Weltmeister chancenlos gegen van Gerwen

Nachdem am ersten Spieltag Gary Anderson krankheitsbedingt fehlte, war es diesmal Robert Thornton, der seine Teilnahme an Spieltag zwei der Premier League absagen musste. Aus diesem Grund spielte James Wade zwei Partien, zunächst gegen Michael Smith und später gegen Phil Taylor. Mit der Partie der beiden besten Spieler der Welt, Michael van Gerwen und Gary Anderson, wartete der Spieltag in Newcastle mit einem Hammer auf. Auch Raymond van Barneveld gegen Peter Wright versprach Spannung. Eine Partie mit vielen hohen Scores erwarteten die Fans beim Duell Adrian Lewis gegen Dave Chisnall.

Schwacher Wright bezwingt van Barneveld

James Wade sorgt dafür, dass Michael Smith nach seiner insgesamt dritten Niederlage das Schlusslicht der Premier League Tabelle bleibt
James Wade sorgt dafür, dass Michael Smith nach seiner insgesamt dritten Niederlage das Schlusslicht der Premier League Tabelle bleibt

Nach zwei Niederlagen bei seinem Debüt stand Michael Smith bereits unter Druck. Sein Gegner war MVG-Bezwinger James Wade. Beide Spieler starteten sehr gut, Wade behielt sein Leg, ehe Smith mit einem 120’er Finish ausglich. „The Machine“ wusste wie man standesgemäß darauf antwortet und checkte ebenfalls das Shanghai-Finish um erneut die Führung zu holen. Der „Bullyboy“ brachte dann 87 Punkte auf null um das eiskalte Auschecken zu bestätigen. Weil Wade dann aber einen Dart auf Tops für ein weiteres 120’er Checkout verpasste, kam Smith zum ersten Break, welches jedoch direkt gekontert wurde. Die Partie war zu diesem Zeitpunkt sehr offen und konnte in beide Richtungen kippen. Es war dann James Wade, der die Zügel in die Hand nahm und zu einem wichtigen Zeitpunkt zur Stelle war. Er holte ein weiteres Break um mit 6:4 in Führung zu gehen, ehe er sich wenig später auf das Match sicherte. Am Ende siegte er mit 7:4.

James Wade 7:4 Michael Smith
19 100+ 17
8 140+ 8
0 170+ 0
0 180 1
93.00 Average 91.74
120 High Finish 120
2 Breaks of Throw 1
7/23 - 30% Checkout % 4/13 - 31%

Raymond van Barneveld bezwang in der vergangenen Woche Phil Taylor und hielt bis zum entscheidenden Leg eine 100%-Quote auf die Doppel. Gegen Peter Wright wollte er sich genauso konstant zeigen und zu Beginn sah es auch stark danach aus. Er fand viel besser ins Spiel als sein Gegner. Seine eigenen Legs brachte der Niederländer zunächst sehr souverän über die Ziellinie, während er jedoch die Aufschläge seines schottischen Kontrahenten nicht sonderlich stark attackieren konnte. So blieb „Snakebite“ trotz schwachem Beginn in der Partie und glich jeweils aus. Erst im sechsten Leg gelang das erste Break und so setzte sich Barney auf 4:2 ab. Weil er dann allerdings zu viele Möglichkeiten liegen ließ, schaffte Peter das direkte Rebreak. Dies war der Startschuss für Wright, der von da an endlich mitspielte. Er konnte Raymond unter Druck setzen und zu Fehlern zwingen. So vergab RVB einen Dart auf Tops zum 6:5, wodurch sich Peter dieses Leg und damit ein Break sicherte. Wenig später holte er sich sogar noch den 7:5-Sieg, obwohl er einen Average von unter 90 Punkten spielte.

Raymond van Barneveld 5:7 Peter Wright
14 100+ 17
10 140+ 5
0 170+ 1
3 180 2
93.23 Average 88.19
100 High Finish 75
1 Breaks of Throw 2
5/15 - 33% Checkout % 7/19 - 37%

Chisnall verliert nach starker Leistung

Eine verrückte Partie erlebten die Fans beim Duell zwischen Dave Chisnall und Adrian Lewis. Die beiden Spieler sind für ihre starken Scores bekannt und entsprechend waren die Erwartungen hoch. Und sie wurden erfüllt. Chisnall startete mit vier perfekten Darts, auch im zweiten Leg startete er perfekt und konnte ebenfalls im dritten Leg extrem gute Scores spielen. Und dennoch lag Dave bereits mit 0:3 hinten. Was war passiert? Triple is funny, Double makes the money. Chisnall hatte einfach alle seine Möglichkeiten liegen lassen, während „Jackpot“, der ebenfalls stark spielte, seine Chancen nutzte. Nach drei Legs standen beide zudem bei einem Average von 110 Punkten. Die unfassbar schnelle Partie ging hochklassig weiter und erst das fünfte Leg ging an Dave. Wenig später sicherte sich Adrian dann aber durch das 6:1 bereits das Unentschieden. In der Folge ließ er jedoch etwas nach und vergab viele Matchdarts, wodurch Chisnall unter anderem mit einem 110’er Finish auf Bull eine kleine Aufholjagd startete. Am Ende ging die Partie dann aber doch mit 7:4 an Lewis.

Adrian Lewis 7:4 Dave Chisnall
11 100+ 10
6 140+ 7
0 170+ 0
5 180 4
98.92 Average 98.80
81 High Finish 110
3 Breaks of Throw 2
7/16 - 44% Checkout % 4/13 - 31%
Michael van Gerwen zeigte gegen Gary Anderson Darts der Extraklasse
Michael van Gerwen zeigte gegen Gary Anderson Darts der Extraklasse

Es sollte der Premier League-Auftakt für Gary Anderson folgen. Der Mann, der die vergangene Woche krankheitsbedingt absagen musste, bekam es somit in seiner ersten Partie direkt mit Michael van Gerwen zu tun. Der Topfavorit zeigte am ersten Spieltag aber eine weniger gute Leistung, als er nach 3:0-Führung noch 4:7 gegen James Wade verlor. Die Neuauflage des letztjährigen Finals begann sehr stark. Beide waren sofort im Spiel und konnten super Scores zeigen. Nachdem Anderson in Führung ging zeigte MVG sechs perfekte Darts, glich aus und holte sich das erste Break. Sehr wichtig war ihm, dass er dies auch bestätigte. Als er es schaffte, fiel der Jubel groß aus. Nachdem sich in der Folge beide ihre Legs holten, begann der Niederländer nochmal den Turbo anzuziehen. Da konnte Gary Anderson nicht mehr mithalten, der so ein Leg nach dem anderen verlor. Am Ende holte sich „Mighty Mike“ mit einem 111,88’er Average den deutlichen 7:3-Sieg gegen einen eigentlich ebenfalls sehr ordentlichen Weltmeister.

Gary Anderson 3:7 Michael van Gerwen
14 100+ 6
9 140+ 10
0 170+ 0
1 180 6
106.23 Average 111.88
51 High Finish 105
0 Breaks of Throw 2
3/4 - 75% Checkout % 7/10 - 70%

Taylor mit überragendem Auftritt

Das letzte Spiel des Abends bestritten Phil Taylor und James Wade. „The Machine“ kam nach seinem guten Auftritt zu Anfang des Spieltags nicht wirklich gut in diese Partie hinein. Phil macht den besseren Eindruck und so startete er auch gleich mit einem Break, welches er wenig später auch bestätigte. Ein 78’er Finish mit zwei Darts brachte James aber wieder zurück in die Spur. Es folgten fünf perfekte Darts, für die er sich aber nichts kaufen konnte. Phil checkte 122 Punkte zum 12-Darter. Wade spielte wirklich gut, konnte aber gegen einen überragenden Phil Taylor nicht viel ausrichten. „The Power“ checkte 127 Punkte auf der Doppel-8 aus und ging dadurch bereits mit 5:1 in Führung. An diesem Tag war er nicht zu schlagen. Und so setzte es für einen wirklich guten James Wade eine derbe 1:7-Klatsche, die auf der anderen Seite aus Sicht von Taylor hochverdient war, was auch die Statistiken zeigen.

James Wade 1:7 Phil Taylor
9 100+ 11
8 140+ 9
0 170+ 1
1 180 2
101.85 Average 111.20
78 High Finish 127
0 Breaks of Throw 3
1/2 - 50% Checkout % 7/10 - 70%

In der kommenden Woche gibt es zwei brandheiße Duelle. Die Top-4 der Welt bestreiten in Dublin Matches untereinander. So bekommt es Michael van Gerwen mit „Jackpot“ Adrian Lewis zu tun und Weltmeister Gary Anderson trifft auf Rekordweltmeister Phil Taylor. Hohe Scores kann man zudem bei der Begegnung zwischen Dave Chisnall und Michael Smith erwarten. Nach seinem schwachen Start mit dem schlechtesten Average der Premier League Geschichte, möchte Robert Thornton gegen Raymond van Barneveld in die Saison finden. Das Match zwischen James Wade und Peter Wright komplettiert den Spielplan.

Tobias Gürtler

Premier League Darts


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