Darts 1 WM-Favoriten Check
Es wird immer kälter draußen, dafür aber immer heißer im Alexandra Palace. Die Vorbereitungen auf die Weltmeisterschaft 2018 sind genauso in vollem Gange wie die auf das Weihnachtsfest. Längst gehören diese beiden Feierlichkeiten unter Darts-Fans bereits fest zusammen. Es ist außerdem die Zeit in der die meisten Neulinge zu dieser wunderbaren Sportart stoßen und sich vom Pfeilewerfen süchtig machen lassen. Damit auch diese direkt in Diskussionen einsteigen können ist hier der Darts1 WM-Favoritencheck.
Michael van Gerwen, dreifacher Weltmeister
Es gibt im Dartsport immer mal wieder Phänomene. Ein solches Phänomen erkennt man daran, dass man sich nicht die Frage stellt, ob dieser Spieler einen Titel gewinnen wird, sondern wer ihn daran hindern soll. Michael van Gerwen ist ein solcher Akteur. Auch wenn er 2017 nicht so unfassbar dominiert hat wie noch im Vorjahr, gilt der Titelverteidiger weiterhin als absoluter Favorit auf die WM-Trophäe. Im Sommer schien er verwundbar, doch im November, rechtzeitig vor WM-Start, zeigte sich der Niederländer wieder in bestechender Form, gewann gleich drei große Turniere. Der Sieg bei dieser Weltmeisterschaft wird erneut nur über Michael van Gerwen gehen und mit sehr großer Wahrscheinlichkeit werden sich die restlichen Spieler an ihm wieder die Zähne ausbeißen. MVG wird sich daher zum dritten Mal die Sid Waddell Trophy sichern und sein Jahr krönen.
Gary Anderson, eine ernsthafte Bedrohung?
Zwei Mal galt Michael van Gerwen vorher bereits als klarer Favorit, ging am Ende jedoch leer aus. Genau dann war ein Schotte zur richtigen Zeit am richtigen Ort und schnappte sich zwei WM-Titel in Folge. Gary Anderson schaffte es aus einer schweren Krise vor einigen Jahren heraus und zeigte danach vor allem bei den Weltmeisterschaften von 2015 bis 2017 immer wieder sein herausragendes Talent. Im vergangenen Jahr erreichte er zum dritten Mal in Folge das Endspiel des größten Turnieres des Jahres, musste sich nur MVG geschlagen geben. Wie genau der „Flying Scotsman“ es immer wieder schaffte genau zur richtigen Zeit in Top-Form zu sein, weiß er selbst wohl am besten, sollte es ihm allerdings auch in diesem Jahr gelingen, scheint er einer der wenigen Akteure zu sein, die van Gerwen gefährlich werden könnten. Doch das war auch im letzten Jahr so, wo er im Finale dann aber deutlich unterlegen war.
Phil Taylor, ein versöhnlicher Abschied
Eine fantastische Karriere wird bei dieser Weltmeisterschaft enden. Phil Taylor macht nach drei Jahrzehnten auf allerhöchstem Niveau Schluss und letztlich stellt sich wohl nur die Frage, wer derjenige sein wird, der diese Karriere letztlich beendet. Chris Dobey oder Justin Pipe scheinen es wohl nicht zu sein, ein mögliches Achtelfinaltreffen mit James Wade könnte dann aber schon kritisch werden. Es wäre nicht das erste Mal, dass „The Machine“ zum Stolperstein von Taylor wird. Doch schon eine Runde später wäre mit Gary Anderson ein noch schwierigerer Gegner möglich. Obwohl Taylor beim World Matchplay nochmal zeigte zu was er imstande ist, scheint der 17. WM-Titel zum Abschied letztlich nur ein Traum zu bleiben. Zu stark ist die Weltspitze inzwischen und gerade auf längeren Distanzen bemerkt Phil sein Alter. Am Ende wäre ein Viertelfinalaus gegen Anderson mit einer guten Leistung und einem relativ knappen Resultat ein versöhnlicher Abschied, der wohl nicht nur bei Taylor-Fans zu einigen Tränen rühren wird.
Rob Cross, der neue Hoffnungsträger
Wer vor diesem Jahr den Namen Rob Cross in den Topf der WM-Favoriten geworfen hätte, wäre wohl lauthals ausgelacht worden. Doch was der Engländer in seinem ersten Jahr auf der Pro Tour gezeigt hat, war nicht von dieser Welt. Völlig furchtlos stellte er sich in jedem Spiel ans Oche und lieferte sich vor allem im Herbst mit Michael van Gerwen einen Klassiker nach dem anderen. „The Voltage“, der auf der Pro Tour gleich vier Titel einheimste, scheint nicht mehr weit von einem großen Sieg über den Weltranglistenersten entfernt, auf der European Tour gelang ihm ein solcher bereits. Gerade die Furchtlosigkeit und Lockerheit die er auch in Drucksituationen bisher an den Tag legte ist für diesen Sport so immens wichtig, dass ihm auch auf der größten Bühne eine Top-Leistung und ein fantastisches Ergebnis zuzutrauen wäre. Mit Michael Smith, Daryl Gurney und Mensur Suljovic hätte er aber drei mögliche, schwierige Gegner hintereinander, was die Aufgabe nicht leichter macht.
Peter Wright, Hauptsache Spaß
Bei den UK Open war es endlich so weit: Peter Wright holte sich seinen ersten Major Titel und so gelang dem Schotten auch ein fantastischer Start ins Jahr 2017. Gerade auf der European Tour verzückte er ein ums anderen Mal, gewann viele Turniere und schlug dort in einem Finale sogar mal Michael van Gerwen mit 6:0. Auch der Dämpfer, als er einige Matchdarts im Premier League Finale vergab und noch verlor, warf ihn zunächst nicht zurück. Gegen Ende des Jahres ließ „Snakebite“ dann aber etwas nach. Immer häufiger hatte er Probleme und wechselte seine Darts nicht mehr nur von Match zu Match, sondern sogar teilweise während einer Partie. Ihm schien ein wenig der Spaß am Spiel verloren zu gehen, er ärgerte sich auffällig oft über seine Leistungen, was man in der Form selten bei ihm sah. Für ihn ist es bei der WM wichtig diesen Spaß wiederzufinden, darüber Selbstvertrauen zu sammeln und sollte ihm dies gelingen, kann er auch erneut weit kommen, vielleicht sogar erneut ins Halbfinale. Für mehr wird es aber nicht reichen.
Barney, Jackpot und ein Österreicher
Neben diesen fünf Spielern gibt es noch einige andere Namen, die man durchaus nennen kann, wenn es um einen erweiterten Favoritenkreis geht. Daryl Gurney zum Beispiel, der in diesem Jahr den World Grand Prix gewann und vor allem Psychospielchen auf der Bühne zu beherrschen scheint. Auch Raymond van Barneveld, der im letzten Jahr trotz eines 109’er Averages im Halbfinale scheiterte, konnte bei Weltmeisterschaften immer wieder seine besten Leistungen abrufen. Zwei Mal holte sich auch Adrian Lewis den WM-Titel. Auch wenn es zuletzt nicht für ihn lief, muss er genauso wie ein James Wade zumindest mal namentlich erwähnt werden. Bessere Chancen als diese beiden hat der Österreicher Mensur Suljovic, der sich durch die herausragenden Leistungen der letzten Jahre in die Top-5 der Welt gespielt hat und mit der Champions League auch seinen ersten Major Titel holte. Doch wenn es letztlich um die Trophäe geht, werden diese Akteure wohl am Fernseher oder im VIP-Bereich sitzen und zusehen müssen.
Fazit
So traurig es ist, aber im Grunde scheint die Entscheidung bereits gefallen. Lange galt dies auch im Hinblick auf den 16-fachen Weltmeister Phil Taylor. Im Jahr 2018 heißt der Titelträger allerdings erneut Michael van Gerwen, dem nichts wichtiger ist als die Trophäe, die den Namen von Sid Waddell trägt. Er hat aus seinen Fehlern gelernt, die er vor allem bei der Auflage von 2016 machte, als er zu locker ran ging und im Achtelfinale ausschied. Dass ihm sowas nicht nochmal passieren würde, zeigte er bereits im letzten Jahr eindrucksvoll, als er mit seinen außerirdischen Leistungen Darts quasi „durchgespielt hat“, wie ein Gamer wohl sagen würde. Rob Cross, Raymond van Barneveld, Phil Taylor und Gary Anderson. Diese Spieler machten Michael hier und da immer mal wieder Probleme. Nur einer dieser Akteure wäre wohl in der Lage die grüne Maschine zu stoppen und so dessen Titelverteidigung zu verhindern. Alleine der Glaube fehlt mir. Daher wird John McDonald in ein paar Monaten, am ersten Spieltag der Premier League, den Niederländer als dreifachen Weltmeister ankündigen. Ob es so kommt, wir werden sehen. Bis dann!
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