Terry Jenkins und Michael van Gerwen im Finale

Terry Jenkins, Mervyn King, Michael van Gerwen und Raymond van Barneveld erreichten bei den European Darts Championship 2014 das Halbfinale. Dabei war klar, dass mit „The King“ oder „The Bull“ auf alle Fälle jemand im Finale stehen würde, der noch kein Major Turnier in der PDC gewinnen konnte. Klar war auch, dass es ein Niederländer bis ins Endspiel schaffen würde. Es gab mit „Mighty Mike“ gegen „Barney“ die Neuauflage des diesjährigen Premier League Finals.

Jenkins stürzt den „King“

Mit Terry Jenkins und Mervyn King trafen sich also zunächst die Spieler auf der Bühne, die noch ohne Major Titel in ihrer Karriere sind. Nachdem Jenkins gut reinkam und sich die ersten beiden Legs sicherte, ließ er King ein wenig an sich vorbeiziehen. Doch schnell war Terry wieder da, legte seinerseits eine Serie hin und setzte sich auf 6:3 ab. Sechs perfekte Darts bestätigten die tolle Verfassung von „The Bull“. Ganz anders Mervyn. Er wirkte müde und nicht ganz auf der Höhe. Das 4:6 vor der Pause war sehr wichtig für ihn. Allerdings sollte dies nur kurz anhalten. Terry war einfach viel stärker und vor allem konstanter. Er spielte weiter sehr gut, zeigte u.a. einen 11-Darter und brachte sich mit der 9:5-Führung in eine tolle Ausgangsposition. King kam zwar nochmal ein wenig zurück, dennoch sollte die Entscheidung im 19. Leg fallen. Terry gelang ein wunderbares 122’er Finish auf Bull, was ihn in sein neuntes Major Finale brachte. Sieben 180’er von Terry sprachen eine deutliche Sprache, während King lediglich ein Maximum schaffte. 11:8 war der Endstand aus Sicht von Terry.

Michael van Gerwen mit 9-Darter ins Finale

Ein äußerst denkwürdiges Match bekamen die Zuschauer in Mühlheim mit dem zweiten Halbfinale geboten. Im Duell der Niederländer, Michael van Gerwen gegen Raymond van Barneveld, ging es heiß her. Zunächst schien es für Raymond van Barneveld etwas besser zu laufen. Er war sehr ruhig und war auf die Doppel weit stärker als Michael. Der Weltmeister war noch nicht so recht in der Partie, die Quote beim Auschecken war unterirdisch. Zur Pause stand es dennoch nur 2:3 aus der Sicht von Mighty Mike. Danach ging das Match dann so richtig los. Nachdem Barney sich das 4:2 holte gelang Michael van Gerwen das perfekte Spiel! Mit 177 Punkten gestartet, legte er ein Maximum nach und checkte 144 Punkte auf die Doppel-12 aus. Es war erst der zweite 9-Darter in der Geschichte der Europameisterschaft. Den ersten warf Adrian Lewis 2011, ebenfalls gegen Raymond van Barneveld. Und als wäre es nicht genug gelang ihm wenig später ein 161’er Finish zum Break und 5:5-Ausgleich. Auch in der Folge zeigte sich MVG wieder bärenstark. Er zeigte einige 11-Darter. Doch Raymond gab sich nicht auf, er spielte weiter gut mit, checkte u.a. 107 Punkte aus. Dennoch hieß es in der letzten Pause fast schon vorentscheidend 9:6 für Michael. Er spielte einfach ein unfassbar hohes Niveau, bei dem kaum ein Spieler mithalten kann. Und dementsprechend brachte er die Partie auch eindrucksvoll zu Ende. Mit einem fantastischen 11:6 sicherte sich Michael die Teilnahme am Endspiel.

Tobias Gürtler

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