Kyle Anderson

Kyle Anderson

Kyle Anderson war ein australischer Dartspieler, der am 17. September 1987 in Subiaco geboren wurde und im August 2021 verstarb. Er war auch unter seinem Spitznamen „The Original“ bekannt. Schon im Alter von sechs Jahren begann er mit dem Dartspielen. Er schaute seinem Vater beim Spielen zu und entwickelte so Interesse für den Sport. Mit neun Jahren begann er bereits Turniere zu spielen.

Nach einigen Jahren in der BDO, wo er allerdings lediglich in seiner Heimat erfolgreich war, wechselte er 2012 zur PDC und qualifizierte sich genau wie sein Bruder Beau Anderson für die Weltmeisterschaft 2014. Dort sollte er auch das erste Mal so richtig für Aufsehen sorgen. Er bekam es in der ersten Runde mit Ian White zu tun und warf beim Stand von 1:2 einen 9-Darter. Er verlor das Spiel trotzdem, hatte aber ein zusätzliches Preisgeld sicher. Dieses musste er sich jedoch mit Terry Jenkins teilen, der in der gleichen Session, weniger als eine Stunde vorher, ebenfalls das perfekte Spiel zeigte.

Kyle konnte daraufhin, anders als sein Bruder, in der PDC Fuß fassen. Er sicherte sich auf der Q-School im Jahr 2014 die Tour Card und spielte seitdem viele Events, was ihn in der Order of Merit weiter nach vorne brachte. Auf der Tour überraschte er im Jahr 2015, als ihm bei einem Players Championship Turnier ein Rekordaverage von 134,84 Punkten gelang. Seine gute Entwicklung setzte sich weiter fort, als er im Jahr 2016 erstmals die Top-32 der Weltrangliste erreichte. Nur ein Jahr später gewann er dann in Barnsley auch endlich sein erstes Turnier auf dem PDC-Circuit. Dies konnte er im selben Monat mit seinem ersten Sieg vor TV-Kameras bei den Auckland Masters auch noch bestätigen.

Hauchdünn verpasste er im Herbst dann sein erstes Major Finale. Im Halbfinale der Europameisterschaft bekam Kyle es mit Michael van Gerwen zu tun, warf einen 9-Darter und vergab letztlich zwei Matchdarts, sodass er doch noch gegen den Weltranglistenersten verlor.

Kyle Anderson Fakten
Name Kyle Anderson Spitzname The Original
Geburtsort Subiaco, Australien Geburtstag 17.9.1987
Todestag August 2021 Darts 23g Unicorn


Wie der Vater, so der Sohn(1993-2013)

Kleine Jungs sehen oft zu ihrem Vater auf. So war es auch bei Kyle Anderson, der seinem Papa beim Dartspielen zusah und so begann sich für diesen Sport zu begeistern. Er spielte nun regelmäßig und versuchte sich schon im Alter von 9 Jahren auf Turnieren mit anderen Spielern zu messen. Im Jahr 2005 nahm er erstmals am Australian Grand Masters teil, wo er sich bis ins Finale spielte und dort nur Simon Whitlock unterlag. Er entschied sich zur British Darts Organisation zu gehen und nun regelmäßig auch größere Turniere zu spielen und sich so weiter zu verbessern. Zunächst beließ er es jedoch bei Turnieren in der Heimatregion. Seinen ersten Turniersieg holte er dann bei den Coolbellup Open, als er im Finale seinen Bruder Beau Anderson mit 5:1 besiegte.

Nach einem weiteren Turniersieg bei den Japan Open, wo er Royden Lam bezwang, nahm er 2010 auch erstmals bei einem Major Turnier teil. Er erreichte bei den World Masters 2010 die Runde der letzten 72, wo er mit 2:3 an Stewart Rattray scheiterte. Im Jahr 2011 begann dann seine richtig erfolgreiche Zeit. Gerade in Australien und Neuseeland galt er als das heißeste Eisen im Geschäft, als er dort viele Turniere gewann und beim DPA Tournament of Champions einen 9-Darter warf, sich sogar bis ins Halbfinale spielte. Er entschied sich zur PDC zu wechseln, wo er sich nach diesen tollen Erfolgen fast folgerichtig auch für seine erste Weltmeisterschaft qualifizierte. In der Auflage von 2013 scheiterte er allerdings schon in der ersten Runde mit 0:3 an Steve Beaton.


Eine gradlinige Entwicklung(2014-heute)

Nach einem erneut tollen Jahr in der Heimat erlebte er 2014 einen Traum. Er qualifizierte sich erneut für die WM, dieses Mal aber sogar zusammen mit seinem Bruder Beau Anderson. In der ersten Runde spielte Kyle gegen Ian White und warf sich mit einem 9-Darter in die Geschichtsbücher. Er schied zwar dennoch aus, sicherte sich aber im Jahr 2014 auf der Q-School die Tour Card und spielte somit fortan die Turniere. Mit der Zeit stellten sich auch die Erfolge ein. Er kletterte die Order of Merit immer weiter nach oben, qualifizierte sich regelmäßig für die WM und nach und nach auch für weitere Major Turniere.

Im Jahr 2015 gelang ihm auf der Pro Tour ein Kunststück, als er mit 134,84 Punkten einen neuen Averagerekord aufstellte und damit seine Ansprüche weiter untermauerte. Er spielte dann ein richtig starkes Jahr 2016, wodurch er sich auch erstmals in den Top-32 der Order of Merit wiederfand. Seine klasse Entwicklung führte im August 2017 dann auch zu seinem ersten Turniersieg unter dem Banner der PDC. Er besiegte bei einem Players Championship Turnier Kevin Painter im Finale mit 6:2. Noch im gleichen Monat spielte er auf der World Series of Darts Tour mit und konnte vor TV-Kameras seinen nächsten Turniersieg feiern. Bei den Auckland Masters schlug er im Endspiel Corey Cadby mit 11:10 und bestätigte seine tolle Form.

Neben sonst eher mäßigen Ergebnissen im weiteren Verlauf des Jahres konnte er jedoch bei der Europameisterschaft nochmal so richtig auftrumpfen. Er spielte sich bis ins Halbfinale wo er auf Michael van Gerwen traf und auch nach Rückständen nie die Hoffnung verlor. Er warf sogar einen 9-Darter und drehte ein 5:8 zu einem 9:8. Nach 20 Legs stand es 10:10 und das Entscheidungsleg eröffnete Kyle, der jedoch zwei Matchdarts auf der Doppel-10 bzw. Doppel-5 verpasste und sich so am Ende doch noch geschlagen geben musste. Nur knapp verpasste Kyle damit sein erstes Major Finale, was ihm einen kleinen Knick zu geben schien, da er danach kaum noch an die Leistungen des Sommers anknüpfen konnte.

Die Talsohle zog sich dann auch durch das komplette Jahr 2018, wo er nur selten sein Potential abrufen konnte. Bis auf ein Halbfinale auf einem Players Championship Event und beim World Cup of Darts gemeinsam mit Simon Whitlock waren seine Ergebnisse eher durchschnittlich.


Kyle Anderson Chronologie

Kyle Anderson

Kyle Anderson wurde am 14. September 1987 (Alter heute 36 Jahre) in Subiaco/Australien geboren. Er begann seine Profikarriere 2006 in der British Darts Organisation(BDO) und wechselte sechs Jahre später zur Professional Darts Corporation(PDC).

Gegenwärtig spielt Anderson mit 23 Gramm schweren Unicorn Darts. Sein Spitzname lautet "The Original" und seine Einlaufmusik ist Need You Tonight von INXS. Sein Bruder, Beau Anderson, ist ebenfalls aktiver Darts-Spieler.

Kyle begann im Alter von sechs Jahren mit dem Darts spielen. Sein Interesse für diesen Sport wurde durch seinen Vater geweckt, welcher ebenfalls spielte. Seit Kyle neun Jahre alt ist, spielt er bereits Turniere. Seinen ersten, nennenswerten Erfolg erzielte Anderson bei den Australian Grand Masters 2005, als er das Finale erreichte. Er verlor das Finale allerdings gegen Simon Whitlock. Beim WDF World Cup 2007 zeigte er ebenfalls einige gute Leistungen. Nach Siegen über Stephen McDonnell(4:2), Roy Montgomery(4:1) und Gary Mawson(4:1), unterlag er John Michael in der Runde der letzten 32 mit 0:4. Seinen ersten Turniersieg feierte Kyle bei den Japan Open 2010. Er gewann dort 70.000 Yen und besiegte im Finale Royden Lam. Er qualifizierte sich zudem für das World Masters 2010. Dort Jaakko Kiiski in der ersten Runde mit 3:1. Gegen Roman Bleistein gelang ihm ebenfalls ein 3:1-Erfolg. Sein drittes Match, gegen Stewart Rattray, verlor er jedoch knapp 2:3 und schied somit bereits relativ früh aus dem Turnier aus.

Nachdem Kyle am ersten Tag der DPA WA Open 2011 bereits das Halbfinale erreichte, sollte am zweiten Tag der größere Wurf gelingen. Ihm gelangen Siege über Brad Barrett, Phillip Hazel und David Platt, womit er sich für das Finale qualifizierte. Dort schlug er dann Sean Reed noch deutlich 6:1 um sich den Turniersieg zu sichern. Auch beim DPA Tournament of Champions 2012, an dem auch Phil Taylor teilnahm, war er gut aufgelegt. Anderson besiegte Shane Tichowitsch und Mick McCreedie, verlor im Halbfinale dann aber gegen Masumi Chino. Während des Turniers warf „The Original“ aber einen 9-Darter. Seine Leistungen beim Canberra DPA Event 2012 war vergleichbar mit der von den DPA WA Open 2011. Am ersten Tag erreichte Kyle das Halbfinale, nur um am zweiten Tag das Turnier zu gewinnen. Michael Lean, Robbie King, Harley Kemp und Gordon Mathers besiegte er auf dem Weg dorthin.

Durch seinen Sieg bei den Oceanic Masters 2012 qualifizierte sich Kyle Anderson für die PDC Weltmeisterschaft 2013. Dort konnte er jedoch nicht zeigen, was er drauf hat. Ihm gelang kein Satzgewinn und so unterlag er Steve Beaton in Runde eins deutlich mit 0:3. Nach sieben Turniersiegen im Jahr 2013, sowie weiteren vier Finalteilnahmen und einem 9-Dart-Finish bei den Redcliffe Darts Open, qualifizierte sich Kyle auch für die PDC WM 2014. Dort sollte es erneut nicht für einen Sieg reichen. Jedoch spielte er in der ersten Runde gegen Ian White fantastisches Darts. Ihm gelang sogar ein 9-Darter. Dennoch musste er sich am Ende mit 1:3 geschlagen geben. Da sein Bruder auch an der Weltmeisterschaft teilnahm und die zweite Runde erreichte, blieb Kyle noch anwesend und unterstützte ihn.

Kyle nahm ebenfalls an den UK Open teil. Dort verlor er sein erstes Match allerdings ebenfalls. Kevin McDine war zu stark für den Australier und so endete das Match 4:5 aus Sicht von Anderson. Besser zeigte er sich bei einem Players Championship Turnier in Wigan. Dort besiegte er u.a. Darren Webster, Mark Walsh und James Wade, ehe er im Halbfinale mit 1:6 an Ian White scheiterte. Chancenlos war er bei den Perth Masters 2014. Er traf in der ersten Runde auf Michael van Gerwen und verlor deutlich mit 0:6. Ein 5:3 im Finale des Sydney Masters Qualifier Turnieres gegen Rob Szabo brachte Kyle Anderson dann aber einen Platz bei den Sydney Masters ein. Dort konnte er dann nochmal vollends überzeugen. In der ersten Runde bezwang „The Original“ keinen geringeren als Raymond van Barneveld mit 6:5. Auch im Viertelfinale zeigte er sich bärenstark, schlug Simon Whitlock deutlich 8:3. Erst im Halbfinale war Schluss, dort unterlag er Phil Taylor mit 4:10. Dennoch war es ein starkes Turnier des Australiers.

Kyle konnte sich erneut für die Weltmeisterschaft qualifizieren. Bei der Auflage von 2015 schlug er in der ersten Runde Steve Beaton ganz klar mit 3:0. In Runde zwei konnte er die starke Leistung allerdings nicht nochmal abrufen und verlor das Match gegen Andy Hamilton mit 2:4. Eine ansehnliche Leistung zeigte Anderson auch bei den UK Open. Er startete mit einem 5:4 gegen Terry Temple ins Turnier und legte durch ein 9:6 gegen Alan Norris nach. Durch ein 9:7 gegen James Wilson erreichte er das Achtelfinale. Dort lieferte er sich einen Kampf mit Mervyn King, unterlag ihm aber letztlich doch mit 8:9. Sehr stark aber auch die Performance von Kyle Anderson bei einem Players Championship Turnier in Barnsley. Nach einem 6:4 gegen Andy Boulton schlug er Mark Dudbridge mit 6:0. Auch gegen Steve Beaton folgte ein klarer Sieg, 6:1 dort der Endstand. Knapper ging es gegen Cristo Reyes zu. Gegen den Spanier gewann Kyle mit 6:5. Auch gegen Simon Whitlock zeigte sich Anderson siegreich. Im Duell der Australier gewann Kyle mit 6:4. Im Halbfinale angekommen hieß sein Gegner Robert Thornton. Gegen den Schotten musste er sich dann aber mit 2:6 geschlagen geben.

Auch beim World Matchplay zeigte Kyle eigentlich eine solide Leistung, verlor jedoch schon in der ersten Runde gegen James Wade mit 7:10. Auch beim World Series Finale reichte es letztlich nicht für einen Sieg. Mit 4:6 unterlag er Dave Chisnall zum Auftakt und schied erneut direkt aus.

Die Weltmeisterschaft 2016 startete dann aber umso besser. Mit einem lockeren 3:0-Sieg zog Kyle Anderson in die zweite Runde ein. Dort wartete Vincent van der Voort, gegen den er mit 2:0 führte, aber dennoch 2:4 verlor und somit wieder ausschied. Eine brillante Performance zeigte Kyle dann aber bei den UK Open. Er startete mit einem fantastischen 9:2-Erfolg gegen Andy Hamilton ins Turnier. Diesen Sieg bestätigte er mit einem weiteren 9:2 gegen James Wilson. Durch das dritte 9:2 nacheinander, dieses Mal gegen Benito van de Pas, erreichte er das Viertelfinale. Dort wartete der Niederländer Jelle Klaasen und wieder sollte es deutlich werden. Dieses Mal war es jedoch Anderson, der keine Chance hatte. Mit 0:10 kassierte er einen bitteren Whitewash und musste die Heimreise antreten. Dafür durfte er als zweitstärkster Australier in der Order of Merit erstmals am World Cup of Darts teilnehmen. Zusammen mit Simon Whitlock besiegte er in der ersten Runde Deutschland mit 5:3. Zwar verlor er dann mit 2:4 gegen den Dänen Per Laursen, durch das 4:0 im Doppel erreichten sie aber dennoch das Viertelfinale. Dort schlug er Raymond van Barneveld mit 4:3 und sicherte so das Doppel gegen die Niederländer, welches Kyle und Simon jedoch mit 3:4 knapp verloren. Gegen einen anderen Niederländer, Vincent van der Voort, war er beim World Matchplay dann aber erfolgreich. Er siegte in der ersten Runde mit 4:10, nur um in der Runde drauf mit 3:11 gegen Michael van Gerwen zu unterliegen und auszuscheiden. Auch beim World Grand Prix reichte es nur für einen Sieg. Er bezwang dort Cristo Reyes mit 2:1, ehe er 1:3 gegen Gary Anderson verlor. Bis ins Viertelfinale sollte es dann bei der Europameisterschaft gehen. Kyle bezwang zum Auftakt Dave Chisnall mit 6:3 und schlug daraufhin James Richardson mit 10:4. Peter Wright war dann jedoch zu stark, sodass Kyle mit 5:10 verlor.

Eigentlich hatte sich Kyle dann auch für das Players Championship Finale 2016 und für die Weltmeisterschaft 2017 qualifiziert, bekam jedoch für die Zeit kein Visum. So konnte er bei den beiden Turnieren nicht antreten. Ein bitteres Erstrundenaus erlebte er daraufhin bei den UK Open, als er mit 7:10 an Jermaine Wattimena scheiterte. Auch beim World Cup of Darts lief es nicht rund für ihn und Simon Whitlock. Nach einem knappen 5:4 gegen Dänemark, verloren die Australier gegen Russland. Kyle hatte mit 2:4 gegen Aleksandr Oreshkin verloren, ehe beide das Doppel mit 0:4 abgaben. Nach einem 5:10-Erstrundenaus beim World Matchplay 2017 gegen seinen Landsmann Simon Whitlock, gelang Kyle ein sehr starker Monat. Bei einem Players Championship Turnier schlug er unter anderem Nathan Aspinall, Ronny Huybrechts, Stephen Bunting und Michael Smith um ins Endspiel einzuziehen. Dort wartete Kevin Painter, den er mit 6:2 bezwang um seinen ersten Turniersieg zu feiern. Im gleichen Monat ging es für Anderson dann im Rahmen der World Series of Darts zu den Auckland Masters. Dort bezwang er zum Auftakt Gary Anderson mit 6:4, was er mit dem 10:9 gegen Simon Whitlock bestätigte. Nach dem klaren 11:4 gegen James Wade stand er im Endspiel. Dort gelang ihm dann ein starker 11:10-Sieg gegen Corey Cadby, womit er sich auch direkt seinen ersten Titel vor TV-Kameras sichern konnte.

Beim World Grand Prix bekam Kyle es in der ersten Runde mit Raymond van Barneveld zu tun, konnte jedoch nicht sein Top-Niveau zeigen. Er unterlag mit 0:2 und schied damit bereits in der ersten Runde aus. Besser lief es bei der Europameisterschaft. Nach einem klaren 6:1-Auftaktsieg über John Henderson, warf er auch Jelle Klaasen(10:6) und Mensur Suljovic(10:7) aus dem Turnier. Im Halbfinale bekam er es dann mit Michael van Gerwen zu tun, warf einen 9-Darter, verlor aber nach zwei vergebenen Matchdarts mit 10:11 und schied aus. Einen äußerst schwierigen Gegner hatte er in der ersten Runde des World Series Finals, als er es mit Rob Cross zu tun bekam. In einem engen Match unterlag „The Original“ letztlich mit 5:6 und schied damit aus. Ein klarer 5:1-Sieg gegen Andrew Gilding reichte nicht für die Qualifikation für den Grand Slam of Darts, da er nur eine Runde später mit dem gleichen Ergebnis an Vincent Kamphuis scheiterte. Auch bei den Players Championship Finals lief nicht viel für Anderson zusammen, der mit 4:6 gegen Ron Meulenkamp verlor und damit direkt ausschied.

Mit Spannung wurde sein Auftreten bei der Weltmeisterschaft 2018 erwartet, hatte er mit den guten Leistungen im Sommer ja Erwartungen geweckt. Mit einem 3:1-Sieg gegen Peter Jacques erwischte er auch einen durchaus guten Start. In der zweiten Runde war dann jedoch schon Schluss. Trotz solider Leistung verlor er am Ende deutlich mit 1:4 gegen Raymond van Barneveld und schied aus. Auch bei den UK Open Qualifier Events lief es nicht sonderlich rund. So gerade, als 32. der Rangliste, konnte er sich direkt für die dritte Runde qualifizieren.

Bei den UK Open selbst holte er dann immerhin einen 10:7-Sieg über Vincent van der Voort, musste sich allerdings nur eine Runde später mit dem gleichen Ergebnis Rob Cross geschlagen geben. Auf den kleineren Bühnen lief es da deutlich besser für Kyle. Bei den Dutch Darts Masters zum Beispiel, als er durch Siege über Christian Kist, Ian White und Cameron Menzies ins Viertelfinale einzog und dort nur dem späteren Sieger Michael van Gerwen mit 2:6 unterlag. Einen guten Erfolg feierte Kyle dann beim World Cup of Darts. Er trat gemeinsam mit Simon Whitlock für Australien an und schlug in Runde eins das Team aus Hong Kong mit 5:1. Gegen Spanien in der zweiten Runde wurde es dann schon deutlich knapper. Nachdem Whitlock an Cristo Reyes gescheitert war, siegte Kyle mit 4:1 gegen Antonio Alcinas und erzwang das entscheidende Doppel. Dort siegte schlussendlich Australien mit 4:3 und kam weiter. Gegen Wales im Viertelfinale war es dieses Mal Kyle Anderson der sein Einzel verlor. Er unterlag Jonny Clayton mit 0:4 und so gab es auch hier das Doppel. Dieses Mal siegte Australien aber problemlos mit 4:1. Im Halbfinale ging es dann über die maximale Distanz. Gegen Schottland verlor Whitlock mit 3:4 gegen Peter Wright, Kyle Anderson siegte 4:3 gegen Gary Anderson. Erneut musste also das Doppel die Entscheidung bringen, dieses Mal verlor Australien allerdings hauchdünn mit 3:4. Auf sich alleine gestellt brachte Kyle beim World Matchplay wieder nur durchwachsene Leistungen. Bereits in der ersten Runde verlor er mit 6:10 gegen Raymond van Barneveld und schied aus. In den Niederlanden lief es auf der European Tour dann aber wieder ganz gut. Bei den Dutch Darts Championship warf Kyle nacheinander Christian Bunse, Jonny Clayton und Jeffrey de Graaf aus dem Turnier und erreichte erneut das Viertelfinale. Dort verlor er dann überraschend mit 4:6 gegen Ritchie Edhouse. Er nahm sich aber entsprechend einiges für die Europameisterschaft vor, konnte dort aber keinen Sieg holen. Nach der Erstrundenpleite gegen Gerwyn Price, Kyle verlor 4:6, schied er aus. Immerhin einen Sieg holte er beim World Series Finale, wo er Ian White 6:4 bezwang, jedoch verlor er nur eine Runde später mit 3:6 gegen Michael Smith. Überraschend unterlag er in der Grand Slam Qualifikation dann gegen Ryan Searle mit 4:5 und verpasste damit das Major Event. Die Krise zog sich bis ins Players Championship Finale, wo er direkt seinem Landsmann Simon Whitlock 4:6 unterlag.

Die Erwartungen für die Weltmeisterschaft 2019 waren nicht sehr hoch. Einen Sieg konnte er aber immerhin feiern. Gegen Noel Malicdem siegte er mit 3:1 und erreichte damit die Runde der letzten 32. Dort verlor er aber gegen den späteren Halbfinalisten Nathan Aspinall mit 1:4. Ein guter Start ins Jahr 2019 mit drei Viertelfinals auf der Pro Tour machte Kyle Hoffnungen, doch bei den UK Open kassierte er dann bereits in Runde eins eine herbe 2:10-Pleite gegen Josh Payne und wurde erneut zurückgeworfen.

Anderson war 2020 zu Beginn der Coronavirus-Pandemie nach Australien zurückgekehrt und gab im Januar seine PDC Tour Card ab. Im August 2021 erreichte uns die erschütternde Meldung, dass Kyle Anderson im Alter von gerade einmal 33 Jahren verstorben ist.

Tobias Gürtler

 Kyle Anderson Dartspieler des Monats August 2017

 Kyle Anderson wirft persönliche Bestleistung


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