Michael van Gerwen verpasst Halbfinale

Am Nachmittag des zweiten Champions League-Tages sollten die Entscheidungen in der Gruppenphase fallen. Michael van Gerwen brauchte einen Sieg gegen Phil Taylor um in die nächste Runde einzuziehen. Im Fernduell trat er gegen Raymond van Barneveld an, der seinerseits auf Adrian Lewis traf. Brisant war auch das Match der beiden Schotten. Gary Anderson spielte gegen Peter Wright und in diesem direkten Duell ging es noch um alles.


Wright vergibt acht Matchdarts und verliert

Das einzige Spiel in dem es wirklich um gar nichts mehr ging, war die Partie zwischen Mensur Suljovic und Dave Chisnall. Durch die zwei Siege am Vortag war Mensur bereits für das Halbfinale qualifiziert, während Dave nach den beiden Pleiten bereits ausgeschieden war. Dennoch wollten sich beide natürlich gut präsentieren und beide starteten ähnlich gut. Ein 87’er Finish sorgte für die frühe Führung von Mensur, die aber sofort ausgeglichen werden konnte. Schon im vierten Leg gab es dann die ersten Fehler. „Chizzy“ wollte nach erneutem Rückstand ausgleichen, traf jedoch zwei Doppel nicht. Mensur wusste dies auf der Doppel-10 zu nutzen und schaffte so das Break. Zwar konnte Dave umgehend antworten, doch brachte er auch dieses Mal sein Leg nicht durch. Mensur bestrafte dies erneut und konnte das Break nun auch bestätigen. Auch wenn der Vorsprung für Suljovic nun da war, blieb es auch zu diesem Zeitpunkt noch eine Partie auf Augenhöhe. Beide spielten über 100 Punkte im Schnitt und noch schien nichts entschieden zu sein. Dennoch hatte natürlich Suljovic die besseren Karten, der in seinen eigenen Anwürfen auch weiterhin größtenteils fehlerlos blieb. Er konnte die tolle Form vom Samstag weiter abrufen und war nach 13 Legs mit 8:5 vorne. Damit war ihm der Sieg schon fast nicht mehr zu nehmen, den endgültigen Nackenschlag verpasste er Chisnall aber im darauf folgenden Leg. Ein brillantes 125’er Finish sorgte für ein nächstes Break, welches er zum 10:5 und damit Gruppensieg wenig später auch bestätigte.

Es folgte das Match zwischen Gary Anderson und Peter Wright. Es war klar, der Sieger dieser Partie würde in das Halbfinale einziehen. Es sollte eine unheimlich enge Angelegenheit werden, die mit einem starken 11-Darter von Gary Anderson begann. In der Anfangsphase konnte sich dann zunächst keiner absetzen, beide Spieler waren in den eigenen Anwürfen sehr sicher. Erst im sechsten Leg gelang einem Akteur das erste Break. Der zweifache Weltmeister Gary Anderson war es, drei ausgelassene Chancen Wrights ausnutzte und mit 4:2 in Führung ging. Die vier perfekten Darts zum Start des folgenden Legs versprachen einiges, doch dieses Mal vergab der „Flying Scotsman“ zwei Möglichkeiten, sodass Peter doch das direkte Rebreak gelang. Wenig später folgte auch der Ausgleich und die Partie war wieder absolut ausgeglichen. Beinahe hätte sich Gary dann mit einem 121’er Finish ein weiteres Break sichern können, doch er verfehlte das Bullseye, sodass „Snakebite“ mit einem tollen 120’er Finish so gerade noch seinen Anwurf behielt. Danach wurde Wright nochmal stärker. Er setzte Anderson mehr unter Druck als zuvor und Gary machte tatsächlich den einen oder anderen Fehler. Im 15. Leg war es dann so weit. Ein toller 14-Darter sorgte für das Break durch Peter, der mit dem 8:7 erstmals in Führung ging. Nach fünf perfekten Darts behielt er auch den eigenen Anwurf und war nur noch ein Leg vom Sieg und damit Halbfinale entfernt. Anderson aber gab nicht auf. Vier perfekte Darts resultierten im 11-Darter. Doch Peter hatte den Vorteil auf seiner Seite, spielte ein gutes eigenes Leg. Auf die Doppel erlebte er aber sein blaues Wunder, als er ganze sieben Matchdarts vergab. Anderson glich nochmal aus und erzwang das Entscheidungsleg. Dort verpasste Peter mit dem 101’er Finish seinen insgesamt achten Matchdart und verlor damit letztlich doch noch 9:10.


Barney souverän gegen Lewis

Raymond van Barneveld musste gegen Adrian Lewis im Fernduell mit Michael van Gerwen vorlegen. Er wollte natürlich einen möglichst lockeren Sieg einfahren um alle Zweifel über ein Weiterkommen zu beseitigen. Mit einem starken 117’er Finish zum Breaj schaffte er dafür auch direkt einen guten Start. Lewis war in der Anfangsphase fast desaströs. Ihm gelang nicht viel und so hatte Raymond keine größeren Probleme sich ein Leg nach dem anderen zu sichern. In den ersten sechs Legs ließ van Barneveld nur fünf Möglichkeiten für Adrian auf die Doppel zu. „Jackpot“ vergab sie jedoch alle und so führte der Niederländer bereits deutlich mit 6:0. Der Sieg war ihm im Grunde nicht mehr zu nehmen. Mit einem guten 13-Darter konnte Adrian dann aber schon mal den Whitewash verhindern, stand aber auch da bereits unter Druck, weil sich Raymond zuvor auf 56 Punkte Rest gestellt hatte. Der Engländer hätte sogar die Chance gehabt noch weiter zu verkürzen, verpasste aber drei Breakdarts und so behielt Barney den Anwurf. Das 2:7 durch Lewis war letztlich aber das letzte Leg, das Lewis sich holen konnte. An diesem Tag war er seinem Gegner einfach unterlegen. Barney spielte danach konstant weiter und konnte sich sogar noch ein paar Fehlwürfe auf die Doppel leisten. Am Ende siegte van Barneveld klar mit 10:2 und setzte MVG damit gehörig unter Druck.

Michael van Gerwen bekam es mit dem Rekordweltmeister Phil Taylor zu tun. Im vergangenen Jahr, der ersten Auflage der Champions League, trafen die beiden zwei Mal aufeinander. Beide Male siegte Taylor, der bis hierhin noch ungeschlagen in der Champions League war. Dies musste MVG nun ändern und möglichst klar gewinnen um noch eine Chance auf das Halbfinale zu haben. Ein starker 12-Darter mit 127’er Finish zum Break war dafür der ideale Start. Es folgten sieben perfekte Darts vom Niederländer, der durch einen 11-Darter sein gewonnenes Break bestätigte und einen starken Willen an den Tag legte. Taylor meldete sich dann mit einem 116’er Finish ebenfalls zu Wort und Michael erstmals wehtun. Im sechsten Leg dann sogar noch mehr, als er seinerseits erstmals ein Break holte und zum 3:3 ausglich. Es war auch danach noch eine tolle Partie, doch mit jedem gewonnenen Leg von Taylor wurde klarer, dass Michael van Gerwen aus diesem Turnier ausscheiden würde. Phil war in seinen eigenen Anwürfen aber in dieser Phase zu sicher für seinen Kontrahenten, der seinerseits meist nur in den eigenen Legs für Highlights wie ein 130’er Finish sorgen konnte. Zur Pause gelang Phil dann sogar ein weiteres Break zum 6:4, was Michael allerdings umgehend wieder ausgleichen konnte. Es wurde klarer, dass es hier nur noch um Prestige ging, um den Sieg in diesem einen Duell dieser beiden Weltklassespieler. Dort zeigte Taylor nochmal ein tolles 107’er Finish, was von einem 117’er Checkout von Michael beantwortet wurde. Eine tolle Partie neigte sich dem Ende entgegen und ging ins Entscheidungsleg. Dieses durfte Phil beginnen und spielte einen souveränen 15-Darter. So siegte Taylor mit 10:9 und warf „Mighty Mike“ tatsächlich aus dem Turnier.

Champions League of Darts


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