Die Players Championships auf Hayling Island

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Charis
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Die Players Championships auf Hayling Island

Beitragvon Charis » 20.06.2007, 15:39

Hayling Island ist eine kleine, nicht wieter bemerkenswerte Insel in der Nähe von Portsmouth an der englischen Südküste. Sie ist anscheinend der Geburtsort des Surfens und mit einer Straße mit dem Festland verbunden.
Die Anreise von Deutschland ist, na ja -- sagen wir mal umständlich mit Flugzeug, Bus, Bahn und nochmals Bus, aber sie ist machbar, vor allem, wenn man sie, so wie ich, schon zum zweiten Mal unternimmt.
Die Unterkünfte -- es gibt genug, englische Hotels sind aber meistens teuer, vor allem in Urlaubsregionen und meistens sind es reine Übernachtungspreise ohne Frühstück oder Abendessen. Essen gehen ist in England auch eine teure Angelegenheit, es sei denn mann ißt die ganze Zeit an einer Imbißbude.
Man kann natürlich auch, wie ich es mache, im Lakeside Holiday Village bei Halbpension für rund 250 Euro für drei Tage sein Quartier nehmen. Dort findet auch das Turnier statt und dort wohnt ein Teil der Dartspieler.
Wenn man Glück hat, sitzt man bei den Mahlzeiten mitten zwischen Dartern, so war es bei mir dieses Jahr.
Ansonsten sitzt man mit den übrigen Gästen zusammen, die sind fast alle sehr alt und an Darts nicht im geringsten interessiert.
Dieses Jahr hatte ich also Glück und verbrachte mit John MacGowan, Harry Anderson und Barrie Bates einige vergnügliche Mahlzeiten und Abende beim "Entertainment" mit Comedy und Show. Crissy Manley, die mir schräg gegenübersaß, passte auf, dass die Herren nicht zu übermütig wurden, aber ich muß sagen, als alleinreisende Frau(Mann und Kind betrachten Darten als "mein" Hobby) habe ich mich selten so sicher und unbelästigt gefühlt wie unter Dartern.
Die Ergebnisse der Turniere findet Ihr bereits auf der Darts1 Seite, darauf gehe ich gar nicht weiter ein.

Die Veranstaltung fand mit 127 Spielern ohne Barneveld und Taylor statt und gespielt wurde mehr oder weniger non stop von 12 Uhr mittags bis kurz vor 19 Uhr. John Part, den ich am 2.Tag "verfolgte" spielte rund 6 Stunden ununterbrochen auf höchstem Niveau alle seine Spiele, das sagt viel über seine gegenwärtige mentale Stärke.
Es war in der Halle nicht allzu voll, kein Vergleich zu den großen Fernsehturnieren. Es ist viel intimer und sozusagen "hautnah", aber die Halle war am Sonntag trotz Rauchverbot sehr stickig und es rannten eine Menge Kinder herum, die von Dartetikette keine Ahnung hatten. Sally Anderson konnte einen vielleicht achtjährigen Jungen gerade noch daran hindern Bob während eines Spiel um ein Autogramm zu bitten.

Mir gefällt die Intimität dieser kleinen Turniere. Schwierig ist es allerdings den Überblick zu behalten. Da ich mit den Andersons befreundet bin und auch John Part gut kenne, schaue ich immer erst was die Beiden machen. Bob Anderson ist leider momentan nicht ganz in Form, er hat sich letzten November den Wurfarm gezerrt oder verrenkt, er hat keine Schmerzen mehr, es behindert ihn aber unter dem Druck eines Turniers immer noch.
In welcher Form John Part ist, könnt Ihr am Ergenis des Sonntags Turniers sehen. Vielleicht sollte ich hinzufügen, dass John nach den UK Open schnell mal zurück nach Kanada flog, dort bei den Canadian Open den Doppel -und den Einzeltitel holte und dann nach England zurückkam, um am Sonntag in Hayling Island zu gewinnen. Er hat wirklich beeindruckend gespielt.
In guter Form sind auch Mark Dudbridge und Dennis Priestley.
James Wade hatte an beiden Tagen das Pech gegen Priestley spielen zu müssen, was für uns Zuschauer recht komisch ist, für James Wade aber eher zum Haare ausraufen. Er kommt einfach mit Priestleys Wurfstil nicht zurecht.
Die anderen PDC Größen sind mir nicht besonders aufgefallen, Michael van Gerwen hat an beiden Tagen recht gut gespielt, Tony Eccles und Mervyn King kamen am Sonntag richtig in Schwung.

Jetzt hoffe ich, dass John seine Form auch in den Las Vegas Desert Classics beibehält.
Das Turnier können wir dann auch im Fernsehen sehen, allerdings nicht live und nicht so ausführlich wie letztes Jahr.

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