Justin Pipe


Justin Pipe ist ein englischer Dartspieler, der am 9. November 1971 in Taunton geboren wurde. Er ist auch unter seinem Spitznamen „The Force“ und für seinen extrem langsamen Wurfstil bekannt. Schon mit sieben Jahren begann Justin Pipe mit dem Dartspielen, allerdings konnte er seine Karriere nicht in Gang bringen, da damals in Pubs noch geraucht werden durfte. Von dem Qualm fingen Justins Augen an zu tränen und er konnte sich nicht mehr vollends konzentrieren. So entschied er sich zunächst für eine Karriere als Boxer, die er nach einem schweren Autounfall im Jahr 1993 jedoch begraben musste. Sein Arm war damals drei Wochen lang gelähmt, woher auch sein langsamer Wurfstil kommt. Im Jahr 2007 wurde in England ein Rauchverbot in Pubs und Restaurants verabschiedet, woraufhin der Nichtraucher Pipe sich wieder dem Darts widmete.

Bereits 2008 nahm er als Pub Qualifikant bei den UK Open teil und startete danach auch seine Profikarriere, direkt unter dem Banner der PDC. Dort machte er sich auch schnell einen Namen und konnte vor allem auf den kleineren Bühnen immer wieder überzeugen. Seine ersten Turniersiege sammelte er bei Players Championship Events im Jahr 2011, ehe das große Jahr des Justin Pipe folgen sollte. 2012 erreichte er das Viertelfinale des World Matchplay und das Halbfinale der Players Championship Finals, woraufhin er zum PDPA’s Spieler des Jahres ernannt wurde. Erstmals erreichte er Ende 2012 sogar die Top-10 der Order of Merit. In dieser Phase war Pipe einer der gefährlichsten Spieler am Oche. Mit den Halbfinals beim World Grand Prix und den Players Championship Finals 2013 untermauerte er seine Stellung als Top-Spieler, gewann bis ins Jahr 2014 noch zwei weitere Players Championship Turniere und ein European Tour Event. Mit dem Tod seines Bruders Mark im Jahr 2013 ging es jedoch langsam bergab für Justin. Er konnte bei den Turnieren nicht mehr konstant überzeugen und rutschte in der Order of Merit immer weiter ab, machte nur noch selten von sich reden. Groß in den Schlagzeilen stand er wegen seines Auftretens bei der WM 2018, als er angeblich seinen Erstrundengegner Bernie Smith in den Wurf hustete und ihn so aus dem Konzept brachte, ihn sogar noch bezwang. Eine Welle der Verachtung prasselte auf Pipe ein, dem das Ablenken des Gegners jedoch nicht 100% nachgewiesen werden konnte, und er schied gegen Phil Taylor eine Runde später sang- und klanglos aus.

Justin Pipe Fakten
Name Justin Pipe Spitzname The Force
Geburtsort Taunton, England Geburtstag 9.11.1971
Darts 24g Cosmo Walk-On Song Can you feel the force
Besonderheit langsamer Wurfstil Turniersiege PDC 5
spielt seit 1978 PDC 2008-heute

Langsamer Wurf zum Erfolg(2008-2013)

Nachdem Justin Pipe sein Dartskarriere eigentlich ad acta gelegt hatte um Profiboxer zu werden, warf ihn ein Autounfall in diesem Bestreben zurück. Pipe lag im Krankenhaus und sein Arm war drei Wochen gelähmt. An eine Boxkarriere war nicht mehr zu denken und nachdem in England 2007 ein Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden verabschiedet wurde, entschied der Nichtraucher sich wieder im Dartsport auszuprobieren. Pipe zeigte sofort sein großes Talent und brachte seine Gegner zudem mit seinem langsamen Wurfstil, welcher durch die zeitweilige Lähmung seines Armes zustande kam, aus dem Konzept. Er konnte sich 2008 erstmals für die UK Open qualifizieren und nahm damals Anlauf zu einer Profikarriere. Im Jahr 2009 gelang ihm bei den Kingswood Darts Open erstmals ein größerer Turniersieg, als er dort Mark Dudbridge im Endspiel mit 5:4 bezwang. Die Erfolge auf der Pro Tour hielten sich zunächst zwar noch in Grenzen, dies änderte sich aber mit der Halbfinalteilnahme bei einem Players Championship Turnier im Jahr 2010, wo ihm auch Siege über unter anderem Simon Whitlock und Wayne Jones gelang.

Justin Pipe bei der Darts WM 2014
Justin Pipe bei der Darts WM 2014

Pipe nahm dieses Selbstvertrauen mit in die nächste Phase seiner Karriere, in der er die Order of Merit allmählich nach oben kletterte. Gerade auf den kleinen Bühnen machte Pipe seine Hausaufgaben, erreichte immer wieder Viertel- und Halbfinals. Ende 2011 erreichte er dann innerhalb von nur etwas mehr als einem Monat gleich vier Endspiele von Players Championship Turnieren. Durch Siege über Phil Taylor und Vincent van der Voort konnte er zwei davon sogar gewinnen und sich so die ersten beiden PDC-Titel seiner Karriere sichern. In den anderen beiden Endspielen unterlag er James Wade bzw. Dave Chisnall. Allmählich gewöhnte er sich in der Folge auch an die großen Bühnen und erreichte nach dem Viertelfinale beim World Matchplay 2012 auch das Halbfinale der Players Championship Finals. Diese Leistungen bestätigte er im Jahr darauf und packte das Halbfinale beim World Grand Prix noch oben drauf, gehörte zeitweise sogar zu den Top-10 der Welt.


Ein Schicksalsschlag als Wendepunkt(2013-heute)

Im Jahr 2013 ereilte Justin Pipe dann ein schwerer Schicksalsschlag. Sein Bruder Mark verstarb und dies warf Justin sichtlich zurück. Sein steiler Aufstieg wurde stark abgebremst und langsam aber sicher ließen seine Leistungen am Oche nach. Zwar konnte er sich im Jahr 2014 nochmal den Sieg bei einem Players Championship Turnier sichern, ansonsten spielte er allerdings bei weitem nicht mehr so gut wie in der Zeit zuvor. In den Major Turnieren gab es immer wieder das frühe Aus und so rutschte er in der Order of Merit immer weiter ab, war zeitweise kaum noch zu sehen. Erst im Jahr 2017 konnte er hier und da wieder respektable Ergebnisse einfahren, zog aber bei der Weltmeisterschaft 2018 den Unmut der Massen auf sich. In seinem Erstrundenmatch, am Rande der Niederlage stehend, sah es so aus, als würde er seinem Gegner Bernie Smith in den Wurf husten um ihn aus dem Konzept zu bringen. Smith verpasste tatsächlich Siegchancen und Pipe drehte das Spiel noch zu seinen Gunsten. Nach einem großen Medienecho schlug ihm eine Welle des Hasses in seinem Zweitrundenmatch gegen Phil Taylor entgegen, gegen den er nur zwei Legs holen konnte und letztlich mit 0:4 ausschied.

Justin Pipe Chronologie

Justin Pipe Justin Pipe wurde am 9. November 1971 (Alter heute 52 Jahre) in Taunton, England geboren. Er begann seine Profikarriere im Jahr 2008 bei der Professional Darts Corporation(PDC).

Justin spielt aktuell mit Darts der Marke Cosmo. Sein Spitzname lautet "The Force" und seine Einlaufmusik ist Can You Feel The Force von The Real Thing.

Justin Pipe spielte bereits als Jugendlicher Darts. Er entschied sich jedoch zunächst für eine Karriere als Boxer. Im Jahr 1993 machte ein schwerer Autounfall einen Weg in diesem Sport jedoch zunichte. Sein Arm war damals für drei Wochen gelähmt. Daher kommt auch sein sehr langsamer Wurfstil. Sein erstes großes Turnier bei der PDC waren die UK Open 2008. Dort konnte er sich in der ersten Runde mit 6:4 gegen Geoff Wiley und in Runde zwei mit 6:2 gegen Lionel Sams durchsetzen. In der dritten Runde hieß sein Gegner dann James Wade, welcher zu stark war. „The Force“ unterlag mit 3:9. Sein erstes Viertelfinale erreichte er bei einem Players Championship Turnier in Wales im Jahr 2009. In der Runde der letzten 128 besiegte er dabei Jonathan Overton locker mit 6:0. Ähnlich locker und doch ein wenig überraschend schlug er auch Adrian Lewis(6:1) und Vincent van der Voort(6:2). Durch das 6:2 gegen Lionel Sams erreichte er dann schließlich das Viertelfinale, wo er aber 1:6 gegen Colin Osborne verlor. 2009 nahm er ebenfalls an den UK Open teil. Nach einem 6:1 gegen Joe Cullen und dem 6:3-Erfolg über Tony Ayres erreichte er erneut die dritte Runde. Zum wiederholten Male war dort aber Schluss. Andy Jenkins bezwang „The Force“ mit 9:5. Seinen ersten Turniersieg holte er sich bei den Kingswood Darts Open 2009 in Bristol. Er bezwang dort im Finale Mark Dudbridge 5:4. Die UK Open im Jahr 2010 brachten ihm dann aber weniger Glück. Er startete zwar erst in der zweiten Runde ins Turnier, verlor dort aber direkt 4:6 gegen Chris Thompson.

Justin Pipe Eine herausragende Performance zeigte er bei den Players Championship in Barnsley 2010. Am ersten Tag setzte er sich gegen Trevor Frost(6:3), Simon Whitlock(6:5), John Magowan(6:2), Alex Roy(6:0) und Wayne Jones(6:4) durch und erreichte somit das Halbfinale. Dort scheiterte er knapp mit 4:6 an seinem guten Freund Gary Anderson. Und auch am zweiten Tag zeigte er sein Können. Er erreichte das Achtelfinale, besiegte Mark Webster auf dem Weg dorthin, verlor dann aber gegen Dennis Priestley hauchdünn 5:6. Ein weiteres Halbfinale erreichte er bei einem Players Championship Turnier in Irland. Ihm gelangen auf dem Weg Siege gegen Adrian Lewis(6:4) und Michael van Gerwen(6:2). Im Halbfinale verlor er gegen den späteren Sieger Simon Whitlock 5:6. Sein erster Auftritt beim Grand Slam of Darts ging dann ziemlich nach hinten los. In der Auflage von 2010 trat er in einer Gruppe mit James Wade, Tony O’Shea und Vincent van der Voort an. Ohne einen Sieg musste Justin sich verabschieden. Er kam überhaupt nicht ins Turnier und nach zwei deutlichen Niederlagen gegen Wade(2:5) und van der Voort(1:5) kam nur im Match mit Tony O’Shea(4:5) richtig Spannung auf. Nichts desto trotz qualifizierte sich „The Force“ auch zum ersten Mal für eine Weltmeisterschaft. Über seinen vierten Rang in der Pro Tour Order of Merit sicherte er sich die Teilnahme. Sein WM-Debüt lief dann aber wieder wenig erfolgreich. Er unterlag bereits in der ersten Runde Mark Walsh 1:3 und schied aus dem Turnier aus.

Justin Pipe Auch bei den ersten Players Championship Finals des Jahres 2011 gab es das Erstrundenaus. Er unterlag Gary Anderson mit 4:6. Erst bei den UK Open gab es wieder Siege. Gary Welding(4:0) und John O’Shea(4:1) waren keine Gegner für ihn. John Bowles aber schon und deshalb verabschiedete sich Justin bereits in Runde drei nach einer 7:9-Niederlage. Sein Debüt beim World Matchplay verlief dann ähnlich. Erst sah es zunächst gut aus, ihm gelang ein 10:6 gegen Mervyn King. Doch Wes Newton in der zweiten Runde sorgte dann für Pipes Ausscheiden. 13:8 gewann der Warrior. Die European Darts Championship 2011 beinhalteten dann erneut ein Erstrundenaus für Pipe. Er unterlag Paul Nicholson 3:6. Genauso lief es auch bei seinem ersten World Grand Prix. 0:2 verlor Pipe gegen John Henderson. Dem Debakel des Vorjahres wollte „Mr Slowhand“ auf jeden Fall entgegenwirken, als er zum Grand Slam of Darts 2011 antrat. Mit dem 5:1 gegen Terry Jenkins fing seine Mission auch gut an. Die knappen Niederlagen gegen James Wade und Dave Chisnall(beide 4:5) führten jedoch erneut zum Turnieraus nach der Gruppenphase. Die zweiten Players Championship Finals 2011 waren erfolgreicher als die ersten. Justin gelang ein 6:1-Erfolg gegen John Henderson in seiner Auftaktpartie. Doch bereits eine Runde später war das Turnier für ihn wieder beendet. Mark Webster gewann deren Match knapp mit 8:7.

Neben den schwächeren Auftritten bei Major Turnieren, gewann Pipe allerdings drei Pro Tour Turnieren und erreichte insgesamt sechs Mal das Finale. Dies führte dazu, dass er zum PDPA Player of the year gewählt wurde. Dies lag auch an seiner Performance bei der WM 2012. In Runde eins gelang ihm ein 3:1-Sieg über Sean Reed. In der zweiten Runde gewann er dann ein sehr knappes Match gegen die damalige Nummer sieben der Welt, Wes Newton, mit 4:3. Im Achtelfinale unterlag er dann aber Terry Jenkins mit 1:4. Er bestätigte seine Form indem er beim ersten Players Championship Turnier des Jahres 2012 direkt den Titel holte. Er besiegte dabei Paul Nicholson im Finale mit 6:0. Auch an Tag zwei erreichte Pipe dort das Finale, unterlag aber Michael Smith mit 3:6. Die UK Open verliefen dann wieder weniger erfolgreich. Er stieg in der dritten Runde in das Turnier ein und besiegte Scott Robertson 9:2. Doch bereits in der vierten Runde war nach einer 5:9-Niederlage gegen Simon Whitlock wieder Schluss.

Das World Matchplay lief dann wieder besser. „The Force“ ging siegreich aus den Duellen mit Joe Cullen(10:4) und Wes Newton(13:10) hervor, unterlag im Viertelfinale dann aber Ronnie Baxter 11:16. Wie schon im Vorjahr folgte bei den European Darts Championship 2012 das Erstrundenaus für Justin Pipe. Brendan Dolan war zu stark für ihn und gewann deren Aufeinandertreffen 6:3. Doch schon beim World Grand Prix zeigte der Engländer bessere Leistungen. Ein überraschender 2:1 Erfolg gegen Simon Whitlock in Runde eins wurde von einem 3:2 über Kevin Painter gekrönt. Doch das Viertelfinale war kein gutes Pflaster für Justin. Er unterlag erneut Brendan Dolan, dieses Mal aber 1:3. Ein 6:5 im Finale der zweiten Vorrundengruppe brachte Pipe die Qualifikation für die Gewinnergruppe der Championship League of Darts 2012 ein. Dort fehlten ihm dann lediglich zwei Legs um sich für das Halbfinale zu qualifizieren, er wurde Fünfter. Das erste Halbfinale bei einem Major Turnier der PDC erreichte Pipe bei den Players Championship Finals 2012. Ihm gelangen Siege über Colin Osborne(6:3) und seinem „Angstgegner“ Brendan Dolan(10:8). Auch Mervyn King konnte er 10:7 schlagen und zog so ins Halbfinale gegen den Belgier Kim Huybrechts ein. Der junge Belgier war aber zu stark und siegte schließlich 11:6.

Justin Pipe Als Nummer elf der Welt trat „The Force“ dann bei der WM 2013 an. In Runde eins gelang ihm ein lockerer 3:0-Erfolg über Andy Jenkins. Gegen Mark Walsh in der zweiten Runde kam dann das etwas überraschende Aus gegen Mark Walsh. Während des Matches hatte Pipe Probleme mit seinen Darts, Walsh half mit Ersatzteilen aus. Bei den UK Open musste Justin dann in der ersten Runde ran und verlor direkt 2:5 gegen Gareth Pass. Auch bei den European Darts Championship 2013 war Pipe nicht lange mit dabei. Ihm gelang zwar zum Auftakt ein 6:3-Sieg gegen den Finnen Jani Haavisto, gegen Jelle Klaasen war in Runde zwei aber bereits wieder Schluss(6:10). Pipe gelobte Besserung und sie folgte beim World Matchplay 2013. Durch tolle Performances gelangen ihm Siege über die ehemaligen Weltmeister Mark Webster(10:4) und Raymond van Barneveld(13:9). Ein weiterer Weltmeister war dann einer zu viel. Pipe gab sich im Viertelfinale Phil Taylor mit 10:16 geschlagen.

Sein zweites Major-Halbfinale erreichte Pipe beim World Grand Prix 2013. Nach glatten Siegen über Andy Smith(2:0) und Adrian Lewis(3:0), besiegte er auch Hamilton deutlich mit 3:1. Erst Dave Chisnall im Halbfinale war zu gut, obwohl er nicht seinen besten Tag erwischte. Justin spielte einfach nicht gut genug und verlor verdient 2:5. Es war aber mehr drin. Daraufhin verpasste Pipe es, sich für die Championship League of Darts zu qualifizieren. Er wurde letzter in der zweiten Vorrundengruppe und schied somit aus. Besser lief es auch beim Grand Slam of Darts 2013 nicht. Gegen Andy Hamilton gelang ihm zum Auftakt zwar ein 5:2-Sieg, er unterlag jedoch Robert Thornton und Mark Walsh(beide 2:5) und schied somit erneut nach der Gruppenphase aus. Die Generalprobe zur WM 2014 lief dann aber nochmal richtig gut für „The Force“. Er besiegte Simon Whitlock(6:4), Jamie Caven(9:4) und Gary Anderson(9:7), wodurch er das Halbfinale der Players Championship Finals erreichte. Dort unterlag er aber Phil Taylor mit 4:10. Bei der WM selbst gewann er zunächst 3:0 gegen einen völlig überforderten Arron Monk, ehe er überraschend mit 1:4 gegen den Südafrikaner Devon Petersen verlor.

Bei den German Darts Championship 2014 wurde Justin Pipe dann gefeiert wie ein Popstar. Er war Publikumsliebling in Hildesheim. Getragen vom Jubel der Anwesenden bezwang er Richie Burnett(6:3), Brendan Dolan(6:2) und Paul Nicholson(6:4). Auch John Part(6:3) und Jelle Klaasen(6:5) konnten die Serie von „The Force“ nicht brechen und so zog er ins Finale ein. Dort traf er auf seinen guten Kumpel Gary Anderson. Pipe führte bereits 5:3, vergab aber einige Matchdarts und so sicherte sich letztlich doch Gary Anderson den Titel mit einem 6:5-Sieg.

Nach dieser tollen Performance war sein Abschneiden bei den UK Open umso enttäuschender. Pipe verlor direkt in seiner ersten Partie mit 7:9 gegen Dave Chisnall. Auch beim World Matchplay folgte das Aus schon nach der ersten Partie. „The Force“ musste sich dabei Michael Smith 8:10 geschlagen geben. Viel besser machte er es dafür bei einem Players Championship Turnier in Irland. Ihm gelangen nacheinander Siege gegen Jyhan Artut(6:5), John Part, Nigel Birch, Darren Johnson(alle 6:4), Dean Winstanley(6:1) und Adrian Lewis(6:5), was ihn bis in das Finale brachte. Dort traf er auf Michael van Gerwen und konnte auch gegen den Niederländer siegreich vom Board gehen. Mit 6:5 gewann Pipe die Partie. Auf der großen Bühne lief es allerdings nicht mehr so rund für Justin. Beim World Grand Prix musste er ein weiteres frühes Aus hinnehmen. Er verlor in der ersten Runde mit 0:2 gegen Robert Thornton. Gleiches Bild auch bei den European Darts Championship. In der ersten Runde verlor Pipe dort mit 3:6 gegen Michael van Gerwen. Ein Sieg gelang ihm endlich mal wieder beim Masters 2014. Dort bezwang er in Runde eins Peter Wright mit 10:7, verlor allerdings nur eine Runde später 6:10 gegen Mervyn King. Ein deutliches 1:6 gegen Wes Newton bedeutete zudem das frühe Aus bei den Players Championship Finals.

Justin Pipe bei der European Darts Trophy 2016
Justin Pipe bei der European Darts Trophy 2016

Pipe ging also mit einer wirklich schlechten Form in die Weltmeisterschaft 2015. Dort traf er in der ersten Runde auf Laurence Ryder und kassierte direkt eine überraschende 2:3-Pleite. Die Negativserie hielt auch bei den UK Open an, als er seine erste Partie gegen Jan Dekker direkt 5:9 verlor. Für eine kleine Überraschung sorgte er bei den Dutch Darts Masters als er durch Siege über Rowby-John Rodriguez, Nathan Aspinall, Josh Payne und Jamie Caven ins Endspiel einzog. Dort war er gegen Michael van Gerwen allerdings chancenlos und verlor mit 0:6. Auf den großen Bühnen lief es allerdings nicht sehr gut. So schied er beim World Matchplay nach einer 7:10-Pleite gegen Jamie Lewis schon in der ersten Runde aus. Nach einem 2:1-Auftakterfolg beim World Grand Prix 2015 über Steve Beaton verabschiedete sich Pipe mit einem 0:3 in der zweiten Runde gegen Robert Thornton. 6:2 gewann er bei der Europameisterschaft gegen Dirk van Duijvenbode, nur um aber erneut in der zweiten Runde zu verlieren. Dieses Mal schied er nach einem 7:10 gegen Adrian Lewis aus. Im Vorfeld der WM verlor er dann bei den Players Championship Finals direkt mit 1:6 gegen Vincent van der Voort und musste nach Hause fahren.

Eine herbe 0:3-Klatsche gegen Christian Kist bei der Weltmeisterschaft 2016 ließ Pipe nicht gerade mit viel Selbstvertrauen ins neue Jahr starten. Bei den UK Open konnte er trotz eines 9:6-Sieges gegen Alex Roy auch nicht überzeugen, verlor er doch nur eine Runde später 3:9 gegen Kim Huybrechts. Auch beim World Matchplay und der Europameisterschaft lief es überhaupt nicht rund für Pipe. Er verlor beide Male in der ersten Runde und schied aus. Seine Gegner dort waren Terry Jenkins(7:10) bzw. Peter Wright(5:6). Dafür konnte er bei den Players Championship Finals mal wieder einen Sieg einfahren, schlug Andy Jenkins mit 6:3. Gegen Jan Dekker konnte er mit dem 6:1 sogar nachlegen, im Achtelfinale war mit dem 6:10 gegen Christian Kist dann aber Schluss.

Mit 1:3 unterlag Justin Pipe in der ersten Runde der WM 2017 gegen Chris Dobey, musste also erneut eine große Enttäuschung hinnehmen. Nach einem 6:0 gegen Ryan Meikle folgte auch bei den UK Open das frühe Aus. Er unterlag dort Gerwyn Price mit 5:10. Das gleiche Ergebnis gab es im World Matchplay gegen Jelle Klaasen, dieses Mal war jedoch Pipe der strahlende Sieger. In der zweiten Runde gegen Mensur Suljovic hatte er bei dem 6:11 dann aber keine echte Chance. Nach dem 1:2-Erstrundenaus beim World Grand Prix gegen Alan Norris, versuchte er sich für das World Series Finale zu qualifizieren. Durch einen Sieg im entscheidenden Spiel gegen Ian White(5:3) gelang ihm dies auch und bei den World Series Finals konnte er dann sogar mit einem 6:5-Erfolg gegen Dave Chisnall starten. Zwar verlor er danach 1:6 gegen Peter Wright, doch er schien wieder besser in Form zu kommen. Dies bestätigte sich auch bei den Players Championship Finals. Dort startete er mit einem 6:3-Sieg gegen Mark Webster ins Turnier und schlug danach auch Ron Meulenkamp knapp mit 6:5. Durch das 10:9 gegen William O’Connor stand er im Viertelfinale, wo er überraschend auch Daryl Gurney mit 10:9 besiegte. Im Halbfinale war dann allerdings Schluss, nachdem er Michael van Gerwen 3:11 unterlag.

Die Weltmeisterschaft 2018 sollte für Justin Pipe dann aus einem sehr negativen Grund in Erinnerung bleiben. In Runde eins schlug er zwar Qualifkant Bernie Smith mit 3:2, jedoch gab es Anschuldigungen, er hätte seinen Gegner mit Husten in den Wurf aus dem Konzept gebracht. Tatsächlich legten Kameraaufnahmen diesen Verdacht nahe, bewiesen werden konnte es jedoch nicht. Dennoch trat er in Runde zwei unter lauten Buhrufen gegen Phil Taylor an und hatte bei der 0:4-Niederlage letztlich keine Chance.

Tobias Gürtler


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