzt eine Runde weiter.

Wade erklärte hinterher, dass er über seine bisherigen Leistungen im Alexandra Palace frustriert ist. Er meinte: "Im Training bin in gut, kann es aber nicht auf die Bühne bringen. Der Standard der Weltmeisterschaft ist hoch, ich kann da noch nicht mithalten, aber das werde ich schaffen. Vor einem Jahr hatte ich zu Phil Taylor aufgeschlossen, aber dann wurde seine Leistung deutlich schlechter. Jetzt hat er zu einem viel höheren Leistungsniveau gefunden und ich muss ihm wieder nachjagen, kann aber selbst nicht meine Top-Leistung bringen. Ich bin unter den letzten 16, spiele schlecht, gewinne aber. Ich muss mich dahinter klemmen. Ich bin entspannt und glücklich, es ist nur eine Frage der Zeit, bis es wieder klappt."

Phil Taylor 4:1 Kevin Painter

Phil Taylor lag ein Set gegen Kevin Painter zurück, besiegte ihn dann aber doch noch. Der 13fache Weltmeister antwortete auf den Verlust des ersten Sets in dem er 10 Legs nacheinender gewann und beendete das Spiel mit einem Durchschnitt von 101.63. Er wird jetzt im Viertel-Finale am 1.Januar auf Co Stompe treffen und versuchen, noch mehr zu erreichen.

"Ich bin fest entschlossen, dieses Turnier zu gewinnen und das zeigt sich in meinem Spiel", sagte Taylor. "Das erste Set war etwas unsicher, aber dann kam ich zurück, schien Kevins Fehler nutzen zu können und übte Druck auf ihn aus. Wenn Kevin immer so spielen würde wie in diesem ersten Set, wäre er Weltmeister. Aber er hat immer wieder Schwächen und dafür muss er bezahlen."

Kevin holte sich das erste Leg in einem 13-Darter, Taylor glich mit einem 68er Finish wieder aus. Aber Painter, der 2004 in einem klassischen Finale von Taylor geschlagen wurde, holte sich auch das dritte Leg und mein einem fantastischen 10-Darter das erste Set. Der Spieler aus Stoke ging im zweiten Set 2:0 in Führung, nachdem Painter im zweiten Set vier Fehlwürfe auf Doppel hatte, und sicherte sich mit der Doppel 16 das Set zum Ausgleich. Das erste Leg des dritten Sets ging in einem 14-Darter gegen den Wurf an Taylor und er gewann auch das zweite Leg mit der Doppel, nachdem Painter erneut Probleme mit den Doppeln hatte. Taylor warf dann zu Beginn des vierten Sets ein fantastisches 124er Checkout auf dem Bullseye, hatte damit sieben Legs nacheinander gewonnen. Im nächsten Leg warfen beide Spieler eine 180, aber Taylor konnte es sich gegen den Wurf in einem 15-Darter holen und gewann auch das dritte Leg zum erneuten Setgewinn. Taylor sicherte sich auch das erste Leg des fünften Sets, Painter konnte ihn mit einem schönen 11-Darter kurzfristig aufhalten. Im dritten Leg hatte Painter aber wieder Doppel-Probleme und das Leg ging gegen den Wurf an Taylor, der im nächsten Leg mit der Doppel vier endgültig alles klar machte.

"Ich habe gut angefangen, dann aber nachgelassen", kommentierte Painter. "Phil gewann vier oder fünf Legs hintereinander mit seinem dritten Dart und das machte mich fertig. Ich war im letzten Set ganz dicht dran und hätte auch das dritte gewinnen können, aber ich habe ein paar Doppel nicht getroffen und Phil bestrafte mich dafür. Sein letzter Dart ist so gut, wie bei vielen Spielern der erste und er spürt keinen Druck. Ich hatte nicht den Eindruck, dass Phil fantastisch gespielt hat, aber er hat gut Schluss gemacht. Ich hatte auch gute Momente, aber immer nur Phasenweise und ich beklage mich nicht. Ich muss es einfach versuchen und an meiner Beständigkeit arbeiten."

Barrie Bates 4:0 Mark Dudbridge

Barrie Bates beendete mit seinem 4:0 Sieg die Hoffnungen des Finalisten von 2005, Mark Dudbridge, und erreichte mit seinem 4 Satz Sieg sein erstes Viertel-Finale bei der Weltmeisterschaft. Bates, der schon im Finale der UK Open stand, wird nun im neuen Jahr auf Mervyn King treffen, nachdem sein brillantes Finishing ihn in diesem Turnier weiter gebracht hat. Er hatte eine Trefferquote von 60% auf die Doppel und fegte an einem unter seinem Niveau spielen Dudbridge vorbei in die nächste Runde. Bates holte sich das zweite Leg des ersten Sets gegen den Wurf mit einem 107er Finish und lag damit 2:0 vorne. Im dritten Leg verfehlte Dudbridge die Doppel und das Set ging zur 1:0 Führung an Bates. Der Waliser, der bisher Felix McBrearty und Bill Davis besiegen konnte, machte genauso weiter, ließ einen 13-Darter folgen. Dudbridge gelang es, das zweite Leg zu holen, aber Bates warf ein zwei Dart 78er Finish im dritten und schnappte sich auch das vierte Leg und baute seine Führung aus. Auch durch das dritte Set stürmte Bates in gleicher Weise, warf einen 14 und einen 15-Darter, gewann auch dieses Set und hatte sich damit neun der bisherigen 10 Legs gesichert. Dudbridge gelang es dank eines 106er Checkouts im dritten Leg im vierten Set 2:1 zu führen, aber Bates antwortete mit einem Bullseye Finish und glich wieder aus. Im entscheidenden Leg verpasste Dudbridge zwei Mal die Doppel 12 und mit einem zwei Dart 66er Finish zog Bates in die Viertel-Finale ein.

"Das schaut noch einem großen Sieg aus, aber es lastete schon ganz schön Druck auf mir", sagte Bates. "Mark war gegen Mensur Suljovic in der zweiten Runde herausragend, aber heute lief es für ihn nicht. Ich habe noch nie gegen ihn verloren, da muss ich irgendwie im Vorteil sein! Die Kommentatoren hatten Mark unter den letzten 8 vorgesehen und ich sollte nicht gewinnen, aber ich stehe ja da oben um zu gewinnen, dass ist mein Job."

Dudbridge meinte: "Barries Finishing war brillant und er war sehr beständig mit seinen Scores. Auf diesem Niveau kannst Du fast nichts mehr reißen, wenn Du drei Sets zurück liegst und als es mir gelang hat es trotzdem nicht gereicht. Es war kein schwerer Sieg für ihn."

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