Michael van Gerwen schnappt sich Platz 1

Der fünfte Spieltag der Premier League fand in Exeter statt. Dort stand alles im Zeichen des Duells Erster gegen Zweiter. Peter Wright, welcher als einziger Spieler an den ersten vier Spieltagen noch ohne Niederlage blieb, bekam es mit Michael van Gerwen zu tun. Auch das Duell Phil Taylor gegen Adrian Lewis wurde mit Spannung erwartet. Auf den ersten Sieg warteten noch immer Robert Thornton, der auf Gary Anderson traf, und Michael Smith, welcher es mit Raymond van Barneveld zu tun bekam. Außerdem spielten Dave Chisnall und James Wade gegeneinander.

Lewis bekommt Lehrstunde vom Lehrmeister

Phil Taylor zeigt Adrian Lewis, wer der Meister ist
Phil Taylor zeigt Adrian Lewis, wer der Meister ist

Das erste Match des Abends bestritten zwei Männer aus Stoke-on-Trent. Phil Taylor bekam es mit seinem ehemaligen Schüler Adrian Lewis zu tun und wollte auch weiterhin seinen positiven Trend fortsetzen. Dazu begann er mit einem 15-Darter und ging in Führung. Lewis schien aber mithalten zu können und spielte ein gutes Leg, vergab allerdings zwei Möglichkeiten auf die Doppel. Taylor war zu Stelle und baute seine Führung bis auf 3:0 aus. Dann erneut richtig starke Scores von „Jackpot“, der nach neun Darts bereits bei 50 Punkten Rest stand. Dann vergab er aber vier weitere Chancen auf die Doppel und so kam Phil doch noch zum zweiten Break der Partie. Lewis startete daraufhin mit 41 Punkten, wirkte verunsichert. Den Whitewash konnte er aber dennoch abwenden, als er sich das sechste Leg sicherte. „The Power“ blieb aber sehr konstant und relativ kalt auf die Doppel, sodass er den Sieg sehr souverän über die Ziellinie brachte. Mit einem verdienten 7:1-Erfolg setzte sich Taylor in der Spitzengruppe fest.

Phil Taylor 7:1 Adrian Lewis
13 100+ 11
7 140+ 5
0 170+ 1
2 180 0
104.00 Average 93.11
84 High Finish 8
3 Breaks of Throw 0
 7/13 - 54% Checkout % 1/7 - 14%

Im letzten Jahr spielte Dave Chisnall eine bärenstarke Premier League Saison. Am Ende erreichte er als Zweitplatzierter, nur einen Punkt hinter van Gerwen, das Halbfinale. Im Jahr 2016 hingegen läuft es noch gar nicht rund für den Mann aus St. Helens. Lediglich drei Punkte stehen bei ihm auf dem Konto, gegen James Wade wollte er zwei weitere holen. Doch er begann nicht sehr gut. Sein erstes Leg konnte er sich zwar holen, hatte aber einiges an Glück. Wade war direkt besser drin und bewies das schon im zweiten Leg, als er mit einem 121’er Finish seinen 12-Darter abschloss und ausglich. Auch in der Folge war „The Machine“ der bessere Spieler und so holte er im fünften Leg auch das erste Break der Partie, mit einem 161’er Checkout. Zwar kämpfte „Chizzy“, vergab aber in der Summe einfach zu viele Möglichkeiten. Beim Stand von 3:6 checkte er nochmal 104 Punkte aus, wollte zumindest das Unentschieden. Dazu traf er aber viel zu selten die Doppel und so siegte Wade am Ende mit 7:4.

Dave Chisnall 4:7 James Wade
11 100+ 22
9 140+ 9
1 170+ 0
3 180 3
96.26 Average 102.25
104 High Finish 161
1 Breaks of Throw 3
4/17 - 24% Checkout % 7/16 - 44%

Duell der Schotten enttäuscht

Gary Anderson dreht einen 0:3 Rückstand gegen Robert Thornton noch zum Sieg
Gary Anderson dreht einen 0:3 Rückstand gegen Robert Thornton noch zum Sieg

Das Duell zweier Schotten stand an. Robert Thornton musste gegen den Titelverteidiger Gary Anderson spielen. Schon in der vergangenen Woche trat er gegen einen Landsmann an, Peter Wright in dem Fall, und holte dort seinen ersten Punkt in dieser Saison. Durchaus ein gutes Omen dachte er sich und holte sich prompt die ersten drei Legs. Dies lag nicht daran, dass er so wahnsinnig stark spielte, beide Spieler waren für das sonst bekannte Premier League Niveau eher schwach. Nein, vielmehr lag es daran, dass Gary einfach seine Möglichkeiten nicht nutzte und in seinem eigenen Leg sieben Chancen auf Doppel liegen ließ. Es entwickelte sich auch in der Folge ein zähes Ringen, welches nur wenige echte Highlights bot. Ein 136’er Finish von Thornton war eines davon. Gary kämpfte sich in der Folge zurück, gewann seinerseits drei Legs in Folge, traf zu diesem Zeitpunkt aber nur drei seiner 15 Versuche auf die Doppel. Man merkte Robert die Verunsicherung an, nach komfortabler Führung schien er die Partie aus der Hand zu geben. Zwar konnte er nochmal seinen eigenen Aufschlag behalten, konnte danach aber nicht mehr viel ausrichten. Gary gewann vier weitere Legs hintereinander, checkte nochmal 101 Punkte und gewann das Spiel mit 7:4. Am Ende hatten beide einen Average von unter 90 Punkten.

Robert Thornton 4:7 Gary Anderson
20 100+ 15
5 140+ 6
0 170+ 0
1 180 4
85.80 Average 89.88
136 High Finish 101
1 Breaks of Throw 3
4/13 - 31% Checkout % 7/22 - 32%

123,4 Punkte. Eine Zahl, die in die Geschichte einging. So hoch war der Average den Michael van Gerwen in der letzten Woche gegen Michael Smith spielte, mit welchem er einen neuen Rekord aufstellte. Das beängstigende war, nach sechs Legs stand er noch bei über 130 Punkten. Doch gegen Peter Wright startete er nicht gut, Peter konnte seinen Aufschlag locker durchbringen. Als man bereits überlegte, ob MVG’s Zeit abgelaufen ist, kam er wieder. Nur zwei Legs später stand er bei 116,4 Punkten im Schnitt und führte. Der Niederländer präsentierte sich vor allem auf die Doppel unglaublich sicher, startete zudem mehrfach perfekt in die Legs. Wright aber versuchte dran zu bleiben, checkte 121 Punkte zum zwischenzeitlichen 2:3. Die Antwort war ein 10-Darter von Michael, der erst im achten Leg einen Wurf aufs Doppel vergab. Er stand zu dem Zeitpunkt bei einem Average von 119 Punkten. Am Ende waren es 116,67 im Schnitt, ein erneut wahnsinnig hoher Wert, der ihm den 7:2-Sieg und die Tabellenführung einbrachte. Peter Wright hingegen kassierte seine erste Niederlage der Saison.


Peter Wright 2:7 Michael van Gerwen
9 100+ 11
11 140+ 8
0 170+ 1
3 180 4
108.98 Average 116.67
121 High Finish 100
0 Breaks of Throw 3
2/2 - 100% Checkout % 7/8 - 88%

Michael Smith holt ersten Sieg

In der vergangenen Woche wurde er von Michael van Gerwen überrollt, diese Woche wollte Michael Smith gegen dessen Landsmann Raymond van Barneveld wieder Punkte sammeln. Und weil Barney zwei Chancen vergab, holte sich „Bullyboy“ auch direkt sein erstes Leg. Zwar konnte Ray sofort ausgleichen, doch Michael zeigte großen Willen, brachte seinen eigenen Aufschlag durch und checkte wenig später 104 Punkte zum Break. Er wollte unbedingt seinen ersten Premier League Sieg. So ließ er sich auch nicht vom direkten Rebreak aus dem Konzept bringen, sondern spielte fokussiert ein starkes Leg zum erneuten Break und 4:2. Doch vergebene Chancen führten dazu, dass Barney der 4:4-Ausgleich gelang. Die Partie war wieder offen, beide Spieler waren auf einem ähnlichen Niveau. Auch von einem erneuten Rückschlag, einem Break von van Barneveld, ließ sich Smith nicht unterkriegen. Er spielte weiter und drehte die Partie zu seinen Gunsten. Am Ende setzte er sich nach einer guten Leistung mit 7:5 durch und holte den ersten Premier League Sieg seiner Karriere.

Michael Smith 7:5 Raymond van Barneveld
10 100+ 22
10 140+ 8
0 170+ 1
4 180 1
95.77 Average 92.19
104 High Finish 116
4 Breaks of Throw 3
7/17 - 41% Checkout % 5/13 - 38%

Die Capital FM Arena in Nottingham ist Schauplatz des sechsten Premier League Spieltags. Wird Michael van Gerwen seine Tabellenführung behaupten können, wenn er auf Dave Chisnall trifft? Phil Taylor gegen Robert Thornton, und Peter Wright gegen Adrian Lewis, liegen in Lauerstellung und warten auf einen Ausrutscher. Titelverteidiger Gary Anderson will seinen dritten Sieg in Folge und bekommt es mit Michael Smith zu tun. Außerdem spielt Raymond van Barneveld gegen James Wade.

Tobias Gürtler

Premier League Darts


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